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Endometriose

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Endometriose Ratgeber durch deine Erkrankung

Interviews mit führenden Experten

Experteninterview mit Dr. med. Klaus Doubek

Wie der BVF Frauen bei Endometriose unterstützt

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Über Dr. med. Klaus Doubek:

Dr. med. Klaus Doubek absolvierte ein Studium der Humanmedizin in Frankfurt am Main und qualifizierte sich in Wiesbaden durch Weiterbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. In der hessischen Landeshauptstadt ist er seit vielen Jahren als Frauenarzt in einer eigenen Praxis niedergelassen. 

Neben dem medizinischen Tätigkeitsfeld engagierte sich Dr. Doubek kontinuierlich in der ärztlichen Selbstverwaltung, um auch ehrenamtlich zur Organisation des Gesundheitswesens und der Gesundheitsversorgung in Deutschland beizutragen. Dr. med. Klaus Doubek ist seit 2022 erster Vorsitzender und Präsident des Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), sowie Landesverbandsvorsitzender des BVF in Hessen. 

Welche Rolle spielt der BVF bei der Aufklärung und Unterstützung von Frauen mit Endometriose?

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Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) ist die berufspolitische Vertretung seiner Mitglieder, der Frauenärztinnen und Frauenärzte in Deutschland, die darauf spezialisiert sind, geschlechtsspezifische Gesundheitsstörungen der Frau zu erkennen und fachgerecht zu versorgen. Dem BVF sind die besonderen Versorgungsbedarfe, welche durch die Diagnostik und die Therapie der Endometriose an seine Mitglieder gestellt werden, bekannt. Ihm ist es ein starkes Anliegen, im Interesse der Frauengesundheit darüber aufzuklären und auf politischer Ebene die Rahmenbedingungen zur besseren Versorgung dieses speziellen Erkrankungsbildes zu schaffen. Hierfür identifiziert der BVF zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und deren Arbeitsgemeinschaften, z.B. der Arbeitsgemeinschaft Endometriose e.V. (AGEM) und der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie e.V. (AGE) notwendige Anpassungsvorschläge, welche die Komplexität der Diagnostik und Behandlung dieser Erkrankung im Gesundheits- und Honorierungssystem besser abbilden. Diese Aspekte werden als Positionspapiere veröffentlicht – zuletzt zum Thema „Endometriose“ im Frühjahr 2023 (https://www.dggg.de/stellungnahmen/positionspapier-endometriose). Neben diesen strukturellen Maßnahmen bzw. Mitgestaltung der Versorgungslandschaft informiert der BVF auch Mädchen und Frauen über sein Patientinnen-Informationsportal www.fraueaerzte-im-netz.de zum Thema Endometriose. Das Krankheitsbild wird als ein Schwerpunktthema auf der Startseite der Plattform vorgestellt, zudem erscheinen dazu regelmäßig aktuelle Mitteilungen.

Was unternimmt der BVF, um das Bewusstsein für Endometriose zu steigern und eine frühere Diagnose zu fördern?

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Wir betonen immer wieder unsere fachärztliche Sicht auf die besonderen Versorgungbedarfe von Mädchen und Frauen und machen auf einen stärkeren Einbezug geschlechtsspezifischer Versorgungsanliegen aufmerksam. Im derzeitigen Gesundheitssystem ist der Umgang mit der speziellen Erkrankung „Endometriose“ gleichwertig zu „allen anderen Erkrankungen“ gestellt – mit Ausnahme von Erkrankungen, die im Rahmen gezielter Untersuchungen zur Früherkennung stattfinden. Eine eindeutige Diagnose der Endometriose, die eine positive Beeinflussung des Erkrankungsbildes eröffnet, stellt versorgende Ärztinnen und Ärzte jedoch vor besondere Herausforderung durch eine sehr komplexe Diagnostik und Differentialdiagnostik. Dafür versuchen wir insbesondere auf politischer sowie gesellschaftlicher Ebene ein Bewusstsein zu schaffen: Mehr fachärztlichen Handlungsspielraum bei der Versorgung zu haben, liegt zutiefst im Interesse der Frauengesundheit und ist neben allem Bemühen um Aufklärung und Erkenntnisgewinn rund um das Krankheitsbild ein zentraler Aspekt.

