1. Ursachen und Risikofaktoren
2. Anzeichen und Symptome
3. Diagnose
4. Therapie
5. Prognose
6. Endstadium
Bauchspeicheldrüsenkrebs Experten
Wissen stellt die wertvollste Ressource dar, um aktiv am eigenen Entscheidungsprozess teilzunehmen und Chancen sowie Risiken individuell abzuwägen zu ...
Zum ProfilPD Dr. med. Rüdiger Braun studierte von 2004 – 2011 als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Medizin an der Universität Hamburg. Es fol...
Zum ProfilBauchspeicheldrüsenkrebs Ratgeber durch deine Erkrankung
Ja, bei der sogenannten "endoskopischen retrograden Cholangio Pankreatikographie" (=ERCP) kann man die Bauchspeicheldrüse im Rahmen einer Magenspiegelung betrachten. Hierbei kann mithilfe eines Endoskops, welches über die Speiseröhre eingeführt wird, ein Karzinom mit einer 92%-igen Verlässlichkeit dargestellt werden kann.
Man kann grundsätzlich nicht davon sprechen, dass der Stuhl aller Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs gleich aussieht. Das kommt auf das Stadium des Krebses an. Sofern es zu einer Gelbsucht aufgrund einer Obstruktion der Gallengänge des Patienten kommt, kann davon ausgegangen werden, dass das Bilirubin aus der Leber über die Gallengänge nicht mehr in den Stuhl gelangt, was eigentlich für dessen Braunfärbung zuständig ist. Der Stuhl sollte dann "blass", bzw. hell aussehen.
Ja, Durchfälle können im Rahmen eines Bauchspeicheldrüsenkrebses durchaus vorkommen. Durchfall tritt aber auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen auf und ist oftmals harmloser Natur.
Das Pankreaskarzinom hat in der Frühphase meist keine und wenn dann nur unspezifische Symptome. Klinisch markante Zeichen treten oft erst bei der Streuung, bzw. Metastasierung des Krebses auf. Zu den unspezifischen Symptomen zu Beginn eines Pankreaskarzinoms zählen Schmerzen im Oberbauch, insbesondere nach der Nahrungsaufnahme, die zu gürtelförmigen Dauerschmerzen im Oberbauch übergehen können. Dazu kommen im Verlauf eine Appetitlosigkeit, ein Schwächegefühl, sowie eine starke Gewichtsabnahme bis hin zur Kachexie. Ein Druckgefühl im Oberbauch, Erbrechen und Durchfall gehören ebenfalls zu den unspezifischen Frühsymptomen eines Pankreaskarzinoms.
In Deutschland versterben jährlich in etwa 17.000 und weltweit ca. 150.000 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Die Prognose des Bauchspeicheldrüsenkrebses ist enorm schlecht und gehört mit zu den schlechtesten aller Krebsarten. Nur jeder 5. Patient eignet sich überhaupt für eine Operation. Ohne Operation beträgt die mittlere Überlebensrate ca. 6-9 Monate und die 5-Jahres Überlebensrate liegt bei ca. bei 0%!
Wenn eine Operation mit kurativem Ansatz erfolgen kann, ist die Prognose trotz radikaler Operation sehr schlecht und die Überlebensrate beträgt auf einen Zeitraum von 5 Jahren lediglich 5-20%. Dazu muss erwähnt werden, dass die Sterblichkeitsrate der Operation mit 2-10% recht hoch ist.
Die Symptomarmut des Bauchspeicheldrüsenkrebses ist das größte Problem in der Früherkennung des Karzinoms, was die Prognose so dramatisch verschlechtert. Das Pankreaskarzinom hat in der Frühphase meist keine und wenn dann nur unspezifische Symptome. Klinisch markante Zeichen treten oft erst bei der Streuung, bzw. Metastasierung des Krebses auf. Zu den unspezifischen Symptomen zu Beginn eines Pankreaskarzinoms zählen Schmerzen im Oberbauch, insbesondere nach der Nahrungsaufnahme, die zu gürtelförmigen Dauerschmerzen im Oberbauch übergehen können. Dazu kommen im Verlauf eine Appetitlosigkeit, ein Schwächegefühl, sowie eine starke Gewichtsabnahme bis hin zur Kachexie. Ein Druckgefühl im Oberbauch, Erbrechen und Durchfall gehören ebenfalls zu den unspezifischen Frühsymptomen eines Pankreaskarzinoms.
