Die Abkürzung PDMS steht in der Frauenheilkunde für die prämenstruelle dysphorische Störung. Dabei handelt es sich um eine besonders stark ausgeprägte Form des
Frauen, die an PDMS leiden, entwickeln innerhalb der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus die für eine PMS typischen Beschwerden wie Bauch- und Kopfschmerzen, spannende Brüste und
Häufig spricht man dabei von prämenstruellen Depressionen. Dabei sollte deutlich festgehalten werden, dass eine Frau mit einer prämenstruellen Depression nicht an einer klassischen depressiven Erkrankung leidet.
Die genauen Ursachen der PDMS bzw. der mit PDMS assoziierten
Auch bei Frauen, die nicht an einer PMS oder der PDMS leiden, kommt es im Zuge des Menstruationszyklus zu starken Schwankungen innerhalb des Hormonsystems. Eine entscheidende Rolle dabei spielen vor allen Dingen die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron. Aber auch der Neurotransmitter Serotonin konnte als eine der wichtigsten Ursachen für die Entstehung der PDMS enttarnt werden. Warum genau diese hormonellen Schwankungen bei einigen Frauen lediglich zur Ausbildung von körperlichen und leicht psychischen Beeinträchtigungen führen, während andere Frauen durch die Ausprägung der Erkrankung derart stark beeinflusst werden, dass sie ihren Alltag kaum noch bewerkstelligen können, weiß man jedoch bislang nicht. Man geht allerdings davon aus, dass die Höhe der Hormonkonzentration und das Ausmaß der hormonellen Schwankungen bei diesen Frauen besonders hoch sind.
Eine PDMS-assoziierte Depression als solche zu diagnostizieren, stellt sich häufig als besonders schwer dar. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass sich die Anzeichen der prämenstruellen Depression sehr stark mit den Symptomen einer gewöhnlichen depressiven Erkrankung überschneiden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig klarzustellen, dass Frauen mit einer PDMS-assoziierten depressiven Stimmung nicht an einer Depression im klassischen Sinne leiden. Gleiches gilt auch für alle anderen psychischen Auffälligkeiten, die im Zuge der PDMS auftreten. Der wichtigste Unterschied zwischen einer klassischen Depression und der prämenstruellen Depression ist im Zusammenhang mit deren Entstehung zu finden.
Während es bei einer klassischen Depression vor allem solche Ursachen gibt, die mit der Psyche der Betroffenen in Zusammenhang stehen, zeigt sich bei Frauen mit PDMS-Depressionen ein nachweisbar körperlicher Entstehungsmechanismus. Aber eben dieser Unterschied sorgt dafür, dass es schwer ist, die prämenstruelle Depression zu diagnostizieren. Um eine solche Depression enttarnen zu können, sind mehrere Schritte notwendig.
Während des Arzt-Patienten-Gesprächs (Anamnese) und der körperlichen Untersuchung, werden in der Regel lediglich solche Hinweise gefunden, die darauf hinweisen, dass die betroffenen Frauen an einer klassischen
In vielen Fällen wird die PDMS-assoziierte Depression fälschlicherweise als Depression im klassischen Sinne diagnostiziert. Aus diesem Grund wird bei den betroffenen Frauen eine Behandlung eingeleitet, die für die tatsächliche Erkrankung eher ungeeignet ist. Es ist deshalb wichtig, den Zusammenhang zwischen den depressiven Symptomen und dem weiblichen Zyklus zeitnah zu finden. Im Mittelpunkt der Therapie der PDMS-Depression stehen vor allem allgemeine Maßnahmen, die darauf abzielen, die körperlichen Leiden und die Schwankungen des Hormonhaushalts abzumildern. Besonders wichtig dabei sind die Umstellung ungesunder Ernährungsgewohnheiten und die Steigerung körperlicher Aktivität.
Darüber hinaus lernen die betroffenen Frauen, sich regelmäßig entspannte Phasen zu schaffen. Außerdem wird ihnen beigebracht, mit stressigen Situationen entspannter und produktiver umzugehen.
Mithilfe des bereits erwähnten Zyklus-Tagebuchs können neben der Diagnosestellung auch die für die PDMS-assoziierte
Bei einer Depression, die im Zusammenhang mit der PDMS steht, ist es nicht immer notwendig, eine medikamentöse Behandlung einzuleiten. In vielen Fällen sind natürliche Therapiemaßnahmen sehr hilfreich und sorgen dafür, dass die Beschwerden effektiv gelindert werden. Schlüssel zum Behandlungserfolg sind vor allem eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Betroffene Frauen sollten sich angewöhnen, täglich einen langen Spaziergang einzuplanen. Besser noch ist es, sich eine sportliche Betätigung auszusuchen und diese regelmäßig zu betreiben.
Auch eine gute Schlafhygiene mit ausreichend Ruhezeiten kann dabei helfen, die depressiven Phasen zu überstehen. Zu wenig Schlaf führt nämlich dazu, dass die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin abnimmt. Deshalb werden Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und schlechte Laune weiter verschlimmert. Darüber hinaus gibt es eine Reihe natürlicher Substanzen, die den betroffenen Frauen Linderung verschaffen können. Vor allem Lavendel und Baldrian gelten als besonders gut dazu geeignet, die depressive Stimmung der Erkrankten aufzuhellen. Mönchspfeffer sorgt bei regelmäßiger Anwendung zudem dafür, dass die mit dem Menstruationszyklus einhergehenden hormonellen Schwankungen abnehmen. Auch wenn es sich um natürliche Heilpflanzen handelt, sollte deren Einnahme im Vorfeld unbedingt mit einem Arzt besprochen werden.
Letzte Änderung: 14. März 2024
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