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Restless-Leg-Syndrom: Ein Frühwarnzeichen von Parkinson?

Geschrieben von Natalie Peeri-Aharon

Es scheint einen Zusammenhang zwischen Parkinson und dem Restless-Leg-Syndrom zu geben, da beide Erkrankungen sich durch eine dopaminhaltige Therapie verbessern.

Die Diagnose von Morbus Parkinson ist häufig schwierig zu stellen und das gesamte Bild der Erkrankung zeigt sich erst in einem häufig langjährigen Verlauf. Daher kommt der Suche nach Vorankündigungen der Erkrankung eine besondere Gewichtung zu. Bei etwa 15 Prozent aller Patienten mit einem Morbus Parkinson tritt in der Vorgeschichte ein Restless-Leg-Syndrom auf. Einen genauen Zusammenhang konnten Forscher bis jetzt noch nicht feststellen. Es erscheint aber plausibel. Dementsprechend ist es wichtig zu beachten, dass bei den meisten Patienten mit Restless-Leg-Syndrom KEIN Parkinson entsteht.

Gibt es eine Verbindung zwischen dem Restless Legs Syndrom und Parkinson?

Parkinson ist eine Krankheit, bei der die Produktion von Dopamin, einem wichtigen Botenstoff im Gehirn, nach und nach abnimmt. Dies passiert, weil bestimmte Nervenzellen zerstört werden. RLS dagegen ist eine Art Schlafstörung. Sie verursacht unangenehme Gefühle in den Beinen und einen starken Drang, sich zu bewegen. Dadurch haben Betroffene oft Probleme beim Einschlafen oder werden nachts durch diese Beschwerden geweckt.

Forscher gehen davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen Restless-Legs-Syndrom RLS und Parkinson gibt, weil beide Krankheiten auf Medikamente reagieren, die Dopamin in unserem Körper erhöhen.

Das lässt vermuten, dass bei beiden Erkrankungen ein Problem mit der Dopamin-Funktion vorliegt. Außerdem können Medikamente, die Dopamin blockieren, RLS auslösen. Außerdem treten RLS und Parkinson oft gleichzeitig auf. Restless-Legs-Syndrom (RLS) und Parkinson sind beides Erkrankungen des Nervensystems.

Es gibt zwei Arten von RLS: das primäre und das sekundäre RLS. Beim primären RLS weiß man nicht genau, warum es auftritt. Das ist bei über 70% der Fälle so. Das sekundäre RLS hängt oft mit anderen langfristigen Krankheiten zusammen.

Dazu gehören Eisenmangel, Nervenschäden durch Diabetes oder schwere Nierenerkrankungen. Auch bestimmte Medikamente, wie Antihistaminika, Antidepressiva und Betablocker, können RLS auslösen. Bei Parkinson sind besonders die Nervenzellen betroffen, die Dopamin produzieren.

Kann Restless Legs Syndrom eine Vorstufe von Parkinson sein?

Parkinson ist eine Krankheit, die nach und nach das Nervensystem schädigt. Das bedeutet, die Nervenzellen im Gehirn und im ganzen Körper funktionieren langsam schlechter und sterben schließlich ab. Es kann mehr als 10 Jahre dauern, bis man die ersten deutlichen Anzeichen der Krankheit bemerkt.

Am Anfang betrifft die Krankheit meist nur eine Körperseite, kann sich aber später auf die andere Seite ausbreiten. Oft sind die Beschwerden auf einer Körperhälfte stärker. Restless-Legs-Syndrom, bei dem die Beine unruhig sind, kommt oft bei Parkinson-Patienten vor und betrifft etwa 15% von ihnen.

Manchmal dauert es Jahre, bis man Bewegungsprobleme als Folge der Parkinsonerkrankung feststellt. Aber es gibt frühe Anzeichen von Parkinson, die schon vorher auftreten können. Dazu zählen Verstopfung , Probleme im REM-Schlaf, Verlust des Geruchssinns, Depressionen, Ängste und auch das Restless-Legs-Syndrom (RLS).

Bei den meisten Menschen mit Restless-Legs-Syndrom tritt kein Parkinson im Verlauf auf. Auch wenn es eine Verbindung zwischen RLS und Parkinson gibt, führt Restless-Legs-Syndrom in den meisten Fällen nicht zu Parkinson und ist damit nicht als Vorstufe für Parkinson anzusehen.