Gibt es ausreichende Ressourcen und Fachkenntnisse unter den Frauenärzten in Deutschland, um Endometriose effektiv zu behandeln?

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Etwa zwei Millionen Frauen in Deutschland leiden an Endometriose – das sind zehn Prozent der weiblichen Bevölkerung im geschlechtsreifen Alter. Die Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und deren Arbeitsgemeinschaften mit dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. – u.a. über das GERMAN BOARD AND COLLEGE OF OBSTETRICS AND GYNECOLOGY (GBCOG) – ist intensiv. Gemeinsam ist man um einen intra- sowie auch interdisziplinären Austausch zwischen Ärztinnen und Ärzten über verschiedene Wege bemüht, der auch einen fach- und sektorenübergreifende Behandlungskorridor ermöglicht. Letztere Aspekte sind für eine effektive Versorgung von Endometriose wichtig, werden durch strukturelle Gegebenheiten in unserem Gesundheitssystem leider noch erschwert. Wie in allen wissenschaftlichen Fachgebieten schreitet die Forschung voran, so auch auf dem Gebiet der Endometriose. Erkenntnisse, die für die Versorgung relevant sind Teil der regelmäßigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die auf den vielfälligen Fachkongressen und Fortbildungsveranstaltungen angeboten werden. Wichtig zu wissen bei der Behandlung von Endometriose ist jedoch, dass ihr Ursache bislang noch nicht wissenschaftlich aufgedeckt werden konnte, wodurch die diagnostischen Möglichkeiten und kausalen Therapieoptionen leider limitiert sind.

Was sind die größten Herausforderungen für Patientinnen mit Endometriose im deutschen Gesundheitssystem?

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Besondere Herausforderung bestehen bei der Erkennung und sicheren Diagnosestellung von Endometriose, wodurch Patientinnen teilweise sehr langen Wartezeiträumen ausgesetzt, bevor sie Gewissheit über ihre Beschwerden erhalten und eine Behandlung beginnen kann. Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Früherkennung der Endometriose, welche die notwendige intensive Diagnostik und Betreuung vom Patientinnen gewährleistet, könnte diese Herausforderungen abbauen. Beispielsweise wäre bereits ab Endometrioseverdacht eine extrabudgetierte Vergütung von ärztlichen Leistungen, d.h. eine Vergütung außerhalb einer begrenzten Leistungsmenge, ganz im Sinne der Patientinnen und könnte die Versorgung beschleunigen.

Gibt es spezielle Fortbildungsprogramme für Ärzte, um sicherzustellen, dass sie auf dem neuesten Stand der Endometriose-Behandlung sind?

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Eine Endometrioseerkrankung bedeutet für viele Betroffene, mit erheblichen Auswirkungen auf unterschiedliche Bereiche zu leben – den Alltag, das Berufsleben, die Partnerschaft und Sexualität sowie die Familienplanung. Diese umfassenden Versorgungsaspekte von Endometriose samt neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sind immer auch Teil von regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen, die sowohl von Seiten des BVF als auch von den Fachgesellschaften und deren Arbeitsgemeinschaften gestaltet werden. Fortbildungsmaßnahmen können sich dabei monothematisch mit Endometriose auseinandersetzen, oder integraler Bestandteil eines Gesamtprogrammes zu frauenspezifischen Versorgungsbedarfen sein.

Was könnte die Politik tun, um die Situation für Endometriose-Patientinnen zu verbessern?

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Politische Ansätze bestehen in erster Linie in einer Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Früherkennung der Endometriose. Hierfür könnte auch ein spezifisches Programm eingerichtet werden – entsprechend zu anderen organisierten Maßnahmen zur Früherkennung. Frauenärztinnen und Frauenärzte in der Niederlassung benötigen mehr Spielraum durch extrabudgetäre Abrechnungsmöglichkeiten zur Erhebung der Schmerzanamnese, zur Durchführung der körperlichen Untersuchung und der Ultraschalluntersuchung und zur Beratung und Einleitung einer Endometriosetherapie. Auch ein Kostenübernahmeverfahren für effektive aber bislang nicht zugelassene medikamentöse Endometriosetherapien wäre hilfreich, ebenso wie eine Vereinfachung der sektorenübergreifenden Endometriosebehandlung in spezialisierten Kliniken bzw. Endometiosezentren. Aus diese Punkte macht auch das gemeinsame Positionspapier aufmerksam.

