Ein neues Wundermedikament mit dem Namen Tirzepatide sagt
Die weltweiten Fallzahlen von Diabetes mellitus Typ 2 und
Du Suche könnte jetzt mit der Erforschung des neuen Wundermittels Tirzepatide zu Ende sein: Bis lang zeigt Tirzepatide in verschiedenen Studien sensationelle Erfolge in der Behandlung von
Tirzepatide wirkt durch eine Kombination von 2 körpereigenen Sättigungshormen. Das Völlegefühl setzt dadurch beim Essen schneller ein. Man isst automatisch weniger. Der Blutzuckerspiegel fällt, das Gewicht ebenfalls!
Die bemerkenswerte Wirkung von der einmal wöchentlichen Spritzeninjektion mit Tirzepatide in Bezug auf den Langzeitzucker wurde bis lang in einigen Studie bewiesen. So konnte bei PatientenInnen mit diagnostizierter Zuckerkrankheit vom Typ 2 unter alleiniger Anwendung von Tirzepatide (ohne weitere Medikation) eine sensationelle Senkung des Langzeitblutzuckerwerts (HbA1c) von über 2% erreicht werden - und das in nur 40 Wochen! Bei ProbandInnen, die ein Placebomittel einnahmen, konnte hingegen keine Änderung dieses Werts gemessen werden.
In Folgestudien konnte der vielversprechende Erfolg von Tirzepatide auch im direkten Vergleich zu bereits etablierten Diabetes-Medikamenten bestätigt werden. So konnte die Überlegenheit von Tirzepatide im direkten Vergleich mit dem ähnlich wirkenden, einmal wöchentlich zu spritzenden Semaglutide (Ozempic®) bewiesen werden.
Während das alte Medikament Semaglutide den Blutzuckerwert innerhalb von 40 Wochen schon um bemerkenswerte 1,86% senken kann, konnte das neue Faszinationsmittel Tirzepatide schon in geringster Dosis von 5mg eine Senkung um 2% erreichen. Mit der höchsten getesteten Dosis sogar um unglaubliche 2,3%! Das Forscherteam rund um Dr. Bernhard Ludvik testete das neue Wundermittel Tirzepatide auch im direkten Vergleich mit dem altbewährten Insulin degludec.
Alle ProbandenInnen standnen bereits unter einer oralen Diabetes-Medikation - entweder nur mit Metformin oder zusätzlich noch mit SGLT2-Hemmern. Nach 52 Wochen konnte auch in dieser Studie bewiesen werden, dass sogar die geringste getestete Dosis von Tirzepatide von 5mg mit -1,93% eine erheblich größere Senkung des Langzeitblutzuckerlevels erreichen konnte, als das Vergleichsmedikament Insuling degludec mit -1,34%. Die Tirzepatide-Maximaldosis von 15mg erzeugte in dieser Studie sogar einen Langzeitblutzuckerverlust von faszinierenden 2,37%!
Als wäre der Erfolg in der Senkung des Blutzuckerspiegels nicht schon groß genug, zeigt Tirzepatide noch einen bemerkenswerten Nebeneffekt: Als kleiner aber feiner Nebeneffekt kann die Anwendung von Tirzepatide überschüssige Kilos purzeln lassen! So zeigten die oben erwähnten Studien, die bei PatientenInnen mit diagnostizierter Alterzuckerkrankheit gesammelt wurden, einen faszinierenden Gewichtsverlust von bis zu 12,9kg in 52 Wochen!
Es gibt zusätzlich auch sensationelle Nachrichten für alle übergewichtigen Menschen OHNE Diabetes mellitus Typ 2: In einer Studie bei PatientenInnen mit Übergewicht ohne Zuckerkrankheit unter Anwendung von 15mg Tirzepatide konnte ein unglaublicher Gewichtsverlust von über 20% in Bezug auf das Ausgangsgewicht verzeichnet werden!
Die Kontrollgruppe ohne Therapie erfährt im Gegensatz dazu lediglich einen Verlust von etwas mehr als 3% des Gewichts zum Ausgangsgewicht. Insgesamt reduzierte sich dabei bei etwa 91% der Menschen, die die Höchstdosis Tirzepatide einnahmen, um mindestens 5%.
Damit ist Tirzepatide auch bei der Bekämpfung von Adipositas allen bisher bekannten Medikamenten weit überlegen - unabhängig von dem Vorhandensein der Zuckerkrankheit.
Alle bislang gesammelten Daten zeigen, dass Tirzepatide mindestens so gut verträglich ist, wie das bis dato verwendete Standardmedikament Semaglutide. Die am häufigsten verzeichneten unerwünschte Wirkungen bestehen unter milde bis moderate Beschwerden im Verdauungstrakt, beispielsweise Völlegefühl und Blähungen. Dieser Symptomatik kann mit einer langsamen Aufdosierung entgegengewirkt werden.
