Medisigel logo
Gesundheit von A-Z

Angststörung

Profilbild von Julia Linzenich B.Sc. Geschrieben von Julia Linzenich B.Sc.
Mann sitzt am Boden und Hält sich den Kopf.

Plötzlich auftretendes Herzrasen, schweißnasse Hände, Atemnot und ein Druckgefühl auf der Brust – die meisten Menschen denken dabei als Erstes an einen Herzinfarkt, dabei kann auch eine Panikattacke der Grund für diese Symptome sein.

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes leiden ca. 25 % Bevölkerung einmal im Leben an einer Angststörung. Doch Angst muss nicht unbedingt krankhaft sein. Angst ist eine natürliche und sehr sinnvolle Reaktion des Körpers zum Schutz vor Gefahren und um das eigene Überleben zu sichern.

Wenn wir zum Beispiel während des Zelturlaubs morgens nach dem Aufwachen beim Zähneputzen plötzlich vor einem Braunbären stehen, ist es sehr sinnvoll, ja sogar überlebenswichtig, dass unser Gehirn die Situation als gefährlich einschätzt und eine automatische Kettenreaktion in Gang setzt.

Angst als Emotion ist die Folge der Gefahreneinschätzung des Gehirns und so werden körperliche Reaktionen in Gang gesetzt. Durch einen erhöhten Herzschlag wird das Blut schneller durch unsere Adern gepumpt, die Bronchien weiten sich und der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt.

Wir sind plötzlich hellwach, all unsere Aufmerksamkeit gilt der Quelle der Angst und wir sind bereit zu kämpfen oder zu fliehen.

Im Falle des Zusammentreffens mit einem Braunbären ist diese Reaktion nützlich und sogar überlebenswichtig, wenn diese Reaktion jedoch ohne einen ersichtlichen Grund auftritt, oder mit Hinblick auf den Auslöser übersteigert ist, dann sprechen wir von einer Panikattacke.

Menschen, die an einer Angststörung oder Panikstörung erkrankt sind, werden immer wieder, wie aus dem Nichts, von solchen Panikattacken überfallen und entwickeln mit der Zeit eine „Angst vor der Angst".

Körperliche Reaktionen werden missinterpretiert und durch eine gesteigerte Selbstaufmerksamkeit wird der oben genannte Kreislauf auch schon bei einer leicht erhöhten Herzfrequenz in Gang gesetzt und nicht nur bei der Begegnung mit einem Braunbären.

Beispielsweise kann es dann dazu kommen, dass der durch Treppensteigen erhöhte Herzschlag Auslöser für eine Panikattacke wird. Durch das Treppensteigen erhöht sich der Herzschlag, die Aufmerksamkeit wird nach innen gerichtet und der erhöhte Herzschlag wird dann durch Katastrophengedanken als Herzinfarkt interpretiert.

Wie entsteht eine Angststörung?

Die Entwicklung einer psychischen oder somatischen Erkrankung hat meist mehrere Gründe. Bei Angststörungen geht man davon aus, dass Umwelteinflüsse in Verbindung mit genetischen Faktoren die größten Rollen spielen. Wenn zum Beispiel bereits eine biologische Vulnerabilität für Angststörungen besteht (Angststörungen liegen in der Familie), dann kann ein äußerer Trigger dazu führen, dass eine Angststörung entsteht.

Meist ist es jedoch nicht ein einzelnes Ereignis, was eine Angststörung auslöst, sondern mehrere Faktoren, die auf einmal auftreten. Zum Beispiel kann zusätzlich dazu, dass bereits der Vater an einer Angststörung leidet, also eine genetische Vulnerabilität vorliegt, auch noch ein Jobwechsel und die Geburt eines Kindes anstehen. All diese Stressfaktoren zusammen können dann zu der Entwicklung einer Angststörung führen.

Auch der elterliche Erziehungsstil hat einen Einfluss auf die Entwicklung einer Angststörung: Wenn die Eltern beispielsweise immer sehr ängstlich sind und dem Kind suggerieren, dass die Welt ein gefährlicher Ort ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind im Laufe des Lebens an einer Angststörung erkranken könnte, erhöht.

Außerdem können belastende Lebensereignisse und das damit verbundene Gefühl des Kontrollverlusts die Wahrscheinlichkeit, eine Angststörung zu entwickeln, steigern.

