Die Kennzeichnen einer depressiven Verstimmung entsprechen im Prinzip denen einer
Die Depression ist eine ernste und zumeist schwere seelische Erkrankung mit einer generellen Veränderung der Stimmungslage. Es handelt sich um psychiatrische Erkrankung. Die Psychiatrie ist eine medizinische Fachdisziplin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt.
Innerhalb dieser Störungen wird die Depression aufgrund der veränderten Gemütslage (Affekte) den sogenannten affektiven Störungen zugeordnet. Prinzipiell können depressive Verstimmungen und Depressionen in jedem Alter auftreten. Häufiger werden diese Erkrankungen aber ab dem Alter von 30 Jahren festgestellt.
Symptome einer Depression können sich wie folgt äußern:
Die Wahrscheinlichkeit mindestens einmal im Leben eine Depression zu entwickeln, liegt bei circa 20 Prozent, wobei Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.
Diese Wahrscheinlichkeit erhöht sich um bis zu 30 Prozent, wenn ein Verwandter 1. Grades, wie einer der leiblichen Eltern oder Geschwister an einer Depression leidet. Man spricht bei solchen Zusammenhängen von einer genetischen Komponente.
Weitere mögliche Ursachen für eine depressive Verstimmung sind folgende:
Eine weitere Ursache für Depressionen ist ein gestörtes Gleichgewicht verschiedener Botenstoffe im Gehirn. Zu den Botenstoffen, die im Rahmen der Depression eine wichtige Rollen spielen können, gehören beispielsweise Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und auch GABA.
Auch die Jahreszeiten können die Entwicklung einer Depression fördern. Im Herbst und Winter kommt es zu einer verringerten Sonnen-Einwirkung und gleichzeitig wird mehr Hautoberfläche von Stoff bedeckt. Die Folge ist eine geringere Bildung von Vitamin D, das der Körper nur mithilfe der Einwirkung von Sonnen-Licht auf der Haut herstellen kann.
Infektionen, insbesondere andauernde (chronische) Infektionen stellen ebenfalls einen Risikofaktor für die Entwicklung einer depressiven Verstimmung dar. Innerhalb solcher Erkrankungen kommt es zu Entzündungsreaktionen und unter anderen dadurch auch zu Stressreaktionen des Körpers. Diese wiederum erhöhen die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer
Hormonelle Veränderungen durch hormonelle Verhütung, Schwangerschaft oder eine Geburt stellen weitere Risiken dar.
Beispielsweise liegt die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Depression innerhalb eines Jahres nach einer Geburt (postpartale Depression) bei bis zu 60 Prozent.
Die Einnahme von Drogen, aber auch das Ende des Drogen-Konsums (auch Alkohol!) können zum Auftreten von Depressionen (und auch weiteren psychiatrischen/ psychischen Symptomen) führen.
Depressionen treten häufig mit anderen psychiatrischen Störungen, zum Beispiel zusammen mit Angststörungen, auf. Gehäuft treten Depressionen außerdem mit Phobien. Aufgrund der unterschiedlichen körperlichen Symptome (wie beispielsweise Herzkopfen oder Zittern) ist es wichtig, andere körperliche Erkrankungen mitzuuntersuchen bzw. auszuschließen.
Es gibt zudem verschiedene Fragebögen, die durch Ärzte und Patienten ausgefüllt werden können und die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer Phobie einordnen können.
Ist für die Angstsymptome ursprüngliche eine Erkrankung der Organe verantwortlich, lassen sich die Symptome mildern, indem eben diese Grunderkrankung behandelt wird. Da man selbst kaum feststellen kann ob vielleicht eine Störung oder Erkrankung der Organe die Ursache für die Symptome ist, sollte generell ein Arzt aufgesucht werden, auch weil solche Erkrankungen in der Regel noch weitere Folgen haben können.
Prinzipiell lässt sich sagen, dass man insbesondere dann einen Arzt aufsuchen sollte, wenn man sich durch die Symptome in seiner Lebensqualität eingeschränkt fühlt.
Beispielweise ist dringend ärztlicher Rat geboten, wenn die depressiven Verstimmungen oder Depressions Symptome zu Einschränkungen im Alltag führen, Betroffene nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen können oder aufgrund der Symptome soziale Beziehungen gestört werden, also es zu Krisen in Partnerschaften und Freundschaften kommt aufgrund der Erkrankung.
Ein weiterer Hinweis, dass medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden sollte, ist es, wenn die Beschwerden über die Zeit zunehmen.
Treten begleitend körperliche Beschwerden auf, oder kommt es sogar zu Selbstmord-Gedanken ist unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. In dringlichen, bedrohlichen Situationen besteht immer die Möglichkeit den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 zu alarmieren!
Ziel der Therapie ist die Verringerung der Depressions-Symptome.
Ein erster wichtiger Schritt ist die sogenannte Psychoedukation. Dabei werden die Betroffenen über Ihre Erkrankung und den Umgang damit aufgeklärt und geschult. In diesen Schritt können auch Angehörige mit einbezogen werden. Das entstehende Verständnis für die Patienten und die Erkrankung at sich als überaus hilfreich erwiesen.
Neben der Psychotherapie (besonders kognitive Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologische Therapie), steht Betroffenen auch die medikamentöse Behandlung (vor allem Antidepressiva und angstlösende Medikamente) zur Verfügung. Dabei finden verschiedene Medikamente bei verschiedenen Erkrankungsformen Anwendung.
Ein Ansatzpunkt stellt dabei zum Beispiel die Beeinflussung der Botenstoffe im Gehirn dar, falls es in diesem Bereich zu einer Störung gekommen ist.
Medikamente die bei Depressionen zum Einsatz kommen können sind:
Da die entsprechenden Medikamente häufig mit anderen Arzneimitteln interagieren und auch ernsthafte Nebenwirkungen haben können, sollten Betroffene regelmäßig kontrolliert werden und die Behandlung entsprechend angepasst werden.
Außerdem sollten Patienten die Antidepressiva einnehmen keinesfalls selbstständig abrupt die Einnahme beenden. Auch hierfür ist die ärztliche Begleitung dringend empfohlen.
Prinzipiell kann die Behandlung der Depression ambulant erfolgen, in schweren Fällen ist aber eine stationäre Behandlung in spezialisierten Zentren zu empfehlen. Da depressive Verstimmungen in der Regel leichter verlaufen, ist hier eine ambulante Behandlung in der Regel ausreichend, wenn sie rechtzeitig erfolgt. Depressive Verstimmungen können sich über längere Zeit aber auch zum Vollbild einer Depression entwickeln.
Insbesondere bei schnell wirksamen Substanzen, die eine zügige Linderung der belastenden Beschwerden herbeiführen, bergen dabei ein hohes Abhängigkeitspotential. Ohne Behandlung verlaufen die Depressionen in der Regel chronisch und zunehmend. Viele Betroffene profitieren von der Teilnahme an Selbsthilfe-Gruppen.
Besonders hilfreich ist für die meisten Menschen, die an innerer Unruhe und Nervosität leiden Entspannungstechniken zu erlernen und bewusst anzuwenden. Das gilt auch unabhängig von einer möglich ursächlichen Grunderkrankung.
Für einen besseren Erfolg müssen die Entspannungsverfahren häufig wiederholt und im besten Falle regelmäßig angewandt werden. Dabei steht eine große Auswahl an Entspannungsverfahren zur Verfügung.
Eine depressive Verstimmung ist wie eine Depression von kurzer Dauer. Die Behandlung besteht aus Gesprächstherapie und ggf. können auch Medikamente Linderung verschaffen.
Letzte Änderung: 26. Oktober 2022
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