Der Begriff der COPD, auf Deutsch "chronische Atemwegsverengung" summiert eine Reihe von Symptomen, die durch chronische (über einen längeren Zeitraum auftretenden) äußere Einflüsse auf die Lunge verursacht worden sind. Typischerweise findet sich bei einer voll ausgeprägten COPD zum einen das Krankheitsbild der chronischen Bronchitis, zum anderen des sog. Lungenemphysems.
Die chronische Bronchitis beschreibt eine Entzündung der größeren unteren Atemwege, der sog. Bronchien. Auch hier signalisiert der Begriff "chronisch", dass es sich um einen über längere Zeit entwickelten Zustand handelt.
Das Lungenemphysem entsteht auf dem Boden einer dauerhaften "Überblähung" der kleinsten Lungenbläschen (Alveolen). Indessen Folge werden diese kleinen Lungenbläschen zerstört, und stehen nicht mehr im Einzelnen für den Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid (CO2) zur Verfügung.
Insgesamt sind Frauen häufiger betroffen als Männer, die Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) ist im Alter zunehmend und die COPD zählt weltweit zur dritthöchsten Todesursache.
Die mit Abstand häufigste Ursache für das Auftreten einer chronischen Atemwegsverengung (COPD) stellt das direkte Einwirken von äußeren, schädlichen Reizen auf die Lunge dar. In ca. 90 % der Erkrankungsfälle handelt es sich bei diesen äußeren Reizen um das Zigarettenrauchen. Die restlichen ca. 10 % teilen sich auf Einflüsse wie starke Luftverschmutzung durch Feinstäube, berufliche Exposition gegenüber Stäuben (z.B. im Bergbau) aber auch wiederholte Infekte der Atemwege im Laufe des Lebens auf.
Die Krankheitsentstehung wird hauptsächlich über folgende Mechanismen verursacht:
Die Entstehung der COPD dauert in aller Regel Jahre bis Jahrzehnte. Es kann jedoch im Rahmen von Atemwegsinfekten mit Bakterien oder Viren zu einer akuten Verschlechterung des Zustands kommen (akute Exazerbation). Dieser Zustand kann unter Umständen stärkste Luftnot und eine bläuliche Verfärbung der Lippen, Fingernägel und des Körperstamms nach sich ziehen. Dies stellt einen akuten medizinischen Notfall mit potenzieller Lebensgefahr dar und erfordert ein sofortiges ärztliches Handeln.
Die COPD wird je nach Schweregrad in verschiedene Stufen eingeteilt. Die zwei etabliertesten Systeme sind die Einteilung nach GOLD (Global Initiative for Chronic Obstructive Lunge Disease) und die Einteilung in ABCD Gruppen.
Die Einteilung nach GOLD erfolgt in GOLD 1 - GOLD 4. Dabei stellt GOLD 1 die leichteste und GOLD 4 die schwerste Form der Atemwegserkrankung dar. Die entsprechende Einteilung erfolgt durch den behandelnden Arzt aufgrund des Lungenfunktionstests. Diese Einteilung berücksichtigt nur die erhobenen Lungenbefunde aus dem Funktionstest, und keine subjektive Empfindung des Patienten.
Die ABCD Einteilung wiederum berücksichtigt vorrangig die Symptome des Patienten auf Basis von speziellen Fragebögen. Zudem wird die Anzahl der akuten Verschlechterung der Atmung (akute Exazerbationen) in der Vergangenheit eingerechnet.
Die Hauptsymptome der COPD bestehen aus den drei Leitsymptomen "AHA".
Weitere Symptome können beispielweise im Rahmen eines akuten Atemwegsinfektes auftreten. Hierzu zählen eine Blaufärbung von Lippen, Fingernägel und des Körperstamms als Ausdruck eines Sauerstoffmangels im Körper und/oder Wassereinlagerungen in den Beinen bei einer Überlastung des Herzens. Weiter können sogenannte Uhrenglasnägel, Trommelschlägelfinger und ein Fassthorax bei langjährigem Sauerstoffmangel sichtbar werden.
Wenn sich ein Patient mit der typischen Symptomkonstellation "AHA" bei einem Arzt vorstellt, gilt es für diesen, eine Reihe an Untersuchung nach einem standardisierten Schema durchzuführen, um eine COPD zu diagnostizieren oder auszuschließen.