Eine erhöhte Krankheitsvulnerabilität liegt auch dann vor, wenn die Eltern selbst an einer Angststörung oder einer anderen psychischen Erkrankung leiden.

Menschen, die an Angststörungen leiden, haben häufig zusätzlich noch andere psychische Erkrankungen. Häufig leiden sie zusätzlich an anderen psychischen Erkrankungen, wie affektiven Störungen (z.B. Depressionen), anderen Angststörungen, oder Subtanzmissbrauchsstörung.

In einigen Fällen missbrauchen Patienten mit einer Angststörung Drogen oder Alkohol, um ihre Ängste in den Griff zu bekommen.

Dies ist keine Lösung und kann die Ängste unter Umständen sogar verschlimmern. Angststörungen sollten immer durch einen Psychiater oder einen Psychotherapeuten diagnostiziert und behandelt werden.

Der Teufelskreis der Angststörung

Ein sehr häufig genutztes Modell zur Erklärung des Ablaufs einer Panikattacke ist der „Teufelskreis der Angst". Der Teufelskreis beginnt mit einem Auslöser, also einem Gedanken, oder einer Situation.

Sie könnten etwa morgens in der Zeitung lesen, dass eine Person in ihrem Alter an einem Herzinfarkt gestorben ist. Durch das Lesen dieses Artikels wird die Aufmerksamkeit nach innen gelenkt und Sie nehmen vielleicht wahr, dass ihr Herz schneller schlägt als sonst.

Die Gedanken, die darauf folgen wären, dass Sie selber vielleicht auch kurz vor einem Herzinfarkt stünden. Die Folge dieses Gedankens ist die Angst, worauf entweder Vermeidung, eine Fluchtreaktion oder eine Vermeidungsreaktion folgt.

Die Angst löst körperliche Veränderungen aus: Der Blutdruck steigt, der Sympathikus wird aktiviert und der Körper bereitet sich auf eine fight oder flight Reaktion vor.

Diese meist unsichtbaren körperlichen Veränderungen lösen körperliche Symptome aus: Sie beginnen zu schwitzen und Ihre Hände zittern. Der Teufelskreis beginnt von vorn. Die Auslöser können dabei sehr unterschiedlich sein und der Teufelskreis kann an unterschiedlichen Stellen anfangen und aufhören.

Angst vor der Angst

Die Angststörung ist charakterisiert durch eine „Angst vor der Angst". Tritt die Angststörung in Verbindung mit Panikattacken auf, dann haben Betroffene oft Angst davor, dass eine Panikattacke auftreten könnte und vermeiden deswegen bestimmte Situationen, oder schränken sich in ihrer Lebensqualität extrem ein. Betroffene leiden unter ständigen Sorgen und sind dadurch häufig von ständigen negativen Gefühlen geplagt.

Diese negativen Gefühle führen fast immer zu einer erhöhten Aufmerksamkeit nach innen: Innere Prozesse wie Selbstbewertung oder körperliche Reaktionen werden sehr stark wahrgenommen und äußere auslösende Reize werden zum Trigger.

Menschen mit einer Angststörung sind nicht nur übermäßig besorgt, sondern leiden außerdem häufig an Katastrophengedanken und Fehlinterpretationen. Katastrophengedanken könnten zum Beispiel sein, dass Patienten ihren durch körperliche Anstrengung erhöhten Herzschlag als Herzinfarkt interpretieren. Rückzug, soziale Isolation und erhebliche Einschränkungen in der Lebensqualität sind die Folge.

In schweren Fällen von Angststörungen verlassen Betroffene das Haus kaum noch und leben in ständiger Angst und Panik. Die Einschränkungen durch die Angst kann dabei nahezu alle Lebensbereiche betreffen.

Formen der Angststörung

Angststörungen sind durch übermäßige und unrealistische Ängste charakterisiert, die unterschiedliche Lebensbereiche negativ beeinflussen.

Zum Beispiel vermeiden Menschen mit einer Angststörung bestimmte Situationen aus Angst vor einer Panikattacke, können dadurch nicht mehr arbeiten gehen, ihren Hobbys nicht mehr nachgehen, oder verlassen das Haus gar nicht mehr.

