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Depression

Die Depression beschreibt eine meist phasenweise verlaufende, psychische Störung, die durch gedrückte Stimmung, Interessensverlust und Verminderung von Antrieb und Aktivität definiert ist.

Wissenswert

Die Depression ist eine häufige Erkrankung. Aktuelle Daten zeigen, dass momentan etwa 8 % der Bevölkerung von einer Depression betroffen sind. Das Risiko während des ganzen Lebens an einer Depression zu erkranken, liegt für jeden Einzelnen zwischen 15 % und 20 %.

In Deutschland erkranken im Mittel 3-4 pro 1000 Erwachsenen pro Jahr neu an depressiven Störungen. Frauen erkranken dabei etwa doppelt so oft wie Männer.

Die Depression kann in jedem Lebensalter auftreten. Dabei werden zwei Häufigkeitsgipfel der Neuerkrankungen beschrieben: Zum einen entwickeln Personen zwischen 20 und 30 Jahren häufig erstmalige depressive Phasen, zum anderen werden mehrere Neuerkrankungen bei den 50 bis 59-Jährigen verzeichnet.

Die Ausprägung der Depression reicht von leicht gedrückter Stimmung bis hin zum schweren, lebensbedrohlichen Erkrankungsbild, das mit einem Suizid enden kann. Das Suizidrisiko ist bei depressiven Personen in etwa 30 % höher als in der Durchschnittsbevölkerung und beträgt damit 4 %. Insgesamt leiden etwa 40-80 % der Betroffenen an Suizidgedanken während einer depressiven Episode.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Depression?

Wie genau eine Depression entsteht, ist nach jetzigem Wissensstand noch nicht ganz geklärt. Das momentan gängigste Erklärungsmodell wird bio-psycho-soziales Modell genannt und beschreibt ein Zusammenspiel von genetischen, neurostrukturellen und neurobiologischen Faktoren sowie Umwelt- und sozialen Gegebenheiten.

Die Begriffe „neurobiologisch und neuroendokrinologisch“ beschreiben dabei, wie die Zusammensetzung der Botenstoffe und Hormone im Gehirn von Betroffenen sind, während mit dem Begriff „neurostrukturell“ auf den Aufbau des Gehirns und der Nervenzellen eingegangen wird.

Vor allem Adrenalin, Serotonin und Dopamin sind die Hormone, die bei Depressionen vermindert im Gehirn vorkommen. Hinzu kommen dann soziale Stressoren, durch die endgültig ein Ungleichgewicht im Denken und schließlich im Handeln ausgelöst wird.

Die psychosozialen Faktoren beschreiben Stressfaktoren von außen, die unter gewissen Voraussetzungen das Ungleichgewicht der psychischen und körperlichen Gegebenheiten schlussendlich auslösen können und damit zur Depression führen.

Als psychisch-soziale Risikofaktoren gelten zum Beispiel:

  • Verlust oder Probleme naher Bezugspersonen (z.B. durch Tod oder Scheidung)
  • (plötzliche) Arbeitslosigkeit
  • Dramatische Erlebnisse die eigene Person betreffend (z.B. Nahtoderfahrungen)
  • Veränderung der gewohnten Lebensweise (z.B. Umzug)
  • Traumatisierungen (z.B. Missbrauchs- oder Vergewaltigung-Erlebnisse)

Außerdem sind einige körperliche Erkrankungen bekannt, die Symptome einer Depression verursachen können, wie Schilddrüsenstörungen, Vitamin-, Calcium- oder Folsäuremangel, Blutarmut, Demenz , Parkinsonerkrankung, chronische Krankheiten oder Tumore.

Ist dies der Fall, wird das "sekundäre Depression" genannt. Im Gegensatz dazu entsteht die primäre Form spontan und ohne erkennbaren Auslöser. Jegliche mögliche Ursache muss vor jeder Behandlung unbedingt ausgeschlossen werden.

Hinweis

Zusammenfassend ist zu sagen, dass für die Entstehung der Depression nicht nur ein Grund, sondern ein Zusammenkommen einiger Faktoren ausschlaggebend ist: Vorerst müssen körperliche, biologische und hormonelle Voraussetzungen gegeben sein, die dann durch Stressfaktoren von der Außenwelt zu einer Art Ungleichgewicht führen und so eine Depression oder Manie auslösen.

Was sind die Symptome einer Depression?

Grundlegend sind depressive Phasen durch gedrückte Stimmung, Verminderung von Antrieb und Aktivität, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten geprägt. Typischerweise klagen Patienten über gestörtes Schlafverhalten und ausgeprägte Müdigkeit schon bei alltäglichen Tätigkeiten. Patienten leiden unter verringertem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Schuldgefühlen und dem Gefühl der eigenen Wertlosigkeit.