Die Diagnostik gliedert sich deshalb in der Regel in verschiedene Schritte.
Zu Beginn findet zumeist ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) statt. Im Zuge dieses Gesprächs sollten alle bei dem Patienten vorliegenden Beschwerden so genau wie möglich beschrieben werden. Im Falle einer COPD sind das zum Beispiel Husten und Atemnot. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, auch die möglicherweise vorliegenden Begleitbeschwerden zu benennen.
Im Anschluss ist es die Aufgabe des Arztes zu prüfen, ob diese Beschwerden mit einer COPD in Zusammenhang stehen können oder ob die Zusammenschau aller vorliegenden Symptome eher auf eine andere Erkrankung hindeutet. Personen, die an einer Grippe leiden, haben neben dem typischen Auswurf, dem Husten und der Atemnot besonders häufig sichtbare Veränderungen aufgrund des chronischen Sauerstoffmangels.
Zu diesen Veränderungen zählen zum Beispiel die sogenannten Trommelschlegelfinger, bei denen es sich um eine Verdickung der Fingerendglieder handelt. Außerdem geht es während des Arzt-Patienten-Gesprächs um das Konsumverhalten des Patienten.
Im Anschluss an das Arzt-Patienten-Gespräch findet eine orientierende körperliche Untersuchung statt. Wenn der Verdacht auf das Vorliegen einer COPD besteht, liegt der Schwerpunkt dieser Untersuchung auf der Prüfung der Lunge und der Atemwege. Zu Beginn inspiziert der Arzt den Thorax des betroffenen Patienten auf sichtbare Veränderungen. Das können zum Beispiel Einziehungen im Bereich der Rippen oder der Claviculae, also Anzeichen einer Atemnot, sein.
Außerdem können Blaufärbungen der Haut einen Hinweis auf einen Sauerstoffmangel sein. Im Anschluss wird der Arzt die Lunge beziehungsweise alle Bereiche der Lunge abhören und dabei auf Veränderungen der Atemgeräusche achten. Zudem hört er auch die Atemwege ab. Durch das Beklopfen der Lunge kann außerdem herausgefunden werden, ob sich möglicherweise Inflitrate gebildet haben.
Wenn die Verdachtsdiagnose auch nach dem Arzt-Patienten-Gespräch und der körperlichen Untersuchung bestehen bleibt, können weitere gezielte diagnostische Maßnahmen angesetzt werden. Zu den dabei besonders wichtigen Verfahren zählt unter anderem die Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) und ein Röntgenbild des Brustkorbs zur Beurteilung der beiden Lungenflügel zum Standard.
Außerdem kann es besonders hilfreich sein, etwas Sputum zu sammeln und dieses in einem speziellen Labor mikrobiologisch untersuchen zu lassen. Auch die Anfertigung eines Blutbildes mitsamt Blutgasanalyse zählt zu den wichtigsten Maßnahmen in der Diagnostik bei dem Verdacht auf das Vorliegen einer COPD.
Bei unklarem Befund oder wenn der Verdacht auf weitreichendere Veränderungen besteht, können darüber hinaus eine Computertomografie (CT) des Thorax und eine Lungenspiegelung (
Die endgültige Diagnose erfolgt in Zusammenschau aller Befunde durch einen Lungenfacharzt.
Eine endgültige Heilung von Patienten mit diagnostizierter COPD ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Da die Therapie sich komplex gestaltet, richtet sich ein Hauptfokus auf die Vorbeugung (Prävention) des Auftretens einer chronischen Atemwegsverengung.
Der erste Therapieansatz gilt dem umgehenden Expositionsstopp, d.h. Zigarettenentwöhnung, Jobwechsel, Wohnortwechsel oder Ähnliches.
Die langzeitigen therapeutischen Ziele liegen hauptsächlich in der Verhinderung des Fortschreitens der COPD, der Symptomlinderung und in der Erhöhung/ Erhalt der Lebensqualität für Patienten. In einer akuten Zustandsverschlechterung (akute Exazerbation) ist das Therapieziel, diesen Zustand so schnell wie möglich adäquat zu durchbrechen.
