Medisigel logo

Arthrose heilen: Ist das möglich?

Profilbild von Jessica Papic

Geschrieben von
Jessica Papic (Ärztin)

Einleitung

Bei der Arthrose handelt es sich um eine Erkrankung des Gelenksystems. Neben den knöchernen Elementen weisen Gelenke auch eine Schicht aus Faserknorpel auf. Diese Knorpelschicht ist dafür verantwortlich, die Kräfte, die zum Beispiel beim Gehen, auf die Gelenke einwirken, zu dämpfen. Gelenkknorpel dient also als eine Art Stoßdämpfer.

Auf Grund dieser Funktion ist es leicht nachvollziehbar, dass sich die Knorpelschicht im Laufe der Zeit abzunutzen beginnt. Gelenkverschleiß ist vollkommen normal und gehört zum Alterungsprozess dazu. Von einer Arthrose spricht man erst dann, wenn dieser Verschleiß das für das jeweilige Alter eines Menschen normale Maß übersteigt, also immer dann, wenn ein übermäßiger Verschleiß der Knorpelschicht vorliegt.

Arthrose ist eine besonders weit verbreitete Erkrankung. Während es im jungen Alter bis zum Ende des 30. Lebensjahres nur sehr selten zu übermäßigem Gelenkverschleiß kommt, nimmt das Risiko für die Enstehung einer Arthrose mit steigendem Alter stetig zu. Im Allgemeinen sind Frauen etwas häufiger betroffen als Männer.

Die Prävalenz der Arthrose liegt in der Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren bei weiblichen Personen bei circa 0,9 und bei Männern bei ungefähr 0,4%. Danach steigt die Anzahl der Betroffenen deutlich an.

Deutschlandweit leiden circa fünf Millionen Männer und Frauen an übermäßigem Gelenkverschleiß. Ungefähr zwei Millionen der Betroffenen geben an, dass sie nahezu täglich an Gelenkschmerzen leiden und die Erkrankung ihren Alltag deshalb deutlich beeinträchtigt.

Arthrose heilen: Ist das möglich?

Viele der betroffenen Personen fragen sich, ob der übermäßige Gelenkverschleiß aufgehalten werden kann und/oder ob eine Arthrose sogar heilbar ist.

Tatsächlich steht fest, dass es nicht möglich ist, Faserknorpel, der sich einmal zurückgebildet hat, wieder herzustellen. Knorpelgewebe ist nicht regenerierungsfähig und auch die Schäden, die durch die Belastungen im Bereich der knöchernen Gelenkanteile entstehen, können sich nicht wieder zurück bilden. Eine Arthrose ist also nicht heilbar.

Hinweis

Einmal zerstörter Faserknorpel kann sich nicht regenerieren. Eine Arthrose ist deshalb nicht heilbar.

Die Behandlung der Arthrose zielt deshalb primär darauf, ein Fortschreiten des Gelenkverschleiß zu verhindern und die bei den Betroffenen vorliegenden Symptome zu lindern. Zu diesem Zwecke kommen vorrangig konservative, also nicht-operative, Therapiemaßnahmen zum Einsatz. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Schmerz- sowie Physiotherapie.

Im Zuge der Physiotherapie erlernen die Patienten verschiedene Übungen, die dabei helfen die Muskulatur aufzubauen. Eine stärker ausgebildete Muskulatur kann dabei helfen, Belastungen, die zum Beispiel während des Gehens auf die Gelenke einwirken, zu reduzieren. Auf diese Weise werden die Gelenke weniger strapaziert und der Verschleiß der einzelnen Gelenkanteile reduziert. Zudem tragen die physiktherapeutischen Übungen, bei regelmäßiger Durchführung, zur Schmerzlinderung bei.

Neben der Physiotherapie spielt die Einnahme von Schmerzmitteln eine entscheidende Rolle in der Behandlung des übermäßigen Gelenkverschleiß. Besonders geeignet sind Arzneimittel aus der Gruppe der Nicht-steroidalen-Antirheumatika (kurz: NSAR). Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind die Wirkstoffe Ibuprofen und Diclofenac.

Neben der analytischen Wirkung, verfügen Nicht-steroidale-Antirheumatika über eine entzündungshemmende Komponente. Auf diese Weise können nicht bloß die Schmerzen gelindert sondern auch mögliche entzündliche Prozesse in den erkrankten Gelenken gehemmt werden.