Es kommt häufig zum Appetitverlust (manchmal auch Appetitsteigerung) und damit zu Gewichtsverlust, Gewichtszunahme oder Gewichtsschwankungen. Auch das sexuelle Verlangen ist oft vermindert. Gedanken über Suizid oder sogar Suizidversuche sind bei Betroffenen ebenfalls zu finden und stellen in gewissem Ausmaß einen medizinischen Notfall dar, der einer sofortigen Therapie bedarf.

Das Erscheinungsbild der Depression ist von Mensch zu Mensch und Episode zu Episode unterschiedlich. Allerdings müssen einige definierte Haupt- bzw. Nebenkriterien erfüllt sein, um die Diagnose "Depression" geben zu können:

Das Ausmaß der gedrückten Stimmung reicht von leichten Abweichungen des normalen Empfindens bis hin zum "Gefühl der Gefühlslosigkeit", das als Zustand von ausweglosen, versteinerten "Nicht-mehr-fühlen-Können" beschrieben wird. Der Antrieb bzw. die Motivation ist typischerweise vermindert. Das schlägt sich auch auf das Erscheinungsbild nieder: Die Sprache wird leise und monoton, der Gesichtsausdruck starr und ernst, die Gestik vermindert.

In einigen Fällen kann sich das so weit steigern, dass es zum depressiven Stupor kommt. Das ist ein Zustandsbild, bei dem sich Patienten kaum oder gar nicht mehr bewegen können. Darüber hinaus verlieren Erkrankte die Fähigkeit, Interesse oder Freude zu empfinden, auch an Dingen, die sie grundsätzlich immer gerne gemacht haben. Oft ziehen sie sich zurück und vermeiden sozialen Kontakt.

Auch das Denken verändert sich: Es kommt in der Regel zu Konzentrationsstörungen und Einfallsarmut und gleichzeitig zu häufigem Grübeln, Sorgen, Selbstvorwürfen, Angst- und Schuldgefühlen, die sich bis zu Gedanken des Lebensüberdrusses steigern können. Bei einigen verändert sich das Denken so weit, dass sich psychotische Symptome, wie Wahnideen (beispielsweise Verfolgungswahn, Verarmungswahn oder Schuldwahn) oder Halluzinationen und Stimmenhören entwickeln.

Viele Betroffene klagen darüber hinaus über körperliche Symptome, wobei die häufigsten Schlafstörungen , gefolgt von Appetitlosigkeit , Verstopfungen und sexuellen Dysfunktionen sind. Auch Druck- und Engegefühle in der Magen- oder Herzgegend sind häufig.

Typischerweise tritt die Depression phasenweise auf. Das bedeutet, dass depressive Episoden zeitlich begrenzt sind (im Mittel dauert eine Episode circa 8 Monate) und häufig auch ohne unterstützende Maßnahmen abklingen, aber in einem gewissen Zeitraum wieder auftreten. Der Rückgang der depressiven Episode kann entweder vollständig erfolgen, oder aber auch in einer durchgehend gedrückten Stimmung enden.

Interessant ist darüber hinaus, dass es einen Unterschied der Ausprägung der Symptome zwischen Frauen und Männern gibt. Während Frauen sich gerne zurückziehen, in sich kehren und isolieren, äußert sich die Depression bei Männern oft durch Gereiztheit, Aggressivität und vermehrten Alkoholkonsum.

Symptome für Diagnose von Depression

Zusammengefasst müssen für die Diagnose "Depression" folgende Haupt- und Nebensymptome für mindestens 2 Wochen vorliegen:

  • Gedrückte Stimmungslage
  • Verringerung von Antrieb und Aktivität
  • Interessens- und Freudverlust
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schuldgefühle
  • Vermindertes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
  • Suizidalität
  • Veränderungen des Appetits
  • Bewegungsarmut, psychomotorische Unruhe
  • Körperliche Symptome: Schlafstörung, vermindertes sexuelles Verlangen/ sexuelle Funktionsstörungen, unspezifische Schmerzen (meistens: Nacken-, Rücken-, Kopfschmerzen)

Einteilung und Formen der Depression

Eine Depression bzw. eine depressive Episode zeigt sich also nicht durch ein einheitliches Bild, sondern unterscheidet sich bei jedem Menschen hinsichtlich des Verlaufs, der Ursache, der Schwere, der Ausprägung der Symptome, der Häufigkeit und der Dauer:

Verlauf

Eine depressive Phase kann entweder alleine - "unipolar" - oder im Rahmen einer "bipolaren Störung" im Wechsel mit manischen Episoden auftreten.

