Geschrieben von Anna Flisek (Medizinstudentin 8. Semester)
Die Haut bedeckt unseren Körper an jeder Außenfläche. Sie gilt als größtes Organ und besteht aus mehreren Schichten: die Oberhaut, die Lederhaut und die Unterhaut. Die Oberhaut enthält viele fettartige Baustoffe, die als Schutzschicht unseren Körper vor Krankheitserregern, wie Bakterien, schützt. In der Lederhaut liegen Talgdrüsen, Schweißdrüsen und die Wurzeln der Haarzellen.
In der Lederhaut gibt es verschiedene netzartige, starke und lockere Bindegewebeschichten. Durch die Lederhaut wird die Versorgung der Oberhaut ermöglicht. In der Unterhaut finden sich viele Fettzellen. Auch Schweiß- und Talgdrüsen kann man hier noch finden. Teilweise ist sie direkt mit den darunter liegenden Knochenstrukturen verbunden, wie am Kopf, teilweise ist sie aber auch sehr beweglich, wie am Ellenbogen.
Das Fett, welches je nach Mensch und BMI in seiner Menge stark variieren kann, bietet einen gewissen dämpfenden und wärmenden Schutz für unseren Körper. In dieser Hautschicht laufen auch die meisten Blutgefäße hindurch.
Unsere Haut hat insbesondere eine schützende Funktion. Sie schützt vor Krankheitserregern aus dem Umfeld, vor Kälte und dämpft Verletzungen ab.
Es gibt sehr viele verschiedene Schattierungen, die unsere Haut haben kann. Um es einfacher zu halten, teilt man die Haut aller Menschen weltweit in sechs verschiedene Typen auf. Typ eins ist ein sehr heller Hauttyp, der oft mit blauen Augen und blonden oder roten Haaren verbunden ist. Typ sechs ist der dunkelste Hauttyp, der vor allem mit braunen Augen und schwarzen Haaren zusammen hängt.
Anhand dieser Einteilung gibt es auch Typ-abhängige Risiken zu Hautkrankheiten oder Gefahren, wie
Die inneren Räume des Körpers sind mit einer speziellen Haut, der Schleimhaut, ausgekleidet. Diese kann sehr viele verschiedene Ausprägungen haben. Die Aufgabe der Schleimhaut ist eine gute Abtrennung und das Bereitstellen eines zuverlässigen Schutzes. Sie ist von einem Schleim überzogen, welcher kleine antibakterielle Inhaltsstoffe hat.
Mit diesen Inhaltsstoffen können krankhafte Eindringlinge wie Bakterien oder Viren in der Nasen oder Mundschleimhaut direkt erkannt und bekämpft werden. Auch in jedem weiteren Hohlorgan (
Die Hornhaut ist eine verdickte Haut an stärker beanspruchten Stellen, die mehr Schutz benötigen. Man findet Hornhaut an Händen und Füßen, vor allem an den Fußfersen. Die Hornhaut wächst, wenn die Stelle viel Druck und Reibung und wenig Feuchtigkeit erfährt. Hornhaut ist bis zu einer gewissen Menge normal.
Wächst sie aber so sehr, dass sie Schmerzen verursacht oder schmerzhafte Risse entstehen, sollte man sie von einer medizinischen Fußpflege (Podologe) behandeln lassen.
Die hellen Hauttypen haben ein höheres Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen. Das liegt daran, dass bei einem Aufenthalt in der Sonne die Produktion der Farbpigmente (Melanin) stark angeregt wird. Hat nun ein Mensch mit einem hellen Hauttyp generell weniger Pigmente, ist seine schützende Schicht zu den tieferen Hautschichten nicht so ausgeprägt und dicht. Dunkle Haut bietet einen besseren Schutz vor dem UV in den Sonnenstrahlen.
