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Therapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Profilbild von Dr. med. Danny  Jazmati Geschrieben von Dr. med. Danny Jazmati

Trotz optimaler Therapie unter Einschluss von Operation und Chemotherapie ist die Prognose von Patientinnen und Patienten mit einem Krebs der Bauchspeicheldrüse leider immer noch sehr ungünstig.

Das primäre Ziel der Erkrankung, wenn der Tumor noch nicht gestreut hat, ist es den Tumor so weit wie möglich operativ zu entfernen. Wird allerdings während der Operation festgestellt, dass der Tumor gestreut hat, so wird die Operation abgebrochen. Die Operation ist natürlich mit vielen Risiken verbunden und sollte nur dann durchgeführt werden, wenn sie zu einer substantiellen Verlängerung des Überlebens führt.

Wipple Operation

Die etablierteste Operation ist die sogenannte Wipple Operation. Die Whipple-Operation ist ein komplexer Eingriff, bei dem die Bauchspeicheldrüse, ein Teil des Dünndarms, der Gallengang und die Gallenblase entfernt werden. Die Operation ist mit einer Reihe möglicher Komplikationen verbunden, darunter Blutungen, Infektionen und Pankreatitis.

In einigen Fällen kann die Operation auch Schäden an den umliegenden Organen wie Magen oder Darm verursachen. Eine Anastomose ist eine chirurgische Verbindung zwischen zwei Körperteilen. Da bei der Whipple-Operation, die Bauchspeicheldrüse, ein Teil des Magens, der Dünndarm und der Gallengang entfernt. Die Anastomose wird durch die Wiederverbindung von Magen, Dünndarm und Gallengang hergestellt.

Eine Anastomoseninsuffizienz ist eine Komplikation, die nach einer Operation an der Bauchspeicheldrüse, dem Gallengang oder dem Magen-Darm-Trakt auftreten kann. Diese Komplikation tritt auf, wenn die chirurgische Verbindung zwischen zwei Strukturen, die so genannte Anastomose, nicht richtig verheilt. Dies kann zu einem Leck in der Anastomose führen, das Infektionen, Blutungen oder andere Komplikationen verursachen kann.

Der Pylorus ist eine kleine Klappe, die den Magen vom Dünndarm trennt. Da bei der Whiplle Operation diese Klappe entfernt wird, führt dies zu einer Reihe von Problemen verursachen, darunter das Dumping-Syndrom, bei dem es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen kann.

Darüber hinaus kann die Resektion des Pylorus auch zu einer Malabsorption führen, d. h. zu einem Zustand, in dem der Körper Nährstoffe aus der Nahrung nicht richtig aufnehmen kann.

Operation nach Traverse Longmire

Eine weitere Operation ist die Operation nach Traverse Longmire bei dieser wird der Magenausgang erhalten was für manche Patienten zu einer besseren Verträglichkeit führt. Die Traverso-Longmire-Operation ist eine minimal-invasive Bauchspeicheldrüsenoperation, die mit einer Reihe von Vorteilen verbunden ist, darunter ein kürzerer Krankenhausaufenthalt, weniger Schmerzen und eine schnellere Genesung. Außerdem ist es weniger wahrscheinlich, dass die Operation die umliegenden Organe schädigt, und es besteht ein geringeres Risiko von Komplikationen wie Infektionen.

Da der Tumor häufig zurückkommt hat sich natürlich die Frage gestellt ob man durch eine intensive Therapie die Tumorkontrolle verbessern kann. Es gibt viele Studien die sich mit der Rolle einer Chemotherapie nach der Operation beschäftigt haben. Diese Studien konnten zeigen dass eine Chemotherapie nach der Operation das Überleben der meisten Patienten verlängern konnte.

Dadurch hat es sich durchgesetzt, dass Patienten nach einer Erfolgreichen Operation eine Chemotherapie erhalten werden. Es gibt eine Reihe von Chemotherapeutika, die zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs eingesetzt werden, darunter Gemcitabin, 5-Fluorouracil und Capecitabin.

Unklar ist die Therapie bei Patienten die nicht operiert werden können. Ein Grund warum ein Tumor nicht operiert werden kann ist zum Beispiel wenn der Tumor die benachbarten Gefäße so sehr um mauert das eine Entfernung des Tumors ohne eine starke Gefahr nicht möglich wäre.