Ibuprofen und Diclofenac können jedoch zu weitreichenden Nebenwirkungen führen. Vor allem im Bereich des Magen-Darm-Traktes kann es zu Schleimhautentzündungen und Blutungen kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Einnahme der Schmerzmitteln mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.

Um den Magen-Darm-Trakt zu schützen, werden in der Regel sogenannte Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol zusätzlich verschrieben. Protonenpumpenhemmer hemmen die Sekretion der Magensäure und schützen auf diesem Wege die empfindliche Schleimhaut.

Auch eine Veränderung des Lebensstils kann dabei helfen das Fortschreiten des Gelenkverschleiß zu stoppen. Menschen, die an Übergewicht leiden, sollten an Gewicht abnehmen. Auf diese Weise kann die Belastung der Gelenke effektiv reduziert werden. Zum Zwecke der Gewichtsabnahme sollte die Ernährung umgestellt werden. Darüber hinaus sollten regelmäßige Bewegungseinheiten und Sport in den Alltag integriert werden.

Wenn die Gelenke schon sehr verschlossen sind, ist jedoch nicht jede Sportart geeignet. Arthrosepatienten sollten deshalb Gelenkschonende Sportarten präferieren. Zu diesen Sportarten zählen zum Beispiel Schwimmen, Radfahren, Rudern, Klettern oder Wandern. Auch Yoga ist für Menschen mit übermäßigem Gelenkverschleiß besonders geeignet.

Risikofaktoren, die Arthrose begünstigen

Nicht jeder Mensch weißt das gleiche Risiko an einer Arthrose zu erkranken auf. Es gibt verschiedene Faktoren, sogenannte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens einen übermäßigen Gelenkverschleiß zu entwickeln, deutlich erhöhen. Zu diesen Risikofaktoren zählen vor allem Dinge, die dazu führen, dass die Gelenke stark strapaziert werden.

Einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung einer Arthrose ist Übergewicht. Bei Menschen, die zuviel wiegen, wirken schon beim Stehen deutlich stärkere Kräfte auf die Gelenke ein. Betroffen sind vor allem die Gelenke der Hüfte, der Knie und der Füße. Außerdem neigen Menschen mit Übergewicht dazu, sich eher ungesund zu ernähren und zu wenig zu bewegen.

Ungesunde Ernährung kann dazu führen, dass die Ernährung des Faserknorpels innerhalb der Gelenke nur noch unzureichend möglich ist. In Folge dessen wird der Knorpel nicht ausreichend mit Nährstoffen und Spurenelementen versorgt, was dessen Abnutzung fördert.

Auch Bewegungsmangel zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von übermäßigem Gelenkverschleiß. Unter Bewegung wird zum Beispiel die Durchblutung gesteigert. Dies wirkt sich positiv auf die Versorgung des Gelenkknorpels aus. Darüber hinaus kann durch regelmäßige Bewegung und Sport das Körpergewicht effektiv reduziert werden. Eine Gewichtsabnahme wiederrum sorgt dafür, dass die Gelenke nicht mehr überlastet werden.

Eben diese Risikofaktoren können durch aktives Handeln des Einzelnen positiv beeinflusst werden. Es gibt aber auch einige Risikofaktoren, die nicht veränderlich sind. So steigt das Risko der Ausbildung einer Arthrose zum Beispiel mit zunehmendem Alter. Auch Frauen weisen im Vergleich zu Männern eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von übermäßigem Gelenkverschleiß auf.

Grund dafür sich Veränderungen im Hormonhaushalt, wie sie im Zuge der Wechseljahre auftreten. Auch eine genetische Komponente kann bei der Genese der Arthrose nicht ausgeschlossen werden.

Bei vielen der von Arthrose betroffenen Patienten kann zudem ein Trauma in der Vergangenheit nachgewiesen werden. Kommt es im Zuge eines solchen Traumas zu einer Verletzung des Gelenkknorpels und/oder einem Bruch der gelenknahen Knochen, so kann dies das Risiko für die Entstehung von übermäßigem Gelenkverschleiß deutlich steigern.

Arthrose behandeln mit einer konservativen Therapie

Bislang gibt es keine Behandlungsmethode, die dazu führen kann, dass sich einmal abgenutzer Faserknorpel wieder regeneriert. Eine Arthrose ist aus diesem Grund nicht heilbar. Es ist mit Hilfe von konversativen und chirurgischen Maßnahmen jedoch möglich, die durch die Erkrankung hervorgerufenen Beschwerden deutlich zu lindern. Sowohl die typischen Gelenkschmerzen als auch Bewegungseinschränkungen lassen sich durch eine geeignete Therapie eindämmen.

