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Gesundheit von A-Z

Parkinson

Geschrieben von Lena Rummler

Parkinson Ratgeber durch deine Erkrankung

Interviews mit führenden Experten

Häufig gestellte Fragen

Die Parkinson Krankheit manifestiert sich meist zwischen ab dem 50. Lebensjahr, kann sich aber auch noch bis zu dem 60. Lebensjahr ziehen. In seltenen Fällen, vor allem beim genetischen Morbus Parkinson Syndrom kann sich die Krankheit schon etwas früher, in etwa um das 40. Lebensjahr herum, manifestieren.

Es gibt mehrere verschiedene Arten von Parkinson. Darunter zählt das gängigste idiopathische Parkinson Syndrom, es gibt das aber beispielsweise auch das genetische Parkinson Syndrom oder das atypische Parkinson Syndrom.

Nein, leider ist diese Krankheit nicht heilbar. Jedoch kann man die Symptome für lange Zeit gut mit Medikamenten behandeln.

Die Parkinson-Krankheit ist eine sogenannte neurodegenerative Krankheit. Das bedeutet, dass bei dieser Krankheit spezielle Nervenzellen des Gehirns zugrunde gehen und sich nicht wieder erneuern können. Folglich geht die wichtige Funktion dieser Zellen ebenso zugrunde, und zwar können sie kein Dopamin, ein sehr wichtiger Botenstoff des menschlichen Körpers, herstellen. Durch diesen Dopamin Mangel kommt dann Morbus Parkinson zustande, mit Symptomen wie beispielsweise Zittern oder Bewegungsunfähigkeit.

Die Medikamente verbessern die Symptome und vermindern das Voranschreiten der Parkinson Krankheit. Nimmt man diese also nicht zu sich, so werden sich die Beschwerden, die die Krankheit mit sich bringt, rasanter verschlimmern.

Zu den ersten Anzeichen dieser Krankheit gehören beispielweise ein unkoordinierter Gang mit vermindertem Mitschwingen des Armes und kleineren Schritten. Auch die Stimme kann leiser und monotoner werden sowie das Sprechen undeutlich. Die Gestik und Mimik können vermindert auftreten und auch Schwierigkeiten beim Essen und Trinken können sich bemerkbar machen. Zudem kann auch ein typisches Anzeichen sein, dass die Handschrift unleserlicher und weniger schön wird.

Die bei Morbus Parkinson betroffenen, absterbenden Nervenzellen, die für die Produktion von genügend Dopamin zuständig sind, stammen aus einer spezifischen Region des Mittelhirns.

Die vier Hauptsymptome kann man sich gut durch eine Eselsbrücke merken: das englische Wort für Falle hilft hier sehr gut = TRAP. Hierbei stehen die einzelnen Buchstaben des Wortes für je eines der vier typischen Symptome. T für Tremor, R für Rigor, A für Akinese und P für posturale Instabilität.

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Parkinson einfach erklärt

Morbus Parkinson, Parkinson-Syndrom

Betroffene

Organe(e):

Gehirn

Häufigkeit

  • Mann > Frau
  • Häufigkeitsgipfel: 50.–60. Lebensjahr
  • Prävalenz: Ca.100–200 pro 100.000

Risikofaktoren

  • Vererbung
  • Tumoren (sek. Parkinson-Syndrom)
  • Traumata (sek. Parkinson-Syndrom)
  • Vergiftung (sek. Parkinson-Syndrom)
  • Enzephalitis (sek. Parkinson-Syndrom)

Ursachen

  • Degeneration dopaminerger Neuronen

Pathophysiologie

  • Dopaminmangel führt zur Motorikhemmung in den Basalganglien

Symptome

  • Akinese
  • Ruhetremor
  • Posturale Instabilität

Komplikationen

  • Hypotonie
  • Stürze
  • Psychose
  • Demenz

Diagnose

  • Anamnese
    • Tritt bei ihnen ein Zittern (Tremor) der Hände/Beine auf?
    • Haben sie das Gefühl, dass ihre Muskeln ständig angespannt sind?
    • Haben sie Schmerzen im Schulter- oder Nackenbereich?
    • Fällt es ihnen schwer, beim Gehen das Gleichgewicht zu halten?
    • Fallen ihnen feinmotorische Tätigkeiten schwer?
    • Haben sie Probleme beim Schlafen?
    • Riechen sie schlechter als früher?
    • Gibt es in ihrer Familie Personen, die an Parkinson leiden?
    • Nehmen sie Medikamente zur Behandlung einer psychischen Erkrankung ein?
  • Körperliche Untersuchung
    • Neurologische Untersuchung
  • Spezifische Tests
    • Pull-Test: Arzt zieht an den Schultern des Patienten. Dient der Prüfung der Haltungskontrolle.
    • Pendel-Test: Arzt schüttelt Arme des Patienten. Bei Parkinson ist die daraus resultierende Pendelbewegung verringert.
    • Wartenberg-Test: Der Arzt hebt den Kopf des Betroffenen in Rückenlage an und lässt ihn dann plötzlich los. Bei Menschen mit Parkinson-Syndrom fällt er nur langsam oder gar nicht zurück.
    • Parkinson-Test (L-Dopa-Test und Apomorphin-Test)
  • Computertomografie
    • Bildliche Darstellung des Gehirns
  • MRT
    • Bildliche Darstellung des Gehirns
  • SPECT
    • (Single Photon Emission Computed Tomography)
    • Darstellung jener Nervenenden im Gehirn, die sich bei Parkinson zurückbilden.

Differenzial Diagnose

  • Depression
  • Alzheimer

Stadien

  • 0 Es bestehen keine Anzeichen der Erkrankung
  • 1 Einseitige Erkrankung
  • 2 Beidseitige Erkrankung ohne Gleichgewichtsstörung
  • 3 Leichte bis mäßige Behinderung mit leichter Haltungsinstabilität, ohne Hilfsbedürftigkeit
  • 4 Starke Behinderung, Gang und Stand aber noch ohne Hilfe möglich
  • 5 Sehr starke Behinderung, Gang unmöglich, der Patient ist nur im Rollstuhl mobil oder bettlägerig

Therapie

  • Medikamente
  • Operation
  • Physiotherapie
  • Logopädie
  • Ergotherapie

Prognose

  • nicht heilbar

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