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Familie und Schwangerschaft

Schwangerschaft

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Geschrieben von
Jessica Papic (Ärztin)

Mit dem positiven Schwangerschaftstest beginnt sowohl für werdende Mütter als auch für deren Partner eine besondere Zeit. Eine Schwangerschaft ist geprägt von Vorfreude und Liebe, geht aber auch mit hormonbedingten Stimmungsschwankungen und Ängsten einher.

Außerdem gibt es eine Reihe von Dingen, die während der Schwangerschaft erledigt werden sollten. Von gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen, Geburtsvorbereitungskursen, Besichtigungen möglicher Geburtskliniken bis zu dem Besorgen der Erstausstattung, gibt es viele Möglichkeiten die Wartezeit aufs Baby zu verbringen.

Für werdende Mütter ist aber wichtig, dass sie sich nicht zu viel Stress aussetzen und regelmäßige Ruhepausen einplanen. Der weibliche Körper vollbringt in dieser Zeit Hochleistungen und das kann sich durch Müdigkeit und andere Beschwerden bemerkbar machen.

Grundsätzlich kann man die Dauer einer Schwangerschaft und das Gestationsalter (also das Alter des Embryos oder Fetus) ausgehend vom ersten Tag der letzten Periode oder ausgehend von der Empfängnis berechnen. Eine Schwangerschaft umfasst in der Regel zwischen 280 und 282 beziehungsweise 266 und 267 Tage. Das sind rund 40 Wochen oder 10 Monate.

In Europa beginnt die gynäkologische Berechnung einer Schwangerschaft mit dem ersten Tag der letzten Periode, also rund 14 Tage vor der Befruchtung der Eizelle (Empfängnis). Unter dem Begriff Empfängnis versteht man den Zeitpunkt, zu dem ein männliches Spermium in die reife Eizelle eindringt und diese befruchtet.

Bin ich schwanger? Sichere und unsichere Schwangerschaftszeichen

Eine Schwangerschaft ist der Zeitraum vom Befruchten der weiblichen Eizelle über das Heranreifen des Fetus bis zur Geburt. Eine normale Schwangerschaft umfasst demnach 40 Wochen nach der letzten Menstruation und 38 Wochen nach dem letzten Eisprung. Abweichungen von mehreren Wochen sind jedoch keine Seltenheit. Die gesamte Schwangerschaft wird dabei in drei ungefähr gleich große Abschnitte unterteilt. Jedem dieser Trimester wird eine "Hauptaufgabe" in der Reifung des Fetus zugeschrieben.

Wissenswert

Mittlerweile lässt sich die Frage nach einer Schwangerschaft zumeist sehr früh beantworten. Bereits ab dem 14. Tag nach dem Eisprung schlagen viele der gängigen Urintests an. Im Blut kann ein Nachweis des Schwangerschaftshormons Beta-HCG noch früher erfolgen.

Sollte kein Test durchgeführt werden, so stellt das Ausbleiben der Menstruationsblutung einen eindeutigen Hinweis auf das Vorliegen einer Schwangerschaft dar. Es gibt aber auch andere Anzeichen, die für eine bestehende Schwangerschaft sprechen.

Schwangerschaftszeichen

Diese Anzeichen werden in zwei Gruppen, die sicheren und die unsicheren Schwangerschaftsanzeichen, eingeteilt.

  • Spannungsgefühl in den Brüsten
  • Sensibilität/Stimmungsschwankungen
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Spannungsgefühl im Unterbauch
  • Ausbleiben der Menstruationsblutung
  • positiver Schwangerschaftstest
  • Nachweis der kindlichen Herzaktion

Bestimmung des Geburtstermins in der Schwangerschaft

Der voraussichtliche Geburtstermin des Kindes lässt sich mit der sogenannten Nägele-Regel berechnen. Dazu nimmt man den ersten Tag der letzten Regelblutung, zieht davon drei Monate ab und rechnet sieben Tage und ein Jahr hinzu.