Die Depression wird - gemeinsam mit der Manie - zu den affektiven Störungen gezählt. Von "affektive Störung" wird im Allgemeinen dann gesprochen, wenn Verstimmungen des Gemüts, der Emotionen und der Stimmung auftreten. Diese Verstimmungen können sich einerseits in depressiv-gehemmter Art zeigen - dann werden sie als Depression oder depressive Episode beschrieben.

Andererseits kann eine psychische Verstimmung auch in die andere Richtung umschlagen: Die Betroffenen fühlen sich erregt, positiv gestimmt und hemmungslos. Das wird dann als Manie oder manische Episode bezeichnet.

Die unipolare Form stellt mit 70 % die weitaus häufigere Unterart der Depression dar. Das bedeutet, dass es im Verlauf nie zu manischen Episoden - also Phasen des gesteigerten Antriebs und gehobener Stimmung - sondern immer nur zu depressiven Verstimmungen kommt. Bei einigen Menschen tritt eine Phase der gedrückten Stimmung als einmaliges Erlebnis auf.

Wenn die gedrückte Stimmungslage immer wieder kommt und wieder geht, wird das als „rezidivierende depressive Störung“ bezeichnet. Es werden auch chronisch-depressive Verstimmungen beschrieben. Bei leichten depressiven Störungen OHNE Alltagsbeeinflussung wird das dann Dysthymie genannt. Es werden aber auch schwere depressive Episoden, die über 2 Jahre lang andauern, beschrieben.

Bei etwa 25 % kommt die Depression nicht alleine, sondern im Wechsel mit manischen Episoden vor, was dann "bipolaren Störung" genannt wird. Typischerweise treten dabei depressive und manische Phasen mehrfach während des Lebens auf, wobei dazwischen Phasen der normalen oder nur leicht veränderten Stimmungslage bestehen. Nur manische Episoden werden sehr selten (<5 %) diagnostiziert.

Schwere der Depression

Je nach Schwere und Anzahl der Symptome kann eine depressive Episode grundsätzlich in einen leichten, mittelgradigen und schweren Verlauf eingeteilt werden. Ein wichtiges Symptom, das einen absoluten medizinischen Notfall darstellt, ist die akute Selbstgefährdung und Suizidalität, die im Rahmen von schweren Depressionen häufig vorkommt.

Eine Depression muss man streng genommen von den sogenannten anhaltenden affektiven Störungen unterscheiden. Diese werden in die "Dysthymia" und die "Zyklothymia" unterteilt und stellen in der Regel mild verlaufende Verstimmungen dar. Die Dysthymia ist als mindestens 2 Jahre anhaltende chronische depressive Verstimmung leichten Grades definiert.

Die Betroffenen fühlen sich zwar negativ gestimmt, freud- und antriebslos, sie werden aber, im Gegensatz zu Personen mit mittelgradig bis schweren Depressionen, mit den Anforderungen des täglichen Lebens fertig.

Die Zyklothymia kann hingegen auch als "Stimmungsinstabilität" bezeichnet werden und beinhaltet neben den leichten depressiven Episoden auch Phasen mit leicht gehobener Stimmung. Auch hier gilt, dass die Erkrankung nicht das alltägliche Leben in starkem Maß beeinflusst.

Ausprägung der Symptome

Grundlegend gibt es genau definierte Kriterien, die zur Diagnose der Depression bzw. bipolaren Störung gegeben sein müssen. Dennoch sind die vorhandenen Symptome von Mensch zu Mensch verschieden. Während bei dem einen beispielsweise die Freud- und Interessenlosigkeit im Vordergrund steht, verursacht die Depression bei jemanden anderen vor allem Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit.

Arten der Depressionen

Grob kann aufgrund der Symptome zwischen folgenden Arten unterschieden werden:

Die gehemmte Depression zeichnet sich durch eine Reduktion der Bewegung und Aktivität aus. Im schlimmsten Fall kann ein sogenannter "depressiver Stupor" auftreten, bei dem Patienten sehr verlangsamt bzw. sogar zu jeglicher Bewegung unfähig sind.

Bei der agitiert-ängstlichen Depression stehen Symptome der Furcht im Vordergrund. So kommt es zur Bewegungsunruhe, ängstlicher Getriebenheit, hektischem Verhalten und häufigem Jammern.

