Endometriose verstehen. Ihr Wegweiser durch die Erkrankung
Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)
1. Ursachen und Risikofaktoren
2. Symptome
4. Therapie
5. Nachsorge
6. Endometriose und Schwangerschaft
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
20. Sept. 2023
Leichte Formen der Endometriose können medikamentös so gut unterdrückt werden, das sie das Leben der betroffenen Person nicht einschränken. Schwerer Formen, oder großflächige Endometriosen kann man mit einer Abtragung zunächst adäquat behandeln. Die Endometriose als Krankheit neigt jedoch dazu, häufig wieder aufzutreten.
Die Endometriose bereitet entsprechend ihrer Lokalisation Schmerzen. Da diese Lokalisation am häufigsten im Bereich der inneren Geschlechtsorgane bzw. im kleinen Becken ist geht die Endometriose häufig mit Schmerzen einher.
Familiäre werden gehäuft Fälle beobachtet, insgesamt ist über auslösende Faktoren jedoch relativ wenig bekannt.
Prinzipiell ist davon auszugehen, das eine unbehandelte Endometriose in ihrer Intensität zunimmt da sich die Endometriose-Herde vermehren.
Ja, unter einer bestimmten Hormontherapie kann sich die Endometriosezyste verkleinern bzw. wird am Wachstum gehindert.
Die Wahrscheinlichkeit mit einer Endometriose schwanger zu werden hängt vom betroffenen Organ ab und muss durch den Gynäkologen individuell ermittelt werden.
Ja.
In seltenen Fällen kann es dazu kommen, das es zu einer bösartigen Entwicklung der verteilten Endometriumszellen kommt. Insgesamt geht von einer Endometriose jedoch keine unmittelbare Gefahr aus, sie wird oft durch Zufall gefunden.
Ohne eine Abtragung der Endometriose bleibt zur symptomatischen Therapie nur die Einnahme von teils hochdosierten Medikamenten um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Es ist davon auszugehen, das sich die Beschwerden ohne eine adäquate Abtragung über die Zeit zunehmen.
Der genaue Entstehungsmechanismus ist bis heute ungeklärt. Die oben genannte "Transplantationstheorie" ist die gegenwärtig wahrscheinlichste Erklärung der Entstehung. Es finden sich familiäre Häufungen unter den Erkrankten.
Es gibt eine Reihe Diskussionen, die die Ernährung in den näheren Fokus nehmen. Eine gesunde Lebensweise auch in Hinsicht auf körperliche Bewgung und normalem Körpergewicht ist sicher eine essenzielle Maßnahme zur Vorbeugung. Auch hier fehlen jedoch belastbare Studien in größerem Umfang.
Es wird allgemein empfohlen sein Körpergewicht in einem normalen Rahmen zu halten, besonders fettige, frittierte Speisen sowie auf Alkohol, Nikotin und Koffein möglichst zu verzichten. Dafür wird geraten auf eine besonders ausgewogene Ernährung zu achten. Ein wissenschaftlicher Nachweis des direkten Zusammenhangs fehlt an diesem Punkt.
Ja, aber zu endgültigen Diagnosesicherung ist eine Bauchspiegelung geeignet. Hier wird speziell das transvaginale Ultraschall eingesetzt, um den Eierstock gut betrachten zu können.
Diese Frage kann pauschal nicht seriös beantwortet werden, allerdings legen aktuelle Studien nahe, das der Zeitpunkt der Erstdiagnose und Behandlung mit der Anzahl der wiederkehrenden Endometriosen zusammenhängt.
Starke Regelbeschwerden, Zyklische Unterbauchschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Beschwerden beim Wasserlassen, Blutbeimengung beim Stuhlgang und weitere können auf eine Endometriose hinweisen.
Die Endometriose kann sich in der Muskelschicht der Gebärmutter, aber auch außerhalb der Gebärmutter z.B. an den Eierstöcken, der Blase aber auch der Lunge finden.
Da sich die Gebärmutterschleimhautzellen in allen umliegenden Geweben verteilen können, sorgen sie dort spezifisch für Probleme. Diese Endometriosen unterliegen wie normale Gebärmutterschleimhaut auch, der Kontrolle der Geschlechtshormone. Während des Zyklus sorgen diese Hormone für einen Aufbau der Schleimhaut und an einem bestimmten für eine Blutung. Kommt es an sensiblen Strukturen wie den Harnleitern oder der Harnblase zu Schleimhautverdickung und Blutung, verursacht das typische Symptome.
Es ist unter bestimmten Umständen möglich, Endometriosezysten von außen zu tasten. Bei sehr großen Befunden, die das Bauchfell betreffen, kann es möglich leichte Vorwölbungen zu sehen. Diese Auffälligkeiten wären bei der Masse an Diagnosen die vorliegen könnten jedoch dringend abklärungsbedürftig.
Die Symptomkonstellation aus: Regelschmerzen, zyklischen Unterbauchschmerzen, Blutungsstörungen und ungewollte Kinderlosigkeit sollte an eine Endometriose denken lassen. Stellen Sie sich bei jeglichen Bedenken mit den Beschwerden bei Ihrer Gynäkologin/ ihrem Gynäkologen vor.
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