Von einer COPD-Exazerbation spricht man, wenn es zu einer Verschlechterung der COPD-typischen Symptome kommt. Zu diesen typischen Symptomen zählen Husten, zäher schleimiger Auswurf und Atemnot.
Die
Exazerbationen treten überwiegend im Herbst und Winter auf. Sie werden meistens durch eine Infektion der oberen Atemwege, mehrheitlich durch Viren oder Bakterien verursacht. Möglicherweise würden diese Erreger bei gesunden Menschen gar keine Auswirkungen zeigen.
Bei Menschen mit COPD reagieren die Atemwege jedoch so sensibel, dass es zu einer entzündlichen Verengung der sowieso schon gereizten Bronchien und damit zur Verschlimmerung der Atemnot kommt.
Andere, weitaus seltenere Gründe für eine Verschlechterung der Erkrankung stellen Luftverunreinigungen, wie Smog oder Feinstaub, dar. Auch einige Medikamente können den Atemantrieb beeinflussen, weswegen hier besondere Vorsicht bei
Schlussendlich könnten noch andere Erkrankungen, beispielsweise eine Einschränkung der Herzleistung, zur Ausbildung einer COPD-Exazerbation führen. Beim Auftreten von Exazerbationen sollte die Ursache abgeklärt werden.
Eine COPD-Exazerbation äußert sich durch eine Verschlechterung der COPD-typischen Symptome. Die Ausprägung und der Schweregrad kann von Person zu Person und Mal zu Mal unterschiedlich sein.
Eine Exazerbation kann akut und plötzlich bemerkt werden. Es kann aber auch zu einer schleichenden Verschlechterung über mehrere Tage kommen. Erst wenn die Verschlechterung der Symptome über 2 Tage anhält, spricht man laut Definition von COPD-Exazerbation.
Dennoch sollte man schon früher einen Arzt aufsuchen, wenn eine Verschlechterung der Erkrankung - vor allem, wenn diese akut auftritt - bemerkt wird.
Zusammenfassend macht sich eine COPD-Exazerbation durch folgende Symptome bemerkbar:
Eine akute Verschlechterung der COPD Symptome, allen voran die plötzliche Atemnot, kann Panik und Angst verursachen. Durch das korrekte Vorgehen im Rahmen einer COPD-Exazerbation können die schwersten Symptome allerdings rasch gelindert werden.
Jeder Mensch, der an COPD erkrankt ist, sollte sich schon im Vorhinein über Selbsthilfetechniken und medikamentöse Hilfen bei akuten Anfällen informieren, damit im Ernstfall schnell gehandelt werden kann. Dafür sollten die regelmäßig angebotenen COPD-Schulungen in Anspruch genommen werden.
Bei plötzlicher Atemnot im Rahmen einer COPD-Exazerbation sollten folgende Punkte zur Verbesserung der Symptomatik durchgeführt werden:
Um den Ernstfall möglichst gut bewältigen zu können, gibt es noch weitere Tipps, an die schon vorbeugend gedacht werden sollten.
Die großen Ziele der Langzeittherapie bei der COPD sind, dass einerseits Exazerbationen so gut als möglich vermieden werden und andererseits die Symptome in Schach gehalten werden.
Eine Evaluierung und Anpassung der Situation, die zu einer Exazerbation geführt hat, sollte deswegen in Zusammenarbeit des behandelnden Arztes/ der behandelten Ärztin erfolgen.
Folgende Punkte sollten dabei in den Fokus gebracht werden:
Letzte Änderung: 5. September 2023
Verwandte Artikel
COPD
Medikamentöse Therapie bei COPD: Eine Liste der wichtigsten Medikamente und Sprays
COPD
Ernährung und COPD: Beste Lebensmittel und Diätempfehlungen
COPD
Mit dem Rauchen aufhören: Wie Evidenzbasierte Konzepte den Unterschied machen
COPD
Auswirkungen von Alkohol auf COPD
COPD
COPD und Schlaf: Wie man Schlafstörungen bewältigt
COPD
COPD und Sport: Geeignete Übungen und Vorteile der körperlichen Aktivität
COPD
Behandlung von COPD: Therapien und Lebensstiländerungen
COPD
COPD im Endstadium: Anzeichen, palliative Versorgung und Lebenserwartung
Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema
vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.
Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.