Zu den wichtigsten konversativen, also nicht-operativen, Maßnahmen zur behandlung einer Arthrose zählen die Umstellung des Lebensstils sowie die Einnahme von Schmerzmitteln.

Für Menschen, mit übermäßigem Gelenkverschleiß ist es besonders wichtig, möglicherweise vorliegendes Übergewicht zu reduzieren. Nur auf diese Weise können die ohnehin bereits erkrankten Gelenke langfristig geschont werden. Neben einer Ernährungsumstellung können regelmäßige Bewegungseinheiten dabei helfen, überschüssiges Körpergewicht abzubauen.

Bei der Wahl des am besten geeigneten Sport sollten Betroffene darauf achten, auf eine gelenkschonende Sportart zurückzugreifen. Zu diesen Sportarten zählen zum Beispiel Schwimmen, Wandern, Radfahren und Rudern. Auch Yoga gilt als besonders gut geeignet für Menschen, die an übermäßigem Gelenkverschleiß leiden.

Zudem heißt es, die Gelenke soweit es geht zu entlasten. Zu diesem Zwecke können vor allem Verbände, elastische Binden und Gehstützen angewendet werden. Darüber hinaus besteht für Erkrankte die Möglichkeit, sich spezielle Schuhe oder Schuheinlagen anpassen zu lassen. In einigen Fällen kann es zudem sinnvoll sein, ein erkranktes Gelenk über einen bestimmten Zeitraum zu versteifen. Spezielle Lagerungsschienen, sogenannte Orthesen, können dabei behilflich sein.

Darüber hinaus gelten physikalische Maßnahmen als besonders geeignet zur Therapie von arthrotisch veränderten Gelenken. Mit Hilfe von äußeren Reizen wie zum Beispiel Wärme, Kälte, Druck oder Zug, können natürliche Reaktionen des Körpers provoziert werden. Wärme zum Beispiel sorgt dafür, dass die Muskulatur besser durchblutet wird und entspannt. Sobald die gelenknahen Muskeln relaxieren, nehmen die Kräfte, die auch in Ruhe auf das Gelenk einwirken, deutlich ab. Kälte hingegen kann bei einer akuten Entzündung hilfreich sein.

Hinweis

Konservative Behandlungsmethoden bei Arthrose

Zu den wichtigsten Behandlungsmaßnahmen bei Arthrose zählen:

  • Einnahme von Schmerzmitteln (zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac)
  • Physiotherapie
  • Wärme- und Kälteanwendungen
  • Anpassung des Lebensstils (zum Beispiel Ernährungsumstellung und Bewegung)

Darüber hinaus stellt die Einnahme von Schmerzmitteln einen wichtigen Pfeiler in der Behandlung der Arthrose dar. Grundsätzlich kann jedes Schmerzmittel dabei helfen, die durch die Veränderungen in den Gelenken hervorgerufenen Schmerzen zu lindern. Besonders geeignet sind jedoch solche Wirkstoffe, die neben ihrer schmerzlindernden auch eine entzündungshemmende Komponente aufweisen.

Aus diesem Grund sind vor allem Arzneien aus der Gruppe der sogenannten Nicht-steroidalen-Antirheumatika (kurz: NSAR) besonders geeignet. Zu den wichtigsten Vertretern dieser Wirkstoffgruppe zählen Ibuprofen und Diclofenac. Bei der langfrsitigen Einnahme solcher Schmerzmittel muss jedoch beachtet werden, dass sie Nebenwirkungen aufweisen und zu Komplikationen führen können.

Aus diesem Grund sollte deren langfristige Einnahme immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Die zusätzliche Anwendung sogenannter Protonenpumpenhemmer, wie zum Beispiel Pantozol, kann dabei helfen, möglichen Magen-Darm-Beschwerden vorzubeugen.

10 Verhaltensregeln um Beschwerden zu lindern

Neben der Durchführung schulmedizinischer Behandlungsmaßnahmen kann auch das eigene Verhalten dazu beitragen, die durch den Gelenkverschleiß hervorgerufenen Beschwerden zu lindern. Es gibt 10 einfache Verhaltensregeln, deren Befolgung für Betroffene besonders hilfreich sein kann.

