Die Darm-Endometriose ist eine Ansiedlung von versprengten Gewebezellen im Darm. Diese ist, neben der Ansiedlung im inneren Bauchraum, den Eierstöcken und der Blase, eine der häufigsten Formen von Endometriose.
Meist sind dabei die Übergangsstelle zwischen dem letzten Abschnitt des Dickdarms, das Sigma sowie der Enddarm betroffen.
Im Falle der sogenannten "rektovaginalesn Endometriose" siedeln sich die versprengten Gebärmutterschleimhautzellen zwischen dem Darm und der Scheide an. Im Bereich des Dünn- oder Blinddarms hingegen lassen sich nur äußerst selten Endometriose-Herde finden.
Bis heute sind die Ursachen von einer Darm-Endometriose nicht abschließend geklärt. Man geht jedoch von einem Zusammenhang zwischen einer Darm-Endometriose und den folgenden Faktoren aus:
Im Falle der Darm-Endometriose kann es zum Auftreten von spezifischen Symptomen kommen. Aus diesem Grund ist es oftmals besonders schwierig, die Symptome einer Endometriose zuzuordnen. Oft dauert es eine lange Zeit, bis die Erkrankten die richtige Diagnose erhalten.
Zu den häufigsten Symptomen der Darm-
In der Regel besteht bei einer Darm-Endometriose kein Zusammenhang zwischen den von der betroffenen Frau wahrgenommenen Schmerzen und dem Ausmaß der Erkrankung. Das bedeutet, dass auch kleine, wenig zahlreiche Gewebsinseln zu starken Schmerzen führen können.
Wohingegen ein ausgeprägter Befund nicht zwangsläufig mit besonders starken Beschwerden einher gehen muss. Viel mehr spielt die Eindringtiefe der versprengten Zellen eine entscheidende Rolle.
Wenn die Schleimhautzellen tiefer als fünf Millimeter in das Gewebe des Darm eindringen, rufen sie bei der Erkrankten starke Schmerzen hervor. Besonders stark werden die Beschwerden bei einer Eindringtiefe von mehr als zehn Millimetern.
Etwa eine von zehn Frauen leidet unter Endometriose, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich höher, denn eine Endometriose wird selten direkt erkannt. Das liegt zum einen an den teils untypischen Symptomen, die ebenso auf andere Krankheiten hinweisen können und zum anderen können kleine Endometriose-Herde nicht mittels Ultraschall diagnostiziert werden.
Die meisten Frauen bekommen ihre Diagnose in ihren Dreißigern, wenn ein unerfüllter Kinderwunsch besteht oder die Schmerzen unerträglich werden und den Alltag bestimmen.
Zur Diagnose wird Sie der Gynäkologe zunächst nach Ihren Symptomen fragen. Zudem wird er wissen wollen, ob es bereits bekannte Fälle in Ihrer Familie gibt.
Zur sicheren Diagnose führen bildgebende Verfahren:
Bei einer Darm-Endometriose gibt es verschiedene konservative (nicht-operative) und operative Behandlungsmöglichkeiten.
Bei der Wahl der am besten geeigneten Therapie müssen einige Faktoren berücksichtigt werden:
Wird die Darm-Endometriose als Zufallsbefund entdeckt und ruft keinerlei Beschwerden hervor, so muss nicht zwangsläufig eine Behandlung erfolgen.
Wenn die Endometrioseherde nicht zu tief reichen und die Darmwand nicht durchbrochen haben, können sie ganz einfach von der Darmwand abgetragen werden. Dabei müssen keine Teile des Darms entfernt werden.
Eine Darm-Endometriose ist eine chronische Erkrankung und bisher nicht heilbar. Der Krankheitsverlauf kann jedoch von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein.
Der Krankheitsverlauf ist von mehreren Faktoren abhängig, hierzu zählen:
Unabhängig von diesen Faktoren lässt sich jedoch sagen, dass die Symptome durch eine individuelle Behandlungsmethode (Hormontherapie oder operativer Eingriff) gelindert werden können. Es ist möglich, dass die Symptome gänzlich verschwinden, aber auch dass sie wieder auftreten.
Oftmals muss die Darm-Endometriose über einen längeren Zeitraum beobachtet und therapiert werden, insbesondere bei einem Kinderwunsch. Ihr Arzt wird Ihnen wahrscheinlich raten, einen operativen Eingriff erst nach einer Schwangerschaft durchzuführen, denn dieser kann zu einer
Frauen die an einer Darm-Endometriose leiden haben außerdem ein erhöhtes Risiko für:
Letzte Änderung: 24. April 2024
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