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Gesundheit von A-Z

Gehirn

Aufbau

Das Gehirn liegt in unserem Kopf und besteht aus ganz vielen Gehirnzellen. Das Großhirn besteht aus zwei Seiten, den Hemisphären, und hat viele Furchen und Falten, welche es wie eine große und dicke Walnuss aussehen lassen. Zwischen den Hemisphären gibt es das Zwischenhirn, das nach unten mit dem Hirnstamm verbunden ist. Den Hirnstamm kann man von oben nach unten abermals untergliedern in das Mittelhirn, das Nebenhirn und die Brücke. Hinten unten im Kopf sitzt das Kleinhirn.

Wissenswert

Das gesamte Gehirn wird von drei Hirnhäuten umgeben, die das Gehirn schützen. Darin und darum gibt es das Hirnwasser, welche schützend um das Rückenmark verteilt ist.

Funktion

Das Gehirn hat viele wichtige Aufgaben. Es steuert lebenswichtige Reflexe und Kreisläufe und verarbeitet in kürzester Zeit Eindrücke und Reize und differenziert diese.

Das Nervensystem ist für jeglichen Austausch und Verarbeitung von Informationen nötig. Durch das Nervensystem können wir Reize aus der Umwelt aufnehmen, diese verarbeiten und auch Aktionen und Reaktionen dadurch ausführen. Das Nervensystem arbeitet immer zu und hält so sehr viele unterbewusste Kreisläufe in unserem Körper am Laufen. Bewusste Bewegungen wie unsere Gedanken und Gedächtnis machen also nur einen Teil von all den Vorgängen in unserer Schaltzentrale „Gehirn“ aus.

Wir erinnern uns nicht an alles, was je passierte und wenn wir etwas Schwieriges lernen, müssen wir es auch mehrmals wiederholen, bevor es wirklich hängen bleibt. Unterschieden werden das Kurzzeitgedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und das Langzeitgedächtnis. Das Kurzzeitgedächtnis kann etwa sieben Informationen aktiv für wenige Minuten speichern. Zum Beispiel eine Handynummer oder ein paar neue Namen. Um diese Informationen in das Langzeitgedächtnis zu bringen, müssen diese immer wieder wiederholt werden. Im Langzeitgedächtnis angekommen bleiben Informationen Stunden bis ein Leben lang.

Die verschiedenen Schichten der Hirnhaut sind von innen nach außen: die weiche Hirnhaut, die Spinnengewebshaut und die harte Hirnhaut. Diese drei sind ein wichtiger Schutz zum Beispiel vor einer Erschütterung des Kopfes oder auch vor großen Temperaturunterschieden. Die äußere harte Hirnhaut ist sehr fest und stabilisiert das Gehirn durch eine ausgeprägte Verbindung zu dem knöchernen Schädel. Die Spinnengewebshaut besteht aus Bindegewebe, welches zwischen den beiden anderen Hirnhäuten als Polster dient. Die weiche Hirnhaut besteht aus lockerem Bindegewebe und ist von Gefäßen durchzogen.

Bei einer Hirnhautentzündung sind alle Häute meist durch Viren entzündet. Auch andere Erreger wie Bakterien und Pilze können seltener zu einer solchen Entzündung führende Menschen .

Man kann unser Gehirn und das Rückenmark als zentrales Nervensystem bezeichnen. Das entferntere (periphere) Nervensystem ist ein Überbegriff für alle Nerven und Nervenknoten, die von dem zentralen Nervensystem abgehen.

Nervenknoten, die auch Ganglien genannt werden, sind Ansammlungen von Nervenzellkörpern. Es gibt im Körper natürlichen Ganglien, um kleinere Reflexkreise oder besondere Umschaltungen zu ermöglichen. Eine andere Sorte von Ganglien kann auch bei einer Reizüberlastung an Gelenken und Sehnen, den Händen, Fingern, Füßen und Knien entstehen. Solche entstandenen Ganglien bilden sich oft bei einer Ruhigstellung zurück. Wenn dies nicht geschieht, kann der Arzt sie auch operativ entfernen.

Es gibt im Gehirn eine allgemeine Blut-Hirn-Schranke, welche sicherstellt, dass nur ganz kleine Stoffe und Gase wie Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid zwischen der Blutbahn und dem Flüssigkeitsraum um das Gehirn hin und her wandern können. Hinzu kommen ein paar spezielle Stellen, an denen es keine solche Schranke gibt. Diese kleinen Stellen sind wichtig um direkt im Gehirn die Hormonkonzentrationen, Blutwerte und Temperatur zu messen.