Wie unterstützt der BVF Frauen mit Endometriose in Bezug auf Fruchtbarkeit und Kinderwunsch?

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Kaum ein Bereich der Medizin berührt so viele sensible Themen wie die Gynäkologie, die Erkrankung Endometriose ist ein Beispiel für die Komplexität von Frauengesundheit, welche in der Folge auch die Aspekte Fruchtbarkeit, Kinderwunsch und damit Lebensplanung umfassen. Der BVF bemüht sich kontinuierlich, auf gesundheitspolitischer Ebene auf diese besonderen medizinischen Versorgungsbedarfe aufmerksam zu machen, die an Frauenärztinnen und Frauenärzte tagtäglich gestellt sind. Konkret besteht die beste Unterstützung von Patientinnen bereits im Erkennen der Erkrankung sowie einer angemessenen Beratung hinsichtlich einer notwendigen Therapie. Fortbildungsveranstaltungen veranschaulichen, dass neben dem Leitsymptom Schmerz ein unerfüllter Kinderwunsch die zweite zentrale belastende Beschwerde der Endometriose darstellt. Für die Versorgung durch Frauenärztinnen und Frauenärzte haben ein gemeinsamer Austausch über die Therapieentscheidung und eine frühzeitige reproduktionsmedizinische Versorgung einen hohen Stellenwert. Therapeutischen Optionen berücksichtigen immer auch einen bestehenden Kinderwunsch.

Welche Botschaft möchten Sie Frauen vermitteln, die glauben, an Endometriose zu leiden, aber Angst vor Stigmatisierung haben?

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Menschen mit einer besonderen Anamnese bedürfen auch einer besonderen Fürsorge – hierfür versuchen wir politische Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das gesellschaftliche Bewusstsein für die komplexe Erkrankung Endometriose ist zuletzt gewachsen, wir setzen uns hier weiterhin für die Gewährleistung besonderer Versorgungsanliegen von Mädchen und Frauen ein. Mit Endometriose zu leben bedeutet für Betroffene, mit erheblichen Auswirkungen auf unterschiedliche Bereiche zu leben. Es bedeutet aber auch, mit uns Frauenärztinnen und Frauenärzten geeignete Behandlerinnen und Behandler zu finden, die über eine vertrauensvolle und individuelle Versorgung die Krankheitsbewältigung erleichtern können. Mit einer empathischen Kommunikation, dem Erfassen der Bedürfnisse der Betroffenen und gegebenenfalls einer interdisziplinären Vernetzung haben wir gute Ansätze, um unseren Patientinnen Mut machen zu können.

Häufig gestellte Fragen

Leichte Formen der Endometriose können medikamentös so gut unterdrückt werden, das sie das Leben der betroffenen Person nicht einschränken. Schwerer Formen, oder großflächige Endometriosen kann man mit einer Abtragung zunächst adäquat behandeln. Die Endometriose als Krankheit neigt jedoch dazu, häufig wieder aufzutreten.

Die Endometriose bereitet entsprechend ihrer Lokalisation Schmerzen. Da diese Lokalisation am häufigsten im Bereich der inneren Geschlechtsorgane bzw. im kleinen Becken ist geht die Endometriose häufig mit Schmerzen einher.

Familiäre werden gehäuft Fälle beobachtet, insgesamt ist über auslösende Faktoren jedoch relativ wenig bekannt.

Prinzipiell ist davon auszugehen, das eine unbehandelte Endometriose in ihrer Intensität zunimmt da sich die Endometriose-Herde vermehren. 

Ja, unter einer bestimmten Hormontherapie kann sich die Endometriosezyste verkleinern bzw. wird am Wachstum gehindert. 

Die Wahrscheinlichkeit mit einer Endometriose schwanger zu werden hängt vom betroffenen Organ ab und muss durch den Gynäkologen individuell ermittelt werden.

Ja.

In seltenen Fällen kann es dazu kommen, das es zu einer bösartigen Entwicklung der verteilten Endometriumszellen kommt. Insgesamt geht von einer Endometriose jedoch keine unmittelbare Gefahr aus, sie wird oft durch Zufall gefunden.

