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Verstopfung

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Geschrieben von
Jessica Papic (Ärztin)

Bei Darmträgheit (Verstopfung, Obstipation) wird der Stuhl seltener oder um einiges schwieriger als gewohnt entleert. Wie oft ein Mensch zur Toilette muss, variiert sehr stark. Während einige Menschen mehrmals am Tag ihren Darm entleeren, müssen andere nur alle paar Tage zur Toilette.

Man geht davon aus, dass die Häufigkeit der Darmentleerung zwischen dreimal täglich bis dreimal pro Woche vollkommen normal ist.

Hinweis

Die Verstopfung ist medizinisch genau definiert.

Man spricht immer dann von Verstopfung, wenn:

  • weniger als dreimal pro Woche Kot ausgeschieden wird.
  • beim Stuhlgang stark gepresst werden muss.
  • der Stuhl durch eine lange Verweildauer im Darm deutlich härter und/oder klumpig ist.

Tatsächlich ist es jedoch schwierig eine Obstipation zu definieren, denn was beim Stuhlgang normal ist, hängt vom jeweiligen Menschen ab. Ist jemand daran gewöhnt, dass er dreimal am Tag zur Toilette muss und plötzlich über 2 Tage keinen Drang zum Stuhlgang verspürt, ist das für diese Person auffällig, auch wenn die Definition der Verstopfung noch nicht erfüllt ist.

Formen der Verstopfung

Beim Thema Darmträgheit muss man außerdem unterscheiden, ob die Obstipation einmalig vorliegt oder ob der Betroffene diese Problematik durchgehend aufweist.

Medizinisch unterscheidet man in diesem Zusammenhang die akute von der chronischen Verstopfung.

Die akute/vorübergehende Verstopfung ist in der Regel vollkommen unproblematisch. Man kann davon ausgehen, dass jeder Mensch gelegentlich unter Darmträgheit leidet und deshalb keinen Stuhlgang hat.

Gründe dafür sind eine ballaststoffarme Ernährung und/oder eine geringe Flüssigkeitszufuhr. Auch Menschen, die sich zu wenig bewegen, leiden häufig an akuter Verstopfung. Eine Ernährungsumstellung und regelmäßige Spaziergänge können dabei helfen, den Stuhlgang zu fördern.

Von einer chronischen Verstopfung spricht man immer dann, wenn ein Mensch seit mindestens drei Monaten an einer erschwerten Defäkation leidet. Das bedeutet beispielsweise, dass der Stuhlgang nur unter starkem Pressen möglich ist, der Kot hart oder klumpig ist, der Betroffene das Gefühl hat, der Darm sei nicht vollständig entleert oder es läge eine Blockade oder ein Verschluss vor.

Darüber hinaus kann es dazu kommen, dass die unter Darmträgheit Leidenden der Stuhlentleerung mit Hilfsmitteln wie der Hand nachhelfen müssen. Außerdem geht die chronische Obstipation in den meisten Fällen mit anderen Beschwerden, beispielsweise Bauchschmerzen und Blähungen , einher.

Ursachen von Verstopfung

Bei einer Verstopfung handelt es sich im Grunde nicht um eine eigenständige Erkrankung. Vielmehr ist die Obstipation ein Symptom dafür, dass im Organismus etwas nicht korrekt abläuft.

In der Regel handelt es sich dabei um eine nicht besorgniserregende Problematik. Es kann aber auch sein, dass die Darmträgheit mit einer schweren Erkrankung im Zusammenhang steht.

Im Falle der vorübergehenden Verstopfung ist die Ursache in der Regel harmlos. Viele Menschen entwickeln im Zuge von fieberhaften Infektionen Beschwerden beim Stuhlgang. Auch der stetige Wechsel zwischen Tages- und Nachtarbeit, kann den Darm irritieren und die Kot-Ausscheidung erschweren.

Darüber hinaus gelten eine zu geringe Trinkmenge, ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel als Trigger für die Ausbildung einer vorübergehenden Verstopfung. In einigen Fällen steht die Darmträgheit aber auch im Zusammenhang mit vorherigem, bewussten Unterdrücken des Stuhlreizes.

Langanhaltende Verstopfung

Die chronische Verstopfung kann im Gegenteil zur vorübergehenden Obstipation deutlich mehr Ursachen haben. Zu den häufigsten Gründen für eine chronische Stuhlproblematik gehören:

Das Reizdarmsyndrom beruht auf einer funktionellen Störung des Darms. Betroffene Personen leiden unter abwechselnd auftretenden Verstopfungen und Durchfall . Wodurch genau diese funktionelle Störung hervorgerufen wird, ist bis heute weitestgehend unbekannt. Man geht davon aus, dass eine fehlerhafte Darmperistaltik oder eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut ursächlich sein können.

