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Eine Endometriose kann bei den betroffenen Frauen eine Vielzahl verschiedener Beschwerden hervorrufen. Die dabei typischerweise auftretenden Symptome können sich in Abhängigkeit davon, wo die Schleimhautzellen lokalisiert sind, deutlich voneinander unterscheiden.
Die häufigsten Symptome bei einer Endometriose in der Harnblase sind:
Es gibt allerdings auch Frauen, die trotz starkem Befall keinerlei Beschwerden entwickeln und vollkommen schmerzfrei bleiben. Ungefähr jede sechste Frau, die an einer
Wenn bei einer Frau, die nachweislich an einer Endometriose leidet, Symptome entdeckt werden, die auf eine Beteiligung der Harnblase hindeuten, sollten zeitnah weitere diagnostische Maßnahmen eingeleitet werden. Wie bei jeder Form der Endometriose wird bei den Betroffenen zuerst eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
Bei Verdacht auf den Befall der Harnblase oder der ableitenden Harnwege findet eine Ultraschalluntersuchung über den Bauch, also eine sog. abdominelle Sonografie, statt.
Mit Hilfe der Sonografie ist es möglich, die Wände des Harnblase darzustellen und auf Veränderungen hin zu prüfen. Während sich große Endometrioseherde in der Regel zügig im Ultraschall finden lassen, können kleinere betroffene Bereiche hingegen unentdeckt bleiben.
Auch wenn während der Ultraschalluntersuchung keine Endometriose-Herde gefunden werden, schließt das eine Blasenendometriose nicht gänzlich aus.
Eine Alternative zur Sonografie stellt die Magnetresonanztomografie (kurz:
Aber auch mit diesem bildgebenden Verfahren ist der sichere Ausschluss eines Befalls der Blase nicht möglich.
Eine zuverlässige Aussage über einen möglichen Befall der Harnblase kann nur mit Hilfe einer Blasenspiegelung (Zystoskopie), die gegebenenfalls durch eine Bauchspieglung (Laparoskopie) ergänzt wird, getroffen werden.
Bei einer Blasenspiegelung wird eine kleine Kamera über die Harnwege in die Blase eingeführt. Mit Hilfe dieser Kamera können die Wände der Blase genau inspiziert und auf Veränderungen hin untersucht werden. Die äußere Seite der Harnblase lässt sich während einer Bauchspiegelung ideal darstellen.
Bei diesem diagnostischen Verfahren wird die Bauchdecke durch einen kleinen Schnitt geöffnet und damit ein Zugang zur Bauchhöhle geschaffen. Durch diesen Zugang schiebt der Operateur anschließend eine Kamera vor.
Eine Blasenspiegelung ohne Befund, schließt Endometriose-Herde auf der Außenseite der Blase zwar nicht aus, in Kombination mit einer Bauchspiegelung kann jedoch eine zuverlässige Diagnose erfolgen.
Die Behandlung eines Endometriosebefalls der Harnblase kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Dies ist immer Abhängig von dem Schweregrad der Endometriose und auch der Lage der einzelnen Endometriose -Herde.
Die Harnblasenendometriose kann wie folgt behandelt werden:
Eine Prognose bei einer Harnblasenendometriose zu treffen ist schwierig, da der Krankheitsverlauf individuell verschieden ist und von weiteren Faktoren abhängt.
Entscheidende Faktoren sind das Alter der Patientin, der Schweregrad der Erkrankung, die Behandlung und ob ein Kinderwunsch besteht.
Meist sind Frauen im gebährfähigen Alter von einer Harnblasenendometriose betroffen. In den Wechseljahren klingen die Symptome und auch die Entzündungsherde weitestgehend ab.
Je nachdem wo die Endometriose-Herde angesiedelt sind und wie weit sie ins Gewebe gehen, sind auch die Behandlungsmöglichkeiten und deren Auswirkungen unterschiedlich.
Folgende Auswirkungen kann eine Blasenendometriose haben:
Ein Befall der Harnblase und/oder der ableitenden Harnwege (UTE, urinary tract endometriosis) liegt bei etwa zwei von 100 Frauen, die an einer Endometriose leiden, vor.
Tatsächlich sind die ableitenden Harnwege im Vergleich deutlich seltener betroffen. Bei ungefähr 80 Prozent der Patientinnen mit UTE zeigen sich die Endometriose-Herde auf der Harnblase.
Dies kann vor allem bei Frauen beobachtet werden, bei denen eine sogenannte tief infiltrierende Endometriose (TIE) diagnosiziert wurde. Tief infiltrierend bedeutet in diesem Zusammenhang, das die Schleimhautzellen tief in das Gewebe eindringen.
Die Blasenendometriose ist bislang nicht heilbar, mit der richtigen Therapie und Behandlung kann ihr Verlauf jedoch gemildert und verlangsamt werden. Wichtig ist, dass Sie in regelmäßigen Abständen zu Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Arzt vorsprechen.
Letzte Änderung: 24. April 2024
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