Nervenzelle an Nervenzelle – so ist unser gesamtes Nervensystem in unserem Körper miteinander verbunden. Eine Nervenzelle besteht aus einem Körper mit kleinen Armen (Dendriten), einem Hügel (Axon) und einem langen Schwanz, der mehrmals isoliert ist und damit aussieht wie eine Perlenkette. An dem anderen Ende des Schwanzes befinden sich Synapsen. Synapsen sehen aus wie Elefantenfüße in einer Kuhle und haben eine ganz besonders wichtige Aufgabe. Die Übertragung von Signalen. Diese Signale werden in der Gesamtheit dann zu Informationen. Eine chemische Synapse besteht genauer gesagt aus der elefantenfußartigen Vorsynapse, einem Spalt und der kuhlenartigen Nachsynapse.

In der Vorsynapse werden kleine Bläschen mit Signalstoffen durch eine Erregung aus dem Nervenzellkörper über den Schwanz direkt in den Spalt ausgelöst. Diese Bläschen mit Inhalt können sich an der Wand der Vorsynapse öffnen und ihre Signalstoffe in den Spalt entlassen. Diese kleinen Signalstoffe suchen an der Wand der Nachsynapse nach einer Empfangsstelle (Rezeptor), an die sie passen. Dieser Rezeptor kann nun durch einen angedockten Signalstoff eine Reaktion in der sich anschließenden Nervenzelle auslösen. Diese Reaktion kann eine Weiterleitung oder eine Hemmung sein.

Wo passiert was?

Heutzutage ist ziemlich gründlich erforscht, an welcher Stelle in unserem Gehirn was verarbeitet beziehungsweise bearbeitet wird. Vorn im Stirnbereich zum Beispiel entstehen Persönlichkeit, soziale Verhaltensweisen und Impulse. An den äußeren Seiten unten wird Hören, Sehen und das Speichern von Erinnerungen verarbeitet. Oben an den Seiten finden sich Bewegungen und Körperwahrnehmung. Hinten oben ist das Fühlen, Lesen, Riechen und unten zusätzliches Sehen und die Feinmotorik.

Wie wird alles gesteuert, wenn ich nicht steuere?

Unsere Organe werden über ein besonderes Steuersystem verknüpft, welches wir nicht bewusst steuern können. Es nennt sich vegetatives Nervensystem. Dieses besondere System unterteilt man in Sympathikus („fight and flight“) und in Parasympathikus („rest and digest“). Je nachdem auf welches der beiden Optionen unser Körper gerade eingestellt ist, werden manche Organe mehr und manche weniger stark versorgt.

Wird der Sympathikus zum Beispiel durch eine stressige Situation aktiviert, dann schaltet unser Körper um und versorgt Organe, die ihm nun am meisten nützen. Hier wird alle Kraft für eine „Flucht“ aus dieser stressigen Situation bereitgestellt und die Magen-Darm-Versorgung wird runtergefahren. Müssen wir „fliehen“, dann ist es in dem Moment egal, ob wir gut verdauen. Wir müssen in dem Moment einzig und allein zügig weg. Umgekehrt ist es bei dem Parasympathikus. Hier ist der Fokus auf „Ruhen und Verdauen“ ausgelegt. Ist keine gefährliche Situation in Sicht und wir können entspannen, dann kann der Körper Kraft in die Versorgung seiner Verdauung investieren. So lässt sich auch verstehen, dass zu viel Stress ungesund ist.

Achtung

Wer konstant unter Stress steht, gibt der Verdauung keine Chance aktiv zu werden. Viele weitere Krankheiten können so entstehen.

Andersherum gibt es auch gesunden Stress, der zum Beispiel bei spannenden oder aufregenden Situationen, wie Sport, ausgeschüttet wird. Wie so oft ist hier wichtig, unserem Körper ein gesundes Gleichgewicht aus diesen beiden Systemen zu ermöglichen.

Untersuchung

Will man sein Gehirn und/oder Nervensystem abchecken lassen, dann geht man zu einem Nervenarzt, dem sogenannten Neurologen.

