Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)
Bis heute fürchten sich viele Frauen davor, in die Wechseljahre zu kommen. Diese Angst beruht vor allem auf den Berichten von Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen, die im Zuge der hormonellen Umstellung auftreten können.
Anders sieht es bei Frauen, die an
Vor allem das Hormon Östrogen, das für die Steuerung des Menstruationszyklus sowie die Reifung der Eizellen innerhalb der Eierstöcke verantwortlich ist, nimmt während der Wechseljahre deutlich ab.
Was sind die Wechseljahre? Unter dem Begriff Wechseljahre versteht man jenen Zeitraum im Leben einer Frau, in dem sich das Hormonsystem umstellt und die Regelblutung schrittweise zum Erliegen kommt.
Bei den meisten Frauen bleibt die Menstruation in einem Alter von 48 bis 54 Jahren vollständig aus. In der Medizin wird dieser Zustand als Menopause bezeichnet.
Der Beginn der Wechseljahre findet durchschnittlich innerhalb des 50. Lebensjahres statt. Dabei nimmt die Funktion der Eierstöcke deutlich ab, wodurch es zum Abfall der Synthese weiblicher Geschlechtshormone wie Östrogen und Progesteron kommt.
Der Abfall der Hormonkonzentration geschieht jedoch nicht von jetzt auf gleich. Vielmehr nimmt die Synthese der Hormone über einen Zeitraum von mehreren Jahren schrittweise ab.
Die Umstellung des Hormonsystems kann bei Frauen eine Reihe unangenehmer Beschwerden hervorrufen. Zu den häufigsten Symptomen der Wechseljahre zählen Hitzewallungen, Gelenkschmerzen, Scheidentrockenheit sowie Erschöpfung und Reizbarkeit.
Während der Wechseljahre wird oftmals von Kopfschmerzen, zunehmender Vergesslichkeit und Nervosität berichtet.
Die bei der Endometriose auftretenden Symptome können für die betroffenen Frauen sehr belastend sein und deren Lebensqualität stark senken.
Auch wenn
Man geht zum Beispiel davon aus, dass bei bis zu 60% der Frauen, die während der Regelblutung besonders starke Schmerzen entwickeln, eine Endometriose nachzuweisen ist.
Auch ein unerfüllter Kinderwunsch ist in vielen Fällen auf das Vorliegen von versprengten Schleimhautzellen der Gebärmutter zurückzuführen.
Im Hinblick auf die Ausprägung der Symptome muss es dabei nicht zwangsweise eine Korrelation zum Ausmaß der Endometriose geben.
Auch bei Frauen, bei denen nur wenige Endometriose-Herde gefunden werden können, bestehen mitunter sehr ausgeprägte Symptome.
Kommt eine von einer Endometriose betroffene Frau im Alter zwischen 48 und 54 Jahren in die Wechseljahre, so kann das deutliche Auswirkungen auf die Erkrankung sowie die damit einhergehenden Symptome haben.
Zwar verschwindet eine Endometriose auch während der Wechseljahre nicht, man kann aber beobachten, dass die Schmerzen im Unterleib an Intensität verlieren oder sogar ganz verschwinden. Grund dafür ist die Umstellung des weiblichen Hormonhaushalts.
Dabei spielen vor allem die Hormone Östrogen und Progesteron eine entscheidende Rolle. Da eine der wichtigsten Aufgaben des Östrogens die Regulation des Zyklus und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ist, sorgt ein Absinken der Östrogenkonzentration dafür, dass auch die Beschwerden nachlassen.
Trotz dieser Tatsache gibt es auch Frauen, die auch nach den Wechseljahren, also nach dem Zeitpunkt, an dem die Periode vollends ausbleibt, an Endometriose leiden.
Verschiedene umfangreichen Studien zur Folge leiden ungefähr 2,2 Prozent von 42.000 Frauen auch nach den Wechseljahren an ausgeprägten Symptomen der Endometriose.
Darüber hinaus gibt es Beschwerden, die mit der Endometriose assoziiert sind, aber nicht auf den Abfall der weiblichen Geschlechtshormone reagieren.
Zu diesen Beschwerden zählen zum Beispiel Verwachsungen im Bauchraum, die vor allem durch die von der Erkrankung provozierten entzündlichen Prozesse entstehen.
Auch wenn die Endometrioseherde mehrfach operativ entfernt werden müssen, können sich ausgedehnte Verwachsungen entwickeln.
Auch im Falle einer tief infiltrierenden Endometriose, also einer Endometriose, bei der die Schleimhautzellen tief in die Wand von Organen, Gefäßen oder Nerven reichen, können verschiedene Beschwerden, die ebenfalls nicht im Zuge der Wechseljahre nachlassen, vorliegen.
Wenn sich Endometriose-Herde im Bereich des Ischiasnerv ansiedeln, entwickeln die Betroffenen in der Regel Missempfindungen und/oder Nervenschmerzen. Diese Symptome lassen auch bei einer abfallenden Östrogenkonzentration nicht wieder nach.
Neben den körperlichen Beschwerden hat die Endometriose auch Auswirkungen auf die Psyche der Erkrankten. So treten bei Patientinnen, bei denen versprengte Schleimhautzellen außerhalb der Gebärmutter gefunden werden, häufiger psychische Probleme wie Reizbarkeit sowie Schlaflosigkeit auf.
Da die Lebensqualität sehr stark eingeschränkt wird, entwickeln viele der betroffenen Frauen zudem depressive Episoden oder eine manifeste
Eben diese psychischen Auffälligkeiten können auch im Zuge der Wechseljahre auftreten. Aus diesem Grund besteht bei Frauen mit Endometriose während der Wechseljahre ein besonders hohes Risiko eine oder mehrere dieser psychischen Erkrankungen zu entwickeln.
Alle unsere medizinischen Inhalte werden regelmäßig überprüft und aktualisiert
Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
15. Sept. 2023
Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema
vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.
Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.