Die sogenannte somatisierte Depression beschreibt eine Form, bei der die Depression als eigentliche psychische Krankheit hauptsächlich auf den Körper übertragen wird. Da der Körper und der Geist eines jeden Menschen eine Einheit bildet, entstehen dabei körperliche Beschwerden, bei denen kein Schaden am betroffenen Organ zu finden ist. Diese Art der gegenseitigen Beeinflussung zählt zum Fachgebiet der "Psychosomatik". Typische Auswirkungen der Depression auf den Körper sind beispielsweise ein Druck in der Brust- oder Magengegend. Auch langsam fortschreitende körperliche Beeinträchtigungen, wie Gewichtsverlust in Folge von Appetitlosigkeit , Verstopfungen, Schlafstörungen oder Verlust des Sexualverlangens werden verzeichnet.

Von anankastischer Depression spricht man, wenn Zwangsgedanken oder -handlungen die Hauptsymptome sind. Patienten zeigen übermäßige Gewissenhaftigkeit und Ordentlichkeit sowie Unruhe, wenn Chaos herrscht.

Depressionen mit psychotischen Symptomen treten vor allem bei besonders schweren Verläufen auf. Betroffene leiden dann beispielsweise an Halluzinationen und Wahnideen.

Ursache

Grundlegend kann jede affektive Störung in eine primäre und eine sekundäre Form unterschieden werden. Primär bedeutet, dass die Verstimmung spontan, also ohne zugrundeliegende, zu beseitigende Ursache entsteht.

Einer sekundären affektiven Störung liegt dahingegen einer anderen Erkrankung zugrunde. Diese können zum einen organische Krankheiten des Körpers sein, wie zum Beispiel ein Problem mit der Schilddrüse oder dem Hormonhaushalt.

Zum anderen führen auch viele psychische Erkrankungen, wie eine Suchterkrankung, zur Stimmungsinstabilität. Darüber hinaus werden affektive Störungen häufig durch Medikamente oder als Folge der Einnahme von illegalen Substanzen ausgelöst.

Bei sekundären Formen kann die Stimmungsinstabilität meistens durch Beseitigung oder Therapie der zugrundeliegenden Ursache beendet werden. Deswegen gilt: Vor Behandlungsbeginn muss jegliche mögliche auslösende Ursache ausgeschlossen werden.

Besondere Formen von Depressionen

Durch die große Vielfalt der verschiedenen Einteilungsmöglichkeiten von Depressionen, werden spezielle Formen unterschieden:

Die erste Phase entwickelt sich nach dem 60. Lebensjahr.

Diese Form beschreibt eine depressive Verstimmung, die bei 10-15 % der Mütter in den ersten Wochen nach der Geburt entsteht.

Im Spätherbst und Winter auftretende depressive Verstimmung, die vermutlich mit dem Mangel an Sonnenlicht in Verbindung steht.

Häufig werden in Zusammenhang mit schweren Erkrankungsereignissen (z.B. nach Herzinfarkt oder Schlaganfall ) Depressionen entwickelt. Auch im Rahmen schwerer chronischer Erkrankungen, wie beispielsweise Morbus Parkinson oder Multipler Myelose, werden gehäuft depressive Verstimmungen beobachtet. Die Entwicklung wird auf die (plötzliche) Lebensstiländerung bzw. Alltagseinschränkung zurückgeführt.

Die grundlegenden Kriterien der Depression müssen auch hier erfüllt sein. Allerdings findet man bei dieser Form untypische Begleiterscheinungen, wie beispielsweise gesteigerter Appetit, erhöhtes Schlafbedürfnis, massive Kränkbarkeit bzw. Überempfindlichkeit auf Kritik.

Wie wird die Depression diagnostiziert?

Untersuchungen bei Depression

Falls der Verdacht einer Depression bei sich selbst oder auch bei Angehörigen besteht (z.B. gedrückte Stimmung, Antriebsarmut, sozialem Rückzug, Interessenverlust etc.), ist das auf jeden Fall ein Grund, einen Arzt/eine Ärztin zur weiteren Abklärung aufzusuchen, bzw. die betroffenen Angehörigen dazu zu bewegen, dies zu tun.

Die Diagnostik bei dem Verdacht auf das Vorliegen einer Depression gliedert sich in der Regel in verschiedene Schritte:

Im ersten Schritt wird der Arzt/die Ärztin eine genaue Krankengeschichte („Anamnese“) durchführen. Dabei werden Details zum Gemütszustand, auffälligem Verhalten, Dauer der Veränderung und etwaige belastende Lebensereignisse genauso wie Informationen zu Vorerkrankungen oder Operationen und dem Familien-, Arbeits- und Sozialumfeld eingeholt.

Ergänzend sollen Fragen zum Alkohol-, Nikotin- und Drogenkonsum wahrheitsgetreu beantwortet werden. Darüber hinaus werden Angaben zum aktuellen Ess-, Trink-, Harn-, Stuhl- und Schlafverhalten erfragt.

