Morbus
Es gibt vier klassische Symptome, die der Morbus Parkinson zugeordnet werden können. Diese sind:
Hinzukommen noch Gleichgewichtsstörungen und eine Instabilität des Körpers, außerdem gibt es auch atypische Symptome, die man meist nicht direkt mit dem Parkinson-Syndrom verbindet.
Dies bedeutet ein verminderter und verlangsamter Gang der Betroffenen. Es ist für diese fast nicht möglich, aufzustehen, zu gehen oder sich hinzusetzen.
Die Bradykinese kündigt sich zuerst durch die schlechtere und unbewusste Ausführung von spontanen Bewegungen vor allem im oberen Kopf- und Halsbereich wie beispielsweise der Schulter aus. Dadurch kommt eine Bewegungsarmut, auch Akinese genannt, zustande.
Die Akinese ist das aussagekräftigste Symptom des Parkinson-Syndroms. Hierbei können die Betroffenen nur noch verzögert Bewegungen ausführen. Sollen sie beispielsweise den Arm heben, geschieht dies verzögert und verlangsamt nach einiger Zeit. Manchmal kann die Bewegungsarmut dazu führen, dass der Körper nahezu einfriert (freezing). Oftmals ist dann ein starkes Signal notwendig, damit der Patient aus dieser Starre aufwacht.
Dies bedeutet im Allgemeinen eine Versteifung der Muskeln. Die Versteifung tritt häufig im Rumpfbereich und in den Gliedmaßen (Arme und Beine) auf.
Darunter versteht man ein Zittern, das bei den Patienten meist sehr langsam, aber im Ruhezustand auftritt. Am häufigsten betroffen sind zu Beginn die Hände, bei Fortschreiten der Krankheit dann aber auch die Füße.
Den Patienten ist es meist nicht möglich eine stabile Körperhaltung einzunehmen und auch die Reflexe der Betroffenen sind stark beeinträchtigt.
Bei der instabilen Körperhaltung der Betroffenen ist besonders das fehlende Mitschwingen der Arme beim Gehen auffällig. Außerdem ist der Oberkörper meist nach vorne gebeugt, anstatt aufrecht, während des normalen Ganges.
Auch die Schritte werden unkoordinierter. Charakteristisch für das Parkinson-Syndrom ist, dass die Symptome meist erst auf einer Körperseite beginnen, z.B. erst auf der linken Körperhälfte.
Zusätzlich gibt es allerdings auch Symptome, die nichts mit einem gestörten Bewegungsablauf zu tun haben. Diese variieren stark zwischen den Betroffenen, aber dürfen keineswegs unterschätzt werden. Dazu gehören beispielsweise eine depressivere Stimmung der Betroffenen,
Ebenfalls zu den atypischen Symptomen zählen Sprechstörungen (Dysarthrie) und Schluckstörungen (Dysphagie).
Die Symptome bei Parkinson variieren von Mensch zu Mensch. Sie sollten daher einen Arzt aufsuchen, wenn Sie die typischen Parkinson Symptome bei sich feststellen, aber auch, wenn sie atypische Symptome haben. Bei dem Parkinson-Syndrom spielt eine frühe Diagnose eine entscheidende Rolle, der Krankheitsverlauf kann so verlangsamt und die Symptome gelindert werden.
Zusätzlich sollten Sie einen Arzt aufsuchen, falls sich Ihre Symptome verschlimmern oder gar neue Symptome hinzukommen. Auch kann Ihr Arzt Sie hinsichtlich der Krankheit beraten und Ihre Fragen beantworten.
Warum genau die Nervenzellen absterben, ist bis heute noch nicht richtig geklärt. Allerdings weiß man, dass vor allem die Nervenzellen absterben, die den sehr wichtigen Neurotransmitter (Botenstoff) Dopamin herstellen. Der sinkende Dopaminspiegel führt zu unregelmäßigen Hirnaktivitäten, dies verursacht Bewegungsstörungen und andere Symptome des Parkinson-Syndroms.
Die Ursachen des Parkinson-Syndroms sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch vermutet, dass die Krankheit verschiedene Auslöser haben kann.
Die Forschung hat auch erkannt, dass im Gehirn von Menschen mit der Parkinson-Krankheit Veränderungen sichtbar sind, wobei unklar ist, warum diese Veränderungen entstehen. Zu diesen Veränderungen gehören:
Die Krankheit tritt meistens ab dem 50. Lebensjahr auf.
