Unter dem Begriff Prämenstruelles Syndrom, kurz
Darüber hinaus konnten Hinweise darauf ermittelt werden, dass bei den Frauen, die an PMS leiden und während der Regelblutung starke Kopfschmerzen entwickeln, eine Störung im schmerzregulierenden System sowie im Prostaglandin- und Serotoninstoffwechsel vorliegen. Ob es weitere Einflussfaktoren auf die Ausprägung von Kopfschmerzen bei Frauen mit PMS gibt, gilt bislang als nicht abschließend geklärt. Dass die Entstehung von Kopfschmerzen vor und während der Periode jedoch in einigen Familien gehäuft auftritt, lässt auf eine genetische Komponente schließen. Weitere sehr wahrscheinliche Ursachen für die Schmerzen sind psychische Erkrankungen und anhaltender Stress.
Kopfschmerzen, die mit dem weiblichen Menstruationszyklus in Zusammenhang stehen, können ganz unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In vielen Fällen handelt es sich bei diesem Symptom um ganz normale Kopfschmerzen, die sich mithilfe von schmerzlindernden Arzneimitteln effektiv behandeln lassen. Bei einigen Frauen weisen die Kopfschmerzen jedoch deutliche Aspekte einer Migräne auf. Typisch ist dann, dass die Schmerzen plötzlich einschießen, sich pulsierend anfühlen und lediglich eine Seite des Kopfes betreffen. Es gibt allerdings auch prämenstruelle Migräneformen, bei denen es zu beidseitigen Kopfschmerzen kommt. Oftmals entwickeln die betroffenen Frauen zusätzliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel. Auch das Auftreten einer ausgeprägten Licht- und Geräuschempfindlichkeit ist bei einer menstruationsassoziierten Migräne keine Seltenheit.
Symptome, die für das PMS typisch sind, können sehr stark variieren. Auch in der Intensität der prämenstrual einsetzenden Beschwerden gibt es zwischen den Betroffenen oftmals große Unterschiede. Das gilt vor allem für Kopfschmerzen, die mit dem Menstruationszyklus und der ansetzenden Regelblutung in Zusammenhang stehen.
Grund für die immensen Unterschiede ist unter anderem eine genetische Veranlagung. PMS Patientinnen, die miteinander verwandt sind, entwickeln oftmals ähnlich stark ausgeprägte Kopfschmerzen. Aber auch andere Faktoren können sich auf deren Ausprägung auswirken. Besonders wichtig dabei ist anhaltender Stress und fehlende Erholung. Stressige Lebensabschnitte kennen wir alle. Die meisten wissen jedoch auch, dass sich dieser Stress negativ auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken kann.
Im Falle der für das PMS bekannten Beschwerden reagieren vor allem die Unterleibs- und Kopfschmerzen besonders stark auf anhaltenden Stress. Frauen, die es dann nicht schaffen, sich Ruhephasen zu schaffen, erleiden in der Zeit vor und während der Regelblutung regelrechte Schmerzattacken. Wenn die mit dem PMS in Zusammenhang stehenden Kopfschmerzen besonders stark sind, neigen die Betroffenen dazu, sich zurückzuziehen und zu schonen. Dieses Verhalten ist bei PMS jedoch falsch. Denn während Bewegung dabei hilft, die Symptome zu lindern, führt körperliche Schonung zu einer Verstärkung der Kopfschmerzen. Darüber hinaus gibt es weitere Lebensgewohnheiten, die zu einer Steigerung der Kopfschmerzen beitragen können. Welche Faktoren das genau sind, ist bislang noch nicht abschließend geklärt. Mittlerweile weiß man jedoch, dass zuckerreiche Ernährung, koffeinhaltige Getränke und Alkohol die typischen Kopfschmerzen deutlich verstärken können. Gleiches gilt für den Nikotinkonsum.
Die Behandlung des PMS und der damit einhergehenden Kopfschmerzen umfasst verschiedene Methoden. Während einige darauf abzielen, das Auftreten der PMS-assoziierten Kopfschmerzen und anderer Menstruationsbeschwerden generell zu verhindern, helfen andere lediglich dabei, bereits bestehende Symptome zu lindern.
Vor allem Kopfschmerzen lassen sich mit Schmerzmitteln effektiv behandeln. Besonders geeignet dazu sind Wirkstoffe, die zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) gezählt werden. Zu dieser Wirkstoffgruppe gehören z.B. Ibuprofen und Diclofenac. Neben den nicht-steroidalen Antirheumatika eignet sich auch der Wirkstoff Paracetamol besonders gut zur Linderung der Schmerzen. Da die Wirkung von schmerzlindernden Medikamenten jedoch nur über einen Zeitraum von einigen Stunden anhält, müssen sie mehrmals am Tag eingenommen werden.
Dies erhöht das Risiko für das Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen. Deshalb ist es auch bei Kopfschmerzen, die bei PMS auftreten, wichtig, genau abzuwägen, ob eine Einnahme notwendig ist.
In besonders schweren Fällen ist es sinnvoll, eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufzusuchen und mit diesem über die mögliche Einnahme der Antibabypille zu sprechen.
Vor allem bei dieser Erkrankung kann deren Einfluss auf das Hormonsystem sinnvoll sein. Neben der gewöhnlichen 28 Tage Zyklen, bei denen die Pille 21 Tage eingenommen und danach für sieben Tage pausiert werden muss, ist es möglich einen sogenannten Langzeitzyklus zu bilden.
Dazu muss die Pille über einen Zeitraum von bis zu 12 Wochen kontinuierlich angewendet werden. Erst danach wird ein einnahmefreies Intervall eingelegt, während der es zu einer Abbruchblutung kommt.
Letzte Änderung: 14. März 2024
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