Der Psychiater wird außerdem einen „psychopathologischen Befund“ erheben, also einen auf psychiatrische Erkrankungen zugeschnittenen Fragebogen durchgehen. Außerdem kommen standardisierte Beurteilungsskalen zum Einsatz, um den Schweregrad der Depression herauszufinden.

Im besten Fall wird zusätzlich zum Patienten-Gespräch auch eine Fremdanamnese (also ein Gespräch mit einer dem Betroffenen nahestehenden Person) durchgeführt.

Eine körperliche Untersuchung und eine Blutabnahme müssen in jedem Fall durchgeführt werden. Des Weiteren kann der Mediziner bildgebende Untersuchungen, wie Computertomografien (CT = Röntgenschnittbildverfahren), Magnetresonanztomografien (MRT) oder Ultraschalluntersuchungen durchführen lassen.

Diese Schritte dienen vor allem dazu, andere, organische Ursachen für die Erkrankung auszuschließen. Ein sogenannter Dexamethason-Test ist vor allem für die Kontrolle des Verlaufs eventuell erforderlich.

Symptome für Diagnose von Depression

Zusammengefasst müssen für die Diagnose "Depression" folgende Haupt- und Nebensymptome für mindestens 2 Wochen vorliegen:

  • Gedrückte Stimmungslage
  • Verringerung von Antrieb und Aktivität
  • Interessens- und Freudverlust
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schuldgefühle
  • Vermindertes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
  • Suizidalität
  • Veränderungen des Appetits
  • Bewegungsarmut, psychomotorische Unruhe
  • Körperliche Symptome: Schlafstörung, vermindertes sexuelles Verlangen/ sexuelle Funktionsstörungen, unspezifische Schmerzen (meistens: Nacken-, Rücken-, Kopfschmerzen)

Als Anhaltspunkt lassen sich die Schweregrade wie folgt einteilen:

  • Leichte depressive Episode: 2 Hauptsymptome und zwei Nebensymptome in geringer Ausprägung und ohne bzw. mit nur teilweiser Einschränkung im Alltag
  • Mittelgradige depressive Episode: 2 Hauptsymptome und drei oder vier Nebensymptome mit besonderer Ausprägung oder Durchgängigkeit und mit erheblicher Einschränkung im Alltag
  • Schwere depressive Episode: alle 3 Hauptsymptome und mindestens 4 Nebensymptome mit besonderer Ausprägung und massiver Einschränkung im Alltag; Vorhandensein von körperlichen Zusatzsymptomen

Differenzialdiagnosen

Wenn über eine lange Zeit eine gedrückte Stimmungslage besteht, die Kriterien aber nicht zutreffen, kann als Diagnose die Dysthemia in Erwägung gezogen werden. Außerdem muss vor allem bei älteren Personen bei unklarem Befund an die Möglichkeit einer bestehenden Demenz gedacht werden, die sich insbesondere in Anfangsphasen ähnlich einer Depression äußern kann.

Unbedingt sollte man die Depression darüber hinaus von anderen psychiatrischen Störungen, wie Angst- und Panikerkrankungen, Anpassungsstörungen und Trauerreaktionen (nach traumatisierenden Ereignissen) sowie vom "Burnout " abgegrenzt werden.

Therapie bei Depression

Nach Diagnosestellung ist der erste Weg zur Besserung ein aufklärendes Arzt-Patienten-Gespräch mit dem Ziel, verständliche Informationen zur Erkrankung und Prognose zu vermitteln und einen gemeinsamen weiteren Therapieweg festzulegen.

Leider zeigen aktuelle Daten, dass etwa 75 % der Betroffenen keine Behandlung in Anspruch nehmen. Das wird zum einen auf den Mangel an dafür ausgebildeten Fachkräften, aber auch auf das immer noch währende Vorurteil gegenüber psychisch Erkrankten zurückgeführt, durch das es vielen Betroffenen immer noch unangenehm ist, sich ihre Krankheit einzugestehen.

Die Therapie stützt sich im Allgemeinen auf 2 Pfeiler: die medikamentöse und die psychotherapeutische Behandlung, die entweder alleine oder auch in Kombination durchgeführt werden. Es werden darüber hinaus auch einige, gut wirksame biologische Therapieverfahren angeboten. In Fällen einer leichten Depression und Ablehnung einer Behandlung vom Patienten ist auch ein Abwarten und regelmäßiges Überprüfen des Erkrankungsverlaufs möglich.