Bei einer generalisierten Angststörung stehen übermäßige, unkontrollierbare und plötzlich auftretende Sorgen oder Ängste im Mittelpunkt. Patienten mit einer generalisierten Angststörung ziehen sich häufig zurück, vermeiden Situationen, in denen die Angst auftritt und verlassen nur noch selten das Haus. Es können zusätzlich Panikattacken auftreten.

Wie der Name schon sagt, geht es bei spezifischen Phobien um eine extreme Angst oder Panik vor bestimmten Objekten, Tieren oder Situationen. Es gibt viele verschiedene spezifische Phobien, Beispiele sind die Spinnenphobie, Höhenangst, Platzangst, die Angst sich zu erbrechen, oder eine Phobie vor Spritzen oder Blut.

Sehr viele Menschen haben eine spezifische Phobie, jedoch ist sie erst dann krankhaft, wenn die Phobie zu erheblichen Beeinträchtigungen oder Einschränkungen der Lebensqualität führt.

Agoraphobie

Agoraphobie ist die Angst vor öffentlichen Plätzen, Menschenmengen oder geschlossenen öffentlichen Räumen. Im Wesentlichen haben Menschen mit einer Agoraphobie Angst davor, dass sie in einer Notfallsituation keine Hilfe erreichen kann, oder eine Flucht nicht möglich ist. Personen mit einer starken Agoraphobie trauen sich nur noch in Begleitung in die Öffentlichkeit, oder verlassen das Haus gar nicht mehr. Häufig bestimmt die Angst ihr komplettes Leben.

Die Diagnose kann gestellt werden, wenn eine ausgeprägte Furcht oder Angst vor zwei (oder mehr) der folgenden fünf Situationen besteht:

  1. 01
    Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel
  2. 02
    Auf offenen Plätzen sein
  3. 03
    In geschlossenen öffentlichen Räumen sein
  4. 04
    Schlange stehen oder in einer Menschenmenge sein
  5. 05
    Allein außer Haus sein

Diese Situationen werden gefürchtet oder vermieden, weil eine Flucht schwierig sein könnte, oder wie im Falle panikartiger Symptome oder anderer stark beeinträchtigender oder peinlicher Symptome Hilfe nicht erreichbar sein könnte. Die agoraphobischen Situationen rufen fast immer eine Furcht- oder Angstreaktion hervor.

Die agoraphobischen Situationen werden aktiv vermieden, können nur in Begleitung ausgesucht werden oder werden unter intensiver Furcht oder Angst durchgestanden. Die Furcht oder Angst geht über das Ausmaß der tatsächlichen Gefahr durch die agoraphobische Situation hinaus und ist im soziokulturellen Kontext unverhältnismäßig.

Die Furcht, Angst oder Vermeidung sind andauernd, typischerweise über 6 Monate oder länger. Die Furcht, Angst oder Vermeidung verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

Falls ein anderer medizinischer Krankheitsfaktor vorliegt, so ist die Furcht, Angst oder Vermeidung deutlich ausgeprägter, als dies normalerweise bei diesem medizinischen Krankheitsfaktor zu erwarten wäre. Die Furcht, Angst oder Vermeidung kann nicht besser durch die Symptome einer anderen psychischen Störung erklärt werden.

Soziale Phobie

Die soziale Phobie ist die übersteigerte Angst vor sozialen Situationen oder Leistungssituationen. Menschen, die an einer Sozialphobie leiden, haben Angst davor, von anderen negativ bewertet zu werden.

Besonders schlimm sind für sie Situationen, wie vor fremden Menschen eine Rede halten zu müssen, oder auf ein erstes Date zu gehen. Menschen mit einer sozialen Phobie meiden soziale Situationen meist, oder können sie nur unter extremen Unbehagen ertragen.

Diagnosekriterien bei einer Angststörung

Wenn Sie Symptome einer Angststörung bemerken, sollten Sie Ihren Arzt oder einen Facharzt für psychische Gesundheit aufsuchen, z. B. einen Psychiater, Psychologen

Um eine Angststörung zu diagnostizieren, führt der Arzt eine körperliche Untersuchung durch, erkundigt sich nach Ihren Symptomen und empfiehlt eine Blutuntersuchung, mit deren Hilfe der Arzt feststellen kann, ob eine andere Erkrankung, z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion, die Ursache Ihrer Symptome ist.

