Fibromyalgie
kann indirekt durch Bewegungsmangel, Schlafstörungen, Medikamente, psychologische Begleiterkrankungen und genetische Faktoren zu Übergewicht führen.
Warum verursacht eine Fibromyalgie eine Gewichtszunahme?
Die Ursachen, die zu einer Gewichtszunahme bei Fibromyalgie führen sind sehr unterschiedlich. Häufig entsteht Übergewicht auch aus einer Kombination von verschiedenen Risikofaktoren.
- Bewegungsmangel: Bewegungsmangel führt zu einem niedrigen Kalorienverbrauch und kann damit Übergewicht auslösen. Bei Fibromyalgie gibt es verschiedene Ursachen für Bewegungsmangel unter anderem sind das:
- Schmerzen und Steifigkeit: Fibromyalgie verursacht schwere Schmerzen und Steifigkeit, die die körperliche Beweglichkeit deutlich einschränkt. Wenn einem alles weh tut, bewegt man sich weniger.
- Müdigkeit: Ein häufiges Symptom von Fibromyalgie ist Müdigkeit. Diese tritt bereits auf, auch wenn man sich gar nicht belastet. Wenn man häufiger müde ist, bewegt man sich weniger.
- Schlafstörungen: Bei Patienten, die an Fibromyalgie erkrankt sind, kommt es häufig zu Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen. Ein Schlafmangel beeinflusst die Botenstoffe in unserem Körper und führt zu Heißhungerattacken und erhöhtem Appetit.
- Medikamente: Zur besseren Verarbeitung der Schmerzwahrnehmung werden häufig Antidepressiva und Antiepileptika eingesetzt. Diese können zur Gewichtszunahme führen.
- Depression
und Angststörungen: Eine häufige Begleiterkrankung bei Patienten mit Fibromyalgie sind Depressionen und Angststörungen. Beide Erkrankungen wirken sich auf die mentale Gesundheit aus und führen zu einem veränderten Essverhalten zur Kompensation des mentalen Leidens.
- Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise, dass genetische Faktoren bei der Entstehung einer Fibromyalgie eine wichtige Rolle spielen. Die gleichen genetischen Veränderungen scheinen auch für eine Gewichtszunahme verantwortlich zu sein.
Wie kann ich einer Gewichtszunahme bei Fibromyalgie vorbeugen?
- Regelmäßige Bewegungen: auch wenn durch die Fibromyalgie intensiver Sport in der Regel für die Betroffenen nicht möglich ist, können auch kleine Bewegungseinheiten wie Wandern, Yoga oder Spazieren einen Einfluss auf den Stoffwechsel haben und dabei helfen, Kalorien zu verbrennen. Besonders schonend bei Schmerzen und Steifigkeit ist auch Wassergymnastik.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann dabei helfen, Übergewicht zu vermeiden und das Lebensgefühl zu verbessern.
- Schlafen: Trotz der Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen, die mit einer Fibromyalgie verbunden sind, sollte man versuchen, jeden Abend zur gleichen Zeit schlafen zu gehen und mindestens sieben bis acht Stunden zu schlafen.
- Stress reduzieren: Stress kompensieren wir häufig mit einer schlechten Ernährung, die uns kleine Erfolgserlebnisse vorspielt. Entspannungstechniken können dabei helfen, Stress abzubauen.
- Psychologische Unterstützung: Depressionen und Angststörungen sollten professionell psychologisch behandelt werden. Dies kann einen direkten Einfluss auf die Gewichtszunahme haben.
Wann sollte ich bei einer Gewichtszunahme zum Arzt gehen?
Eine Gewichtszunahme führt häufig zu einer schlechteren Lebensqualität und kann die Bewegungseinschränkungen durch eine Fibromyalgie weiter verschlechtern.
Daher sollte schon ganz zu Beginn der Therapie eine Ernährungsberatung wahrgenommen werden. Die optimale Strategie ist von Patient zu Patient unterschiedlich und muss individuell festgelegt werden.
Letzte Änderung: 25. März 2024