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Akne

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren von Akne?

Wissenswert

Akne ist die weltweit häufigste Erkrankung der Haut . Fast jeder Jugendliche (70-95 %), ist von einer Akne vulgaris betroffen, jedoch handelt es sich in den meisten Fällen um eine milde Verlaufsform. Männliche Jugendliche vor allem im Alter zwischen 15 und 18 Jahren sind am häufigsten betroffen.

Die genaue Entstehung ist unklar, jedoch gibt es verschiedene Faktoren, die eine Entstehung fördern; man spricht von einer multifaktoriellen Ursache. Akne ist zum einen genetisch vorbestimmt, sodass die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer Akne steigt, wenn bereits Familienangehörige davon betroffen sind.

Darüber hinaus spielen hormonelle Faktoren eine Rolle. Der Androgenanstieg in der Pubertät führt zu einer erhöhten Talgproduktion (Seborrhoe) der Haut und einer Verhornungsstörung (Hyperkeratose), wodurch die Bildung eines Horn-Lipid-Propf begünstigt wird, welcher als „Mitesser“ sichtbar wird. Frauen, die unter Akne leiden, bemerken meist eine zyklusbedingte Verschlechterung ihrer Haut. Etwa eine Woche vor dem Einsetzen der Periode kann es zu einer Verschlechterung der Akne kommen, da in dieser Phase der Östrogenspiegel abfällt und die Androgene somit überwiegen.

Medikamente wie Glucocorticoide (Cortison) oder bestimmte Antibiotika können ebenfalls zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Auch Kosmetika können in einigen Fällen eine Akne auslösen. Man spricht von einer Akne cosmetica.

Einige Menschen entwickeln nach längerer Sonneneinstrahlung Akne-ähnliche Hautveränderungen. Diese sogenannte „Mallorca-Akne“ ist ein Zusammenspiel aus dem körpereigenen Talg und den UV-Strahlen. Eine bakterielle Beteiligung an der Entstehung einer Akne ist ebenfalls bewiesen. Propionibakterien, welche zu der normalen bakteriellen Flora der Haut gehören, können, wenn diese sich exzessiv vermehren, zu einer Entzündungsreaktion führen, die die bereits bestehenden Akne fördert.

Was sind die Symptome von Akne?

Aknetypische Hautveränderungen treten insbesondere in den sogenannten „seborrhoischen Zonen“ auf. Diese Zonen sind durch eine gesteigerte Talgproduktion der Talgdrüsen gekennzeichnet. Talg ist ein öliges Sekret, das Haut und Haare bedeckt und somit vor Hautkrankheiten und Erregern schützt. In Zonen gesteigerter Talgproduktion sieht die Haut daher fettig glänzend aus. Zu diesen Zonen zählen im Gesicht die Stirn, die Wangen und das Kinn und die Brust und der Rücken.

Die dort auftretenden aknetypischen Hautveränderungen sind geschlossene und offene Komedonen, entzündliche Papeln und Pusteln. Komedonen, auch Mitesser genannt, sind das Resultat durch von Talg verstopften Talgdrüsen. Offene Mitesser sind als schwarzer Hornpfropf sichtbar. Geschlossene Mitesser sind als hautfarbene bis gelbliche Papel sichtbar, aus denen sich durch Druck das Sekret entleeren lässt. Papeln sind max. 1 cm große, tastbare Knötchen der Haut.

Pusteln sind gekennzeichnet durch einen mit Eiter gefüllten Hohlraum und werden umgangssprachlich als Pickel bezeichnet.

Alle drei genannten Erscheinungen (Komedonen, Papeln, Pusteln) treten bei der leichten Verlaufsform der Akne auf. Kommt es im späteren Verlauf zur Bildung von Abszessen, Zysten und Narben , so ist von einer schweren Akne die Rede.

Verlaufsformen und ihre Symptome

Der Verlauf einer Akne ist in drei Stadien einzuteilen:

Im ersten Stadium (Acne comedonica) der Akne leiden die Betroffenen lediglich unter offenen und geschlossenen Mitessern, die auf das Gesicht beschränkt sind.

Im zweiten Stadium (Acne papulopustulosa) kommen entzündliche, gerötete Knoten und Pickel hinzu. Nun ist nicht mehr nur das Gesicht betroffen, sondern auch der Rücken oder die Brust.

