Viele der Endometriose-Patientinnen sehen die Wechseljahre regelrecht herbei, weil es dabei zu einem Abfall der Menge an weiblichen Geschlechtshormonen kommt. Es ist möglich, dass die Endometriose und ihre Symptome vollständig abklingt.
Unter dem Begriff Wechseljahre versteht man jenen Zeitraum im Leben einer Frau, in dem sich das Hormonsystem umstellt und die Regelblutung schrittweise ausbleibt.
Bei den meisten Frauen bleibt die Menstruation in einem Alter von 48 bis 54 Jahren vollständig aus. In der Medizin wird dieser Zustand als Menopause bezeichnet.
Der Beginn der Wechseljahre findet durchschnittlich innerhalb des 50. Lebensjahres statt. Dabei nimmt die Funktion der Eierstöcke deutlich ab, wodurch es zum Abfall weiblicher Geschlechtshormone wie Östrogen und Progesteron kommt.
Der Abfall der Hormonkonzentration geschieht jedoch nicht von jetzt auf gleich. Vielmehr sinkt der Hormonspiegel über einen Zeitraum von mehreren Jahren schrittweise ab.
Die Umstellung des Hormonsystems kann bei Frauen eine Reihe unangenehmer Beschwerden hervorrufen.
Zu den häufigsten Symptomen der Wechseljahre zählen:
Während der Wechseljahre wird oftmals von Kopfschmerzen, zunehmender Vergesslichkeit und Nervosität berichtet.
Kommt eine von einer
Die bei der Endometriose auftretenden Symptome können für die betroffenen Frauen sehr belastend sein und deren Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Zu den häufigsten Symptomen einer Endometriose zählen:
Auch bei Frauen, bei denen nur wenige Endometriose-Herde gefunden werden können, bestehen mitunter sehr ausgeprägte Symptome.
Zwar verschwindet eine Endometriose auch während der Wechseljahre nicht, man kann aber beobachten, dass die Schmerzen im Unterleib an Intensität verlieren oder sogar ganz verschwinden. Grund dafür ist die Umstellung des weiblichen Hormonhaushalts.
Dabei spielen vor allem die Hormone Östrogen und Progesteron eine entscheidende Rolle. Da eine der wichtigsten Aufgaben des Östrogens die Regulation des Zyklus und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ist, sorgt ein Absinken der Östrogenkonzentration dafür, dass auch die Beschwerden nachlassen.
Neben den körperlichen Beschwerden hat die Endometriose auch Auswirkungen auf die Psyche der Erkrankten. So treten bei Patientinnen, bei denen versprengte Schleimhautzellen außerhalb der Gebärmutter gefunden werden, häufiger psychische Probleme wie Reizbarkeit sowie Schlaflosigkeit auf.
Da die Lebensqualität sehr stark eingeschränkt wird, entwickeln viele der betroffenen Frauen zudem depressive Episoden oder eine manifeste
Eben diese psychischen Auffälligkeiten können auch im Zuge der Wechseljahre auftreten. Aus diesem Grund besteht bei Frauen mit Endometriose während der Wechseljahre ein besonders hohes Risiko eine oder mehrere dieser psychischen Erkrankungen zu entwickeln.
Trotz dieser Tatsache gibt es auch Frauen, die auch nach den Wechseljahren, also nach dem Zeitpunkt, an dem die Periode ganz ausbleibt, an Endometriose leiden.
Darüber hinaus gibt es Beschwerden, die mit der Endometriose zusammenhängen, aber nicht auf den Abfall der weiblichen Geschlechtshormone reagieren. Diese werden meist durch Hormonpräparate während der Wechseljahre verursacht.
Zu den Beschwerden zählen:
Viele Patientinnen erhalten erst nach längerer Zeit die Diagnose Endometriose. Dies hängt mit den zahlreichen Symptomen zusammen, die auch auf andere Erkrankungen hinweisen können.
Um eine sichere Diagnose zu stellen, wird Ihr Arzt mit Ihnen zunächst ein Arzt-Patienten-Gespräch führen. In diesem Gespräch wird er Sie nach Ihren Symptomen, der Intensität Ihrer Symptome und wie oft diese auftreten, fragen. Außerdem wird er wissen wollen, ob es bereits bekannte Fälle von
Gibt dieses Gespräch Hinweise auf eine Erkrankung mit Endometriose, so wird er Sie weiter untersuchen. Die schnellste Methode ist hierbei die Ultraschalluntersuchung. Der Ultraschall erfolgt entweder über die Bauchdecke oder transvaginal. Der Nachteil hierbei ist, dass bei einem Ultraschall nur größere Endometriose-Herde erkennbar sind.
Eine andere Methode zur Diagnose ist das
Die letzte Methode ist die Bauchspieglung. Dies ist ein chirurgischer Eingriff unter Vollnarkose. Der Chirurg setzt einen kleinen Schnitt in der Nähe des Bauchnabels. Über diesen Schnitt kann eine spezielle Kamera in den Bauchraum geführt werden. Dieser Eingriff dient nicht nur der Diagnose: Falls bei der Patientin Endometriose-Herde gefunden werden, so können diese direkt operativ entfernt werden.
Eventuell wird Ihr Arzt das entnommene Gewebe zur Untersuchung in ein Labor schicken, denn Endometriose und Krebs haben ähnliche Symptome.
Es gibt kaum Studien zu effektiven Behandlungsmöglichkeiten der Endometriose in den Wechseljahren. Die wirksamsten Therapieansätze sind jedoch folgende:
Falls Sie, während oder nach den Wechseljahren, bei sich Endometriose-Symptome feststellen, sollten Sie mit Ihrem Gynäkologen sprechen.
Sollte Ihr Arzt auffälliges Gewebe an den Eierstöcken, den Eileitern oder der Gebärmutter feststellen, so wird höchstwahrscheinlich eine Gewebeprobe entnehmen, um Krebszellen auszuschließen zu können.
Einige Mediziner vertreten die Ansicht, dass eine Endometriose nicht in und nach den Wechseljahren entstehen kann. Sollten Sie den Verdacht einer Endometriose haben und Ihr Arzt bringt Ihre Symptome nicht mit einer Endometriose in Verbindung, so sprechen Sie ihn gezielt an oder holen Sie sich eine Zweitmeinung.
Letzte Änderung: 25. April 2024
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