Grundsätzlich gliedert sich die Therapie in eine Akuttherapie, eine Erhaltungstherapie und eine Langzeittherapie, was insgesamt dazu beitragen soll, eine vollständige Besserung bzw. ein Verschwinden der Erkrankung zu erzielen und gleichzeitig ein Wiederkommen zu vermeiden. In schweren Fällen ist eine stationäre Behandlung indiziert. Bei Gefahr der Fremd- oder Selbstgefährdung muss eventuell eine Zwangseinweisung erfolgen.

Medikamentöse Therapie

Es stehen zur Behandlung der Therapie einige Medikamente zur Verfügung, die je nach Ermessen des Arztes unter Berücksichtigung von Nebenwirkungen, Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten ausgewählt werden sollen.

Die gängigsten Medikamente sind Selektive-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI). Wie der Name schon sagt, liegt der Hauptmechanismus diese Tabletten darin, die Wiederaufnahme des ausgeschütteten Glückshormon Serotonin zu hemmen, was eine vermehrte Konzentration von Serotonin im Gehirn zur Folge hat. Die wichtigste Information ist, dass diese Mittel ihre Wirkung erst nach 2-4 Wochen entfalten, das heißt, dass das verschriebene Medikament unbedingt über diesen Zeitraum hinaus eingenommen werden muss, bevor man ein Urteil über die Wirksamkeit fällen kann. Falls SSRI oder SNRI nicht vertragen werden, kann ein Wechsel des Präparats durchgeführt werden (z.B. zu Trizyklika, MAO-Hemmer etc.). Bei schwerer Symptomatik bzw. Suizidalität kann der Einsatz von Benzodiazepinen notwendig sein.

Unerwünschte Wirkungen der SSRI und SNRI machen sich schon ab dem ersten Gebrauch bemerkbar. Beispiele sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall , Schlafstörungen, Unruhe, sexuelle Funktionsstörungen, Kopfschmerzen oder Schwindel.

Ein seltenes, aber schwerwiegendes Problem ist außerdem das „serotenerge Syndrom“: Wenn Bewegungsstörungen (Starre oder Zittern), erhöhte Temperatur, schnellerer Herzschlag und sogar Halluzinationen auffallen, muss sofort ein Arzt aufgesucht und das Medikament abgesetzt werden. SSRI und SNRI machen allerdings nicht abhängig. Benzodiazepine hingegen haben ein Suchtpotenzial und darüber hinaus schwerwiegender Nebenwirkungen, weswegen sie nur kurzzeitig angewendet werden dürfen.

Psychotherapie und biologische Therapieverfahren

Es stehen einige psychotherapeutische Therapieverfahren zur Auswahl. Die beste Wirksamkeit zeigte bis Weilen die kognitive Verhaltenstherapie.

Bei manchen Patienten können auch weitere Behandlungsmöglichkeiten zur Besserung führen:

  • Elektrokrampftherapie: Elektroden, die am Kopf angebracht sind, erzeugen unter Narkose elektrische Ströme im Gehirn, die im Endeffekt zur Besserung führen
  • Schlafentzugstherapie
  • Lichttherapie (vor allem bei Winterdepressionen sehr erfolgreich)
  • Bewegungstherapie
  • Entspannungsverfahren (z.B. autogenes Training, progressive Muskelrelaxation)

Wie ist die Prognose einer Depression?

Depressive Episode treten in den allermeisten Fällen phasenweise auf. Das bedeutet, dass eine Episode mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust und geschwächter Motivation von selbst (im Mittel nach 6-8 Monaten) auch ohne Behandlung wieder verschwindet, aber in der Vielzahl der Fälle im Verlauf erneut auftritt.

Hinweis

Nach der ersten depressiven Episode erleben in etwa 50 % der Betroffenen auch eine zweite Phase. Bei 70 % der Patienten, die schon 2 depressive Phasen hinter sich haben, folgt eine 3. Bei 90 % der Betroffenen, die bereits 3 depressive Episoden durchmachen musste, entsteht auch eine weitere.

Eine Ausnahme stellt die Dysthymia dar, die eine leichte depressive Verstimmung über 2 Jahre hinweg beschreibt. Weitere besondere Verlaufsformen der Depression sind die bipolare Störung , wobei es nach dem Stimmungstief zu einer überschießenden, antriebsgesteigerten Episode kommt („bipolare Störung“) oder dass sich die Stimmung nach einem Tief zwar bessert, aber trotzdem gedrückt bleibt.

Die besondere Gefahr für Betroffene mit Depressionen besteht vor allem darin, dass die Suizidalitätsrate massiv erhöht ist. 15 % aller Patienten unternehmen zumindest einen Suizidversuch.

Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einer Depression

Es werden einigen Heilpflanzen depressionslindernde Fähigkeiten zugeschrieben:

  • Aronstab (Saft)
  • Borretsch (Tee, Tropfen, Gewürz)
  • Eisenkraut
  • Myrrhe (Tropfen, ätherisches Öl)
  • Weihrauch (Salben, Kapseln, Tabletten)
  • Johanniskraut (Tee, Tropfen, Öl, Kapseln)
  • Schlangenwurz (homöopathische Essenz)
  • Stockmalve (Tee, Tropfen, Öl)
  • Veilchen (Tee)

Die Anwendung von alternativmedizinischen Mitteln sollte nur unter größter Vorsicht und nach Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktikern durchgeführt werden. Schwere Depressionen müssen auf jeden Fall in einer psychiatrischen Abteilung behandelt und sollten nicht alleine therapiert werden.

Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Depression

Durch die hohe Rückfall-Rate sollten die Medikamente über einen längeren Zeitraum als Erhaltungs- bzw. Langzeittherapie eingenommen werden. Der Verlauf der Erkrankung und unerwünschte Wirkungen der Medikamente sollten in regelmäßigen Abständen beim Spezialisten kontrolliert werden. Nach Absetzen der Tabletten kommt es außerdem häufig zu Rückfällen, weswegen Kontrollen auch dann noch sinnvoll sind.

Zusammenfassung

Die Depression ist eine häufige, meist phasenhaft verlaufende Erkrankung, die sich vor allem durch gedrückte Stimmung, Interessenverlust und Antriebsminderung in Kombination mit Konzentrationsschwierigkeiten, Schuldgefühle, vermindertes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, Suizidalität, Veränderungen des Appetits und sogar körperliche Symptome (wie Schlafstörung, vermindertes sexuelles Verlangen oder unspezifische Schmerzen) über mindestens 2 Wochen präsentiert.

Für die Diagnose ist vor allem die Krankheitsgeschichte und das Durchführen von Fragebögen sowie der Ausschluss von anderen körperlichen Ursachen (mittels Blutlaborkontrolle, EKG, EEG, MRT, CT und Ultraschall) nötig.

Die Therapie besteht aus Medikamenten und psychotherapeutischer Behandlung (auch in Kombination) eventuell gemeinsam mit anderen organischen Therapieoptionen (Lichttherapie, Elektrokrampftherapie, autogenes Training etc.) und zeigt in der Regel sehr gute Wirkung.

Depression Ratgeber durch deine Erkrankung

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Ja, bei Depressionen sind sowohl plötzliche als auch schleichende Beginne bekannt.

Nach jetzigem Wissensstand kann die depressive Erkrankung zu einem gewissen Teil vererbt werden. Es findet sich eine familiäre Häufung. Sind Verwandte 1. Grades (Eltern, Großeltern, Kinder,…) von einer Depression betroffen, liegt die Wahrscheinlichkeit ebenfalls daran zu erkranken, bei zirka 15%.

Den Frage nach dem „Grund“ einer depressive Erkrankung kann man genauso wenig beantworten, wie die Suche nach einem „Schuldigen“. Die Entstehung der Depression ist noch nicht ganz geklärt. Die gängigste Erklärung entspricht dem sogenannten bio-psycho-sozialem Modell, das die Entstehung der Depression als ein Zusammenspiel von genetischen, biologischen und Umweltfaktoren erklärt. Das bedeutet, dass bei den Menschen von Grund auf eine Voraussetzung für die Entstehung einer Depression gegeben sein muss. Durch Faktoren von außen wird die Erkrankung dann ausgelöst. Häufig, aber nicht immer kann sich ein belastendes Lifeevent als Ursache finden, wie beispielsweise:

  • Verlust oder Probleme naher Bezugspersonen (z.B. durch Tod oder Scheidung)
  • (plötzliche) Arbeitslosigkeit
  • Dramatische Erlebnisse die eigene Person betreffend (z.B. Nahtod-Erfahrungen)
  • Veränderung der gewohnten Lebensweise (z.B. Umzug)
  • Traumatisierungen (z.B. Missbrauchs- oder Vergewaltigungs-Erlebnisse)

Vielen Personen, die von Depressionen betroffen sind, fällt es schwer, ihre Emotionen und Stimmungen zu deuten oder zu akzeptieren, weswegen – vor allem in der Anfangsphase – ein Leugnen und Vertuschen der Erkrankung häufig vorkommt.