Es schützt so als eine Art Barriere die unteren Hautschichten vor Schädigungen. Menschen mit weniger Pigmenten haben also ein erhöhtes Hautkrebsrisiko und müssen eher Sonnenschutz auftragen. Aber auch Menschen mit vielen Pigmenten sind nicht zu hundert Prozent vor einem
Zum Sonnenschutz kann man Sonnencremes, -sprays oder -lotionen verwenden. Diese Produkte wandeln je nach Inhaltsstoffen meist die UV-Strahlen aus der Sonne in Wärme um oder reflektieren diese. Der Lichtschutzfaktor beschreibt, wie viel mal länger man sich sonnen kann, wenn man den Schutz aufträgt im Vergleich zu der Zeit, in der man ohne Schutz keinen
Das klingt kompliziert. Würde man also als angenommen ohne Sonnenschutz nach zwanzig Minuten einen Sonnenbrand bekommen, dann hilft ein Faktor dreißig theoretisch dabei, dreißig mal zwanzig Minuten in der Sonne verbringen zu können, ohne sich zu verbrennen. Das Problem ist nur, dass sich viele nicht richtig eincremen, zu wenig auftragen, es im Wasser oder durch Schwitzen frühzeitig wieder loswerden.
Hat man eine Veränderung auf der Haut oder andere Beschwerden rund um seine Haut, dann sollte der Hautarzt, der Dermatologe, aufgesucht werden.
Der Hautarzt sieht sich jede Stelle der Haut zuerst mit dem bloßen Auge genau an. Dafür muss der Patient völlig entkleidet sein. Der Arzt wird mit sterilen Handschuhen den Körper abtasten und auch Hautfalten öffnen, um nichts zu übersehen. Auch Augen, Schleimhäute, Kopfhaut, Nägel und der Intimbereich werden genau angeschaut. Diese Untersuchung wird im Rahmen der Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung ab dem Alter von fünfunddreißig Jahren regelmäßig empfohlen.
Um Muttermale oder Leberflecken genauer betrachten zu können, nutzt der Hautarzt gerne eine spezielle Lupe. Diese präzise Untersuchung ist sehr wichtig, da sich hinter Muttermalen auch bösartige Hauttumore befinden können.
Mit Glas oder Holzspatel können Krusten vorsichtig entfernt werden, um die Haut darunter zu beurteilen. Der Dermatologe kann mit dem Spatel auch auf Hautstellen drücken und die dadurch entstehende Farbveränderung beobachten. So kann er zum Beispiel Rückschlüsse auf die Blutversorgung in der darunter liegenden Hautschicht ziehen.
Um zu sehen, wie tief eine Hautveränderung wie zum Beispiel eine Zyste reicht, kann der Arzt auch mit dem Ultraschallgerät über die Haut des Patienten fahren. Mit den Ultraschallwellen kann man gut in den Körper schauen. Auf den Ultraschallkopf wird etwas Gel aufgetragen, damit der Kopf gut über die nackte Haut gleiten kann. Beim Dermatologen kann jede Hautstelle, die eine mögliche Veränderung verdecken könnte, untersucht werden. Diese Untersuchung beruht auf der Reflexion von den ausgesandten Ultraschallwellen an den Organen und Körperflüssigkeiten. Manche Gewebe oder Körperflüssigkeiten reflektieren stärker als andere, so ergibt sich ein Schwarz-Grau-Weißes Live-Bild auf dem Bildschirm. Die Untersuchung geht schnell, ist einfach und ohne Nebenwirkungen.
Der bekannteste Allergietest ist der Prick-Test. Bei diesem Test werden dem Patienten auf dem Unterarm kleine verdünnte Tropfen mit möglicherweise Allergie-auslösenden Inhalt auf die Haut getropft. Jeder Tropfen hat eine vermerkte Position oder eine Nummer. Anschließend wird in jedem Tropfen ein kleiner Kratzer gesetzt, dass die Haut mit dem Inhalt in sicherem Kontakt kommt. Der Patient muss nun eine viertel Stunde in Ruhe warten. Schließlich werden Veränderungen wie Rötungen oder Entzündungsreaktionen sichtbar. So kann der Arzt die Allergien des Patienten feststellen.
Man kann bei dem Hautarzt mit einem Bluttest den Patienten auf Allergien testen. Auch Autoimmunerkrankungen können mit einem solchen Test nachgewiesen werden, genau wie die klassischen Kontrollwerte wie beispielsweise Entzündungswerte oder Blutzuckerwerte.
Mit einer örtlichen Betäubung kann der Hautarzt ein kleines Stück aus der Haut schneiden. Diese Untersuchung wird durchgeführt, um die Hautveränderung in dem Labor genauer untersuchen zu können. Hierbei kann man theoretisch Infektionen, Allergien, Immunkrankheiten und Wucherungen auf Gutartigkeit oder Bösartigkeit untersuchen.