Nein, in der Laborkontrolle werden die Tumormarker (CA 19-9, CEA) untersucht. Diese Tumormarker haben keinen Nutzen bei der Frühdiagnostik und können deshalb nicht zu Screening Zwecken eingesetzt werden. Sie dienen lediglich der Verlaufskontrolle beim bereits gesichterten Vorliegen eines Pankreaskarzinoms. Erhöhte Lipase Werte können für eine Begleitpankreatitis sprechen, welche differentialdiagnostisch in jedem Fall abgeklärt werden sollte. Cholestase Marker (Bilirubin, AP, GGT) sind bei der Blutkontrolle bei Verdacht eines Pankreaskarzinoms stets miteinzubeziehen. Cholestase meint den Rückstau von Galle, der bei einer Obstruktion der Gallengänge gegeben wäre. Aufgrund des anatomischen Verlaufs des Hauptgallengangs (Ductus choledochus) durch den Pankreaskopf, würde ein Karzinom in diesem zu einem Rückstau von Galle und zu einer Erhöhung der Cholestase-Werte (Bilirubin, AP, GGT) führen.
Ja, diese kann man mit Hilfe von einem Ultraschall sehen.
Nein, man hat nicht ständig Schmerzen.
Pankreaskarzinom
Bauchspeicheldrüsenkrebs, fachsprachlich auch als "Pankreaskarzinom" bezeichnet, ist ein maligner Tumor der Bauchspeicheldrüse. Die Bauchspeicheldrüse (=Pankreas) ist eine ca. 80 Gramm schwere Drüse, die im Abdomen hinter dem Magen liegt. Sie wird in einen Kopf, einen Körper und einen Schwanz eingeteilt.
Der Hauptgallengang (Ductus choledochus) durchquert den Kopf der Bauchspeicheldrüse und mündet zusammen mit dem Pankreasgang (Wirsung-Gang) in der Papilla vateri im Zwölffingerdarm, wo wichtige Verdauungsenzyme sowohl von der Leber, als auch von der Bauchspeicheldrüse abgesondert werden.
Dieser Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse (Wirsung-Gang) wird auch als der "exokrine" (= "nach außen ausscheidende") Teil des Pankreas bezeichnet und ist in 95 % der Krebsfälle von einem Pankreaskarzinom befallen. Ein solches Pankreaskarzinom, welches von den Ausführungsgängen aus entsteht, bezeichnet man auch als "duktales Adenokarzinom". Es entsteht, wenn Zellen der Bauchspeicheldrüsen entarten und sich unkontrolliert vermehren.
Diese Zellen entweichen dem Immunsystem, infiltrieren anderes Gewebe und metastasieren durch die Blut- und Lymphwege. Der Grund für die Entartung und Malignisierung von Zellen ist zum aktuellen Zeitpunkt auf eine multifaktorielle Genese zurückzuführen, welche mehrere Ursachen und Risikofaktoren hat.
Die potenziellen Risikofaktoren für die Entwicklung eines Bauchspeichelkrebses sind u.a. das Rauchen, was das Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms um das zwei- bis fünffache erhöht. Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist der Missbrauch von Alkohol, welcher ebenfalls den größten Risikofaktor für die Entwicklung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung darstellt, die wiederum das Risiko für ein Pankreaskarzinom deutlich erhöht.
Des Weiteren sollen Karzinogene in der Nahrung, die v.a. in Fertig- und Tiefkühlprodukten zu finden sind, das Risiko für Pankreaskrebs erhöhen, sowie chemische Noxen (Benzine, Insektizide, Dichlordiphenyltrichlorethan).
Erkrankungen der Gallenwege, wie z.B. rezidivierende Gallensteine erhöhen ebenfalls das Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms. Vererbt wird ein Pankreaskarzinom zwar selten, doch immerhin in 5 % der Fälle. Ein familiäres Auftreten wird derzeit angenommen, wenn in einer Familie bei zwei oder mehr Verwandten ersten Grades ein histologisch gesichertes Pankreaskarzinom vorliegt. Eine Mutation im PRSS-Gen ist assoziiert mit einer autosomal dominant vererblichten Bauchspeicheldrüsenentzündung, die einen Risikofaktor für ein Pankreaskarzinom darstellt.
