Fibromyalgie-Triggerpunkte ("Tender-Points") sind festgelegte Stellen am Körper, die Schmerzen verursachen, wenn sie gedrückt werden. Für die Diagnose einer Fibromyalgie müssen Schmerzreaktionen an mindestens 11 von 18 definierten Triggerpunkten festgestellt werden. Der Schmerz breitet sich häufig über die direkte Druckstelle hinaus aus.
Es gibt 18 definierten Triggerpunkte, die symmetrisch über den Körper verteilt sind. Typische Stellen sind:
Früher waren Triggerpunkte das entscheidende Kriterium zur Diagnose einer
Heute hat sich unser Wissen über die Erkrankung deutlich verbessert und die Untersuchung von Triggerpunkten wird zunehmend unwichtiger, sodass die Untersuchung der Triggerpunkte nur noch eines von vielen Untersuchungsmethoden darstellt.
Die Schmerzbeschreibungen des Patienten anhand von Fragebögen stellt heute das wichtigste Kriterium dar.
Wenn du an länger bestehenden Schmerzen leidest, für die bis jetzt noch keine Ursache gefunden werden konnte, kann es sinnvoll sein eine Fibromyalgie in Betracht zu ziehen.
Auch andere langanhaltende Symptome können durch eine Fibromyalgie ausgelöst werden und damit Anlass bieten, genauer nach Fibromyalgie zu schauen.
Die Untersuchung ist nicht ganz einfach und sollte von einem Arzt durchgeführt werden, der sich gut mit der Erkrankung auskennt. Häufig werden Patienten von Neurologen oder Schmerzmedizinern untersucht.
Auch wenn eigentlich keine besondere Vorbereitung notwendig ist, können manche Dinge bei der Untersuchung hilfreich sein.
Da die Untersuchung von Triggerpunkten nur eine Untersuchung von vielen zur Stellung der Diagnose ist, werden häufig noch weitere Untersuchungen durchgeführt.
Heute ist ein wichtiges Kriterium, wie Fragebögen von dem Patienten beantwortet werden, sodass es sein kann, dass der Arzt dir für zu Hause noch Fragebögen mitgibt.
Nach der Untersuchung werden alle positiven Triggerpunkte gezählt. Wenn mindestens 11 Triggerpunkte von 18 positiv waren, wird der Test als auffällig bewertet.
Die Untersuchung von Triggerpunkten ist sehr unspezifisch und ist von Person zu Person sehr verschieden. Auch bei gesunden Menschen, können Triggerpunkten druckschmerzhaft sein.
Andere Krankheiten, die zu druckschmerzhaften Triggerpunkten führen können, sind unter anderem:
Ärzte gehen davon aus, dass Triggerpunkte einen Einfluss auf die Fibromyalgie-Symptome haben können:
Es ist wichtig, dass man genau beobachtet, was die Schmerzen verschlechtert und verbessert. Dies kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein.
Es gibt keine einheitliche Vorgabe zur Behandlung von schmerzhaften Triggerpunkten. Häufig müssen verschiedene Strategien miteinander kombiniert werden.
Mögliche Strategien sind:
Die genauen Ursachen, warum spezielle Triggerpunkte bei Patienten mit Fibromyalgie Schmerzen verursachen, während sie bei anderen Menschen keinen Schmerz verursachen, sind heute noch nicht verstanden. Es gibt allerdings bereits verschiedene Theorien, mit denen dieses erklärt werden soll.
Veränderung des Nervensystems: Ärzte glauben, dass Menschen mit Fibromyalgie eine erhöhte Empfindlichkeit der Nerven haben. Nerven leiten Schmerzsignale in unser Gehirn. Wenn Nerven empfindlicher gestellt werden, kann dies verursachen, dass Schmerzen stärker wahrgenommen werden.
Stoffwechsel: Schmerzen und Verkrampfungen können an definierten Stellen verstärkt werden.
Stress und psychische Traumata können bei der Entstehung von Fibromyalgie-Triggerpunkten eine große Rolle spielen. Es wird vermutet, dass die mentale Gesundheit einen großen Einfluss auf die Schmerzverarbeitung in unserem Gehirn hat und normalerweise leichte Druckgefühle schneller in Schmerz umgewandelt werden.
Wahrscheinlich spielen mehrere Ursachen eine Rolle und die Entstehung von Triggerpunkten ist von Person zu Person unterschiedlich.
Letzte Änderung: 10. Mai 2024
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