Hat ein Patient Pilze, müssen diese im Labor untersucht werden. Dafür nimmt der Dermatologe ein Stück Nagel oder eine Hautschuppe und schickt diese in das Labor. Im Labor kann man herausfinden, welches Pilzmittel gegen die Hautkrankheit wirkt. Wird der Pilz nicht behandelt, dann breitet er sich auf dem Körper aus und gefährdet nicht nur den Patienten und sein Immunsystem. Hautpilze sind auch ansteckend. Oft infizieren sich Patienten mit Hautpilz auch über Handtücher, Schwimmbäder oder Saunen. Es sollten immer eigene Badelatschen und frische Handtücher genutzt werden.
Bei einigen wenigen Akne Patienten bleiben
Akne wird zum Teil vererbt, wird durch ein verändertes Klima verstärkt (zum Beispiel: Leben in Alaska und dann verstärkter Ausbruch während des Urlaubs in den Tropen), die Hormone spielen eine Rolle und auch Medikamente, die der Patient zu sich nimmt.
Dazu sind auch falsche Ernährung und Stress begünstigende Faktoren in der Ausprägung der Krankheit. Generell bei Pickeln oder auch Akne ist es ratsam, möglichst nicht zu kratzen oder sie auch nicht selbst auszudrücken. Das fördert nur die Infektion. Am besten ist, wenn der Akne Patient den Hautarzt aufsucht. Der Hautarzt kann verschiedene Medikamente oder Cremes gegen die Hautentzündungen und den
Es gibt Pigmentstörungen, wie Muttermale und Pigmentflecken, welche durch zu starke Melanin Produktion an einer Stelle ausgelöst werden. Muttermale sind auch vererbbar und kommen innerhalb einer Familie gut und gerne in verschiedenen Generationen wiederholt an denselben Stellen vor. Auch bei Sommersprossen ist das Melanin in der Haut ungleichmäßig verteilt worden. Trifft nun Sonne auf die entsprechende Haut, dann werden die Pigmente dort ebenfalls vermehrt und dunkler.
Bei dem Gendefekt Albinismus hat der Betroffene keine Melanozyten. Das sind die Zellen, die die Pigmente der Hautfarbe produzieren. Ihre Haut und Haare sind weiß bis blassrosa. Auch ihren Augen fehlt der Farbstoff. Die Augen sind dann rosa bis blass-grau. Ein Patient mit Albinismus muss Haut und Augen sehr gut vor der Sonne schützen, da sein natürlicher UV-Sonnenschutz fehlt.
Die Weißfleckenkrankheit, auch Vitiligo genannt, ist eine chronische Hautkrankheit, bei der der Patient weiße, pigmentlose Flecken auf der Haut bekommt, die sich auch ausbreiten können. Meist beginnt die Krankheit in jungen Jahren und dann wachsen die Flecken über viele Jahre weiter. Die Krankheit ist nicht gefährlich und auch nicht ansteckend. Die Ursache für den Ausbruch der Krankheit ist nicht genau geklärt, aber es besteht die Theorie, dass der Grund im Autoimmunsystem liegt. Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper eigene Zellen angreift, wie Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Diabetes Typ 1 begleiten manchmal die Weißfleckenkrankheit.
Weiße Hautflecken können allerdings auch Pilze sein, deshalb sollte der Betroffene zur Abklärung den Arzt aufsuchen.
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Die Krankheit entsteht durch eine zu geringe Menge an fettigen Baustoffen in der Oberhaut. Dadurch trocknet die Haut der Patienten eher aus. So ist die Schutzschicht nicht optimal aufgebaut und es können Bakterien und andere Krankheitserreger einfacher in die Haut eindringen. Auch das Immunsystem ist überreaktiv bei Neurodermitis-Patienten. Es schwirren konstant mehr Kämpferzellen im Körper herum und lösen einen
Diese Überreaktivität von den Abwehrzellen begünstigt auch Asthma und
Wenn man von
Die verschiedenen Unterformen lösen Krankheitsbilder wie unter anderem
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Anna Flisek
Medizinisch geprüft am
23. Okt. 2022
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Akne
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