Auch eine Erhöhung der Immunaktivität in der Schleimhaut des Darms und ein gestörter Serotonin-Haushalt können der Annahme nach für das Auftreten der Darmträgheit verantwortlich sein.

Die Betroffenen leiden neben den Problemen beim Stuhlgang häufig auch unter Bauchschmerzen und Blähungen. Die Erkrankung wird in den meisten Fällen als sehr belastend empfunden, ist jedoch nicht bedrohlich.

Menschen mit Reizdarmsyndrom sollten Stress so weit es geht vermeiden, denn dadurch wird die Problematik in der Regel deutlich verstärkt. Auch bei Infekten leiden die Betroffenen typischerweise unter verstärkten Beschwerden.

Viele Medikamente verfügen über Inhaltsstoffe, die sich negativ auf die Darmtätigkeit auswirken können. Vor allem Eisenpräparate, Kalzium und aluminiumhaltige Arzneimittel können zu Verstopfungen führen. Gleiches gilt auch für die meisten Antidepressiva, Anticholinergika, Opiate und Codein.

Darüber hinaus sind Menschen, die regelmäßig Bluthochdruckmedikamente einnehmen müssen, besonders häufig von chronischer Darmträgheit betroffen.

Viele Prozesse im Organismus sind davon abhängig, dass der Elektrolythaushalt ist. Kommt es zu Störungen in der Konzentration der Elektrolyte, kann dies die Funktion einiger Organe beeinflussen.

Im Bezug auf die chronische Verstopfung spielt in erster Linie Kalium eine entscheidende Rolle. Personen mit niedrigem Kaliumspiegel (sogenannte Hypokaliämie) neigen dazu, eine Darmträgheit zu entwickeln. In diesem Zusammenhang ist es besonders problematisch, dass die Hypokaliämie durch die Einnahme von Abführmitteln hervorgerufen oder verschlimmert wird.

Nehmen die unter Verstopfung Leidenden also Abführmittel ein, wirkt sich das negativ auf den Kaliumhaushalt aus und dies führt zu einer Steigerung der Probleme bei Stuhlgang.

Außerdem kann eine Erhöhung des Kalziumspiegels (Hyperkalzämie) die Ursache für das Auftreten der Verstopfung sein.

Vor allem Menschen mit Darmerkrankungen entwickeln über kurz oder lang Probleme beim Stuhlgang. Während einige Erkrankungen zu rezidivierenden Durchfällen führen, verursachen andere eine chronische Verstopfung.

Zu den in diesem Zusammenhang relevanten Darmerkrankungen zählen Divertikel (Darmausstülpungen), entzündete Darmausstülpungen (Divertikulitis ) und Polypen. Außerdem können Analfissuren und -abszesse die Passage des Stuhls erschweren und auf diese Weise zur Obstipation führen.

Personen, die unter schmerzhaften Hämorrhoiden , chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Morbus Crohn oder Darmkrebs leiden, werden besonders häufig von Verstopfungen geplagt. Auch der sogenannte Rektumprolaps, bei dem es zu einem Herausrutschen des Mastdarms aus dem After kommt, erschwert die Darmperistaltik und führt zur Darmträgheit.

Die Steuerung der Darmtätigkeit ist, genauso wie andere Organe, abhängig von stetig eingehenden Impulsen. Aus diesem Grund können sich verschiedene Störungen im Bereich des Nervensystems negativ auf die Darmperistaltik auswirken. Hervorgerufen werden diese Nervenstörungen durch Erkrankungen wie Diabetes mellitus , Parkinson und Multiple Sklerose .

Bei einigen unter chronischer Obstipation leidenden Menschen, lassen sich Störungen im Hormonhaushalt nachweisen. Vor allem der Mangel an Schilddrüsenhormonen (Hypothyreose), eine Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus) oder die weitreichenden hormonellen Umstellungen im Zuge einer Schwangerschaft, können das Auftreten der Darmträgheit provozieren.