Der Geburtstermin berechnet sich demnach wie folgt:

Tag der letzten Regelblutung - 3 Monate + 7 Tage + 1 Jahr = voraussichtlicher Geburtstermin

Die Nägele Regel geht jedoch davon aus, dass die schwangere Frau einen Standardzyklus von 28 Tagen hat. Ist dies nicht der Fall, so kann der voraussichtliche Geburtstermin nicht mithilfe dieser Formel ermittelt werden. Um die Abweichungen der Zykluslänge einzubeziehen, verwendet man die erweiterte Naegele-Regel.

Der Geburtstermin laut erweiterter Naegele-Regel berechnet sich dann:

Tag der letzten Regelblutung - 3 Monate + 7 Tage +/- Abweichung vom 28 Tage Zyklus + 1 Jahr = voraussichtlicher Geburtstermin

Um ermitteln zu können, wann das Baby ungefähr zur Welt kommt, ist es also wichtig, den ersten Tag der letzten Regelblutung und die Zykluslänge zu kennen. Für Frauen mit bestehendem Kinderwunsch empfiehlt es sich deshalb, einen Zykluskalender zu führen. Mithilfe eines solchen Kalenders bekommt man auch einen Überblick darüber, wann es sich besonders lohnt ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben.

Für die werdenden Eltern ist es aber wichtig zu wissen, dass der berechnete Geburtstermin kein Garant für die Geburt ist. Lediglich 4 % aller Kinder erblicken tatsächlich am errechneten Geburtstermin das Licht der Welt. Der überwiegende Anteil der Kinder, nämlich rund 88 Prozent, werden in einem Zeitraum von 14 Tagen vor oder nach dem voraussichtlichen Geburtstermin geboren.

Schwangerschaftsverlauf

Schwangerschaftsverlauf im Überblick

Eine Schwangerschaft umfasst in der Regel einen Zeitraum von 40 Wochen. Diese 40 Wochen werden in drei Schwangerschaftsdrittel, sogenannte Trimena (Einzahl Trimenon) eingeteilt.

Ein Schwangerschaftsdrittel wiederum dauert drei Monate, also 13 Wochen, an. Jedes Schwangerschaftsdrittel ist für verschiedene Abschnitte in der kindlichen Entwicklung zuständig.

Der Embryo im ersten Trimenon

Hierzulande beginnt eine Schwangerschaft nicht erst mit der Befruchtung der Eizelle, sondern bereits am ersten Tag der letzten Regelblutung. Die Entwicklung des Embryos beginnt aber natürlich erst ungefähr 14 Tage später mit der Befruchtung. Aus diesem Grund ist der Embryo beziehungsweise später der Fetus stets zwei Wochen jünger, als es die Anzahl der Schwangerschaftswochen (SSW) angibt.

Im erste Schwangerschaftsdrittel kommt es nach der Fusion von dem Zellkern des männlichen Spermiums und dem Kern der Eizelle zur mehrfachen Teilung der Zygote. Zygote ist eine andere Bezeichnung für eine befruchtete Eizelle. Durch die multiplen Teilungen entsteht innerhalb kürzester Zeit ein Zellhaufen (Blastozyste).

Gleichzeitig beginnt die Gebärmutter damit, sich auf die Einnistung der Blastozyste vorzubereiten. Sobald diese nach dem Durchwandern der Eileiter in den Uterus gelangt, beginnt sie damit, sich in zwei Abschnitte zu teilen. Einer dieser Abschnitte bildet den sogenannten Trophoblasten, während sich der andere weiter zum Embryo entwickelt.

Der Trophoblast ist für die Einnistung essenziell, denn er ist dazu in der Lage sich tief in die Gebärmutterwand einzugraben. Im Zuge dessen bildet er sowohl die Eihülle, das Fruchtwasser und den Dottersack als auch den Mutterkuchen (Plazenta).

Unmittelbar im Anschluss an die Einnistung differenziert sich der Embryoblast in zwei Zellschichten, die sogenannten Keimscheiben. Ausgehend von diesen Keimscheiben erfolgt die weitere Entwicklung des Embryos.

Innerhalb des ersten Drittels der Schwangerschaft bilden sich im Zuge dessen alle Organanlagen. Zudem verfügt das Ungeborene am Ende des ersten Trimenons bereits über die Anlagen der Ohren, der Augen sowie der Augenlider. Um den 22. Tag beginnt sogar das kleine Herz damit zu schlagen. Der Embryo wächst zu einer Größe von rund 6cm an und wiegt im Durchschnitt 15 Gramm.