Die unterschiedlichen Ursachen des Parkinson-Syndroms unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Symptome und deren Behandlung:
Parkinsonsyndrom | Ursachen | Symptome | Behandlung |
---|---|---|---|
Idiopathisches Parkinsonsyndrom |
Unbekannt | - Muskelsteifheit - Zittern - Bewegungsarmut - Gleichgewichtsstörungen |
- Medikamentöse Therapie - Physiotherapie - Ergotherapie - Logopädie |
Atypisches Parkinsonsyndrom |
Verschiedene neurodegenerative Erkrankungen, z.B. Multisystematrophie oder Lewy-Körperchen-Demenz |
- Zusätzliche Symptome wie Schluckstörungen, Blasenentleerungsstörungen, Halluzinationen - Schnellerer Verlauf als beim idiopathischen Parkinsonsyndrom |
- Behandlung der Grunderkrankung - Symptomatische Therapie wie beim idiopathischen Parkinsonsyndrom |
Sekundäres Parkinsonsyndrom |
Auslöser wie Medikamente, Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall |
- Zusätzliche Symptome je nach Auslöser - Langsamerer Verlauf als beim idiopathischen Parkinsonsyndrom |
- Behandlung des Auslösers - Symptomatische Therapie wie beim idiopathischen Parkinsonsyndrom |
Genetisch bedingtes Parkinsonsyndrom |
Genetische Veränderungen | - Beginn in jüngerem Alter - Zusätzliche Symptome je nach genetischer Veränderung |
- Keine ursächliche Therapie möglich - Symptomatische Therapie wie beim idiopathischen Parkinsonsyndrom |
Es gibt einige Risikofaktoren bei Parkinson, diese müssen jedoch nicht immer zutreffen. Das Vorhandensein dieser Risikofaktoren bedeutet keine Erkrankung, im Umkehrschluss kann aber auch eine Erkrankung vorliegen, ohne das Vorhanden sein dieser Faktoren.
Die bekannten Risikofaktoren des Parkinson-Syndroms sind:
Menschen, die an Parkinson erkranken, weisen in der Regel eine deutlich höhere Anfälligkeit für die Entstehung einer Demenz auf als gesunde Menschen gleichen Alters. Schätzungsweise ein Drittel der Parkinsonerkrankten entwickeln im Laufe der Zeit eine zusätzliche Demenz, die sogenannte Parkinson-Demenz.
Die Parkinson-Demenz zeigt sich vor allem durch eine Störung der Aufmerksamkeit und eine Verlangsamung des Denkens. Das ist der wichtigste Unterschied zwischen Parkinson-Demenz und Alzheimer-Demenz. Alzheimer Patienten leiden nämlich vor allem an einer Gedächtnisstörung. Bei Menschen mit Parkinson Demenz treten derartige Gedächtnisprobleme erst in einem sehr späten Stadium der Erkrankung auf.
Leidet ein Mensch mit Parkinson zusätzlich an einer Demenz, so fällt es ihm zunehmend schwerer Abläufe zu planen und eigentlich bekannte Tätigkeiten auszuführen. Auch die räumliche Orientierung und Wahrnehmung wird im Zuge der Erkrankung immer mehr in Mitleidenschaft gezogen.
Vergangene Ereignisse können sie gerade zu Beginn der Demenz noch problemlos abrufen, während es für die Betroffenen schwierig ist, sich an kürzliche Ereignisse oder neu erlernte Inhalte zu erinnern. Darüber hinaus haben sie in einigen Fällen Probleme damit, die richtigen Worte zu finden und umfangreichere Sätze zu bilden.
Eine Prävention der Krankheit ist bislang nicht möglich. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko einer Parkinsonerkrankung zu verringern.
Hierzu zählt vor allem ein gesunder Lebensstil. Eine regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen das Risiko der Erkrankung zu reduzieren, hierbei reichen bereits 30 Minuten am Tag.
Auch die Ernährung hat einen hohen Einfluss auf Ihre Gesundheit. Achten Sie auf ausreichend Obst und Gemüse, gesunde Fette und Vollkornprodukte. Hochverarbeitete Lebensmitte, viel Zucker und Fett sind regelrechtes Gift für unseren Körper. Auch rotes Fleisch sollte nur in Maßen konsumiert werden. Ein Risikofaktor von
Verzichten Sie, wenn möglich, auf das Rauchen und auf Alkohol.
Aber auch andere Faktoren können die Wahrscheinlichkeit an Parkinson zu erkranken verringern. Chronischer Stress wirkt sich negativ auf unseren Körper aus. Hier können gezielte Entspannungsübungen oder auch Sport Ihr Stresslevel senken.
Halten Sie Ihr Gehirn fit! Versuchen Sie soziale Kontakte zu halten und lesen Sie, dies unterstützt die gesunde Gehirnfunktion.
Letzte Änderung: 7. Mai 2024
Verwandte Artikel
Parkinson
Parkinson: Diagnose und Behandlung
Parkinson
Restless-Leg-Syndrom: Ein Frühwarnzeichen von Parkinson?
Parkinson
Selbsttest für Parkinson: Frühsymptome richtig deuten
Parkinson
Parkinson Verlauf
Parkinson
Übungen für Menschen mit Parkinson
Parkinson
Atypisches Parkinson-Syndrom
Parkinson
Beziehungen und Sexualität bei Parkinson
Parkinson
Maskengesicht bei Parkinson
Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema
vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.
Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.