Das letzte Stadium (Acne conglobata) nimmt immer einen schweren Verlauf. Im Gesicht, auf der Brust und dem Rücken bilden sich entzündliche Knoten und Abszesse, welche narbig abheilen. Häufig ist die Einteilung in eine dieser drei Stadien schwierig, da meist die verschiedenen Hautveränderungen parallel vorliegen.

Zusätzlich zu diesem Verlauf einer Akne existieren einige Sonderformen. Die Akne inversa ist eine chronisch-entzündliche schmerzhafte Erkrankung der Haut, welche sich vor allem unter den Achseln und in der Leiste manifestiert. Von dieser Sonderform sind häufiger Frauen zwischen der Pubertät und der Menopause betroffen.

Die Entstehung wird unter anderem durch eine familiäre Vererbung, Übergewicht und durch das Rauchen gefördert. Die Betroffenen leiden unter schmerzhaft entzündlichen Knoten, Abszessen, Fisteln und Narben unter den Achseln und in der Leiste. Unter einer Fistel versteht man eine röhrenförmige Verbindung zwischen Organen, Gefäßen, Körperhöhlen oder der Haut .

Eine Akne fulminans ist eine schwere Form einer Acne conglobata, von welcher fast nur Männer betroffen sind. Sie ist gekennzeichnet durch hohes Fieber , offenen Hautwunden und einer Knochenentzündung . Es wird diskutiert, inwiefern diese Akneform mit anderen immunologischen Erkrankungen in Verbindung steht.

Auch Babys können an einer Akne erkranken. Tritt die Akne innerhalb der ersten Lebenswochen auf, spricht man von einer Neugeborenenakne . Es zeigen sich viele kleine rötliche Knötchen und Pickel am Kopf, im Nacken und im Gesicht des Neugeborenen. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, da sich die Hautveränderungen nach einiger Zeit von selbst zurückbilden. Es ist keine Therapie notwendig.

Im 3.-6. Lebensmonat können sich Mitesser und Knötchen an den Wangen der Babys bilden. Diese „Akne infantum“ stellt immer einen Grund zur ärztlichen Abklärung und Therapie dar, da sie durch eine abnormale Erhöhung des Androgenspiegels verursacht wird. Hinter dieser abnormalen Erhöhung der Androgene kann sich ein androgenbildender Tumor oder eine Reifungsverzögerung des Gehirns (Hypothalamus) verbergen.

Wie wird Akne diagnostiziert?

Die Diagnose kann ohne eine Bildgebung oder einen anderweitigen Test gestellt werden. Die Diagnosestellung erfordert lediglich das Vorhandensein von Mitessern, Knötchen und Pickeln in den bevorzugten Körperregionen: Wange, Stirn, Gesicht, Brust und Rücken.

Im Falle einer Akne inversa wird eine weiterführende Diagnostik benötigt. Derer Ultraschall oder das MRT werden dazu verwendet, die Ausdehnung der Abszesse und Fisteln zu bestimmen und eine OP zu planen. Eine Gewebeprobe kann hierbei helfen, die vermehrte Verhornung unter dem Mikroskop sichtbar zu machen.

Ein Abstrich aus tieferen Gewebeschichten hilft, die dort vorhandenen Bakterien zu bestimmen und eine Resistenztestung zu machen. Diese dient der Fragestellung, welche Antibiotika wirksam gegen die vorliegenden Bakterien sind.

Bei schweren Verläufen kann eine Hormonbestimmung ratsam sein. Folgende Hormone werden dabei untersucht: freies Testosteron, Gesamttestosteron, Dehydroepiandrosteron/DHEA (ein Vorläufer der Testosteron- und Östrogenproduktion), Luterinisierendes Hormon/LH (fördert die Androgensynthese) und Follikelstimulierendes Hormon/FSH (fördert die Östrogensynthese).

Achtung

Ist keine Besserung der Aknesymptomatik in Aussicht, müssen andere Erkrankungen in Betracht gezogen werden, die sich in Form einer Akne äußern können, denen jedoch noch weitere Symptome zugehörig sind.