Ohne eine Abtragung der Endometriose bleibt zur symptomatischen Therapie nur die Einnahme von teils hochdosierten Medikamenten um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Es ist davon auszugehen, das sich die Beschwerden ohne eine adäquate Abtragung über die Zeit zunehmen.

Der genaue Entstehungsmechanismus ist bis heute ungeklärt. Die oben genannte "Transplantationstheorie" ist die gegenwärtig wahrscheinlichste Erklärung der Entstehung. Es finden sich familiäre Häufungen unter den Erkrankten.

Es gibt eine Reihe Diskussionen, die die Ernährung in den näheren Fokus nehmen. Eine gesunde Lebensweise auch in Hinsicht auf körperliche Bewgung und normalem Körpergewicht ist sicher eine essenzielle Maßnahme zur Vorbeugung. Auch hier fehlen jedoch belastbare Studien in größerem Umfang. 

Es wird allgemein empfohlen sein Körpergewicht in einem normalen Rahmen zu halten, besonders fettige, frittierte Speisen sowie auf Alkohol, Nikotin und Koffein möglichst zu verzichten. Dafür wird geraten auf eine besonders ausgewogene Ernährung zu achten. Ein wissenschaftlicher Nachweis des direkten Zusammenhangs fehlt an diesem Punkt.

Ja, aber zu endgültigen Diagnosesicherung ist eine Bauchspiegelung geeignet. Hier wird speziell das transvaginale Ultraschall eingesetzt, um den Eierstock gut betrachten zu können.

Diese Frage kann pauschal nicht seriös beantwortet werden, allerdings legen aktuelle Studien nahe, das der Zeitpunkt der Erstdiagnose und Behandlung mit der Anzahl der wiederkehrenden Endometriosen zusammenhängt.

Starke Regelbeschwerden, Zyklische Unterbauchschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Beschwerden beim Wasserlassen, Blutbeimengung beim Stuhlgang und weitere können auf eine Endometriose hinweisen.

Die Endometriose kann sich in der Muskelschicht der Gebärmutter, aber auch außerhalb der Gebärmutter z.B. an den Eierstöcken, der Blase aber auch der Lunge finden.

Da sich die Gebärmutterschleimhautzellen in allen umliegenden Geweben verteilen können, sorgen sie dort spezifisch für Probleme. Diese Endometriosen unterliegen wie normale Gebärmutterschleimhaut auch, der Kontrolle der Geschlechtshormone. Während des Zyklus sorgen diese Hormone für einen Aufbau der Schleimhaut und an einem bestimmten für eine Blutung. Kommt es an sensiblen Strukturen wie den Harnleitern oder der Harnblase zu Schleimhautverdickung und Blutung, verursacht das typische Symptome.

Es ist unter bestimmten Umständen möglich, Endometriosezysten von außen zu tasten. Bei sehr großen Befunden, die das  Bauchfell betreffen, kann es möglich leichte Vorwölbungen zu sehen. Diese Auffälligkeiten wären bei der Masse an Diagnosen die vorliegen könnten jedoch dringend abklärungsbedürftig. 

Die Symptomkonstellation aus: Regelschmerzen, zyklischen Unterbauchschmerzen, Blutungsstörungen und ungewollte Kinderlosigkeit sollte an eine Endometriose denken lassen. Stellen Sie sich bei jeglichen Bedenken mit den Beschwerden bei Ihrer Gynäkologin/ ihrem Gynäkologen vor.

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Endometriose einfach erklärt

Betroffene

Organe(e):

Gebärmutter
Magen-Darm-Trakt
Blase

Häufigkeit

  • Inzidenz: ca 40.000 Neuerkrankungen/ Jahr
  • Prävalenz: 2-30% aller Frauen
  • Manifestationsgipfel: 35-45 Jahre
  • familiäre Häufung typisch

Risikofaktoren

  • genetische Veranlagung
  • kurze Zyklen
  • lange Periodenblutung
  • keine/wenige Schwangerschaften
  • späte erste Schwangerschaft
  • frühe erste Periode
  • verschiedene Umwelteinflüsse

