Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)
Unter dem Begriff "Blutvergiftung" (Sepsis), versteht man ein lebensbedrohliches Multiorganversagen, das aufgrund einer fehlgesteuerten, systemischen Immunreaktion hervorgerufen wird. Die relevante Immunreaktion kann durch bakterielle Erreger, Viren oder Pilze provoziert werden.
Lange glaubte man, dass es aufgrund von Krankheitserregern im Blut, zu einer Blutvergiftung kommt. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Eine Sepsis wird zwar durch bakterielle Erreger, Viren oder Pilze provoziert, hervorgerufen wird sie aber durch die Reaktion des Immunsystems auf diese Erreger.
Eine Blutvergiftung ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Sie muss unbedingt umgehend behandelt werden.
In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, dass zwischen einer Blutvergiftung und einer sogenannten Bakteriämie unterschieden werden. Der reine Nachweis von bakteriellen Erregern im Blut bedeutet dementsprechend nicht, dass eine Sepsis vorliegt.
Wenn sich im Blut eines Menschen Bakterien finden lassen, handelt es sich dabei um eine Bakteriämie. Erst wenn durch die Erreger eine fehlgesteuerte systemische Immunreaktion provoziert wird, liegt bei dem Betroffenen eine Blutvergiftung vor.
Im Prinzip kann jede beliebige Infektion dazu führen, dass eine Blutvergiftung entsteht. Es gibt jedoch Infektionen, die besonders häufig die Ursache einer Sepsis sind. Zu diesen Erkrankungen gehören zum Beispiel Infektionen der Atemwege, des Gastrointestinaltrakts (Magen-Darm-Trakt), des Urogenitaltrakts (Harn- und Geschlechtstrakt), der
Eine jede Blutvergiftung beginnt mit einer lokalen Infektion, die durch bakterielle, beziehungsweise virale Erreger, Protozoen (Einzeller) oder Pilze hervorgerufen wird. Das Immunsystem des Betroffenen beginnt damit, die natürlichen Abwehrmechanismen einzuleiten. Bei diesen Abwehrmechanismen handelt es sich um entzündliche Prozesse, bei denen die Durchblutung der infizierten Region ansteigt.
Darüber hinaus steigert sich auch die Durchlässigkeit der Gefäße. Aus diesem Grund ist es den Immunzellen möglich, schnell an die infizierte Stelle zu gelangen. Dies betrifft vor allem die weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Dort angekommen, treten die Immunzellen in das Gewebe über und beginnen damit, die für die Infektion ursächlichen Erreger zu neutralisieren.
Diese Strategie funktioniert in der Regel problemlos. Wenn jedoch zeitgleich besonders viele Krankheitserreger in das Blut übertreten, kann es dazu kommen, dass die normale Immunabwehr nicht mehr dazu in der Lage ist, die Infektion zu begrenzen und zu beseitigen.
Aus diesem Grund können sich die ursächlichen Erreger vermehren und deren Anzahl weiter ansteigen. Infolgedessen gelangen immer mehr Krankheitserreger und deren Gifte in die Blutbahn. Wenn dies passiert, spricht man jedoch noch nicht von einer Blutvergiftung. Noch liegt bloß eine Bakteriämie vor.
Im weiteren Verlauf provozieren diese Gifte eine Entzündungsreaktion, die den gesamten Körper betrifft. Es kommt zur Entstehung einer Sepsis.
Wie bereits erwähnt, kann im Prinzip jede beliebige Infektion zu einer Blutvergiftung führen. Das Risiko, eine Sepsis zu entwickeln, ist aber nicht bei allen Menschen gleich hoch. Es gibt verschiedene Personengruppen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht.
Zu diesen Personengruppen zählen:
Die Symptome, die im Zuge einer Blutvergiftung auftreten, können gerade zu Beginn der Erkrankung recht unspezifisch sein. Aus diesem Grund ist es oftmals schwer, eine Sepsis frühzeitig als solche zu identifizieren.
Eine Blutvergiftung kann in zwei verschiedene Phasen eingeteilt werden. Die frühe und die späte Phase. Die in jeder dieser Phasen auftretenden Beschwerden unterscheiden sich deutlich voneinander.
In der frühen Phase einer Blutvergiftung zu erkennen, dass es sich um eine Sepsis handelt, ist nicht immer so einfach. Die einzelnen Symptome sind dazu schlicht zu unspezifisch. Deshalb ist es wichtig, die Zusammenschau aller Symptome im Blick zu haben, da diese einen ersten Hinweis auf das Vorliegen einer Blutvergiftung liefern.