Geht der Patient zu einem Neurologen, wird dieser ihn zuerst einmal generell abchecken. Der Arzt wird die Körperhaltung, die Bewegungen und Herz- und Lungenaktivität untersuchen. Dann werden die Sinne geprüft wie Sehen, Schmecken, Riechen, Hören, Sprechen und das Gleichgewicht. Zum Riechen beispielsweise gibt der Arzt kleine Riechstoffe und der Patient soll diesen dann bestimmen. Das Sehen beider Augen zusammen und unabhängig voneinander wird wie bei dem Augenarzt überprüft. Möchte der Arzt die allgemeine Beweglichkeit überprüfen, dann wird der Patient aufgefordert einfache Bewegungen durchzuführen wie blind die Nase zu berühren oder sich einmal um seine Achse zu drehen.

Mit dem Reflexhammer kann bei einem sitzenden Patienten, dessen Unterschenkel und Füße in der Luft hängen auf die Sehne unter der Kniescheibe sacht geschlagen werden. Dadurch kann ein Rückenmarkreflex ausgelöst werden, der den Unterschenkel nach oben schnellen lässt. Würde der Unterschenkel sich nicht bewegen, dann würde man eine Schädigung im entsprechenden Rückenmarksabschnitt vermuten. Dieser Kniesehnenreflex ist auch ein gutes Beispiel für einen oft wiederkehrenden Reflex nach einer Rückenmarksdurchtrennung.

Die Elektroenzephalographie ist eine Untersuchungsmethode um die Hirnströme zu messen. Hierbei bekommt der Patient eine Haube auf, die mit Elektroden versehen ist. Alle Signale und Ströme die senkrecht nun auf die einzelnen Elektroden fließen werden aufgezeichnet.

Es entstehen je nach Situation und geistiger Entwicklung des Patienten unterschiedlich große und breite Wellen. Bei aktiven Neugeborenen findet man zum Beispiel die gleichen Wellen wie bei einem Erwachsenem im Schlaf. Geistige Höchstleistungen wie Rechnen erzeugt im Vergleich zu einer entspannten oder schlafenden Situation sehr schnelle und kurze Wellen. Diese Untersuchung wird vor allem im Schlaflabor, bei Koma-Patienten, bei Nervenentzündungen und Epilepsie genutzt.

Bei einem CT wird der Patient liegend durch eine Röntgenröhre geschoben. Es ist quasi eine erweiterte Röntgenuntersuchung. Die Röntgenstrahlen durchleuchten den Körper von allen Seiten. Das CT kann die unterschiedlichen Strukturen, wie zum Bespiel Knochen, Gewebe oder Wasser, auch unterschiedlich gut durchdringen. Knochen sind kaum zu durchdringen und deshalb hell dargestellt.

Fett, Flüssigkeiten und Luft sind sehr gut durchlässig für die Röntgenstrahlen und deshalb schwarz auf den Aufnahmen. Der Computer kann dieses Durchdringen zusammenrechnen und ein sehr genaues Bild über das Innere des Körpers liefern. Es entsteht durch sehr viele Schnittbilder ein genauer Einblick in den Körper. Manchmal wird dem Patienten vorher ein sogenanntes Kontrastmittel gegeben, damit bestimmte Regionen besonders sichtbar gemacht werden können. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten.

Um spezifische Gefäße in Gehirn sichtbar zu machen nutzt man ein Kontrastmittel, welches der Arzt entsprechend in das zu untersuchende Gefäß spritzt. Dann kann der Patient mit einem Röntgengerät untersucht werden. Bei einer Röntgenuntersuchung wird eine spezielle Stelle im Körper, in diesem Fall der Kopf, untersucht. Diese Stelle wird in der Röntgenröhre zwischen zwei gegenüberliegenden Sensoren, einem Sender und einem Empfänger, positioniert. Dann werden Röntgenstrahlen durch den Kopf gesendet und dabei unterschiedlich gut durchgelassen.

Luft ist beispielsweise sehr gut durchlässig und erscheint auf der Aufnahme schwarz. Knochen lässt die Röntgenstrahlen so gut wie gar nicht durch, so wird dieser auf der Aufnahme weiß abgebildet. Die anderen Gewebe im Körper wie Fett, Muskeln, Fremdkörper, und so weiter kann man dann in verschiedenen Grautönen gut interpretieren. Bei Kontrastmittel erscheint der damit ausgefüllte Bereich (also das Gefäß) dann angehoben von seinem Umfeld je nach Kontrastmittel in einer auffälligen Grauabstufung. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Der Nachteil der Untersuchungsmethode ist die Strahlenbelastung, weshalb die Untersuchung nicht immer bei jeder Kleinigkeit genutzt wird.

