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Kindheitstrauma als Ursache für Fibromyalgie

Es wird vermutete, dass Traumata in der Kindheit und Stress zu einer Fibromyalgie führen. Es ist heute nicht klar, ob belastende Erfahrungen aus der Kindheit die Ursache für die Entstehung einer Fibromyalgie-Erkrankung im Erwachsenenalter sind.

Mehrere Forscher und Experten konnten jedoch einen Zusammenhang zwischen traumatischen Erlebnissen in der frühen Entwicklung von Kindern und dem Entstehen einer Fibromyalgie zeigen. Dabei scheinen mehrere Faktoren eine Rolle zu spielen und man kann die Ursache nicht auf einen einzelnen Risikofaktor herunterbrechen.

Ursachen und Risikofaktoren

Mögliche Einflüsse aus der Kindheit, die eine Fibromyalgie-Erkrankung begünstigen könnten sein.

  • Traumata: Kinder, die schlimme Dinge erlebt haben, wie zum Beispiel einen Krieg, einen Verkehrsunfall oder das Versterben eines nahen Angehörigen haben ein deutlich erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Fibromyalgie .
  • chronischer Stress: Gewalt in der Familie, Schulprobleme oder finanzielle Armut können zu Stress in der Kindheit führen
  • Missbrauch und Vernachlässigung: Bei Kindern, die unter emotionalem oder körperlichem Missbrauch leiden oder durch die Eltern vernachlässigt wurden, besteht ein Zusammenhang zur Entwicklung einer Fibromyalgie .

Warum können die Risikofaktoren zu einer Fibromyalgie führen?

Es ist noch nicht verstanden, warum diese Risikofaktoren zu einer Fibromyalgie führen. Es gibt jedoch verschiedene Theorien:

  • Veränderungen im Gehirn : Wenn in der Kindheit schlimme Dinge passieren, kann es durch eine Art Schutzmechanismus zu Veränderungen im Gehirn kommen. Das Gehirn probiert den Betroffenen vor den schlimmen Ereignissen zu schützen und strukturiert sich um. Durch eine Veränderung des Gehirns kann die Verarbeitung von Schmerzsignalen durch das Gehirn gestört sein. Bei der Fibromyalgie ist die Schmerzverarbeitung stark gestört.
  • Immunsystem: Kortison ist ein Botenstoff in unserem Körper. Bei Stress wird dieser Botenstoff ausgesendet um unseren Körper zu aktivieren. Langandauernder Stress führt zu einer Überproduktion von Kortison. Wenn unser Körper lange zu viel Kortison hat, wird das Abwehrsystem gestört. Es gibt einen Zusammenhang, zwischen einem geschwächten Abwehrsystem und Fibromyalgie .
  • Genetik: Fibromyalgie entsteht durch Veränderungen in der Erbsubstanz unseres Körpers. Stress kann einen Einfluss auf unsere Erbsubstanz (DNA) haben und damit das Risiko für eine Fibromyalgie erhöhen.

Warum bekommen nicht alle mit Traumata in der Kindheit eine Fibromyalgie?

Obwohl viele Kinder unter diesen Risikofaktoren leiden, erleidet nur ein kleiner Teil von ihnen eine Fibromyalgie im erwachsenen Alter.

Wahrscheinlich verursachen die Risikofaktoren eine Fibromyalgie bei Kindern, die bereits eine genetische Vorbelastung haben. Bei einer ungünstigen Erbsubstanz führen die Risikofaktoren zum Entstehen der Erkrankung. Bei Kindern, die keine Erbschäden haben, lösen demnach die Risikofaktoren wahrscheinlich keine Fibromyalgie aus.

Wahrscheinlich ist auch das Zusammenspiel von mehreren Risikofaktoren, die in der Kindheit auftreten ein großes Risiko.

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