Betroffene Patienten haben in der Regel eine deutlich erhitzte Haut und hohes Fieber. Die Körpertemperatur steigt bei einer Sepsis auf über 38 Grad Celsius an und wird häufig von Schüttelfrost begleitet.
Bei sehr jungen Patienten oder Personen, die eine besonders schwere Blutvergiftung aufweisen, kann es hingegen auch zu einer Hypothermie (Unterkühlung) mit Temperaturen von weniger als 36 Grad Celsius kommen.
Aufgrund des hohen Fiebers zeigen sich die betroffenen Patienten als zunehmend verwirrt und desorientiert. Sowohl die Atem- als auch die Herzfrequenz steigen deutlich an (Hyperventilation und Tachykardie).
Außerdem erscheint die Gesichtsfarbe eines septischen Patienten blass und grau. Im Allgemeinen weisen Personen, die an einer Blutvergiftung leiden, einen sehr schlechten Zustand auf.
Im Blut der Betroffenen steigt die Anzahl weißer Blutkörperchen deutlich an (Leukozytose). Es gibt jedoch auch derart schwere Verläufe, die dazu führen, dass der Leukozytenspiegel absinkt (Leukopenie).
Neben diesen unspezifischen Hauptsymptomen einer Blutvergiftung treten in der Regel weitere Beschwerden auf. Um welche Symptome es sich dabei handelt, hängt maßgeblich mit dem Ort der Infektion in Zusammenhang.
Wenn die Sepsis im Zuge einer Lungeninfektion entstanden ist, leiden die Betroffenen besonders häufig an Kurzatmigkeit und
Infektionen im Bereich des Unterleibs, sorgen für die Entstehung von Unterleibsschmerzen, während eine Infektion des Zentralen Nervensystems, wie zum Beispiel eine Hirnhautentzündung, mit starken Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifigkeit einhergeht.
Sowohl in der späten Phase als auch bei einem schweren Verlauf einer Blutvergiftung, treten zusätzliche Symptome in Erscheinung. Die Patienten entwickeln in der Regel einen deutlich abgesenkten Blutdruck mit Werten unter 100 mmHg. Die Atemfrequenz kann hingegen weiter auf bis zu 22 Atemzüge pro Minute ansteigen.
Auch die Desorientiertheit nimmt zu. Die Betroffenen entwickeln mitunter stark ausgeprägte Bewusstseinsstörungen. Im Gegensatz zur frühen Phase der Sepsis, sinkt die Hauttemperatur im Bereich der Hände und Füße deutlich ab, wohingegen der Körperstamm weiterhin überhitzt ist. Dieses Phänomen wird in der Medizin als Zentralisierung bezeichnet.
Der septische Schock ist eine besonders schwerwiegende Form der Blutvergiftung. Im Zusammenhang mit dem Schock nehmen die Beschwerden deutlich an Intensität zu. Darüber hinaus kommt es bei den Betroffenen zur Ausbildung spezifischer Entzündungszeichen. Zu diesen Zeichen zählen unter anderem: Rötungen, Überwärmungen, Schwellungen,
Im weiteren Verlauf kommen immer mehr Symptome, die auf eine Verschlechterung der Organfunktionen beruhen, hinzu. So entwickeln Patienten, die an einem septischen Schock leiden, starke Bewusstseinseintrübungen. Der Allgemeinzustand wird zunehmend schlechter und auch der Blutdruck nimmt weiter ab.
Auf Grund der Lebensbedrohlichkeit einer Sepsis, muss die Diagnostik recht zügig durchgeführt werden.
Zu Beginn findet zumeist ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) statt. Dabei ist es wichtig, die bei dem Patienten beobachteten Symptome so genau wie möglich zu erfassen. Auch die Frage, ob zusätzliche Begleitsymptome vorliegen, ist dabei von entscheidender Bedeutung.
Auch die Krankengeschichte und die Medikamente, die unter Umständen regelmäßig eingenommen werden, spielen im Zuge des Arzt-Patienten-Gesprächs eine entscheidende Rolle.
Wie ausführlich die Anamnese ist, hängt vor allem mit dem Zustand des betroffenen Patienten zusammen. Sollte der an einer Blutvergiftung leidende Patient bereits verwirrt und desorientiert sein, gestaltet sich das Gespräch als schwierig.
