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Anzeichen und Symptome von Speiseröhrenkrebs

Was sind die ersten Anzeichen und Symptome von Speiseröhrenkrebs im Früh- und Spätstadium?

Leider handelt es sich beim Speiseröhrenkrebs um eine Tumorerkrankung, die in der Regel keine Frühsymptome verursacht. Man spricht daher auch von einem stummen Karzinom. Dieses hat die Gefahr, dass die Tumorerkrankung häufig erst zu einem Zeitpunkt diagnostiziert wird, wenn die Krebserkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Das charakteristischste Symptom eines Speiseröhrenkrebs ist die Schwierigkeit beim Schlucken. Die Speiseröhre befördert die Nahrung von unserem Mund in den Magen . Durch eine Krebserkrankung wird dieses Beförderungsrohr verengt.

Charakteristischerweise kommt es zu einer immer schlimmer werdenden Schluckstörung. Dies spiegelt sich meistens auch in einer wechselnden Essgewohnheit wider. Während in der ersten Phase noch normale Dinge verzehrt werden können, wird dies mit Zunahme der Erkrankung zu immer flüssigeren Nahrungsmitteln ersetzt. Krebserkrankungen können auch zu einer Blutung führen. Daher kann es bei einem Speiseröhrenkrebs zu Bluterbrechen kommen. Wenn das Blut noch keinen Kontakt mit der Magensäure hatte, ist es in der Regel hellrot. Nach Kontakt mit der Magensäure verändert sich die Farbe zu einer kaffeesatzartigen Farbe.

Daraus kann man schließen, dass bei einem tiefen Speiseröhrenkrebs, also einer Krebserkrankung, wo die Speiseröhre in den Magen übergeht und in der Regel schon Kontakt mit Magensäure bestanden hatte, ein eher kaffeesatzartiges Erbrechen entsteht, während bei höher liegenden Speiseröhrenkrebserkrankungen eine hellrote Farbe zu erwarten ist. In jedem Fall gelangt das Blut nicht nur über Erbrechen außerhalb der Körpers, sondern auch über den Stuhlgang. In jedem Fall muss hier natürlich das Blut den Magen passieren und es führt zu einer dunklen Verfärbung des Stuhls, der sogenannten Melaena.

Da der Speichel nicht richtig geschluckt werden kann, können Patienten mit einem Speiseröhrenkrebs über einen vermehrten Speichelfluss klagen. In der Nähe der Speiseröhre befindet sich ein Nerv, der für unsere Stimme von größter Bedeutung ist, der sogenannte Nervus recurens. Wenn der Speiseröhrenkrebs den Nervus recurens infiltriert, kann dies zu Heiserkeit führen. Es kann auch zu lokalen Schmerzen, retrosternalen Schmerzen und Rückenschmerzen auf der Höhe der Speiseröhre kommen. Ferner klagen die Patienten über Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit . Wie bei anderen Tumorerkrankungen auch, handelt es sich beim Speiseröhrenkrebs um eine sogenannte konsumierende Grunderkrankung. Das bedeutet, es handelt sich um eine Erkrankung, die sehr viel von der Energie des Körpers konsumiert.

Da es sich bei einer Krebserkrankung um ein ungebremstes Wachstum von Zellen handelt, entwickeln Patienten in der Folge eine Gewichtsabnahme . Diese ist häufig begleitet von erhöhten Körpertemperaturen und Nachtschweiß . Die Kombination aus Fieber , Gewichtsverlust und Nachtschweiß wird B-Symptomatik genannt.

Was sind die Symptome von Speiseröhrenkrebs im Endstadium?

Im Endstadium machen sich die Symptome nicht nur durch die Wirkung der Krebserkrankung in der Speiseröhre selbst, sondern auch außerhalb von dieser durch gestreute Herde bemerkbar. Bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung kommt es zur Streuung von Krebszellen vom Ausgangsort zu anderen Organen. Der Mediziner spricht hier von Metastasen.

Es bleibt bei der Tumorerkrankung dann bei einem Speiseröhrenkrebs, auch wenn Krebszellen z.B. in der Leber und im Knochen sind. Hier bilden sich neue Herde, die zu Symptomen führen können. Liegt ein gestreuter Herd vor, ist in jedem Fall ein Stadium 4 erreicht. Im Endstadium dominieren häufig die Symptome, die durch Metastasen entstanden sind. Im Falle eines Speiseröhrenkrebs sind gestreute Herde häufig die Leber. Hier kann es durch eine Schädigung der Leber zu einer gelblichen Verfärbung der Haut , insbesondere der Augen kommen. Auch kann es durch eine Zunahme des Organs bei einer starren Kapsel zu einem Kapselschmerz der Leber kommen. Zweitens, durch einen Tumorbefall innerhalb der Knochen kann es zu Knochenschmerzen kommen. Ferner stellt eine Tumorerkrankung in den Knochen auch ein Risiko für das Brechen der Knochen dar. Wenn ein Knochen bricht, kann dieses die Stabilität gefährden. Auch Metastasen im Gehirn sind denkbar, wenn diese auch relativ selten auftreten. Eine Tumorherdbildung im Gehirn kann zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen führen. Symptome durch einen zunehmenden Tumor im Endstadium in der Speiseröhre selbst können sein, dass es zu schwerwiegenden Blutungen kommt mit Bluterbrechen und dunklem Stuhlgang. Ferner kann es zu einer zunehmenden Schwierigkeit bei der Nahrungsaufnahme kommen.

Wie beeinflusst Speiseröhrenkrebs das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität?

Die verminderte Nahrungsaufnahme bei Patienten mit Speiseröhrenkrebs kann drastisch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität beeinflussen. Die Nahrungsaufnahme korreliert sehr deutlich mit unserem eigenen Wohlbefinden. Ernährung und Nährstoffe stellen einen wesentlichen Teil unserer emotionalen Zufriedenheit dar. Dementsprechend führt ein Tumor, der die Schluckfähigkeit behindert und damit die Nahrungsaufnahme drastisch einschränkt, ein extremes Risiko für eine substanzielle Reduktion der allgemeinen Lebensqualität dar.

Ferner wird die Lebensqualität auch von den Folgen der Therapie beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz ermöglicht die moderne Krebstherapie nicht nur eine bessere Prognose sondern auch zunehmend Patienten die in optimaler Lebensqualität leben können.

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