Je größer der Tumor ist, desto schlechter ist die Prognose. Daher wird die Therapie stadienabhängig durchgeführt.
Das bedeutet, dass wir in der Regel eine intensivere Therapie anbieten, wenn der Tumor weiter fortgeschritten ist. Um die Therapie standardisieren zu können, wird daher die Ausbreitung des Lungentumors in Stadien definiert.
Die Stadieneinteilung des Lungenkrebs ist sehr komplex. In diesem Artikel soll eine Übersicht dargestellt werden, um die Konzepte hinter der Stadieneinteilung besser verstehen zu können.
Die Stadieneinteilung basiert auf der Größe des Tumors, auf dem Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen und auf dem Vorhandensein von sogenannten Fernmetastasen.
Wenn ein Tumor wächst, erreicht er das körpereigene Lymph- und Blutsystem und darüber können Krebszellen zu Lymphknotenstationen oder anderen Organen verschleppt werden, in denen sie Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen, bilden. Mit zunehmender Größe des Tumors ist die Wahrscheinlichkeit für eine Metastasierung höher.
Auch wenn man auf der Bildgebung noch keine Tochterherde sehen kann, ist es möglich, dass Krebszellen auf einer mikroskopischen Ebene schon den Tumor verlassen haben.
Für die Stadieneinteilung gibt es verschiedene Klassifikationssysteme.
Am gebräuchlichsten ist das der sogenannten UICC, was auf dem TNM-Stadium beruht. Bei dem TNM-Stadium wird die Größe des Primärtumors (T) klassifiziert, die Lokalisation von Lymphknotenmetastasen (N) und das Vorhandensein und die Ausprägung von Fernmetastasen (M).
Aus diesen drei Faktoren bzw. die Kombination von verschiedenen dieser drei Faktoren bildet das UICC-Stadium, was unten stehend, tabellarisch dargestellt ist.
Die festgelegten Stadien können dabei helfen, die Prognose des betroffenen Patienten besser einzuschätzen.
Geringe Tumorausbreitung. Ein Tumor, der kleiner als vier Zentimeter ist und keine Lymphknoten befallen hat.
Tumorausbreitung, die noch auf die Lunge begrenzt ist.
Der Tumor dehnt sich über die Grenzen der Lunge hinaus aus.
Hier liegen Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen vor, die über die Lymphknoten hinausgehen.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Tumorstadion und die damit verbundene Prognose lediglich eine statistische Schätzung darstellen. Jeder Patient hat eine individuelle Prognose, die von verschiedenen Faktoren abhängig ist.
Jedes Tumorstadium hat zudem optimale Therapieempfehlungen, die Ärztinnen und Ärzte nutzen, um die bestmögliche Behandlung für ihre Patienten zu bestimmen.
Letzte Änderung: 10. September 2023
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