  1. 01
    Bewegung- Werden sie aktiv! Einen wichtigen Bestandteil bei der Behandlung übermäßig abgenutzer Gelenke stellt die regelmäßige Bewegung dar. Bewegung sorgt dafür, dass die Durchblutung im Bereich der Gelenke gesteigert wird. Auf diese Weise ist es dem Körper möglich, ausrechende Mengen an Nährstoffen und Spurenelementen zu dem erkrankten Gelenk zu transportieren. Diese wiederum können dann über passive Prozesse aus der Gelenkflüssigkeit in das Knorpelgewebe gelangen. Ausreichend ernährter Knorpel ist nachweislich gesünder und neigt weniger stark zum Verschleiß.
  2. 02
    Gelenkschonende Sportarten- Wählen sie den richtigen Sport! Bewegung ist wichtig, aber nicht jede Sportart ist für Menschen, die an Arthrose leiden, gleichermaßen geeignet. Für Erkrankte kommen vor allem jene Sportarten in Frage, die als gelenkschonend gelten. Das sind im Allgemeinen solche Sportarten, bei denen keine stoßenden Kräfte auf die Gelenke einwirken. Besonders geeignet für Arthrosepatienten sind zum Beispiel Schwimmen, Wandern und Radfahren. Zudem gilt das Rudern und Klettern als besonders gelenkfreundlich. Wer gerne Yoga betreibt, kann auch als Arthrosepatient dabei bleiben. Yoga schont die Gelenke und hilft gleichzeitig dabei, die gelenksnahe Muskulatur zu kräftigen sowie die Bänder zu dehnen. Darüber hinaus stellen Gymnastik und Aquagymnastik ideale Sportarten für Menschen, die an übermäßigem Gelenkverschleiß leiden, dar.
  3. 03
    Nicht übertreiben- Akzeptieren sie ihre Grenzen! Arthrose ist eine Erkrankung, die typischerweise bei älteren Personen auftritt. Mit steigendem Alter steigt auch das Risiko einen übermäßigem Gelenkverschleiß zu entwickeln. Das hat zur Folge, dass Menschen, die im Sinne der Arthrosetherapie damit beginnen Sport zu treiben, nicht unbedingt so leistungsfähig sind, wie in jungen Jahren. Von dieser Regel gibt es natürlich Ausnahmen, denn auch ältere Personen können durch gutes Training fit und aktiv bleiben. Wichtig ist jedoch, dass man akzeptiert, wenn der Körper sagt, dass er genug trainiert hat. Alarmsignale sollten stets ernst genommen werden.
  4. 04
    Aufwärmen- Wärmen sie sich immer auf! Ob man nun an übermäßigem Gelenkverschleiß erkrankt ist oder vollkommen gesunde Gelenke hat, vor dem Sport ist es wichtig, sich genügend Zeit zum Aufwärmen zu nehmen. Nur auf diese Weise können Muskeln und Bänder auf die anstehende Belastung vorbereitet werden. Ein gutes Aufwärmtraining hilft dabei Sportverletzungen vorzubeugen.
  5. 05
    Keine eigenständigen Behandlungsversuche- Sprechen sie mit ihrem Arzt! Für Menschen, die an übermäßigem Gelenkverschleiß leiden, ist es besonders wichtig, jedwede Behandlungsmaßnahme im Vorhinein mit ihrem Arzt zu besprechen. Das gilt sowohl für die Anwendung thermischer Verfahren als auch für die langfrisitge Einnahme von Schmerzmitteln. Denn all diese Behandlungsmethoden können, falsch eingesetzt, zu Komplikationen führen. Für Personen, die gerne auf Alternativmedizinische Therapieoptionen zurückgreifen wollen, ist zudem wichtig auch diese Methoden mit geeignetem Fachpersonal, zum Beispiel dem Homoöpathen, zu besprechen.
  6. 06
    Achtung bei Nässe und Kälte- Halten sie ihre Gelenke trocken und warm! Gelenke, die von übermäßigem Verschleiß betroffen sind, reagieren in der Regel sehr empfindlich auf thermische Veränderungen. Vor allem Kälte und Nässe können bei den betroffenen Patienten zu einer Zunahme der Beschwerden führen. Aus diesem Grund ist es für Menschen mit arthrotisch veränderten Gelenken besonders wichtig, sich stets warm und trocken zu halten.
  7. 07
    Gesunde Ernährung- Achten sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung! Gesunde Gelenke müssen dazu in der Lage sein, ausreichende Mengen an Vitaminen, Nährstoffen und Spurenelementen aus der Gelenkflüssigkeit gewinnen zu können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Menschen, die bereits an Arthrose leiden, stets auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Besonders Gemüse, Obst und brauner Reis können dabei helfen, die durch den Gelenkverschleiß hervorgerufenen Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden des Betroffenen zu steigern. Darüber hinaus kann eine gesunde Ernährung, am Besten in Kombination mit regelmäßigen Bewegungseinheiten, dabei helfen, das Körpergewicht zu reduzieren. Durch eine Gewichtsabnahme können übergewichtige Erkrankte dazu beitragen, die Belastungen, die auf ihre Gelenke einwirken, zu reduzieren.
  8. 08
    Gewichtsabnahme- Reduzieren sie ihr Körpergewicht! Übergewicht sorgt schon in Ruhe, zum Beispiel während des Stehens, dafür, dass die Gelenke enormen Belastungen ausgesetzt sind. Dabei gilt, je höher Das Körpergewicht, desto höher sind auch die Kräfte, die auf die Gelenke einwirken und auf diese Weise zu einem Verschleiß der Knorpelschicht führen. Aus diesem Grund ist es nicht bloß im Sinne der Prävention, sondern vor allem bei einer bereits bestehenden Arthrose , das Körpergewicht zu reduzieren. Dies gelingt in der Regel vor allem mit Hilfe einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. In Kombination mit regelmäßigen Bewegungseinheiten, kann das Körpergewicht in der Regel effektiv und langfristig gesenkt werden.
  9. 09
    Richtiges Schuhwerk- Meiden sie hohe Absätze! Hohe Schuhe sehen vor allem an Frauen klasse aus. Es ist allerdings bewiesen, dass Schuhe mit hohen Absätzen den Füßen nicht gut tun. Gleiches gilt auch für die Gelenke der Knie und der Hüfte. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Körper beim Tragen von hohen Schuhen eine unnatürliche Haltung annimmt. In Folge dessen werden die Gelenke übermäßigen Belastungen ausgesetzt und schneller abgenutzt.
  10. 10
    Richtige Schmerzmedikation- Werden sie nicht inaktiv! Wenn Menschen Schmerzen haben, neigen sie dazu, sich zu schonen. Das ist im Grunde auch vollkommen richtig, denn akute Schmerzen stellen ein Warnsignal dar, das auf eine körperliche Erkrankung hindeutet. Personen, die an Arthrose leiden, haben aber in den meisten Fällen chronische Schmerzen . Dabei handelt es sich um Schmerzen, die mindestens drei bis sechs Monate anhalten oder innerhalb dieses Zeitraumes immer wiederkehren. Chronische Schmerzen stellen im Gegensatz zu der kurzfrisitg vorliegenden Schmerzform, kein akutes Warnsignal dar.