Eine Mutation im CDKN2A-Gen ist mit malignen Melanomen und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinom verbunden, ein Defekt im STK-11 Gen führt zu der Entwicklung eines Peutz-Jeghers-Syndroms, welches ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für einen Bauchspeicheldrüsenkrebs einhergeht und eine Mutation im BRCA-2 Gen sorgt neben einem erhöhten Risiko von Brust- und Ovarialkrebs auch für ein erhöhtes Risiko von Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit einer Inzidenz von 12 pro 100.000 Einwohner pro Jahr in Deutschland zwar ein relativ seltener Krebs, doch der dritthäufigste Krebs des Magendarmtraktes hinter dem Kolorektalen Karzinom und dem
Pankreaskarzinome metastasieren bereits sehr früh im Verlauf und zeichnen sich durch ihre schlechte Prognose verbunden mit einer sehr hohen Sterblichkeitsrate aus.
Oben im Text wurde bereits kurz auf die Anatomie der Bauchspeicheldrüse eingegangen. Die häufigste Lokalisation für entartetes Gewebe eines Bauchspeicheldrüsenkrebses stellt der Pankreaskopf dar. Hier lassen sich über 80 % der Karzinome verorten. Gefolgt wird diese Lokalisation vom Körper und schließlich vom Schwanz des Pankreas.
Die Symptomarmut des Bauchspeicheldrüsenkrebses ist das größte Problem in der Früherkennung des Karzinoms, was die Prognose so dramatisch verschlechtert.
Das Pankreaskarzinom hat in der Frühphase meist keine und wenn dann nur unspezifische Symptome. Klinisch markante Zeichen treten oft erst bei der Streuung, bzw. Metastasierung des Krebses auf.
Zu den unspezifischen Symptomen zu Beginn eines Pankreaskarzinoms zählen Schmerzen im Oberbauch, insbesondere nach der Nahrungsaufnahme, die zu gürtelförmigen Dauerschmerzen im Oberbauch übergehen können.
Dazu kommen im Verlauf eine Appetitlosigkeit, ein Schwächegefühl, sowie eine starke Gewichtsabnahme bis hin zur Kachexie. Ein Druckgefühl im Oberbauch, Erbrechen und
Die genannten Symptome können den Symptomen einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung stark ähneln, weshalb an diese als Differenzialdiagnose in jedem Fall gedacht werden sollte. Nicht vergessen werden, sollte jedoch auch, dass eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung ein Pankreaskarzinom begleiten kann. In diesem Falle spräche man dann von einer "Begleitpankreatitis im Rahmen eines Pankreaskarzinoms".
Im weiteren Verlauf kommt es zu markanteren Zeichen des Bauchspeicheldrüsenkrebses, die insbesondere durch dessen Streuung zu erklären sind. Bei einem Drittel der Patienten kommt es zu einer
Die Bilirubin-Werte sind bei den Patienten erhöht, da das Bilirubin über die verstopften Gallenwege nicht mit dem Stuhl ausgeschieden werden kann. In 50 % der Fälle kommt es zum gleichzeitigen Vorliegen des sogenannten "Courvoisier-Zeichens". Dieses Zeichen beschreibt eine prall-elastische Gallenblase, die der Untersuche unter dem rechten Rippenbogen tasten kann, sowie ein schmerzloser Ikterus. Das Vorliegen eines Courvoisier-Zeichens kann als pathognomonisch für ein Pankreaskarzinom, bzw. ein Gallengangskarzinom angesehen werden. Pathognomonisch bedeutet, dass ein Zeichen charakteristisch für das Vorliegen einer Krankheit ist.
Weitere sogenannte "paraneoplastische Syndrome" eines Pankreaskarzinoms sind u.a. eine Thrombophlebitis migrans, auch als "Trousseau-Syndrom" bezeichnet, oder ein neu aufgetretener
Ein Diabetes mellitus tritt auf, wenn von der Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert wird, was bei einer Zerstörung des endokrinen Bauchspeicheldrüsenapparates passieren kann.