Kommt es zu einer Schwangerschaft, so finden im weiblichen Körper unzählige hormonelle Umstellungen statt. Diese Umstellungen lösen bei der Schwangeren, vor allem zu Beginn der Schwangerschaft, verschiedene Beschwerden aus. Neben der weitverbreiteten Morgenübelkeit, die in der Regel über den ganzen Tag anhält, leiden viele werdenden Mütter unter rezidivierenden Verstopfungen.

Einer der direkten Ursachen für die Darmproblematik ist der Anstieg des Hormons Progesteron. Progesteron ist in der Embryonalphase essenziell für die Implantation der Eizelle und den Erhalt der Schwangerschaft. Die Versorgung des Kindes wird auf diese Weise gesichert, doch dies führt gleichzeitig zu einer Drosselung der Darmtätigkeit der Mutter.

Außerdem muss in diesem Zusammenhang beachtet werden, dass die Gebärmutter im Zuge der Schwangerschaft eine enorme Größenzunahme aufweist. Durch das heranwachsende Kind und die dadurch immer größer werdende Gebärmutter, werden andere Organe des Bauchraums verschoben oder zusammengedrückt.

Dies gilt auch für den Magen-Darm-Trakt. Darüber hinaus sind die meisten Schwangeren deutlich weniger aktiv als sonst. Auch der Bewegungsmangel steigert die Wahrscheinlichkeit, eine Verstopfung zu entwickeln.

Diagnose bei Verstopfung

Untersuchungen im Überblick

Die Diagnostik beim Vorliegen einer Verstopfung gliedert sich in verschiedene Abschnitte.

Zu Beginn findet in der Regel ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) statt. Im Zuge dieses Gesprächs müssen die beim betroffenen Patienten vorliegenden Beschwerden so genau wie möglich besprochen werden.

Besonders wichtig ist es dabei, zu eruieren, welche Symptome mit der Obstipation in Zusammenhang stehen und auf welche Ursache die Zusammenschau der Beschwerden hindeutet.

Darüber hinaus spielen die eigene Krankengeschichte und die Familienanamnese des Betroffenen bei dem Arzt-Patienten-Gesprächs eine entscheidende Rolle.

Wichtige Fragen beim Arzt-Patienten-Gespräch:

  • Wie häufig haben Sie Stuhlgang?
  • Seit wann leiden Sie an Darmträgheit (Obstipation)?
  • Leiden Sie auch an Durchfall?
  • Welche Farbe hat der Stuhl?
  • Haben Sie Schmerzen während der Darmentleerung?
  • Lieben weitere Beschwerden vor (beispielsweise Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen)?
  • Haben oder hatten Sie in den letzten Tagen eine erhöhte Körpertemperatur oder Fieber?
  • Nehmen Sie Medikamente ein? Wenn ja, welche?
  • Liegen irgendwelche Grunderkrankungen vor (beispielsweise Diabetes mellitus, Hypothyreose, Reizdarm , Divertikulose, Parkinson)?
  • Leiden Sie an einer Nahrungsmittelintoleranz?
  • Hatten Sie kürzlich einen Unfall oder haben sie sich auf andere Weise verletzt?

Die bei der Beantwortung dieser Fragen gewonnenen Informationen können dem Arzt helfen, eine mögliche Ursache für die Obstipation zu finden.

Im Anschluss an das Arzt-Patienten-Gespräch findet eine umfangreiche körperliche Untersuchung statt. Im Zuge dieser Untersuchung wird der Körper des Patienten auf Auffälligkeiten hin inspiziert. Auch das Abtasten und Beklopfen des Abdomens sind Teil der körperlichen Untersuchung.

Sollten dabei Schmerzen provoziert werden, kann auch dies ein wichtiger Hinweis sein. Bei Patienten mit Darmträgheit wird außerdem der Anus untersucht und die Grundspannung des Afterschließmuskels mit dem Finger geprüft. Darüber hinaus sollten bei jeder körperlichen Untersuchung Puls und Blutdruck gemessen werden.

Im Anschluss an die körperliche Untersuchung ist es oft möglich bereits eine Verdachtsdiagnose zu stellen. Anhand dieser Verdachtsdiagnose kann dann entschieden werden, welche diagnostische Verfahren noch zielführend sind. In der Regel wird bei den unter chronischer Obstipation Leidenden eine Blutuntersuchung durchgeführt.

Mithilfe der Analyse der Blutprobe können möglicherweise vorliegende entzündliche Prozesse nachgewiesen werden. Darüber hinaus können auf diese Art Hinweise für das Vorliegen von Erkrankungen wie Diabetes mellitus , Hypothyreose oder Elektrolytstörungen gefunden werden. In einem Hämmoculttest kann Blut im Stuhl nachgewiesen werden.

