Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Knochenentzündung?
Die Knochenentzündung ist eine Entzündung eines Knochens, meistens sind die langen Röhrenknochen (z.B. der Oberarmknochen) betroffen. Man unterscheidet zwischen einer Knochenentzündung („Osteitis“) und einer Knochenmarkentzündung („Osteomyelitis“). Ursache für eine Knochenentzündung ist meist eine Infektion mit Bakterien.
Eine Ursache für eine Knochenentzündung ist eine Verschmutzung mit Bakterien von außen, z.B. bei einem Unfall mit offenem . Selten kommt es auch während einer Operation zu einer Verschmutzung, die dann zu einer Entzündung führen kann.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verschleppung von Bakterien über das Blut. Im Falle einer bakteriellen Entzündung irgendwo im Körper, kann es also dazu kommen, dass Bakterien über das Blut in die Knochen gespült werden. Die langen Röhrenknochen sind besonders gut durchblutet, was das Risiko erhöht.
Die Entstehung von Knochenentzündungen wird außerdem durch eine eingeschränkte Immunabwehr (z.B. bei Krebserkrankungen) oder bei Systemerkrankungen wie die Zuckerkrankheit („Diabetes mellitus“) begünstigt.
Was sind die Symptome einer Knochenentzündung?
Betroffene können allgemeine Krankheitsbeschwerden aufweisen, etwa Abgeschlagenheit, oder Schüttelfrost. Betroffene klagen im Bereich der Entzündung über eine „teigige“ Schwellung, Schmerzen insbesondere bei Bewegung und Rötung über dem gesamten Bereich. Oft ist ein benachbartes Gelenk mitbetroffen, sodass der Arm bzw. das Bein nicht mehr richtig bewegt werden kann.
Wie wird die Knochenentzündung diagnostiziert?
Im Vordergrund stehen das Gespräch mit der betroffenen Person und die körperliche Untersuchung. Im Gespräch wird insbesondere erfragt, ob vor den lokalen Beschwerden ein Infekt aufgefallen war. In der körperlichen Untersuchung wird besonderes Augenmerk auf das betroffene Körperteil gelegt. Eine Blutentnahme gibt weitere Hinweise für das Vorliegen einer Knochenentzündung. Zusätzlich kann man so auch das Vorliegen von Bakterien im Blut nachweisen.
In manchen Fällen sind Gelenke in der Nähe mitbetroffen und es kommt zu einem Gelenkerguss. Die Flüssigkeit kann mit einer Spritze abgelassen werden, um sie zu untersuchen und das Gelenk zu entlasten. Oft verbessert das auch die Schmerzen.
Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten der Bildgebung, wie der Ultraschall, ein Röntgen oder eine Kernspintomographie (auch „MRT“ genannt), in denen man für eine Knochenentzündung typische Knochenveränderungen feststellen kann.
Therapie bei Knochenentzündung
Im Vordergrund steht die Therapie mit Antibiotika für mehrere Wochen bis Monate, um alle Bakterien abzutöten. Zusätzlich sollte der betroffene Knochen ruhiggestellt werden.
Bei schwer verlaufenden Knochenentzündungen können auch operative Therapien zum Einsatz kommen.
Wie ist die Prognose einer Knochenentzündung?
Die Prognose ist abhängig vom Verlauf der Knochenentzündung. Es kann zu einer kompletten Ausheilung ohne bleibende Beeinträchtigungen kommen.
In manchen Fällen kann es zu einer chronischen Knochenentzündung kommen. Hierbei handelt es sich um eine langwierige Entzündung, die nur schwer behandelbar ist. Auch nach einer Ausheilung kommt es oft zu erneuten Infektionen.
Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Knochenentzündung
Nach Abschluss der mehrwöchigen Antibiotikatherapie sollte die betroffene Person nochmal zu einer ärztliche Kontrolle. Es wird erneut überprüft, ob weiterhin Entzündungszeichen vorliegen und die betroffene Person beschwerdefrei ist.
Zusammenfassung
Die Knochenentzündung ist eine meist durch Bakterien verursachte Entzündung des Knochens und ggf. des Knochenmarks. Der entzündete Bereich schmerzt, schwillt an und wird rot. Oft sind Gelenke mitbetroffen. Eine Behandlung erfolgt über mehrere Wochen mit Antibiotika.