Viele dieser Fälle könnten aber operiert werden, wenn man es erreichen kann den Tumor vor der Operation zu verkleinern. In diesen fällen kann auch eine Chemotherapie vor der Operation durchgeführt werden.

Strahlentherapie

Ob eine weitere Strahlentherapie das Überleben der Patienten verbessern kann ist fraglich und wird kontrovers diskutiert. Bei Patienten mit nicht komplett operativ entfernen Tumor, mit positiven Schnitträndern nach Operation Oder Patienten die gar nicht operiert werden können, kann eine Strahlentherapie zusätzlich zur Chemotherapie angewendet werden.

Es gibt allerdings auch Studien das eine Strahlentherapie mit vielen Nebenwirkungen verbunden ist, so dass die Entscheidung für oder gegen eine Strahlentherapie individuell unter Berücksichtigung aller Chancen und Risiken getroffen werden muss.

Derzeit wird in zahlreichen klinischen Studien die Wirksamkeit von Immuntherapiestrategien bei Krebs der Bauchspeicheldrüse analysiert. Keine dieser Studien hat jedoch durchbrechende Ergebnisse gezeigt.

Es scheint einen synergistischen Effekt mit erhöhten Ansprechraten zu geben, wenn ein kombinatorischer Ansatz der Immuntherapie in Verbindung mit anderen Modalitäten genutzt wird. In diesem Überblick wird die derzeitige Rolle der Immuntherapie bei der Bauchspeicheldrüse dargestellt

Palliativen Behandlung

Bei der palliativen Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs handelt es sich um eine Behandlung, die zur Linderung der Symptome und zur Verbesserung der Lebensqualität eingesetzt wird, bei der jedoch keine Heilung des Krebses zu erwarten ist. Sie kann Medikamente zur Kontrolle von Schmerzen, Übelkeit und anderen Symptomen, Ernährungsberatung sowie emotionale und spirituelle Unterstützung umfassen.

Eine bilo-digestive Anastomose ist ein chirurgischer Eingriff, der das biliäre System (Gallengänge) mit dem Magen-Darm-Trakt (GI) verbindet. Dieser Eingriff wird durchgeführt, um wenn der Tumor der Bauchspeicheldrüse den Gallengang zudrückt den Gallenabfluss weiterhin zu ermöglichen.

Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage, was das beste Schmerzmittel für einen Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs ist, da dieses von der jeweiligen Situation und dem Gesundheitszustand abhängt.

Zu den häufig verwendeten Schmerzmitteln bei Bauchspeicheldrüsenkrebs gehören jedoch Opioide wie Morphin und Nicht-Opioid-Analgetika wie Paracetamol. Darüber hinaus können auch andere Behandlungen wie Strahlentherapie und Nervenblockaden zur Schmerzbekämpfung eingesetzt werden.

Pyschoonkologie

Die Pyschoonkologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit den psychologischen und emotionalen Aspekten von Krebs befasst. Sie kann Patienten helfen, den Stress und die Angst vor der Krebsdiagnose, der Behandlung und der Prognose zu bewältigen. Sie kann den Patienten auch helfen, mit den Nebenwirkungen der Behandlung wie Müdigkeit, Schmerzen und Übelkeit umzugehen.

Vorsorge

Wenn bei Ihnen Krebs diagnostiziert wurde, ist es wichtig zu wissen, dass Sie nicht allein sind. Krebs kann ein sehr schwieriger Weg sein, aber es gibt Menschen, die Ihnen helfen können. Psychoonkologen sind speziell dafür ausgebildet, Patienten bei der Bewältigung der psychologischen und emotionalen Aspekte von Krebs zu helfen.

Sie können Ihnen helfen, den Stress und die Ängste zu bewältigen, die mit der Krebsdiagnose, der Behandlung und der Prognose einhergehen. Sie können Ihnen auch helfen, mit den Nebenwirkungen der Behandlung, wie Müdigkeit, Schmerzen und Übelkeit, umzugehen. Wenn Sie an Krebs erkrankt sind, sollten Sie nicht zögern, sich an einen Psychoonkologen zu wenden.

Letzte Änderung: 6. November 2022

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PD Dr. med. Rüdiger Braun studierte von 2004 – 2011 als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Medizin an der Universität Hamburg. Es fol...

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