Für Arthrosepatienten ist es unheimlich wichtig, aktiv zu bleiben. Das dient zum Einen der Steigerung der Gelenkdurchblutung und zum Anderen hilft es dabei Körpergewicht zu reduzieren oder zu halten.

Treten arthrosebedingte Gelenkschmerzen auf, so sollten diese gegebenenfalls mit Hilfe von Schmerzmitteln gelindert werden. Besonders geeignet sind Wirkstoffe aus der Gruppe der sogeannten Nicht-steroidalen-Antirheumatika (NSAR). Zu den wichtigsten Vertretern dieser Wirkstoffgruppe zählen Ibuprofen und Diclofenac.

Verwandte Artikel

Arthrose

Auf dem Weg zur personalisierten Arthrose Therapie - Ein Interview mit Dr. med. Hadrian Platzer

27. Juli 2023

Arthrose

Mathematik in der Medizin - Ein Experteninterview mit Prof. Hesse

26. Juni 2023

Arthrose

Nanofett-Stammzellentransplantation bei Arthrose - Prof. Dr. med. Dr. h. c. Joachim Grifka

12. Juni 2023

Arthrose

Die Herausforderungen kleiner Krankenhäuser - Ein Experteninterview

12. Juni 2023

Arthrose

Regenerative Zelltherapien zur Behandlung von Arthrose- Prof. Dr. Ivan Martin

2. Juni 2023

Arthrose

Arthrose im großen Zeh

28. Mai 2023

Arthrose

Wie funktionieren Gelenke? Aufbau und Funktion

24. Mai 2023

Arthrose

Arthrose im Daumen (Rhizarthrose)

21. Mai 2023

Medisiegel

Newsletter anmelden

Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.

Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.