Wie wird Restless Legs Syndrom bei Parkinson diagnostiziert und von der Grunderkrankung differenziert?

Die Anzeichen für die Erkrankung sind bei der Basiserkrankung und bei Parkinson ähnlich. Das erste Anzeichen ist, dass man das Bedürfnis hat, die Beine zu bewegen. Dieses Gefühl ist oft mit unangenehmen Empfindungen in den Beinen verbunden. Diese unangenehmen Gefühle können als Kribbeln, Krabbeln oder ein elektrisches Gefühl beschrieben werden. Man fühlt diese Symptome oft in den Waden oder Oberschenkeln.

Ein weiteres Anzeichen ist der Drang, die Beine zu bewegen, um diese unangenehmen Gefühle zu mildern. Diese Symptome treten meist auf, wenn man ruhig ist oder nichts tut, wie beim Liegen oder Sitzen. Das macht es für Patienten schwer, still zu sitzen, um zu lesen oder am Schreibtisch zu arbeiten, und beeinträchtigt auch das Einschlafen. Denn ein weiteres Anzeichen ist, dass diese Symptome meistens abends oder nachts auftreten. Manchmal treten sie auch tagsüber auf, aber abends sind sie schlimmer.

Ein viertes Anzeichen ist, dass Bewegungen wie Gehen oder Dehnen helfen können, den Drang, die Beine zu bewegen, und die unangenehmen Gefühle zu lindern, entweder teilweise oder ganz. Leider hält diese Linderung oft nur so lange an, wie man sich bewegt. Es kann auch helfen, die Beine zu reiben oder zu massieren.

Zuletzt sollten diese Symptome nicht auf eine Verhaltensstörung (zum Beispiel gewohnheitsmäßiges Treten mit den Füßen) oder andere Erkrankungen (zum Beispiel Arthritis oder Venenstau) zurückzuführen sein.

Bei Parkinson-Patienten, die unter dieser Erkrankung leiden, gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Bei Parkinson kann man die Symptome nicht immer durch Bewegung lindern.

Außerdem können Parkinson-Patienten Empfindungen haben, die der Erkrankung ähneln, aber mit der Reduzierung der Dopamin-Medikamente zusammenhängen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erkrankung bei Parkinson genauso diagnostiziert wird wie bei der Basiserkrankung, aber die Symptome können manchmal leicht variieren. Es ist auch wichtig zu prüfen, ob die Symptome nicht mit den Medikamenten zusammenhängen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Restless Legs Syndrom bei Parkinson-Patienten?

Menschen mit Parkinson und unruhigen Beinen (Restless-Legs-Syndrom) tun sich oft schwer beim Einschlafen. Das liegt an den Beschwerden, die ich schon erklärt habe. Die Medikamente für unruhige Beine sind dieselben, die auch bei Parkinson helfen. Bei Parkinson gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Sie hängen vom Alter, den Symptomen und ihrer Stärke ab.

Manche Patienten, die ab und zu Symptome haben, nehmen vor dem Schlafen Dopamin-Agonisten wie Ropinirol oder Pramipexol. Diese Medikamente erhöhen den Dopamin-Spiegel. Bei älteren Patienten oder bei fortgeschrittener Parkinson-Krankheit können Nebenwirkungen wie Halluzinationen und Verwirrung auftreten. Andere Nebenwirkungen sind milder, wie Übelkeit und Müdigkeit. Levodopa, eine Vorstufe von Dopamin, kann auch helfen. Die Nebenwirkungen ähneln denen der Dopamin-Agonisten, aber das Risiko für Bewegungsstörungen ist höher.

Die Tabletten, die als erste Behandlung bei Parkinson eingesetzt werden, sind dieselben. Wenn Parkinson chronisch verläuft, werden meistens krampflösende Medikamente wie Gabapentin verwendet.

Diese haben nicht die Nachteile der Dopamin-Agonisten. In chronischen Fällen werden Dopamin-Agonisten erst als zweite Wahl eingesetzt. Wenn nichts hilft, verschreibt man manchmal Benzodiazepine. Diese lindern zwar nicht die Symptome, helfen aber beim Einschlafen. Als letzte Möglichkeit kommen Opioide infrage, aber nur wegen der Nebenwirkungen und Suchtgefahr.

Neben Medikamenten gibt es auch ein Vibrationspad. Das erzeugt eine Gegenstimulation und erleichtert das Einschlafen.

Letzte Änderung: 30. November 2023

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