Die gefährlichste Nebenwirkung, die Unterzuckerung wird unter Verwendung von Tirzepatide kaum verzeichnet. Im Vergleich dazu kommt sie bei der Anwendung von Insulin degludec relativ häufig vor.
Auch in Bezug auf Wechselwirkungen oder Beeinflussungen durch andere Medikamente wurden keine Auffälligkeiten oder Limitierungen bemerkt.
Mit allen gesammelten Daten steht der baldigen Zulassung von Tirzepatide in Europa als neues Diabetesmedikament – und damit einer effektiven Bekämpfung vom Alterszucker und der Übergewichts - nichts mehr im Wege.
Bei der Überprüfung der Sicherheit von Tirzepatide in Bezug auf Risiken des Herzkreislauf-Systems konnte festgestellt werden, dass unter Tirzepatide KEIN erhöhtes Risiko an einer Erkrankung des Kreislaufs oder eines Todes durch kardiovaskuläre Events besteht.
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung, die stark mit Übergewicht, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel in Zusammenhang gebracht wird. Die Zahlen der Diabetiker nehmen in den letzten Jahrzehnten immer weiter zu, sodass im Jahr 2017 in etwa 462 Millionen Menschen weltweit darunter leiden (das sind in etwa 6,3% der Weltbevölkerung!).
Hohe Blutzuckerwerte äußern sich eher selten durch akute Symptome. In vielen Fällen werden die zu hohen Zuckerwerte im Blut gar nicht verspürt und nur durch Routine-Blut-Kontrollen entdeckt. Dennoch muss die Zuckerkrankheit unbedingt behandelt werden, da sie mit einer Reihe von Komplikationen, die vor allem das Herzkreislaufsystem betreffen, einhergehen. Dazu zählen in erster Linie schwere Nieren- und Nervenschäden, Erkrankungen der Augen, schlechte Durchblutungsverhältnisse sowie nicht heilende Wunden (häufig an den unteren Extremitäten, was dann „diabetischer Fuß“ genannt wird) und ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden.
Das ist auch der Grund, warum intensiv an neuen, gut wirksamen Medikamenten mit möglichst wenigen Nebenwirkungen geforscht wird. Die aktuellen Leitlinien sehen für die Therapie ein Stufendiagramm vor. Der erste Schritt besteht in einer Lebensstil-Veränderung, wobei durch Ernährungsumstellung, aktivere Alltagsgestaltung und Gewichtsreduktion eine Senkung der Blutzuckerspiegel erreicht werden soll.
Wenn der Zielwert nicht erreicht wurde, werden schrittweise verschiedene Medikamente in Tablettenform und/oder deren Kombinationen eingesetzt, die den Blutzucker im Normbereich halten sollen. Wenn auch diese nicht die erwünschte Wirkung zeigen, können noch Spritzen zum Einsatz kommen, die ein körpereigenes „Sättigungs-Hormon“, das natürlich im Verdauungstrakt vorkommt, enthalten. Der letzte Schritt im Stufendiagramm ist die Anwendung von Insulin, das die Aufnahme des Zuckers vom Blut in die Körperzellen fördert, enthalten.
Insulin ist ein körpereigenes Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und die Aufnahme des Blutzuckers in die restlichen Körperzellen fördert. Im Rahmen der Zuckerkrankheit Typ 2, werden die Blutzucker-aufnehmenden Körperzellen allerdings unsensibler gegenüber Insulin. Gleichzeitig ist die Bauchspeicheldrüse erschöpft und kann nicht mehr so viel Insulin produzieren. Aus diesem Grund muss von außen in Spritzenform täglich Insulin zugeführt werden.
Die gefürchtetste Nebenwirkung dabei ist, dass lebensgefährliche Unterzuckerungen vorkommen, die im schlimmsten Fall zu komatösen Umständen und Tod führen können. PatientenInnen müssen deswegen ganz genau geschult werden, um etwaige Über- und Unterdosierungen zu vermeiden. Leider werden auch alle anderen aktuell erhältlichen Medikamente von vielen PatientenInnen nicht vertragen, zeigen keine ausreichende Wirkung oder schränken die Lebensqualität massiv ein.
Mit der Etablierung des neuen, vielversprechenden Wundermittels Tirzepatide steigt die Hoffnung auf ein erleichtertes Leben mit Diabetes mellitus Typ 2 und chronischem Übergewicht.
Letzte Änderung: 6. April 2023
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