Impfempfehlung für COPD-Patienten:
Medikamentöse Therapieempfehlungen:
Diese richten sich nach dem vom Arzt erhobenen Stadium der Erkrankung und folgt einem vorgegebenen Stufenschema, das vom jeweiligen Arzt ggf. um weitere Medikamente ergänzt wird.
Außer dem Abschalten von schädlichen Einflüssen und medikamentöse Therapien gibt es eine Reihe weitere Maßnahmen die den Lebensstil des Patienten betreffen. Hierzu zählt beispielweise eine ausgewogene körperliche Aktivität, die Teilnahme an Patientenschulungen und Rehabilitationsmaßnahmen.
Die Prognose hängt zum einen mit der Frage zusammen, ob der schädigende Einfluss weiterhin besteht, zum anderen mit dem Stadium der Erkrankung bei Therapiebeginn. Insgesamt ist die COPD eine nicht heilbare Krankheit, was den Wert der präventiven Maßnahmen nochmals unterstreicht.
Hält der schädigende Reiz, z.B. das Weiterrauchen von Zigaretten, an, ist mit einer stark eingeschränkten Lebenserwartung aufgrund von Komplikationen im Krankheitsverlauf zu rechnen.
Auch in der Frage der Prognose bezogen auf das Sterberisiko gibt es Scores, also Einteilungen in Wahrscheinlichkeiten nach Punkten. Einer dieser Scores ist der sog. "BODE-Score". Er bezieht sich auf den BMI, das Maß der Verengung der Atemwege (Obstruktion), das Ausmaß der Luftnot (Dysnpoe) und die körperliche Belastbarkeit (excercise capacity).
In diesem Score können 0-10 Punkte gesammelt werden, je höher der Punktwert, desto höher das Sterberisiko des Patienten. Natürlich bleibt dieser, so wie jeder andere "Score" ein reines statistisches Mittel, und es zeigen sich häufig Abweichungen von den Prognosen.
Alternativmedizinische Ansätze konzentrieren sich in der Hauptsache auf die Rauchentwöhnung z.B. durch Akupunktur sowie homöopathische Therapieversuche.
Außerdem spezialisieren sich einige Mediziner und Heilpraktiker darauf, das Immunsystem zu stärken, um dadurch Atemwegsinfekten frühzeitig vorzubeugen.
Da die COPD als nicht kausal heilbar gilt, gehört eine regelmäßige Untersuchung durch den Hausarzt und/oder Lungenfacharzt zur Behandlung. Eine intervallmäßige Lungenfunktionsprüfung und weitere Werte müssen fortwährend kontrolliert werden, und die Therapie unter Umständen entsprechend angepasst werden.
Die COPD beschreibt eine chronische Atemwegsverengung, die aufgrund von jahrelangem Einfluss schädlicher Substanzen (meistens Zigarettenrauchen) auf die Atemwege verursacht worden ist. Da die Erkrankung nicht pauschal als heilbar gilt, hat die Prävention der Erkrankung eine herausragende Rolle.
Durch eine sofortiger Raucherentwöhnung und der entsprechenden ärztlichen Betreuung mit medikamentösen Therapie, kann die Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich verbessert werden.
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Auch bei einer leichten COPD steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine kausale Behandlungsmöglichkeit zur Heilung zur Verfügung. In diesem Stadium ist jedoch bei sofortiger Rauchentwöhnung und medikamentöser Einstellung, die Lebenserwartung deutlich besser als in einem fortgeschrittenem Stadium.
Wasser in der Lunge, das sog. Lungenödem, äußert sich je nach Ausprägung äußert unterschiedlich. Die Symptome reichen von leichter Luftnot bei Belastung bis hin zu einem Erstickungsgefühl mit Todesangst und starkem Brodeln im Brustkorb bei der Atmung. Dazu kann Herzrasen und eine Blaufärbung der Lippen und Finger auftreten. Bei plötzlichem Beginn und schnell voranschreitendem Verlauf der Beschwerden, ist in jedem Fall unverzüglich einen Notarzt herbeizurufen, da es sich hierbei um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt.