Die werdende Mutter im ersten Trimenon

Der Körper der Frau macht innerhalb des ersten Schwangerschaftsdrittels eine Vielzahl von Veränderungen durch. Zwischen der dritten und vierten Woche nistet sich der Embryo in ihrer Gebärmutter ein und die weiblichen Hormone sorgen dafür, dass die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut und somit die Menstruation ausbleibt.

Bereits zu dieser Zeit bemerkt die werdende Mutter die ersten körperlichen Anzeichen für das Vorliegen der Schwangerschaft. Zu den häufigsten frühen Schwangerschaftssymptomen zählen ein Spannungsgefühl in den Brüsten, Übelkeit und Erbrechen. Grund für das Spannungsgefühl in den Brüsten ist deren Größenzunahme.

Die Gebärmutter nimmt bereits zu Beginn der Schwangerschaft an Größe zu und auch die Muskulatur und Bänder im Unterleib passen sich an die bevorstehenden Umstände an.

Der Fetus im zweiten Trimenon

Mit dem Beginn der 13. Schwangerschaftswoche sind sämtliche Organe des Kindes ausgebildet beziehungsweise angelegt. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft müssen sie nur noch reifen und an Größe zunehmen. Bereits in dieser frühen Schwangerschaftsphase weist der Fetus menschliche Gesichtszüge auf und auch die Proportionen beginnen damit sich anzupassen.

Ungefähr ab der 14. Schwangerschaftswoche kann auch das äußere Geschlechtsorgan des Kindes unterschieden werden. Wo vorher nur eine ähnlich aussehende Geschlechtsknospe saß, bildet sich nun eine Scheide oder ein Penis und Hoden. Zu diesem Zeitpunkt können auch die Eltern, falls der Fetus es zeigt, das Geschlecht ihres Nachwuchses herausfinden.

Da sich das Skelett im zweiten Schwangerschaftsdrittel weiter ausbildet und die einzelnen Knochen an Festigkeit zunehmen, steigt der Kalziumbedarf der werdenden Mutter stark an. Aus diesem Grund sollte nach Möglichkeit auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden. Auch die Lunge nimmt im Verlauf des zweiten Trimenons ihre Arbeit auf. Der Fetus beginnt damit, Fruchtwasser ein- und auszuatmen.

Außerdem werden die Bewegungen des Kindes immer stärker, sodass viele Frauen bereits ab der 17. Schwangerschaftswoche erste Kindesbewegungen wahrnehmen können. Bei der ersten Schwangerschaft kann es jedoch auch noch einige Wochen dauern, bis die Tritte des Kindes gespürt werden können.

Um die 19. bis 22. Schwangerschaftswoche beginnt das Kopfhaar des Kindes zu wachsen. Auch die sogenannten Zahnleisten, die später die Milchzähne beherbergen, werden in diesem Zeitraum angelegt. Gleichzeitig verliert die Haut des Kindes ihre Durchsichtigkeit und wird der Haut, wie wir sie kennen, immer ähnlicher.

Am Ende der 22. Woche ist der Fetus ungefähr 19cm lang und wiegt etwa 500g.

Die werdende Mutter im zweiten Trimenon

Das zweite Drittel der Schwangerschaft wird von vielen Frauen auch als „Wohlfühldrittel“ bezeichnet. Grund dafür ist die Tatsache, dass die anfänglichen Schwangerschaftsbeschwerden in diesem Abschnitt nachlassen oder gänzlich verschwinden und der Bauch noch nicht so groß ist, dass er als hinderlich wahrgenommen wird.

Ab der 12. Schwangerschaftswoche übernimmt der Mutterkuchen (Plazenta) die Versorgung des Ungeborenen. Sowohl Sauerstoff als auch die notwendigen Nährstoffe werden über die Nabelschnur von der Mutter zum Kind transportiert.

Auch die Brüste nehmen im Verlauf des zweiten Trimenons ihre Arbeit auf. Ungefähr ab der 16. Schwangerschaftswoche kann die Produktion der wertvollen Kolostralmilch (Kolostrum) beginnen. In der 19. Schwangerschaftswoche hat die Gebärmutter die Größe einer Melone, was bei vielen Frauen dazu führt, dass die Schwangerschaft auch von außen sichtbar wird.