Die Diagnose eines Pankreaskarzinoms wird anhand der Anamnese, der klinischen Untersuchung, den Laboruntersuchungen und den bildgebenden Untersuchungen gestellt. Wie bereits erwähnt erfolgt die Diagnose für einen Bauchspeicheldrüsenkrebs meist verspätet, was auf die unspezifischen Frühzeichen und die frühe Metastasierung des Karzinoms zurückzuführen ist.
In der Anamnese wird nach etwaigen Risikofaktoren, wie etwa Rauchen, Alkoholkonsum, chronischer Pankreatitis und Familienhistorie gefragt.
Die klinische Untersuchung kann Erkenntnisse über eine vergrößerte Leber aufgrund von
In der Laborkontrolle werden die Tumormarker (CA 19-9,
Die bildgebende Diagnostik ist beim Finden eines Pankreaskarzinoms von größter Bedeutung. In der Ultraschalluntersuchung imponiert eine echoarme Raumforderung im Bereich des Pankreaskopfes. Diese Untersuchung kann mit einer simplen Sonografie des Abdomens durchgeführt werden, welche ohne Strahlenbelastung und kostengünstig ist. Zu der weiterführenden bildgebenden Diagnostik zählt eine CT-Aufnahme (Computertomographie) des Abdomens, sowie eine MRT-Aufnahme (Magnet Resonanz Tomographie). Des Weiteren kann eine sogenannte endoskopische retrograde Cholangio Pankreatikographie (=ERCP) durchgeführt werden, bei der mithilfe eines Endoskops, welches über die Speiseröhre eingeführt wird, ein Karzinom mit einer 92 %-igen Verlässlichkeit dargestellt werden kann.
Heutzutage gewinnt die nicht-invasive MRT-Cholangiopankreatikografie (MRCP) immer mehr an Bedeutung, die einen ähnlichen Informationswert wie die ERCP hat, jedoch keine Punktion beinhaltet. Hierbei wird mithilfe einer MRT-Aufnahme des Oberbauches das Gangsystem der Gallengänge gut dargestellt und das Verfahren hat eine geringere Komplikationsrate als das ERCP.
Zur Sicherung des Befundes muss man bei allen genannten bildgebenden Untersuchungen eine Biopsie des Gewebes entnehmen, um das entartete Krebsgewebe unter dem Mikroskop zu bestätigen. Hierbei wird z.B. Ultraschall- oder CT-gesteuert eine Probe des Bauchspeicheldrüsengewebes mithilfe einer Nadel entnommen und anschließend auf entartete Zellen untersucht. Nur so kann die 100%-ige Diagnose für einen Bauchspeicheldrüsenkrebs gestellt werden.
Die Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebses wird unterteilt in eine kurative (=heilende) und in eine palliative (=schmerzlindernde; nicht die Ursache bekämpfende) Behandlung. Welche der beiden Behandlungsoptionen gewählt wird, hängt von der Ausbreitung des Tumors ab.
Wenn der Krebs bereits in einen Lymphknoten metastasiert ist, kann er schon nicht mehr kurativ behandelt werden. Da die meisten Bauchspeicheldrüsenkrebse sehr früh metastasieren und bei ihrer Erkennung bereits gestreut haben, ist die Prognose äußerst schlecht.
Etwa vier von fünf Pankreaskarzinomen sind, wenn sie erkannt werden, schon zu weit fortgeschritten und können nicht mehr kurativ operiert werden.
Bei einem Pankreaskopfkarzinom, welches in den meisten Fällen vorliegt, ist die heutige Therapiemethode der Wahl die Operation nach "Traverso-Longmire". Hierbei wird auch von einer "pyloruserhaltenden partiellen Duodenopankreatektomie" gesprochen. Vereinfacht bedeutet dies, dass der Pankreaskopf, ein Teil des Zwölffingerdarms, die Gallenblase, der Hauptgallengang, sowie die anliegenden Lymphknoten entfernt werden.
Wenn durch die Größe des Pankreaskarzinoms auch ein Teil des Magens, sprich der Pylorus infiltriert wurde, muss dieser ebenfalls entfernt werden. In diesem Falle spricht man von der sogenannten "Whipple-Operation". Hierbei werden dieselben Strukturen wie bei der "Traverso-Longmire Operation" entfernt, doch wird auch ein Teil des Magens mit reseziert.