Dazu zählen:

  • Das Polyzystische Ovarialsyndrom/PCOS: Androgenüberproduktion bei Frauen
  • Das adrenogenitale Syndrom: Eine verstärkte Andorgenbildung der Nebennieren durch einen Cortisolmangel
  • Das SAPHO-Syndrom: Gelenk- und Knochenentzündungen mit Bildung von Knochenanbauten und eitergefüllte Bläschen an der Hand und Fuß
  • Eine Akne fulminans
  • Das Apert-Syndrom: eine genetische Erkrankung mit Zusammenwachsen von Fingern/Zehen, Wirbeln und der Knochen des Schädels

Therapie bei Akne

Die Aknetherapie kann unterteilt werden in die Basismaßnahmen, eine lokale und eine systemische Aknetherapie.

Zu den Basismaßnahmen zählen die tägliche Grundreinigung der Haut mit pH-neutralen Tensiden, welche Schmutz und Zellrückstände entfernen und die tägliche Verwendung von nicht-komedogenen Produkten. Diese Produkte zeichnen sich durch antibakterielle Inhaltsstoffe aus und verhindern die Talgdrüsenverstopfung.

Einmal wöchentlich sollte ein Peeling mit Fruchtsäure oder Salicylsäure verwendet werden. Die Verwendung von höherprozentigen Peelings sollte nur von kosmetischen Fachkräften durchgeführt und im Anschluss auf einen konsequenten Lichtschutz gegen UV-A-Strahlen geachtet werden. Die regelmäßige Verwendung der Peelings reduziert die Anzahl an Mitessern und wirkt sich positiv auf vorhandene Aknenarben aus.

Achtung

Es sollte unter keinen Umständen versucht werden, die Mitesser und Pickel selber auszudrücken, da eine Gefahr der Narbenbildung und einer Hyperpigmentierung der Stellen besteht. Eine Hyperpigmentierung ist eine Verdunklung der Haut durch eine erhöhte Menge des Hautpigmentes Melanin.

Einmal im Monat können Mitesser und entzündliche Hautveränderungen durch eine kosmetische Fachkraft und unter hautärztlicher Kontrolle entfernt werden.

Stadienabhängige Therapie

Die lokale und systemische Aknetherapie erfolgt unter Berücksichtigung des Aknestadiums.

Acne comedonica

Die Therapie der Wahl besteht aus einem sogenannten Retinoid, welches als Creme oder Gel auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Verwendete Wirkstoffe sind das Adapalen, das Tretinoin und das Isoretinoin. Zu beachten ist die gesteigerte Lichtempfindlichkeit der therapierten Hautstellen.

Die Retinoide sollten mindestens einen Monat vor einer Schwangerschaft abgesetzt werden, da diese teratogen wirken, das heißt den Embryo schädigen können. Eine Alternative zu den genannten Retinoiden stellt die Azelainsäure dar, welches ebenfalls antibakteriell wirkt.

Acne papulopustulosa

Zusätzlich zu einem Retinoid wird in diesem Stadium Benzoylperoxid und ein Antibiotikum auf die Haut aufgetragen. Benzoylperoxid ist als Gel erhältlich und fördert die Entstehung freier Radikale, welche eine Bakterienvermehrung und eine Entzündung verhindert. Zu den gängigsten verwendeten Antibiotika zählen das Erythromycin und Clindamycin. Sie sind als Kombinationspräparat mit einem Retinoid erhältlich und vernichten die Propionibakterien, wodurch ein entzündlicher Prozess verhindert wird. Diese topischen Antibiotika sollten immer mit einem Retinoid, Benzoylperoxid oder Azelainsäure in Kombination gegeben werden und niemals als alleinige Therapie.

Acne conglobata

Die schwere Form der Akne wird ebenfalls mit Benzoylperoxid und einem Retinoid therapiert. Jedoch ist in diesem Fall ein lokales Antibiotikum nicht ausreichend. Empfohlen ist die Gabe von Doxycyclin, Tetracyclin oder Erythromycin in Tablettenform. Bei fehlendem Ansprechen auf eine Antibiotikatherapie und die lokale Therapie, kann Isoretinoin in Tablettenform verabreicht werden. Es hemmt die Talgproduktion und die Entstehung der Mitesser und verhindert das Wachstum von Bakterien. Zu beachten ist auch hier, dass der Wirkstoff nicht in der Schwangerschaft angewendet werden darf, da er eine schädliche Wirkung auf den Embryo hat.

