Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Neugeborenenakne?
Bei der Neugeborenenakne (Acne neonatorum) handelt es sich um eine Form der Akne, die bei Babys auftreten kann. Sie kann bereits bei der Geburt vorhanden sein oder sich kurz danach ausbilden. Eine Neugeborenenakne äußert sich in Form von schmerzlosen und nicht-juckenden Pickelchen im Gesicht und stellt eine harmlose Hauterkrankung dar. In der Regel verschwindet sie nach einiger Zeit von selbst wieder.
Ungefähr jedes 5. Neugeborene ist davon betroffen, wobei männliche Säuglinge häufiger eine Neugeborenenakne aufweisen als weibliche.
Eine Neugeborenenakne kann durch die hormonelle Umstellung im Körper des Säuglings ausgelöst werden. Männliche Geschlechtshormone, die sich noch von der Zeit der Schwangerschaft im Körper des Kindes befinden, können zu den Symptomen einer Akne führen.
Diese Hormone sind insbesondere im letzten Teil der Schwangerschaft wichtig für die Lungenreifung und die Entwicklung des Immunsystems des Kindes. Die sogenannten Androgene können zu einer verstärkten Stimulation der Talgdrüsen führen, was das Erscheinungsbild einer auslöst. Nach der Geburt sinkt dieser Hormonspiegel und es pendelt sich nach und nach ein Gleichgewicht im Hormonhaushalt ein.
Somit verschwinden auch die Pickel auf der Babyhaut von selbst wieder. Risikofaktoren für die Entstehung einer Neugeborenenakne kann die Einnahme von Medikamenten der Mutter während der Schwangerschaft sein. Ernährung oder Hygiene spielen bei der Entstehung einer Neugeborenenakne hingegen keine Rolle.
Im Gegensatz zur Neugeborenenakne tritt die Säuglingsakne (Acne infantum) nach drei bis sechs Monaten nach der Geburt auf. Sie kann sich gleich wie eine Neugeborenenakne äußern und einen stärkeren auslösen. Sie ist vermutlich genetisch bedingt und kann in manchen Familien gehäuft auftreten. Da sie in ihrem Verlauf langwieriger und schwerwiegender als eine Neugeborenenakne sein kann, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Was sind die Symptome einer Neugeborenenakne?
Eine Neugeborenenakne äußert sich in Form von kleinen Pickeln, die vor allem im Gesicht auftreten. Diese Pickel sind mit Talg gefüllt. Besonders häufig sind Stirn, Wangen und Kinn davon betroffen. Die Pusteln sind meist schmerzlos und jucken nicht.
Sie können sich auch auf den restlichen Körper ausbreiten. Bei einer starken Ausprägung der Neugeborenenakne können sich die Pickel entzünden und zu eitrigen Pusteln werden.
Wie wird die Neugeborenenakne diagnostiziert?
In der Regel muss bei einer Neugeborenenakne kein Arzt aufgesucht werden. Die harmlosen Pickel bilden sich in den meisten Fällen nach kurzer Zeit von selbst zurück. Ist dies nicht der Fall, kann ein Kinder- oder Hautarzt aufgesucht werden. Die Diagnose einer Neugeborenenakne kann aufgrund des typischen Symptombilds meistens auf einen Blick durch den Arzt gestellt werden. Dieser kann bei oder bei Zeichen einer Entzündung eine geeignete Therapie verordnen.
Weitere Hauterkrankungen, die bei Neugeborenen auftreten können, sollten von einer harmlosen Neugeborenenakne differenziert werden. Dazu kann zum Beispiel die zählen, bei der es zu einem großflächigen Ausschlag kommen kann, der meist stark juckt. Weiters kann ein sogenannter „Milchschorf“ auftreten. Betroffen sind bei einer Neurodermitis vor allem Kopfhaut, Gesicht oder die Streckseiten von Armen und Beinen. Eine Neurodermitis sollte ärztlich abgeklärt werden.
Therapie bei Neugeborenenakne
Da die Neugeborenenakne harmlos ist und in der Regel nach einiger Zeit von selbst verschwindet, ist in den meisten Fällen keine Behandlung indiziert. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Neugeborene nicht an den Pickeln kratzt, damit beim Abheilungsprozess keine zurückbleiben. Weiters sollte die empfindliche Babyhaut nicht mit aggressiven Seifen, Cremen oder Lotions behandelt werden.
Diese können die reizen und den Ausschlag verschlimmern. Fetthaltige Pflegeprodukte können außerdem die Talgdrüsen zusätzlich verstopfen und so zu einer Verschlechterung des Beschwerdebilds führen.
Die Pickel, die im Zuge einer Neugeborenenakne auftreten, sollten keinesfalls ausgedrückt werden, da es zu Entzündungen oder zu einer Narbenbildung kommen kann.
Wie ist die Prognose einer Neugeborenenakne?
Bei der Neugeborenenakne handelt es sich um harmlose Pickelchen, die nach der Geburt oder in den ersten Lebenswochen auftreten können. Sie bilden sich in der Regel nach einigen Wochen oder wenigen Monaten von selbst wieder zurück und hinterlassen keine . Die Neugeborenenakne hat nichts mit der Akneform zu tun, die häufig bei Jugendlichen auftritt. Es muss also nicht von einem höheren Risiko ausgegangen werden, dass das Kind später an Akne leidet.
Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einer Neugeborenenakne
Da die Haut von Neugeborenen sehr empfindlich ist, sollte generell auf eine milde Hautpflege geachtet werden. Aggressive Pflegeprodukte mit Zusatzstoffen sollten vermieden werden. Bei einem Baby mit Neugeborenenakne sollte die Haut mit lauwarmem Wasser und milden Pflegeseifen gewaschen werden. Weiters sollte auf fetthaltige Pflegeprodukte verzichtet werden, da diese die Talgdrüsen zusätzlich verstopfen können.
Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Neugeborenenakne
Meist heilen die Hautveränderungen, die im Zuge einer Neugeborenenakne auftreten, nach einiger Zeit von selbst folgenlos ab. Es bleiben keine Narben zurück, wenn die Pickel nicht aufgekratzt wurden. Wichtig bei der Nachsorge ist eine geeignete Hautpflege für die empfindliche Babyhaut. Es ist wichtig, auf aggressive oder stark parfümierte Pflegeprodukte zu verzichten. Diese können die Haut reizen.
Zusammenfassung
Bei der Neugeborenenakne (Acne neonatorum) handelt es sich um eine harmlose Form der Akne, die kurz nach der Geburt auftritt. Sie äußert sich in Form von schmerzlosen Pickeln, die vor allem im Gesicht auftreten. In der Regel bilden sich die Hautveränderungen nach einiger Zeit von selbst zurück und hinterlassen keine .