Zusätzlich zur Operation sollte 4-8 Wochen danach eine Chemotherapie begonnen werden, mit kurativem Ansatz, welche die i.v. Gabe von Gemcitabin oder Folinsäure für 6 Monate umfasst.
In den meisten Fällen wird ein Bauchspeicheldrüsenkrebs jedoch bereits in weit fortgeschrittenem Status mit mehreren Metastasen entdeckt. Folglich ist dann eine palliative Therapie indiziert: Eine palliative Therapie beinhaltet ebenfalls eine Chemotherapie und unter Umständen auch eine Operation, um die Schmerzen und akute Komplikationen des Pankreaskarzinoms zu verhindern. Im Verlauf ist vor allem auf eine ausreichende Schmerztherapie zu achten.
Bei Entfernung der Bauchspeicheldrüse müssen die Enzyme, die normalerweise von der Bauchspeicheldrüse produziert werden, substituiert (=ersetzt) werden und eine
In Erprobung sind zusätzlich "neoadjuvante Radiochemotherapien", bei denen vor einer Operation der Tumor bestrahlt und mithilfe von Chemotherapie so weit verkleinert wird (="Downstaging"), dass er operabel ist.
Die Prognose des Bauchspeicheldrüsenkrebses ist enorm schlecht und gehört mit zu den schlechtesten aller Krebsarten.
Nur jeder 5. Patient eignet sich überhaupt für eine Operation. Ohne Operation beträgt die mittlere Überlebensrate ca. 6-9 Monate und die 5-Jahres Überlebensrate liegt bei ca. bei 0 %.
Wenn eine Operation mit kurativem Ansatz erfolgen kann, ist die Prognose trotz radikaler Operation sehr schlecht und die Überlebensrate beträgt auf einen Zeitraum von 5 Jahren lediglich 5-20 %. Dazu muss erwähnt werden, dass die Sterblichkeitsrate der Operation mit 2-10 % recht hoch ist.
Wie bereits in der Therapie erwähnt bietet die "neoadjuvante Radiochemotherapie" einen neuen Ansatz, der den Krebs vor der Operation verkleinern soll. Diese Therapieform des "Downstagings" ist bereits bei anderen Krebsformen bekannt und wird nun auch beim Pankreaskarzinom erprobt.
Ebenfalls neu ist die intraoperative Radiotherapie (IORT), welche eine Bestrahlung während der Operation darstellt. Diese Verfahren sollen die Überlebenszeit verbessern und die Schmerzen der Betroffenen reduzieren, doch können sie meist nichts an der verheerenden Prognose eines Bauchspeicheldrüsenkrebses ändern.
Die Nachsorge des Pankreaskarzinoms hängt von dessen Therapie ab. Wenn eine Entfernung der Bauchspeicheldrüse erfolgt ist, um den Krebs in kurativem Ansatz zu entfernen, müssen die Enzyme und Hormone (Insulin), die normalerweise von der Bauchspeicheldrüse produziert werden, substituiert werden. Das heißt, sie müssen dem Körper von außen zugeführt werden. Insulin muss man in der Regel subkutan injizieren, während man die Enzyme des Pankreas oral zu sich nehmen kann.
In den meisten Fällen (80 %) kann ein Bauchspeicheldrüsenkrebs nicht mehr operiert werden und es wird palliativ therapiert. In diesen Fällen steht in der Nachsorge v.a. die Schmerzlinderung und die Senkung des Leidensdruckes der Betroffenen im Vordergrund. Es sollte in jedem Fall psychologische Hilfe hinzugezogen werden, um mit dem Schock der Diagnose zurechtzukommen.
Der Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch als Pankreaskarzinom bezeichnet, ist der dritthäufigste Tumor des Magendarmtrakts und tritt meist im Alter zwischen 60 und 80 Jahren auf. Rauchen, Alkoholkonsum und chronische Pankreatitis gelten als Risikofaktoren für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms, welche überwiegend im Kopf der Bauchspeicheldrüse lokalisiert sind.
Die Symptomarmut des Pankreaskarzinoms in Kombination mit seiner frühen Metastasierung tragen zu seiner enorm schlechten Prognose bei, da nur ca. 20 % der Betroffenen operiert werden können, von denen nur ca. 10% über einen Zeitraum von über 5 Jahren überlebt.
Zuletzt aktualisiert am 2023-10-25T22:54:21.686Z
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