Da eine Sepsis aber besonders häufig durch spezifische Krankenhauskeime bei stationärem Aufenthalt hervorgerufen wird, ist die Krankengeschichte in vielen Fällen bereits bekannt.
Nach dem Arzt-Patienten-Gespräch folgt eine orientierende körperliche Untersuchung. Hierbei schaut sich der Arzt den Allgemeinzustand des Patienten an. Er betrachtet die Haut und ob sie evtl. blass und gräulich wirkt, was ein Anzeichen für eine Sepsis sein kann. Zudem kann er unter anderem auch
Außerdem wird eine Blutprobe abgenommen und zur Auswertung in ein Labor übermittelt. Neben den einzelnen Blutwerten können auch Blutkulturen angelegt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass stets eine Probe auf gram-negative und eine auf gram-positive bakterielle Erreger getestet werden muss. Zudem werden die Organfunktionen mittels des Blutes geprüft.
Die sogenannten SIRS-Kriterien können einen wichtigen Hinweis auf eine mögliche Sepsis liefern. Diese Kriterien alleine, reichen jedoch nicht aus, um eine Diagnose zu stellen. Grund dafür ist die Tatsache, dass die SIRS-Kriterien nicht sensibel genug sind.
Aus diesem Grund werden weitere Kriterien genutzt. Dabei handelt es sich um die sogenannte sequenzielle Bewertung des Organversagens (SOFA). Das SOFA ist ein, in der Intensivmedizin häufig angewendetes, sehr komplexes, Screening-Instrument.
Ein vereinfachtes Modell dieses Screening-Instruments ist der "quick SOFA" (qSOFA), der lediglich die drei wichtigsten klinischen Parameter umfasst. Wenn von diesen Parametern zwei oder mehr Punkte zutreffen, kann von dem Vorliegen einer Sepsis ausgegangen werden.
Der quick Sofa setzt sich zusammen aus:
Für die eigentliche Diagnosestellung gibt es bestimmte Kriterien, von denen mindestens eines erfüllt sein muss.
Zu den Kriterien einer Blutvergiftung zählen:
Bei einer Blutvergiftung handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die unbedingt zeitnah behandelt werden muss. Andernfalls entwickelt sich eine deutliche Beeinträchtigung der inneren Organe, bis das Organversagen eintritt.
Die Wahl der am besten geeigneten Behandlungsstrategie bei Patienten, die eine Blutvergiftung aufweisen, richtet sich vor allem nach der Ausprägung der Sepsis und dem Allgemeinzustand des Betroffenen.
Wenn man eine Blutvergiftung erfolgreich behandeln möchte, ist es essenziell, die Ursache für deren Entstehung zu beseitigen. Die Therapie der Sepsis beginnt aus diesem Grund mit der Suche nach der ursächlichen Infektion.
Das kann zum Beispiel ein infizierter Gelenkersatz oder auch ein entzündeter Blinddarm sein. Zudem kann die Sepsis auch durch banale Dinge, wie beispielsweise eine Verweilkanüle im Arm hervorgerufen werden.
Mit Abstand am häufigsten steht die Blutvergiftung mit einer Infektion im Bereich der
Das bedeutet, dass die, für das Auftreten der Sepsis verantwortliche, Infektion oder Entzündung ausgeschaltet wird. Es gibt jedoch auch Patienten mit Blutvergiftung, bei denen sich keine verantwortliche Erkrankung finden lässt.
Bei schwach ausgebildeten Blutvergiftungen, können im Anschluss Antibiotika dabei helfen, auch die Blutvergiftung selbst in den Griff zu bekommen. Dabei zeigt sich das Breitbandantibiotikum Penicillin als besonders gut geeignet. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Mehrzahl der Sepsen von bakteriellen Erregern getriggert wird.
Sollte die Blutvergiftung jedoch von Pilzen hervorgerufen worden sein oder mit einer Virus- oder Parasiteninfektion in Zusammenhang stehen, ist die Gabe eines Antibiotikums nicht zielführend. In diesen Fällen muss eine, auf den jeweiligen Krankheitserreger, abgestimmte Therapie eingeleitet werden.
Eine Blutvergiftung mit schwerem oder kompliziertem Verlauf hingegen, sollte intensivmedizinisch mit dauerhafter Überwachung des betroffenen Patienten behandelt werden.