Isoretinoin in Tablettenform darf darüber hinaus nicht zusammen mit Tetracyclinen eingenommen werden, da ein sogenannter „Pseudotumor cerebri“, eine Erhöhung des Hirndrucks, entstehen kann. Besteht eine schwere Lebererkrankung oder eine Niereninsuffizienz , sollte ebenfalls von einer Therapie mit Isoretinoin abgesehen werden. Bei Frauen kann zusätzlich zur aufgeführten Therapie eine antiandrogene Medikation in Erwägung gezogen werden.

Wirkstoffe dieser Gruppe sind Cyproteronacetat, Chlormadinoacetat und Dienogest. Bei Frauen mit bestehendem Kinderwunsch sollten keine antiandrogenen Medikamente verwendet werden, da diese ovulationshemmend und kontrazeptiv wirken.

Die Therapie der Akne inversa unterscheidet sich von der regulären Aknetherapie und unterteilt sich in eine konservative und eine chirurgische Therapie. Die leichte Form kann zunächst einmal konservativ behandelt werden, in Form einer Antibiotikagabe. Die Antibiotikagabe erfolgt einerseits in Tablettenform und wird andererseits lokal als Lösung aufgetragen. Bei Frauen kann darüber hinaus eine antiandrogene Hormontherapie erwogen werden.

Hinweis

Zusätzlich sollten die Betroffenen auf Nikotin verzichten und ihr Gewicht reduzieren. Eine psychologische Begleittherapie kann bei Bedarf hinzugezogen werden, da diese Erkrankung mit einer hohen psychischen Belastung einhergeht.

In schweren Fällen werden die entzündeten Stellen chirurgisch herausgeschnitten.

Die Therapie einer Akne fulminans besteht aus einer Gabe von Glucocorticoidtablettem (z.B. Prednisolon). Nach einer Woche wird, in Anlehnung an die Cortisontherapie, ein Isoretinoin in Tablettenform verabreicht.

Wie ist die Prognose bei Akne?

In den meisten Fällen handelt es sich um eine leichte Akne, bestehend aus Mitessern, Papeln und Pickeln. Mehrheitlich bildet sich die Akne spontan nach der Pubertät zurück und hinterlässt dabei keine Narben .

Dennoch kann es in seltenen Fällen (ca. 10 %), häufiger bei Frauen, zu einer Persistenz der Akne kommen.

In einigen Fällen kann die Akne einen schwerwiegenden Verlauf nehmen. Hiervon sind meistens Männer betroffen. Es bilden sich große entzündliche Knoten auf der Haut und es entstehen Abszesse, Krusten und bleibende Narben .

Wissenswert

Die Therapie einer Akne inversa ist oft langwierig und enttäuschend, da bisher keine heilenden Behandlungsmöglichkeiten existieren. Die Lebensqualität der Betroffenen ist daher stark eingeschränkt.

Des Weiteren kann es zu weitreichenden Komplikationen kommen. Gefürchtete Komplikationen sind die Wundrose, das Lymphödem , eine Blutvergiftung und Bewegungseinschränkungen durch die verstärkte Narbenbildung.

Empfehlungen zur Nachsorge bei Akne

Grundsätzlich sollten nach einer erfolgreichen Aknetherapie die Basismaßnahmen weiterhin regelmäßig durchgeführt werden. Auf Make-up und komedogene Substanzen sollte verzichtet werden. Die tägliche Reinigung mit pH-neutralen Substanzen und ein wöchentliches Peeling helfen dabei, die Haut vor Unreinheiten zu schützen.

Sind Aknenarben vorhanden, so stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Wahl, unter anderem besteht die Möglichkeit einer Lasertherapie, eines chemischen Peelings, einer chirurgischen Narbenkorrektur oder einer Dermabrasio. Bei einer Dermabrasio werden die obersten Hautschichten durch ein mechanisches Verfahren abgeschliffen.

Zusammenfassung

Die Acne vulgaris gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen und betrifft in ihrer milden Verlaufsform zumindest kurzzeitig einen Großteil der Bevölkerung. Es existieren verschiedene Verlaufsformen. Es treten sogenannte Komedonen (Mitesser), Papeln und Pusteln (Pickel) auf, die sich im Verlauf zu Abszessen und Knoten entwickeln können.

Die Symptomatik beginnt typischerweise in der frühen Pubertät und endet meist spontan spätestens im Verlauf des dritten Lebensjahrzehnts. Ursachen sind neben einer genetischen Prädisposition weitere Faktoren wie bspw. eine vermehrte Talgproduktion, eine Verhornungsstörung, sowie das männliche Geschlecht.