Besteht der Verdacht auf das Vorhandensein von Darmausstülpungen (Divertikel), entzündete Darmausstülpungen (Divertikulitis), Darmpolypen , Darmkrebs und Reizdarm ist diese Darmspiegelung (Koloskopie) häufig aufschlussreich.

Auch andere bildgebende Verfahren, wie beispielsweise die Sonografie, finden in der Diagnostik von Magen-Darm-Erkrankungen häufig Anwendung. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder das Vorliegen einer Divertikulitis können mithilfe einer Stuhluntersuchung diagnostiziert werden.

Sollten diese diagnostischen Verfahren nicht zielführend sein, so können weitere Untersuchungen sinnvoll sein. Besonders häufig wird die sogenannte Kolontransitzeit angelegt. Auf diese Weise kann geprüft werden, wie lange Speisereste im Dickdarm unterwegs sind.

Die Ermittlung der Kolontransitzeit findet mithilfe von Röntgenaufnahmen statt. Das Verfahren Ansicht wird als Hinton-Test bezeichnet. Im Rahmen dieser Untersuchung muss der Patient eine Gelantine-Kapsel mit röntgendichten Markern schlucken.

Nach einem Zeitraum von fünf bis sieben Tagen wird röntgenologisch geprüft, wie viele der Marker sich gerade im Dickdarm befinden. Aus den dabei ermittelten Werten kann man die Kolontransitzeit berechnen. Eine Transitzeit von mehr als 72 Stunden gilt als auffällig.

Es gibt aber auch andere Untersuchungsmethoden, die dabei helfen können, die Ursache für die Darmträgheit zu finden.

Wann muss man bei Verstopfung zum Arzt gehen?

Eine vorübergehende Verstopfung ist nicht bedrohlich. Man kann davon ausgehen, dass nahezu jeder Mensch in seinem Leben hin und wieder Probleme mit dem Stuhlgang hat. Bereits einfache Umstellungen der Lebensgewohnheiten können dazu beitragen, die Darmträgheit zu verbessern. Wird die Obstipation jedoch nicht chronisch, muss man nicht zum Arzt gehen. Treten die Verdauungsprobleme hingegen häufiger auf oder leidet man unter chronischer Darmträgheit, so kann in der Regel nur ein Arzt dabei helfen, die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Darüber hinaus kommt es im Zuge der Obstipation häufig zum Auftreten von Begleitsymptomen. Diese Begleitsymptome können unter Umständen ein erster Hinweis auf das Vorliegen einer ernsten Erkrankung sein.

Zu diesen Symptomen gehören:

  • Blut im Stuhl
  • Gewichtsverlust
  • akut auftretenden schwere Verstopfung

Achtung

Geht die akut auftretende Obstipation mit Bauchschmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen einher, kann dies ein Hinweis auf einen lebensbedrohlichen Darmverschluss . Betroffene sollten umgehend einen Notarzt alarmieren.

Behandlung bei Verstopfung

Menschen, die unter vorübergehenden Verstopfungen leiden, können sich in der Regel selbst Abhilfe verschaffen. Schon die Umstellung einiger Lebensgewohnheiten kann die Darmträgheit lösen.

Betroffene sollten vor allem die Ernährung umstellen und weniger ballaststoffarme Mahlzeiten zu sich nehmen. Vor allem auf das Essen von Weißbrot, Kuchen, Zucker und Süßigkeiten sollte weitestgehend verzichtet werden.

Darüber hinaus können tägliche Spaziergänge dabei helfen, den Darm wieder in Schwung zu bringen. Da ein Mangel an Flüssigkeit dazu führt, dass sich der Stuhl eindickt und dadurch weniger gut ausgeschieden werden kann, muss die Flüssigkeitszufuhr gut geregelt sein. Experten empfehlen eine tägliche Trinkmenge von mindestens zwei Litern.

Außerdem ist es für die Betroffenen wichtig, den Stuhldrang niemals zu unterdrücken. Regelmäßige Toilettengänge und Ruhe bei der Darmentleerung können langfristig dabei helfen, Verstopfungen zu lösen.

Hausmittel und Tipps bei Verstopfung

Bei der Anwendung von Hausmitteln zur Behandlung der Obstipation muss jedoch beachtet werden, dass derartige Therapiemethoden ihre Grenzen haben. Sollten die Beschwerden nicht besser werden oder sich sogar verschlimmern, so muss unbedingt zeitnah ein Arzt aufgesucht werden.

