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Fibromyalgie: Symptome und Ursachen

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung die zu Schmerzen am ganzen Körper führt und häufig mit starker Müdigkeit , Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen verbunden ist.

Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt, aber möglicherweise spielt die Vererbung eine wichtige Rolle. Betroffene sind häufiger Frauen als Männer und zwischen 40 und 60 Jahren alt.

Die Erkrankung ist häufig mit weiteren Begleiterkrankungen, wie Reizdarm , Migräne , Restless-Leg-Syndrom, Spannungskopfschmerz und Rheumatoider Arthritis verbunden.

Auch wenn die Erkrankung nicht geheilt werden kann, kann eine Kombination aus Medikamenten, Physiotherapie, Ergotherapie und psychologischer Unterstützung helfen die belastenden Symptome der Erkrankung zu behandeln und damit die Lebensqualität zu verbessern.

Die Lebenserwartung wird durch eine Fibromyalgie nicht reduziert und betroffene Menschen mit einer Fibromyalgie können genau so lang leben wie Betroffene ohne eine Fibromyalgie.

Symptome

Die Hauptsymptome von Fibromyalgie sind:

  • Anhaltende Schmerzen: Brennende, stumpfe, bohrende oder schneidende Schmerzen, die sich über einen großen Bereich des Körpers erstrecken und länger als drei Monate bestehen. Die Schmerzen werden in Kopf, Rücken, Brust, Armen, Bauch und Beinen empfunden.
  • Müdigkeit: Man fühlt sich ständig Erschöpft und antriebslos.
  • Schlafstörung: Betroffene können häufig weder einschlafen noch durchschlafen. Häufige Begleiterkrankungen wie Schlafapnoe , Bewegungseinschränkung und Restless-Leg-Syndrom verschlechtern die Schlafqualität weiter.
  • Verspannung: Gefühl von unbeweglichen und steifen Muskeln und Gelenken, insbesondere nach langen Ruhephasen treten auf.
  • Konzentrationsstörung: Patienten mit Fibromyalgie haben oft Schwierigkeiten sich auf eine Sacher länger zu konzentrieren oder sich wichtige Dinge zu merken ("Fibro-Nebel")

Bei Menschen die an Fibromyalgie leiden treten häufig weitere Begleiterkrankungen auf. Typische Begleiterkrankungen sind:

Verlauf

Der Verlauf der Erkrankung kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Häufig beginnt die Erkrankung nach einer körperlichen oder psychologischen Belastung.

Eine körperliche Belastung ist zum Beispiel eine Operation, ein Unfall oder eine Infektion. Eine psychologische Belastung ist eine Trennung oder starker Stress .

Das Fibromyalgie-Syndrom beginnt häufig schleichend. Zu Beginn schmerzen oft nur einige Körperregionen und es besteht nur eine geringe Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit.

Einige Betroffene berichten zu Beginn der Erkrankung über eine verstärkte Wetterfühligkeit. Symptome verschlechtern sich daraufhin häufig gleichmäßig oder schubhaft, bis es zur Vollausprägung des Fibromyalgie-Syndroms kommt.

Das Fibromyalgie-Syndrom kann dabei leicht oder schwer verlaufen . Im Vordergrund stehen bei allen Betroffenen Schmerzen in Muskeln, Gelenken, Sehnen und Sehnenansätzen.

Bei schweren Verlaufsformen kommt es zudem oft zur Funktionsstörung von inneren Organen wie Herzrasen , Unruhe, Durchfälle oder Symptome wie bei einer Reizblase .

Die Symptome halten an, sind aber in einem Schub schlimmer. Auch kann es in einem Schub dazu kommen, dass neue Symptome dazu kommen.

Zusätzlich gibt es Auslöser, die zu einer Verschlechterung der Symptomatik führen können. Diese sind unter anderem:

Darüber hinaus können die Symptome im Tagesverlauf variieren. Viele Patienten empfinden die Schmerzen nachts schlimmer als tagsüber.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Bei länger anhaltenden Schmerzen sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Dabei geht es nicht nur darum, die Fibromyalgie als Diagnose zu bestätigen, sondern auch andere gefährliche Erkrankungen auszuschließen.

Die Diagnose einer Fibromyalgie ist nicht einfach und kann häufig erst dann gestellt werden, wenn andere Krankheiten als Ursache ausgeschlossen wurden. Mögliche Erkrankungen deren Symptome denen der Fibromyalgie ähneln sind:

  • Chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome, CFS)
  • Rheumatoide Arthritis (Rheumatoid Arthritis)
  • Lupus (Systemischer Lupus erythematodes, SLE)
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Polymyalgia rheumatica
  • Morbus Bechterew (Ankylosierende Spondylitis)
  • Multiple Sklerose
  • Arthrose (Osteoarthritis)
  • Lyme-Krankheit (Borreliose )
  • Chronische Infektionen
  • Chronisches Rückenschmerzsyndrom
  • Diabetische Neuropathie (Nervenschädigung durch Diabetes)

Ursachen

Die Ursache von Fibromyalgie ist unbekannt. Untersuchungen konnten aber zeigen, dass die Schmerzverarbeitung von Menschen mit Fibromyalgie gestört ist, sodass Betroffene Schmerzen leichter empfinden und häufiger intensiver auf Schmerzreize reagieren.

Es gibt nicht die eine Ursache, die zur Entwicklung einer Fibromyalgie führt. Es scheint häufig eine Kombination aus mehren Ursachen für die Entwicklung einer Fibromyalgie ursächlich zu sein. Nicht alle Ursachen sind ausreichend bekannt. Mögliche Ursachen sind:

  • Vererbung: Studien zeigen eine familiäre Häufung, was eine mögliche Vererbung der Erkrankung sehr wahrscheinlich macht.
  • Mentale Belastung: Traumatische Ereignisse oder anhaltender Stress scheint die Entstehung von Fibromyalgie zu begünstigen.
  • Entzündung: Ärzte gehen davon aus, dass bei der Fibromyalgie eine lang anhaltende Entzündung die Schmerzverarbeitung des Körpers beeinflusst.

Risikofaktoren

  • Geschlecht: Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
  • Alter: häufig Erkranken Menschen zwischen 40 und 60 Jahren.
  • Familie: Wenn in meiner Familie Verwandte eine Fibromyalgie haben, ist das Risiko für mich erhöht eine Fibromyalgie zu bekommen.
  • Trauma: Schlimme Erfahrungen in der Kindheit wie sexueller Missbrauch oder das Versterben eines engen Familienmitgliedes erhöhen das Risiko an einer Fibromyalgie zu erkranken.

Komplikationen

Die Symptomatik kann das alltägliche Leben der Betroffenen stark einschränken und sich auf das soziale und berufliche Leben massiv auswirken. Patienten die an einer schweren Fibromyalgie leiden haben ein hohes Risiko für eine soziale Isolation und eine Berufsunfähigkeit .

Da man die Erkrankung nicht mit Untersuchungen objektiv beweisen kann leiden die Betroffenen oft an fehlender Empathie ihrer Mitmenschen, die häufig ihre Beschwerden nicht ernst nehmen.

Durch die anhaltenden Schmerzen und die eingeschränkte Beweglichkeit neigen manche Menschen mit Fibromyalgie zur Gewichtszunahme . Damit besteht ein höheres Risiko für ein metabolisches Syndrom mit koronarer Herzkrankheit, Diabetes mellitus Typ II und Fettleber

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