Es gibt viele äußere Reize die die Lunge dauerhaft schädigen können. Zu den hauptsächlichen Auslösern gehört der Tabakkonsum. Dieser kann sowohl von Zigaretten, aber auch von Wasserpfeifen ausgehen. Bei den sog. E-Zigaretten ist davon auszugehen, das diese die Lunge bei langzeitiger Anwendung ebenfalls schädigen, hierzu fehlen jedoch bislang belastbare Daten aus Studien. Weitere schädliche Reize können durch Feinstaub, Schimmel oder Ruß verursacht werden. Weiterhin gibt es eine Reihe von angeborenen Erkrankungen, die häufig über eine Autoimmunität (das Immunsystem richtet sich gegen gesunde Körperzellen) zur dauerhaften Schädigung der Lunge führen können.
Die COPD ist eine nicht heilbare Lungenerkrankung, die die Lebenserwartung je nach Ausprägung deutlich verkürzen kann.
Allgemein äußern sich Lungenerkrankungen über eine Luftnot, entweder in Ruhe oder bei Belastung. Husten, Auswurf und Atemgeräusche können weitere Symptome sein. Auch äußerliche Erscheinungen wie Blaufärbung von Fingernägeln oder Lippen können auf einen Sauerstoffmangel bei Lungenerkrankung hinweisen. Fortgeschrittene Lungenerkrankungen können sich auf das Herz auswirken, und eine Herzschwäche verursachen.
Treten Symptome wie Atemnot bei Belastung oder in Ruhe und/ oder dauerhafter Husten mit oder ohne Auswurf auf, sollte eine ärztliche Vorstellung erfolgen.
Das Röntgenbild der Lunge / des Herzens kann Aufschluss über Flüssigkeitseinlagerungen, Lungenüberblähungen und Herzschwäche liefern und somit auf eine chronische Lungenerkrankung hinweisen. Die COPD wird jedoch erst in Zusammenschau mit anderen Befunden diagnostiziert.
Das sog. Lungenödem (Wasser in der Lunge) stört den Gasaustausch zwischen Sauerstoff und Kohlendioxid in den Lungenblässchen. Damit steht dem gesamten Körper weniger Sauerstoff zur Verfügung, gleichzeitig kann das "Abfallprodukt" CO2 nicht abgeatmet werden. Der Grund für diesen Zustand liegt häufig in einer Herzschwäche, selten auch medikamentös oder toxisch bedingt. Entsprechend muss sich, je nach Beschwerden, zeitnah oder unverzüglich der ärztliche Rat eingeholt werden.
Der häufigste Grund, in ca. 90% der Fälle, ist der Tabakkonsum über Jahre hinweg. Weitere Auslöser können berufliche Exposition oder starke Luftverschmutzung sein.
Bei der bereits genannten Symptomkonstellation "AHA", empfiehlt es sich dringend, sich ärztlichen Rat einzuholen. Dieser wird die notwendige Diagnostik veranlassen um die Verdachtsdiagnose COPD zu bestätigen oder zu Wiederlegen.
Ein Lungenfunktionstest (Spirometrie) wird durch alle Lungenfachärzte (Pneumologen) und durch viele Hausärzte angeboten. Mithilfe dieses Lungenfunktionstests können neben dem gesamten Lungenvolumen auch einzelne andere Werte erhoben werden, wie zum Beispiel der Atemwegswiederstand. Der Lungenfunktionstest ist in viele Fällen die Grundlage für die Diagnose eine Lungenerkrankung.
Sollten Schmerzen im Bereich des Brustkorbs auftreten, kann dies viele Ursachen haben. Bei jedem plötzlich beginnenden Brustschmerz sollte ein Notarzt über den Notruf verständigt werden. Der Brustschmerz kann im schlimmsten Falle vom Herzen ausstrahlen, und erfordert dann eine sofortige ärztliche Behandlung. Lungenschmerzen äußern sich häufig über einen atemabhängigen Schmerz. Das heißt, das der Schmerz bei tiefer Einatmung deutlich zunimmt. Dieser Schmerz wird häufig vom der Lunge anliegenden Lungen - und Rippenfell ausgelöst und kann entzündliche Ursachen haben. Eine ärztliche Vorstellung ist auch in diesem Fall angezeigt.
chronisch obstruktive Lungenerkrankung
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