Der Arzt kann Sie auch nach Medikamenten fragen, die Sie einnehmen. Bestimmte Medikamente können Angstsymptome hervorrufen. .

Angstzustände können auch Begleiterscheinungen von anderen körperlichen Krankheiten sein, mit anderen psychischen Erkrankungen einhergehen.

Behandlung einer Angststörung

Verhaltenstherapie bei einer Angststörungen

Bei der Therapie einer Angststörung geht es in erster Linie darum, bisherige angstauslösende Situationen neu zu interpretieren, Vermeidungsverhalten abzubauen und das Selbstwertgefühl zu steigern.

Ein entscheidender Baustein der Therapie gegen die Angst ist die Konfrontation mit dieser. Die Konfrontation, auch genannt Exposition, findet langsam und in kleinen Schritten statt. Der Patient wird dabei eng von dem Therapeuten begleitet. Die Exposition kann dabei in vivo, also „in live“ stattfinden, oder in sensu, also gedanklich.

Bei einer Spinnenphobie könnte eine schrittweise Konfrontation zum Beispiel wie folgt aussehen: Zuerst wird sich eine Spinne vorgestellt, im zweiten Schritt wird sich ein Video über eine Spinne angeschaut und der letzte Schritt wäre dann, sich mit einer lebenden Spinne auseinanderzusetzen und diese vielleicht sogar zu berühren.

Ziel der Exposition ist es, dass Patienten die Erfahrung machen, dass ihre Angst übertrieben und unbegründet ist und dass die körperliche und geistige Erregung von selbst wieder abfällt. Durch die Exposition kann zusätzlich das Selbstwertgefühl gesteigert werden, weil Betroffene lernen, dass sie Angstsituationen selbstständig überwinden können.

Patienten mit Angststörungen haben die fälschliche Annahme, dass sich ihre Angst ins unermessliche steigern wird. Durch das Vermeidungs- oder Fluchtverhalten können sie jedoch nie die Erfahrung machen, dass dies nicht geschieht.

Die Angststörung führt dazu, dass die Patienten Angstsituationen nicht aushalten können und nicht die Chance haben, eine korrigierende Erfahrung zu machen. Es ist bedeutend für den Therapieerfolg, dass Patienten lernen, dass die Angst sich nicht ins Unermessliche steigert, sondern, dass die Erregung nach dem Höhepunkt von selbst wieder abklingt. Grundstein für die Konfrontation ist jedoch eine vertrauensvolle Therapeut-Patienten-Beziehung.

Die Verhaltenstherapie ist die häufigste Behandlung einer Angststörung. Zusätzlich zur Verhaltenstherapie kann eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva (SSRI) oder in seltenen Fällen auch mit Benzodiazepinen sinnvoll sein.

Tiefenpsychologische Verfahren bei einer Angststörung

Tiefenpsychologen gehen davon aus, dass ein unbewusster Grund hinter der Symptomatik steckt. Es wird davon ausgegangen, dass die Angst nie grundlos ist und ein Ziel der Therapie ist es, sich der Gründe und Ursprünge der Angst bewusst zu werden und diese in der Beziehung mit dem Therapeuten oder der Therapeutin zu lösen.

Die unkonkrete Furcht findet in der Panikattacke Ausdruck und die Angst wird auf eine andere angebliche Gefahr geschoben. Freud ging davon aus, dass meist ein Konflikt hinter der Symptomatik steckt (Autonomie vs. Abhängigkeitskonflikt), der identifiziert und überwunden werden muss, um die Angststörung erfolgreich zu bewältigen.

Diese zugrundeliegenden Konflikte finden ihren Ursprung meist in der Kindheit: Ein Vater, der seinen Sohn ständig vor vermeidlichen Gefahren warnt, hat eventuell Angst, dass dieser nun autonom wird und will ihn durch die Warnungen an sich binden.

Durch die ersten Krabbelversuche wird das Kind autonom und der Vater wird nun immer aktiver darin, die ersten Autonomieversuche des Kindes zu unterbinden. Dadurch, dass die Welt als ein gefährlicher Ort dargestellt wird, wird die Autonomie unterdrückt und die Abhängigkeit von den Eltern gefördert.

Dabei ist es ein bedeutender Entwicklungsschritt, dass Kinder selbstständig werden und beginnen, die Welt zu erforschen.