Leinsamen sind dazu in der Lage, das Stuhlvolumen zu steigern. Bei Personen, die unter Obstipation leiden, erleichtern und beschleunigen sie die Darmentleerung.

In den Schalen von Flohsamen befinden sich Schleimstoffe, die zum einen den Darm aufquellen lassen und das Stuhlvolumen steigern und zum anderen freies Wasser und Giftstoffe im Darm binden können. Werden Flohsamen regelmäßig eingenommen, so wird der Stuhlgang deutlich erleichtert.

Die im schwarzen Rettich enthaltenen Senföle und Bitterstoffe haben einige Wirkungen auf den Organismus. Durch die regelmäßige Anwendung können Bakterien, Viren und Pilze gehemmt, Schleim in den Atemwegen gelöst und Obstipationen behandelt werden.

Viele schwören auf das Trinken von Wasser nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen . Auf diese Weise lässt sich oftmals der Stuhlgangreflex auslösen. Bei Kaffeetrinkern kann die morgendliche Tasse Kaffee den Stuhlreflex auslösen.

Ein Teelöffel Milchzucker oder etwas Salz im Wasser aufgelöst, kann den Stuhl weicher machen und so ebenfalls gegen Verstopfung helfen.

Bei sogenannten Probiotika handelt es sich um lebende Mikroorganismen, die in Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut, Roter Bete und milchsauren Getränken vorkommen. Probiotika sind dazu in der Lage, eine gesunde Darmtätigkeit zu generieren.

Durch die regelmäßige Durchführung sanfter Bauchmassagen kann die Darmtätigkeit unterstützt und die Peristaltik angeregt werden. Vor allem, wenn Babys und Kinder an Obstipation leiden, können sanfte Bauchmassagen zügig Abhilfe schaffen. Bei Erwachsenen kann der Einsatz von ätherischen Ölen kann dabei die Wirkung der Bauchmassage verstärken.

Verdünntes Fenchel-, Melissen-, Kamillen- oder Kümmelöl wirkt wärmend und krampflösend. Das lindert Schmerzen, beruhigt den Darm und regt die Verdauung an. Für Babys und Kleinkinder sind ätherische Öle nicht ganz ungefährlich, da sie einen Stimmritzenkrampf auslösen können. Aus diesem Grund sollten ätherische Öle nur nach ärztlicher Beratung angewendet werden.

Lokale Wärme auf dem Bauch wirkt entspannend, schmerzlindernd und durchblutungssteigernd. Diese Tatsache kann auch im Falle der Obstipation hilfreich sein.

Abführmittel bei Verstopfung

Abführmittel sollten immer nur dann angewendet werden, wenn die Lebensgewohnheiten umgestellt wurden und auch durch die Anwendung von Hausmitteln keine Erfolge erzielt werden.

Im Allgemeinen unterscheidet man viele Arten von Abführmitteln, die zum Teil frei verkäuflich und teils rezeptpflichtig sind. Außerdem können die gängigen Substanzen anhand ihres Wirkungsmechanismus unterschieden werden.

Diese Form der Abführmittel binden im Darm Wasser, wodurch der Stuhl feucht und gleitfähig bleibt (Beispielsweise Glaubersalz, Bittersalz und Laktulose).

Wassertreibende Abführmittel vermitteln eine Steigerung des Wassereinstroms in den Darm (beispielsweise Bisacodyl, Natriumpicosulfat und Anthrachinone).

Wirken im Darm als Gleitmittel und erleichtern die Entleerung (beispielsweise Paraffinöl).

Vor allem Natriumhydrogencarbonat ist dazu in der Lage, im Darm Kohlendioxid freizusetzen. Auf diese Weise kann das Stuhlvolumen vergrößert und der Druck auf die Darmwand gesteigert werden. Das wiederum stimuliert die Peristaltik und den Stuhlgangreflex.

Steigern die Darmmotilität, wodurch sich die Speisereste schneller zum After bewegen.

Zusammenfassung

Die regelmäßige und gründliche Ausscheidung von Abfallstoffen ist wichtig für die Erhaltung einer guten Gesundheit.

Verstopfung ist ein medizinischer Zustand, der die Fähigkeit, Stuhl auszuscheiden, beeinträchtigen kann. Obstipation ist eine schwere Form der Verstopfung, bei der eine Person keinen Stuhlgang oder Blähungen hat.

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