Bei einer Ultraschalluntersuchung trägt der Arzt zuerst ein Gel auf den Ultraschallkopf. Dann fährt er mit dem Ultraschallkopf über den Hals, Nacken und Kopf des Patienten. Über einen Ultraschall kann man die Blutgefäße im Hals auf Dicke und Durchfluss untersuchen. Auch Schwellungen im Gesicht und die Speicheldrüsen können so untersucht werden. Über reflektierte Ultraschallwellen kann der Arzt Rückschlüsse über die Gesundheit der Gefäße ziehen.

Im Rahmen einer Untersuchung des Gehirns können die versorgenden aufsteigenden Halsschlagadern untersucht werden. Eine Stauung zum Beispiel kann ein Anzeichen auf einen möglicherweise bevorstehenden Schlaganfall sein. Manche Gewebe oder Körperflüssigkeiten reflektieren stärker als andere, so ergibt sich ein Schwarz-Grau-Weißes Live-Bild auf dem Bildschirm. Die Untersuchung geht schnell, ist einfach und ohne Nebenwirkungen.

Das Gehirn und das Rückenmark sind von dem Gehirnwasser, auch Liquor genannt, umgeben. Wenn man diese Flüssigkeit untersucht, dann will man es meist auf auffällige Fremdstoffe wie zum Beispiel die Erreger einer Hirnhautentzündung oder eine große Menge an Kämpferzellen wie bei einer Autoimmunerkrankung untersuchen.

Auch Blutungen und den Druck der Flüssigkeit kann man für verschiedene Krankheitsbilder mit Hilfe des Liquors untersuchen. Die Punktion, die dafür nötig ist, kann manchmal etwas schmerzhaft sein und erfordert daher eine örtliche Betäubung. Im tiefen Rücken ist die beste Stelle für eine Flüssigkeitsabnahme. Die Untersuchung dauert nicht lange. Nach der sogenannten Punktion sollte der Patient sich einen guten Tag im Bett ausruhen bestenfalls unter Beobachtung im Krankenhaus. Es kann zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen kommen.

Funktionsstörungen des Gehirns

Migräne

Migräne ist eine der häufigsten Arten von Kopfschmerzen. Es gibt keine genaue Erklärung, warum manche Menschen an Migräne leiden. Diese Krankheit ist vererbbar und wird durch verschiedene Trigger wie Schwankungen des Wetters, Lärm, Licht, Stress, Schlafmangel, die Menstruation, Alkohol etc. ausgelöst. Ein Migräneanfall, der wenige Stunden bis hin zu ein paar Tagen anhalten kann, kündigt sich meist an mit Symptomen wie zum Beispiel Müdigkeit , Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme, großer Hunger, Licht- oder Lärmempfindlichkeit. Die Leiden, die neben den Kopfschmerzen bei einem Migräneanfall ebenfalls auftreten können, sind vor allem Übelkeit, Erbrechen und auch Gliederschmerzen.

Achtung

Während einer Migräne treten bei den Betroffenen auch manchmal Wahrnehmungsstörungen auf. Diese können ein kribbelndes Gefühl unter der Haut , verschwommene Sicht, Flimmern auf einem Auge oder Sprachschwierigkeiten sein.

Parkinson

In dem Mittelhirn gibt es eine Stelle an der eine dunkle Region, die schwarze Substanz, mit einem Glückshormon, dem Dopamin versorgt wird und darauf hin Signale aussendet. Dopamin ist ein wichtiger Stoff über Signalwege und bewirkt die Kommunikation von Nerven untereinander. Er hat einen positiven Effekt der zu gesteigerter Motivation und Antrieb führt. Die Zellen in der schwarzen Substanz werden auf natürlichen Wegen mit dem Alter weniger. Bei einer Parkinson Erkrankung nimmt die Menge der Zellen schneller ab. Typische Symptome sind bei einem Parkinson Patienten eine langsamere Bewegung, ein Zittern in Ruhe, steife Muskeln, eine schlechte Körperhaltung und ein starrer Gesichtsausdruck. Dazu kommen auch eine Einschränkung der Sinne wie das Abnehmen des Farbsehens und des Geruchssinns. Viele Patienten kämpfen auch mit Müdigkeit , Antriebslosigkeit und Depressionen. Durch Medikamente können die Symptome gut eingedämmt werden, jedoch kann die Krankheit auf Dauer nicht aufgehalten werden.

Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall sterben in kurzer Zeit sehr viele Gehirnzellen ab, weil es eine Durchblutungsstörung im Gehirn gibt. Meist ist der Grund dafür ein Gerinnsel, also eine kleine Verstopfung , oder seltener eine Hirnblutung . Es kommt dann zu Sprech- und Sehstörungen, starken Kopfschmerzen, Schwindel, Lähmungen und Taubheit auf meist nur einer Körperhälfte.

Es gibt einen schnellen Test um einen Schlaganfall zeitnah und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu erkennen: FAST. F für Face, dabei soll die Betroffene Person lächeln. Wenn nur ein Mundwinkel hochgeht ist es ein Anzeichen für einen Schlaganfall. A für Arme, diese sollen gleichzeitig ausgestreckt angehoben werden, wenn nur ein Arm hochgeht ist es ebenfalls ein Anzeichen. S für Sprache, hierbei soll ein einfacher Satz nachgesprochen werden, was mit einem Schlaganfall sehr schwierig wird. Und T steht für Time, denn es ist keine Zeit zu verlieren, da bei einem Schlaganfall jede Sekunde zählt.

Hinweis

Ein Schlaganfall kann in jedem Alter vorkommen, jedoch haben ältere Menschen ein höheres Risiko. Begünstigt wird er zum Beispiel durch Alkohol, jahrelanges Rauchen, Übergewicht, wenig Bewegung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Demenz und Alzheimer

Demenz ist eine Art Überbegriff für alle Erkrankungen, die das Gedächtnis beeinträchtigen. Es kann sich durch verschlechterte Denkleistung, Sprachstörungen, große Gedächtnislücken, Orientierungslosigkeit und eine veränderte Persönlichkeit zeigen. Eine Demenz ist immer fortschreitend und somit kaum aufzuhalten. Die häufigste Art der Demenz ist die Alzheimer-Demenz. Bei Alzheimer lagern sich Abfallprodukte im Gehirn zu größeren Haufen zusammen. Dadurch entstehen sogenannte Plaques. Hinzu kommt, dass sich die Vernetzungen der Nervenzellen untereinander auflösen und somit die Signalleitung verloren geht.

Wissenswert

Studien haben gezeigt, dass das Risiko an Alzheimer zu erkranken sinkt, wenn man unter anderem regelmäßig körperlichen Sport oder auch Gehirnjogging betreibt, wie Rätseln oder Spielen. Zudem soll man seine sozialen Kontakte pflegt und sich gesund und ausgewogen ernährt. Bisher ist die Krankheit nicht heilbar, doch man kann auf verschiedenen Wegen die Lebensqualität des Erkrankten verbessern.

Psychopath und Soziopath

Da einige grundlegenden Bausteine zu unseren vielfältigen Persönlichkeiten und Verhaltensweisen im Gehirn liegen, gibt es dort sogar entdeckte Nachweise von den Persönlichkeitsstörungen. Psychopathen zum Beispiel können kein Mitgefühl empfinden, sind manipulativ und bringen ein erhöhtes Aggressionspotential anderen Menschen oder Gegenständen entgegen. Psychopathen planen ihr Handeln überlegt und täuschen in der Gesellschaft geschauspielerte und abgeschaute Gefühle vor. Der Psychopath scheint schon angeboren ein nicht normal entwickeltes Mitgefühl-Zentrum im Gehirn zu haben. Das Gehirn eines Psychopathen unterscheidet sich also auch sichtlich von dem Gehirn von Menschen ohne eine solche Störung. Anders dagegen der Soziopath. Dieser handelt eher impulsiv, aus der Situation heraus und kann Angst und Wut empfinden. Soziopathie ist ebenfalls eine Persönlichkeitsstörung, in der der Betroffene kein Mitgefühl empfinden kann, im sozialen Miteinander durch Gewalt und Stören auffällt, lügt, betrügt und kriminell aktiv ist. Ein weiterer wichtiger Unterschied dieser beiden Störungen ist, dass der Soziopath höchstwahrscheinlich über sein Erlebtes, Gewalt und Verwahrlosung im Kindesalter zu seinem Zustand kam.

