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Wie zuverlässig ist der Ultraschall bei Endometriose?

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Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)

Grundsätzlich gibt es im gynäkologischen Fachbereich zwei wichtige Formen der Ultraschalluntersuchungen. Ein Ultraschall kann entweder über die Bauchdecke oder durch die Scheide durchgeführt werden.

Mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung über die Bauchdecke können Organe wie die Blase sichtbar gemacht und im Hinblick auf mögliche Veränderungen bewertet werden. In der Diagnostik der Endometriose ist es auf diese Weise möglich, große Herde der versperrten Gebärmutterschleimhautzellen sowie Endometriose-Zysten zu erkennen.

Kleinere oder sehr tief gelegenen Herde können dabei jedoch unter Umständen übersehen werden. Aus diesem Grund ist die transvaginale Unterschalluntersuchung in der Diagnostik bei Verdacht auf das Vorliegen einer Endometriose besonders wichtig.

Kleinere Gewebsinseln und Endometriose-Herde, die im Bereich der Eierstöcke lokalisiert sind, können dabei deutlich besser dargestellt werden.

Achtung

Nur große Endometriose-Herde können mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung über die Bauchdecke dargestellt werden.

Frauen, die an einer Endometriose leiden, sollten sich aber bewusst machen, dass selbst bei einer Ultraschalluntersuchung über die Scheide nur vergleichsweise große Herde gefunden werden können.

Ganz kleine Ansiedlungen hingegen, können dabei unentdeckt bleiben. Ultraschalluntersuchungen können also bestätigen, dass eine Endometriose vorliegt, wenn sich bei der betroffenen Frau zumindest einige große Gewebsinseln zeigen.

Ist dies nicht der Fall, so ist die Ultraschalluntersuchung, unabhängig davon, ob sie über die Bauchdecke oder transvaginal durchgeführt wird, kein sicheres diagnostisches Verfahren.

Achtung

Die Ultraschalluntersuchung, unabhängig davon ob sie über die Bauchdecke oder transvaginal durchgeführt wird, ist kein sicheres Verfahren um eine bestehende Endometriose zu diagnostizieren.

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Alle unsere medizinischen Inhalte werden regelmäßig überprüft und aktualisiert

  • Aktuelle Version
  • 31. Aug. 2023

Geschrieben von
Jessica Papic

Medizinisch geprüft am
31. Aug. 2023

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