Wenn dieser Entwicklungsschritt nun von außen verhindert und unterdrückt wird, kann dies zu unbewussten Konflikten und somit zu Angststörungen führen. Durch die Autonomieversuche des Kindes und die Unterbindung dieser vonseiten des Vaters entsteht ein Konflikt zwischen den beiden Polen.

Tiefenpsychologische Theorien gehen davon aus, dass Patienten mit Panikstörungen häufiger angstauslösendes Verhalten von nahen Bezugspersonen erlebten und unter einer Trennungsangst leiden.

Wie auch bei der Verhaltenstherapie ist die Grundlage eine vertrauensvolle und tragfähige Beziehung zwischen Patient und Behandler. Ebenfalls identisch zur Verhaltenstherapie ist, dass die Psychoedukation, also die Erstellung eines individuellen Störungsmodells, zu Anfang steht.

Anschließend steht die Konfliktbearbeitung im Vordergrund: Tiefliegende Konflikte werden identifiziert, gedeutet und in Beziehung mit dem Therapeuten gelöst. Betroffene dürfen im Kontakt mit dem Therapeuten erleben, dass Wut ausgehalten werden kann und nicht zu einem Beziehungsabbruch führen muss.

Panikpatienten haben häufig Angst vor negativen Gefühlen und haben nie gelernt diese auszuhalten, oder wurden dafür bestraft.

Sie haben das Gefühl, an einer Angststörung zu leiden?

Wenn Sie das Gefühl haben, Sie könnten eventuell an einer Angststörung leiden, dann können Sie entweder ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin konsultieren, oder auf direktem Wege nach einem Therapieplatz bei einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten suchen.

Bei leichten Ängsten ist es wichtig, sich mit den Angstsituationen oder -objekten zu konfrontieren und sie nicht dauerhaft zu vermeiden. Durch eine dauerhafte Vermeidung verstärkt sich die Angst und wird unter Umständen behandlungsbedürftig.

Sport, eine ausgewogene Ernährung, ein gesunder Lebensstil und ausreichender Schlaf sind außerdem Faktoren, die vor einer Angststörung schützen können. Entspannungsverfahren, wie Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung und autogenes Training können bei der Behandlung von Ängsten zusätzlich hilfreich sein.

Wenn Sie unter starken Ängsten und Panikattacken leiden, kontaktieren Sie einen Arzt oder eine Ärztin.

Quellen

Angststörung Ratgeber durch deine Erkrankung

Medisiegel icon

Angststörung einfach erklärt

Häufigkeit

  • häufigste psychische Erkrankung
  • Häufigkeit in Europa: rund 60 Millionen Menschen
  • Frauen > Männer

Risikofaktoren

  • Traumatische Kindheitserlebnisse
  • langanhaltende und stressreichen Belastungen

Ursachen

  • Mangelnde Angsttoleranz
  • Traumatisches Erlebnis
  • Labiles vegetatives Nervensystem
  • Stress
  • Alkohol- und Drogenkonsum
  • Traumata
  • Medikamente
  • Störungen der Schilddrüsenfunktion
  • Erkrankungen des Herzens
  • Erkrankungen des Gehirns

Symptome

  • Herzrasen
  • Schwitzen
  • Muskelzittern
  • Übelkeit
  • Schwindel

Komplikationen

  • Chronifizierung
  • Depression
  • Alkoholabhängigkeit
  • Medikamentenmissbrauch

Diagnose

  • Anamnese
    • Leiden sie in bestimmten Situationen unter starker Angst?
    • Führt diese Angst bei ihnen zu vegetativen Reaktionen ?
    • Hatten sie in der Vergangenheit ein Trauma?
    • Haben sie viel Stress?
    • Ist bei ihnen eine Erkrankung der Schilddrüse bekannt?
  • Spezifische Tests
    • Fragebögen

Therapie

  • Psychotherapie
  • Medikamente
  • Behandlung der Grunderkrankung

Präventionsmaßnahmen

  • Meiden von Substanzen die Angst verstärken können
  • Regelmäßiges Essen und Schlafen
  • Stressmeidung

Prognose

  • nach Verhaltenstherapie ca. 47 bis 75 Prozent geheilt

Medisiegel

Newsletter anmelden

Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.

Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.