In der Regel kann man den Bauch bei Mehrfachmüttern etwas früher erkennen, als es in der ersten Schwangerschaft der Fall ist. Das liegt unter anderem daran, dass die Bauchmuskeln schon vorgelehnt sind und die Gebärmutter weniger stark zurückhalten können.

Für die werdenden Mütter ist es in diesem Zeitraum wichtig, die Haut ihres Bauches mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Grund dafür ist die zunehmende Beanspruchung der Bauchhaut, denn mit der Größenzunahme von Fetus und Gebärmutter, wird auch der Bauch immer ausladender.

Mit dem Beginn der 28. Schwangerschaftswoche beginnt der Endspurt, denn zu diesem Zeitpunkt beginnt der dritte und letzte Schwangerschaftsabschnitt. Das 3. Trimenon umfasst den Zeitraum von dem Beginn der 28. bis zum Ende der 40. Woche, beziehungsweise der Geburt des Kindes.

Der Fetus im dritten Trimenon

Viele Frauen atmen zum Beginn dieses Schwangerschaftsabschnitts regelrecht auf, denn wenn das Baby zu diesem Zeitpunkt geboren würde, hätte es gute Überlebenschancen. Vor dem Erreichen der 37. Schwangerschaftswoche handelt es sich zwar immer noch um ein Frühgeborenes, aber durch die mittlerweile zur Verfügung stehenden medizinischen Maßnahmen, kann die Vielzahl der Kinder erfolgreich versorgt werden und auch außerhalb der Gebärmutter weiter wachsen.

Ungefähr zur 32. Woche sind sowohl das Gehirn und Nervensystem als auch die inneren Organe so weit ausgereift, dass sie ihre Funktionen übernehmen können. Die Muskeln und das Skelett des Fetus werden immer stabiler und breiten sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibes vor. Außerdem bilden sich am Ende der Schwangerschaft überlebenswichtige kindliche Reflexe (zum Beispiel der Saugreflex) aus.

Die meisten Babys nehmen in der 35. Woche die Geburtsposition ein, denn mit ihrem weiteren Wachstum wird es immer enger in der Gebärmutter. Wenn sich das Kind zu diesem Zeitpunkt noch in der Beckenendlage befindet, ist das erstmal kein Grund zur Sorge, denn auch mit weniger Platz können sich viele Babys noch drehen.

Das Ende der 36. Schwangerschaftswoche stellt einen wichtigen Meilenstein dar, denn zu diesem Zeitpunkt sind die Lungenbläschen des Fetus so weit ausgereift, dass es in der Regel nach der Geburt problemlos selbstständig atmen kann. Wird ein Kind ab der 37. Woche geboren, so gilt es als reif und bedarf in den meisten Fällen keiner medizinischen Unterstützung beim Atmen mehr.

In der 40. Woche wiegt das Baby ungefähr 3500g und ist circa 51cm groß. Sowohl das Gewicht als auch die Größe kann jedoch von Kind zu Kind stark variieren.

Die werdende Mutter im dritten Trimenon

Für die werdende Mutter ist das letzte Drittel der Schwangerschaft häufig sehr beschwerlich. Da der das Baby und damit auch die Gebärmutter und der Bauch immer größer und ausladender werden, nimmt auch die Belastung der Gelenke und der Wirbelsäule deutlich zu.

Aus diesem Grund gehören Schmerzen in der Lendenwirbelsäule zu den häufigsten Beschwerden, die während des 3. Trimenons auftreten. Die meisten Frauen sind in dieser Zeit nicht mehr dazu in der Lage, die gleichen Belastungen wie vor der Schwangerschaft zu bewältigen.

Das ist einer der Gründe, weshalb 42 Tage vor dem errechneten Entbindungstermin der sogenannte Mutterschutz beginnt. Während des Mutterschutzes wird die Mutter von ihrer Arbeit freigestellt und unter besonderen rechtlichen Schutz gestellt.