Wissenswert

Drei von vier Gefängnisinsassen leiden an einer Persönlichkeitsstörung wie Psychopathie oder Soziopathie. Das Wissen über diese Krankheiten ist auch ein reger Bestandteil von der Bewertung von Verbrechen und der Strafbarkeit der Täter.

Rückenmarksverletzungen

Wird das Rückenmark bei einem Unfall so verletzt, dass Nervenbahnen durchtrennt wurden, können diese nicht wieder verheilen. Nervenzellen können nicht neu wachsen. So kommt es bei den Betroffenen meist zu Beeinträchtigungen oder Lähmungen im Körper abhängig von der Stärke der Verletzung (teilweise oder komplett durchtrennt), der Höhe der Verletzung und welche Nervenbahnen darüber und darunter liegen. Nerven die darunter liegen, verlieren ihren Kontakt zu der Steuerzentrale „Gehirn“ und können folglich gar nicht mehr gesteuert werden. Allerdings gibt es Reflexe, welche Gelenke beugen, die wenige Monate nach dem Unfall wieder kehren. Es sind allerdings nur Reflexe und keine Anzeichen einer wiederkehrenden Funktion oder Empfindung in dem Körper unterhalb der Verletzung.

Bandscheibenvorfall

Kommt es zu einem Herausspringen einer Bandscheibe, welche zwischen allen Wirbel zu finden ist, dann drückt diese meist auch auf die Nerven im Rückenmark. Oft führt ein solcher Vorfall zu Schmerzen, kann aber auch zu Taubheit und Lähmungen führen. Ein Bandscheibenvorfall kann oft ohne eine Operation behandelt werden. Dann wird dem Patienten nur zu leichten Bewegungen geraten und eine Reha verordnet. Wenn es allerdings zu Symptomen wie Lähmungen kommt, wird schnellstmöglich in einer kleinen Operation die Bandscheibe wieder in Position gebracht.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Das Gehirn ist unsere Steuerungszentrale. Sinneswahrnehmungen treffen im Gehirn ein und werden dort verarbeitet. Darauf folgt dann eine mögliche Aussortierung oder Reaktion, die dann entsprechend wieder in den Körper ausgesandt wird.

Das Gehirn besteht aus Großhirn, Zwischenhirn, Mittelhirn, Kleinhirn und Nachhirn.

Das Nervensystem regelt die Anpassung des Körpers mit seinen Organen an entsprechende wechselnde Situationen. Das Nervensystem leitet Reize und reagiert in kleineren Kurzschaltungen mit Reaktionen.

Auch wenn man sagt, dass man Gehirnsport treiben soll ist das Gehirn kein Muskel. Es ist eine große Ansammlung und Verknüpfungsstelle sehr vielen Nervenzellen.

Das Gehirn ist vor allem hellgrau und dunkelgrau.

Die ersten Anzeichen sind grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen,.. Dazu kommen häufig Leiden wie ein steifer Nacken, Geräuschempfindlichkeit und Lichtempfindlichkeit.

Über Hirnhäute, Hirnflüssigkeit und den knöchernen Schädel ist das Gehirn mehrfach vor Umwelteinflüssen geschützt.

Meistens wird dem Patienten Ruhe und lokale Betäubungsmittel verschrieben. Die Schmerzen lassen meist nach wenigen Wochen nach wenn die gelartige Bandscheibe, die auf die Nerven drückt, austrocknet und kleiner wird. In seltenen Fällen, wie bei einer Funktionsbeeinträchtigung der inneren Organe oder Lähmungserscheinungen wird eher eingegriffen und mit möglichst kleinen Eingriffen der Vorfall behoben.

Das Rückenmark dient als Vermittler zwischen Gehirn und dem gesamten Körper. Es leitet sowohl Signale in das Hirn als auch aus dem Hirn in den Körper weiter. In ihm gibt es auch Kurzschaltungen, die das Gehirn somit umgehen. Das sind dann die sogenannten Reflexe.

Steht eine Person plötzlich neben sich, ist benommen oder wirkt sogar komatös und reagiert auf keine Reize mehr, kann sein Gehirn verletz sein. In einem solchen Fall sofort einen Notarzt (112) anrufen.

Die Schmerzen eines Bandscheibenvorfalls sind sehr stark und stechend. Sie sind schlimmer wenn man sich bewegt und besonders schlimm bei dem Krümmen des Rückens wie beispielsweise beim Bücken.

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