Außerdem spielt bei der Therapie, neben der Beseitigung der ursächlichen Erkrankung und der Gabe eines Breitbandantibiotikums, auch die Stabilisierung der beeinträchtigten Organfunktionen eine entscheidende Rolle.
Um dem betroffenen Patienten die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen, ist es wichtig, den für die Blutvergiftung verantwortlichen Erreger genau zu identifizieren. Nur auf diese Weise kann eine gezielte, auf diesen Erreger abgestimmte, Therapie eingeleitet werden.
Darüber hinaus bekommen Sepsis-Patienten auf der Intensivstation Flüssigkeit per Infusion. Bei den dabei zugeführten Flüssigkeiten handelt es sich um Kochsalz- oder kristalloide Lösungen.
Durch diese Maßnahme können sowohl der Blutdruck als auch das Herz-Kreislauf-System stabilisiert werden. Sollte der Betroffene derart beeinträchtigt sein, dass er nichts mehr zu sich nehmen kann, werden ihm darüber hinaus Nährlösungen über eine Magensonde verabreicht.
Bei hohem Blutverlust kann zudem ein Blutersatzverfahren mit Hilfe von Blutzellen oder Blutplasma in die Wege geleitet werden.
Außerdem werden die Betroffenen mit Schmerzmitteln und bei Bedarf mit anderen Arzneimitteln versorgt. Deshalb muss auch auf die Vorbeugung eines sogenannten Stressulkus (
Dabei kommen vor allem Protonenpumpenhemmer und Histamin-2-Rezeptorblocker zum Einsatz. Beide Substanzen sorgen dafür, dass die Magensäureproduktion, beziehungsweise deren Sekretion, unterdrückt wird.
Um die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) zu verhindern, erhält zudem jeder der betroffenen Patienten, gerinnungshemmende Medikamente.
Einen besonders hohen Stellenwert in der Behandlung einer schweren und/ oder komplizierten Sepsis hat die Unterstützung der beeinträchtigten Organfunktionen. Dies kann zum Beispiel bei einem Funktionsverlust der
Eine Blutvergiftung läuft im Prinzip immer nach dem gleichen Schema ab. Krankheitserreger, zumeist Bakterien, treten in den Organismus ein, verteilen sich über die Blutbahn und rufen eine Immunreaktion hervor. Aufgrund der hohen Erregeranzahl ist das Immunsystem jedoch nicht dazu in der Lage, die Infektion zu stoppen. Das Ergebnis mündet in einer Blutvergiftung.
Wenn eine Blutvergiftung nicht zeitnah adäquat behandelt wird, führt sie über schwere Organschäden bis hin zum Tode.
Wie schnell sich eine Sepsis letztendlich ausbreiten und Organschäden hervorrufen kann, hängt maßgeblich von der Anzahl, der sich im Blut des Betroffenen befindenden, Erreger ab. Zudem spielen auch das Alter des Patienten und die Leistungsfähigkeit von dessen Immunsystem eine entscheidende Rolle.
Mit der frühzeitigen Einleitung einer geeigneten Behandlung kann die Prognose der Sepsis deutlich verbessert werden.
Schätzungsweise liegt das Sterberisiko bei dem Vorliegen einer Blutvergiftung ohne Behandlung bei ungefähr einem Prozent pro Stunde. Bei einem Tag ohne, dass eine adäquate Therapie eingeleitet wurde, liegt die Wahrscheinlichkeit zu versterben immerhin schon bei rund 24 Prozent. Wenn eine schwere und/ oder komplizierte Sepsis vorliegt, liegt die Sterberate mit Behandlung bei circa 20 Prozent.
Grob lässt sich sagen, dass das Sterberisiko einer Sepsis ohne adäquate Behandlung um etwa ein Prozent pro Stunde steigt. Nach einem Tag ohne Behandlung liegt das Risiko also bereits bei 24 Prozent. Bei einem septischen Schock sind es in den westlichen Industrieländern ungefähr 27 Prozent der Betroffenen, die nach einem Zeitraum von 30 Tagen an einem Kreislaufversagen versterben.
Auch nach der Entlassung brauchen Personen, die an einer Blutvergiftung gelitten haben, eine ärztliche Begleitung. Diese Nachsorge übernimmt in der Regel der Hausarzt.
In regelmäßigen Abständen sollte der Betroffenen die Praxis aufsuchen und die Organfunktionen prüfen lassen. Dazu kann unter anderem eine Blutabnahme erfolgen.