Ursachen

  • nicht bekannt
  • vermutlich Zusammenspiel verschiedener Faktoren

Pathophysiologie

  • Transplantationstheorie: retrograde Menstruation > Verschleppung von Endometriumzellen > keine Entfernung durch Makrophagen > Infiltration des Gewebes > Endometriumzellen durchlaufen Zyklus > Endometriose
  • „Tissue-Injury-and-Repair-Theorie“: kleinste Traumata im Bereich des basalen Endometriums > Ablösung der Endometriumzellen > Verstreuung der Zellen > Endometriose

Symptome

  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Menometrorrhagie
  • Schmierblutungen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzen
  • Rückenschmerzen

Komplikationen

  • Sterilität durch Verhinderung der Ovulation
  • Sterilität durch Verklebung der Tuben
  • Extrauteringravidität
  • Abort
  • Frühgeburtlichkeit
  • Plazenta praevia
  • vorzeitige Plazentaablösung
  • vorzeitiger Blasensprung
  • Wachstumsrestriktion
  • Hypertonie
  • Gestationsdiabetes
  • Steigerung der Sektio-Wahrscheinlichkeit
  • Obstipation
  • (Sub-) ileus
  • Harnstau
  • Niereninsuffizienz

Diagnose

  • Gynäkologische Untersuchung
    • Vaginale Untersuchung mit Spekulumeinstellung und bimanueller Palpation
    • Digital rektale Untersuchung
  • Ultraschalluntersuchung
    • Transvaginale Sonografie
    • Adenomyosis utri, Endometriome ("Schokoladenzysten")
  • MRT
    • Beurteilung des Befalls
  • explorative Laparoskopie
    • Laparoklopie mit Probeabnahme aus den Endometrioseherden zur histologischen Diagnosesicherung
  • Hysteroskopie
    • Vor allem zur Abklärung einer bestehenden Sterilität.
  • Anamnese
    • Haben sie vor dem 13. Lebensjahr ihre erste Periode bekommen?
    • Ist ihr Zyklus kürzer als 28 Tage?
    • Ist ihre Periodenblutung besonders stark?
    • Gibt es in ihrer Familie Fälle von Endometriose?
    • Haben sie Kinder?
    • Wenn ja, wurden diese vaginal entbunden?
    • Haben sie während ihrer Periode starke Schmerzen?
    • Sind die Schmerzen auch außerhalb der Menstruation vorhanden?
    • Leiden sie unter Schmerzen im Unterleib?
    • Sind diese Schmerzen dauerhaft vorhanden?
    • Treten diese Schmerzen zyklisch auf?
    • Sind diese Schmerzen besonders stark wenn sie ihre Periode haben?
    • Strahlen die Schmerzen bis in die Beine aus?
    • Leiden sie unter Rückenschmerzen?
    • Haben sie Schmerzen beim Wasserlassen?
    • Haben sie Schmerzen beim Stuhlgang?
    • Besteht bei ihnen ein Kinderwunsch?
    • Versuchen sie bereits seit mehr als 12 Monaten vergeblich schwanger zu werden?
    • Ist ihre Regelblutung besonders lang und stark?
    • Treten bei ihnen zwischen den Regelblutungen Zwischenblutungen auf?
    • Ist ihnen übel, wenn die Unterleibsschmerzen einsetzen?
    • Müssen sie sich übergeben wenn die Unterleibsschmerzen einsetzen?
    • Ist ihnen oft schwindelig wenn die Unterleibsschmerzen einsetzen?
    • Leiden sie an Kopfschmerzen wenn die Unterleibsschmerzen einsetzen?

Differenzial Diagnose

  • Reizdarm
  • Uterusmyom

Therapie

  • Medikamente
  • Operation

Prognose

  • Hohe Rezidivrate (20-80%)
  • Besserung nach Menopause zu erwarten

Zuletzt aktualisiert am 2024-04-16T15:47:35.857Z

Quellen
  • Kaufmann, M. 2013. Die Gynäkologie. 3 ed.: Springer.
  • Keck, C. 2019. Facharztprüfung Gynäkologie und Geburtshilfe. 3 ed.: Thieme.
  • Maas, N. 2012. Gynäkologie und Geburtshilfe in 5 Tagen. 1 ed.: Springer.
  • von Wolff, M. 2013. Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. 1 ed.: Thieme.

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