Grundsätzlich gelten die klassischen Symptome einer Depression (gedrückte Stimmung, Interessens- und Freudverlust, Motivationslosigkeit, sozialer Rückzug,…) für beide Geschlechter. Tatsächlich konnte allerdings festgestellt werden, dass bei Männern mit Depressionen häufiger Gefühle von Ärger, Enttäuschung und Reizbarkeit sowie erhöhte Gewaltbereitschaft oder sexuelle Störungen im Vordergrund stehen. Außerdem reagieren Männer öfter mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch auf eine depressive Stimmung. Beim weiblichen Geschlecht finden sich dahingegen häufiger körperliche Beschwerden (Rücken-, Bauch- und Kopfschmerzen), Angst- und Schlafstörungen.

Die Depression ist meistens eine phasenhaft verlaufende Erkrankung. Das Gefühlstief kann im Mittel zwischen 6-8 Monaten auch ohne Therapie wieder verschwinden. Bei 50% der Patienten/Innen, die schon 1 depressive Episode erlebt haben, folgt allerdings auch eine zweite. 70% der Patienten, die schon 2 depressive Phasen hatten, erfahren auch eine 3. Bei 90% der Betroffenen, die schon 3 depressive Episoden durchmachen musste, entsteht auch eine weitere.

Das Ziel der Behandlung besteht darin, die depressiven Episoden zu verkürzen und gleichzeitig eine weitere depressive Phase zu verhindern.

Symptome einer Depression sind gedrückte Stimmung, Interessensverlust und Antriebsminderung in Kombination mit Konzentrationsschwierigkeiten, Schuldgefühle, vermindertes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, Suizidalität, Veränderungen des Appetits und sogar körperliche Symptome (wie Schlafstörung, vermindertes sexuelles Verlangen oder unspezifische Schmerzen) für mindestens 2 Wochen. Betroffene wirken in sich gekehrt, grübelnd, energielos und rasch ermüdbar.

Das bedeutet, dass depressive Personen sich oft sozial zurück ziehen, ehemaligen Hobbys oder Interessen nicht mehr nachgehen, sich eventuell von selbst nicht mehr melden und jedem Treffen ausweichen.

Eine Depression stellt eine schwere Erkrankung dar, die durch Antriebsarmut, gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit (auch an Dingen, die normal immer Freude bereitet haben) und Interessensverlust (auch an Sachen, für die man gerne Zeit und Energie aufwendet) gekennzeichnet ist. Faulheit lässt sich normalerweise ganz gut von Depressionen unterscheiden, da ‚faule Menschen‘ Dingen, die sie gerne machen, immer noch nachgehen und Freude und das Gefühl von Interesse dabei empfinden.

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Depression einfach erklärt

Häufigkeit

  • Frauen > Männer
  • Manifestationsalter: meist ab dem 30. Lebensjahr
  • Lebzeitprävalenz: 16–20% (Frauen: 25% Männer: 12.3%)

Risikofaktoren

  • Genetische Disposition
  • Traumatische und belastende Erlebnisse
  • Störungen der Schilddrüsenfunktion
  • Anämie
  • Hämochromatose
  • Demenz
  • Morbus Parkinson

Ursachen

  • Neurotransmitterstörungen
  • Gehirnveränderungen
  • Störungen im Hormonhaushalt
  • Traumata
  • Erlernte Hilflosigkeit

Symptome

  • Gedrückte Stimmung
  • Interessenverlust
  • Antriebslosigkeit
  • Selbstzweifel
  • Schuldgefühle
  • Schlafstörung
  • Appetitverlust

Komplikationen

  • Suizidalität

Diagnose

  • Anamnese
    • Sind sie häufig traurig und haben eine gedrückte Stimmung?
    • Haben sie das Interesse an ihren Hobbys verloren?
    • Fühlen sie sich häufig antriebslos?
    • Zweifeln sie häufig an sich selbst?
    • Haben sie das Selbstvertrauen verloren?
    • Fühlen sie sich schuldig?
    • Haben sie Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen?
    • Haben sie häufig keinen Appetit?
    • Wurde bei einem oder mehreren ihrer Angehörigen eine Depression festgestellt?
  • Polysomnografie
    • - verlängerte Einschlaflatenz (Zeit vom Entschluss zu schlafen bis zum Einschlafen)
    • - Reduktion des Tiefschlafs bei Erhöhung des REM-Anteils
    • - verkürzte erste REM-Latenz (Zeit vom Einschlafen bis zur erste REM-Phase)
    • - Erhöhte REM-Intensität
    • - verlängerte erste REM-Phase

Differenzial Diagnose

  • Schizophrenie

Therapie

  • Psychotherapie
  • Konservative Behandlung
  • Medikamente

Präventionsmaßnahmen

  • stabiles Umfeld
  • Kommunikation in der Partnerschaft und/oder Freundschaften

Prognose

  • Je früher eine Depression behandelt wird desto besser ist die Prognose.

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