Nur mithilfe der Nachsorge kann sichergestellt werden, dass organische Fehlfunktionen, die durch die Blutvergiftung verursacht wurden, frühzeitig erkannt und adäquat behandelt werden.
Unter dem Begriff "Blutvergiftung" (Sepsis) versteht man ein lebensbedrohliches Multiorganversagen, das aufgrund einer fehlgesteuerten, systemischen Immunreaktion hervorgerufen wird.
Die relevante Immunreaktion kann durch bakterielle Erreger, Viren oder Pilze provoziert werden. Eine Blutvergiftung muss unbedingt umgehend behandelt werden, denn ohne adäquate Therapie, weist eine Sepsis eine sehr hohe Sterberate auf.
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
6. Sept. 2022
Da eine Blutvergiftung eine überschießende Immunantwort des Körpers darstellt, die mit schwersten Symptomen des ganzen Organismus einhergeht, kann sie keinesfalls zuhause behandelt werden. Es kann innerhalb kürzester Zeit zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Es ist deshalb wichtig, beim Auftreten von Symptomen sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Dort wird man je nach Ausprägung der Symptome auf der Normal- oder Intensivstation überwacht und fachgerecht behandelt.
Bei einer Blutvergiftung sollte sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden. Die Symptome und der Gesundheitszustand können sich bei Vorliegen einer Sepsis rasch verschlechtern und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Bei jeder Blutvergiftung besteht, egal wodurch ausgelöst, akute Lebensgefahr. Deshalb sollte bei einer Sepsis durch einen Insektenstich sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden. Dort wird der Betroffene ärztlich überwacht und in Form von Flüssigkeits- und Medikamentengabe fachgerecht behandelt.
Bei einer Sepsis gelangen Krankheitserreger von einem örtlich begrenzten Infektionsherd über die Blutbahn in den ganzen Körper. Dieser Infektionsherd kann eine offene Wunde oder eine Entzündung sein. Das Immunsystem des Körpers reagiert auf die Erreger in Form einer überschießenden Reaktion. Es werden weiße Blutkörperchen freigesetzt, um die Erreger zu bekämpfen. Durch diese Blutkörperchen kommt es jedoch auch zu einer Blutgerinnselbildung sowie zu einer Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Es kommt im Verlauf einer Blutvergiftung zu einem Sauerstoffmangel in den Organen, was zu einem septischen Schock und einem Multiorganversagen führen und tödlich enden kann.
Um einer Blutvergiftung vorzubeugen, sollten Infektionen verhindert werden. Es ist wichtig, Entzündungen und Verletzungen zu säubern und zu desinfizieren. Das verhindert eine Ausbreitung der örtlichen Infektion über die Blutbahn im ganzen Körper. Immunschwache Personen sind besonders hohem Risiko ausgesetzt, eine Sepsis zu bekommen, weshalb ihnen nach Operationen oder schweren Verletzungen oftmals Antibiotikum zur Vorbeugung verabreicht wird. Außerdem sollte auf ausreichende Hygiene in Form von regelmäßigem Händewaschen geachtet werden. Auch die aktuellen Impfempfehlungen sollten beachtet werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Bei Symptomen einer Blutvergiftung muss man im Hinterkopf behalten, dass in Bezug auf Diagnosefindung und Therapieeinleitung jede Minute zählt. Es kann rasch zu einer Verschlechterung der Symptome und des Gesundheitszustandes kommen. Es ist deshalb wichtig, unverzüglich einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen, wenn der Verdacht auf eine Sepsis besteht. Dort können medizinisch notwendige Maßnahmen fachgerecht durchgeführt werden.
Bei der Diagnosestellung und Behandlung einer Sepsis zählt jede Minute. Es kann innerhalb kürzester Zeit zu einer Verschlechterung der Vitalparameter und der Organfunktionen kommen. Im schlimmsten Fall endet eine Sepsis innerhalb weniger Stunden bis Tage in einem septischen Schock, einem Multiorganversagen oder tödlich.
Eine Blutvergiftung äußert sich in Form einer raschen Verschlechterung des Allgemeinzustands. Es kommt zu einem allgemeinen Krankheits- und Schwächegefühl mit hohem Fieber, erhöhtem Puls, einem niedrigen Blutdruck oder einer beschleunigten Atmung. Es kann außerdem zu Hautblutungen (Petechien) kommen. Auch Verwirrtheitszustände können auftreten.
Erkrankung zusammengefasst
Sepsis
Begriffe
Blinddarmentzündung
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