Die Therapie setzt sich meist aus verschiedenen lokalen Wirkstoffen zusammen, die der Verhornung entgegenwirken und eine Hautreinigung bewirken. Bei schwerem Verlauf können auch systemische, z.B. antibiotische oder der Verhornung entgegenwirkende Maßnahmen, notwendig werden.

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Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Zu vermeiden ist die Verwendung von Make-up und das Ausdrücken der Pickel und Mitesser. Dies sollte durch eine kosmetische Fachkraft erfolgen.

Als Hausmittel kann Aloe Vera verwendet werden. Es wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

In den meisten Fällen bildet sich die Akne nach einiger Zeit, meist gegen Ende der Pubertät, von selbst wieder zurück. Schwere Verläufe, mit narbigen Veränderungen, sind seltener und betreffen häufiger Männer. In lediglich 10% der Fälle erfolgt keine Heilung, sondern ein fortschreiten der Akne.

In den meisten Fällen bildet sich die Akne nach der Pubertät von alleine zurück.

Akne entsteht durch das Zusammenspiel von mehreren Faktoren. Wichtig hierbei ist eine erbliche Komponente, ein Überschuss an Androgenen und eine Überbesiedlung mit Propionibakterien. Die so entstehende Talgüberproduktion und verstärkte Verhornung sorgt für die Verstopfung der Poren und entzündlichen Veränderungen.

Bei den meisten Jugendlichen, die von einer Akne betroffen sind, verschwindet diese nach einigen Jahren von selbst. Eine Therapie kann bereits nach einigen Monaten wirksam sein.

Akne wird durch eine Überproduktion an Androgenen gefördert. Zu den Androgenen zählen das Testosteron und das Progesteron.

Eine Akne wird am besten durch die Kombination aus Basismaßnahmen und eine medikamentöse Therapie behandelt. Eine gründliche tägliche Reinigung und Pflege der Haut inkl. regelmäßiger Peelings stellen die Grundvoraussetzung dar. Retinoide, Benzoylperoxid, Azelainsäure und Antibiotika werden lokal auf die Haut aufgetragen. Bei schweren Verläufen können Antibiotika und Isoretinoin in Tablettenform verabreicht werden, sowie bei Frauen eine antiandrogene Therapie.

Der Höhepunkt einer Akne ist meist bei Jugendlichen zwischen dem 15. Und 18. Lebensjahr. Frauen erleben eine Verschlechterung ihrer Akne zyklusbedingt, etwa eine Woche vor ihrer Periode.

Akne wird von Hautärzten behandelt. Bei schweren Verläufen kann eine chirurgische Mitbehandlung von Nöten sein. Wird bei Frauen eine antiandrogene Therapie gestartet, so kann dies durch einen Endokrinologen oder einen Gynökologen mitbetreut werden.

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Akne einfach erklärt

Acne vulgaris

Betroffene

Organe(e):

Haut

Häufigkeit

  • häufigste Hauterkrankung weltweit
  • Prävalenz: 70-95% aller Jugendlichen/jungen Erwachsenen
  • Manifestationsalter: ca. 15-17 Jahre
  • Jungen > Mädchen

Risikofaktoren

  • genetische Vorbelastung
  • Hormonstörungen
  • gesteigerte Hornbildung
  • Einnahme von Glucokortikoiden
  • Einnahme von Antipsychotika
  • Einnahme einiger Antibiotika

Ursachen

  • hormonelle Umstellungen

Symptome

  • Pusteln
  • Papeln
  • Komedone

Komplikationen

  • Abszesse
  • Zysten
  • Narben

Diagnose

  • Anamnese
    • Finden sich Pusteln auf der Haut ihres Gesichts, Nackens, Rückens oder auf der Brust?
    • Finden sich Papeln auf der Haut ihres Gesichts, Nackens, Rückens oder auf der Brust?
    • Finden sich Komedone auf der Haut ihres Gesichts, Nackens, Rückens oder auf der Brust?
  • Laboruntersuchung
    • Blutuntersuchung: Hormonbestimmung (Testosteron, Dehydroepiandrosteron , LH, FSH)
  • Körperliche Untersuchung
    • Blickdiagnose!!!

Therapie

  • Symptomatische Therapie
  • Medikamente

Prognose

  • häufig Narbenbildung
  • Rückbildung nach Pubertät

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