Vor allem ab der 28. Schwangerschaftswoche macht der Bauch noch einmal einen Schuss und wird sehr viel größer. Aus diesem Grund wird auch die Beweglichkeit immer weiter eingeschränkt. Viele der werdenden Mütter können am Ende der Schwangerschaft ihre Füße nicht mehr mit den Händen erreichen und benötigen deshalb zum Beispiel Hilfe beim Anziehen der Schuhe.

Außerdem nimmt der Platz für die inneren Organe in Abdomen und Thorax der Frau immer weiter ab. Das führt unweigerlich dazu, dass der Druck auf die Blase ansteigt und die Ausdehnung der Lungenflügel abnimmt. Infolgedessen leiden viele Mütter im dritten Trimenon unter ständigem Harndrang und Kurzatmigkeit.

Als besonders belastend empfinden viele Frauen die Wassereinlagerungen, die häufig zum Ende der Schwangerschaft auftreten. Ödeme bilden sich vor allem in den warmen Monaten und können sowohl die Hände als auch die Unterschenkel und Füße betreffen.

Geburtslagen des Babys am Ende der Schwangerschaft

Geburtslagen im Überblick

Bis zur 35. Schwangerschaftswoche haben sich die meisten Kinder in ihre spätere Geburtslage begeben. Ungefähr 90 % der Babys liegen dann mit dem Köpfchen im Becken der werdenden Mutter. Aus dieser Lage heraus ist eine Geburt am leichtesten.

Man spricht bei dieser Position von der sogenannten vorderen Hinterhauptslage, bei der zuerst das Hinterhaupt in den Geburtskanal eintritt und das Becken für den restlichen Körper weitet.

Es gibt aber auch andere kindliche Positionen, aus denen heraus eine vaginale Geburt möglich ist.

Wenn man von einem Sternengucker spricht, so meint man ein Baby, dass zwar mit dem Kopf in Richtung mütterlichem Becken liegt, aber mit dem Gesicht zum Bauch der Mutter schaut. Man nennt dies auch hintere Hinterhauptslage.

In der Regel stellt die hintere Hinterhauptslage bei der Geburt kein großes Problem dar. Viele Frauen empfinden die Geburt eines Sternenguckers jedoch als beschwerlicher. Außerdem kann es länger dauern, bis das Baby den Weg durch den Geburtskanal geschafft hat.

Die Beckenendlage gilt als relativ ungünstige Geburtsposition. Wenn man von einer Beckenendlage spricht, so liegt das Ungeborene mit dem Po beziehungsweise mit den Füßchen in Richtung Beckenausgang. Das bedeutet also, dass die Füße beziehungsweise der Po des Kindes zuerst geboren werden.

Eine vaginale Geburt bei Beckenendlage kann deshalb kompliziert werden, weil es unter Umständen dazu kommen kann, dass sich die Nabelschnur zwischen dem Baby und dem Geburtskanal eingeklemmt und auf diese Weise die Sauerstoffversorgung unterbunden wird.

Außerdem wird bei einer Beckenendlage nicht das Körperteil mit dem größten Umfang zuerst geboren. Das hat zur Folge, dass der Geburtskanal nach der Geburt von Füßen und Po für den kindlichen Kopf noch nicht weit genug gedehnt ist.

Grundsätzlich ist eine Geburt aus Beckenendlage aber möglich. Die Alternative dazu ist ein Kaiserschnitt.

In seltenen Fällen kommt es vor, dass ein Baby zum Zeitpunkt der Geburt in der sogenannten Querlage liegt. Das Baby liegt dabei quer im Bauch der Mutter, Füße und Po sowie der kindliche Kopf liegen dabei auf einer Höhe.

Die Gründe dafür, dass sich ein ungeborenes Baby in diese ungewöhnliche Position dreht, können ganz unterschiedlich sein. Zumeist ist eine große Beweglichkeit des Kindes aufgrund des Platzes in der Gebärmutter die Ursache.

Am Ende der Schwangerschaft haben vor allem Kinder, bei deren Mutter zu viel Fruchtwasser festgestellt wurde, derart viel Platz in der Gebärmutter. Grund dafür kann zum Beispiel Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) sein.

Liegt ein Kind in Querlage, so ist eine vaginale Geburt nicht möglich. In der Regel wird den werdenden Müttern deshalb zu einem Kaiserschnitt geraten.

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