Zu den wichtigsten Naturheilmitteln zur Behandlung der
Vor allem in der frühen Phase der Arthrose, also dann, wenn sich der Gelenkknorpel als noch nicht vollständig zerstört zeigt, spielen Naturheilmittel und pflanzliche Präparate eine wichtige Rolle in der Behandlung der Erkrankung.
In der Schulmedizin werden die verschleißbestimmten Schmerzen vor allem mit Hilfe von Schmerzmitteln aus der Gruppe der Nicht-Steroidalen-Antirheumatika (kurz: NSAR) therapiert. Die wichtigsten Vertreter dieser Wirkstoffgruppe sind zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen.
Bei gleichzeitiger Anwendung pflanzlicher Präparate aus der Naturheilkunde kann die Dosierung der Schmerzmedikamente bei den meisten Patienten deutlich gesenkt werden. Auf diese Weise nimmt auch das Risiko der Entwicklung von unerwünschten Nebenwirkungen der Schmerzmittel ab.
Mit Hilfe von pflanzlichen Präparaten aus der Naturheilkunde kann die notwendige Dosis an Schmerzmitteln in der Regel deutlich gesenkt werden.
Wie genau pflanzliche Präparate bei der Behandlung einer Arthrose wirken, konnte bislang noch nicht abschließend geklärt werden. Grund dafür ist vor allem die Vielzahl an verschiedenen Inhaltsstoffen in den Pflanzenpräparaten.
Auch wie hoch das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen durch die Mittel ist, gilt bislang als nicht erforscht. Unerwünschte Nebenwirkungen können deshalb nicht ausgeschlossen werden.
Bei der Anwendung von Naturheilmitteln zur Therapie des übermäßigen Gelenkverschleiß muss beachtet werden, dass deren Wirkung in der Regel mit etwas Verzögerung eintritt.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, pflanzliche Präparate stets in Form einer mehrwöchigen Kur einzunehmen. Nur auf diese Weise kann eine spürbare Wirkung erzielt werden.
Nicht immer ist es möglich Erkrankungen mit Hilfe von Hausmitteln zu behandeln. Tatsächlich können Hausmittel aber in einer Vielzahl von Fällen bei der Behandlung unterstützend wirken.
Auch im Falle der Arthrose ist eine Therapie mit Medikamenten aus dem Bereich der Schulmedizin in der Regel unerlässlich.
Hausmittel können aber gerade bei dieser degenerativen Gelenkerkrankung, beziehungsweise bei den durch die Arthrose hervorgerufenen Beschwerden, ergänzend sehr hilfreich sein.
Zu den bewährtesten Hausmitteln bei Arthrose zählen:
Quarkwickel zählen zu den ältesten Hausmitteln überhaupt. Vor allem bei akuten Entzündungen, Verletzungen oder aber zur Vorbeugung von Schwellungen, können Quarkwickel angewendet werden. Der in den Wickeln enthaltene Quark wirkt sich abschwellend, entzündungshemmend und schmerzlindernd auf das Gewebe aus.
Zudem empfinden die Anwender die Quarkwickel als angenehm kühlend. Die eigentliche Wirkung dieses Hausmittels wird über das im Quark enthaltene, phosphorsäurehaltige Kasein vermittelt. Kasein wirkt sich stimulierend auf den Stoffwechsel aus und kann auf diese Weise den Heilungsprozess ankurbeln.
Auf Grund ihrer kühlenden sowie entzündungshemmenden Eigenschaften werden Quarkwickel vor allen zur Behandlung von Sonnenbrand eingesetzt, Tatsächlich wirken sie aber auch unterstützend auf die Abheilung von Insektenstichen, Verstauchungen und entzündliche Prozesse im Bereich der Gelenke.
Wie werden Quarkwickel angewendet?
Quarkwickel als Hausmittel zur Behandlung einer Arthrose beziehungsweise zur Linderung von arthrosebedingten Beschwerden, werden aus gewöhnlichem Quark hergestellt. Dabei gibt es zwei bewährte Methoden. Häufig wird der Quark als circa 1 bis 2 Zentimeter dicken Schicht unmittelbar auf die Hautoberfläche aufgetragen.
Damit sich die volle Wirkung entfalten kann, muss der Quark anschließend mit einem feuchten Tuch umwickelt werden. Alternativ kann die Schicht aus Quark auch direkt auf eine angefeuchtete Kompresse aufgebracht werden.
Im Anschluss wird er so eingeschlagen, dass sich der Quark im Inneren befindet. Auf diese Art entsteht eine Kompresse, die auf die erkrankte Körperstelle aufgelegt werden kann.
Wenn Quarkwickel zum Beispiel nach einem operativen Eingriff als Vorbeugende Maßnahme für die Entstehung von Schwellungen angewendet werden, sollten sie 2 Tage lang 3 bis 6 mal täglich für rund 30 Minuten auf die betroffene Stelle aufgelegt werden. Zusätzlich sollte die Region mit einem Kühlmittel gekühlt werden.
Bei der Behandlung von entzündlichen Prozessen sollten die Quarkwickel ungefähr 5 bis 10 mal täglich für rund 30 Minuten angewendet werden. In der Regel zeigen sich bereits nach wenigen Anwendungen erste Erfolge.
Sowohl Schwellungen als auch Rötungen gehen durch den Einsatz dieses Hausmittels deutlich zurück. Auch bei akuten Entzündungen ist es sinnvoll das erkrankte Areal zusätzlich mit einem Kühlmittel zu kühlen.
Einige Fachleute schwören auf die Anwendung von Reisgefüllten Socken zur Linderung von arthrosebedingten Gelenkbeschwerden. Bei dieser Methode verwendet man eine Baumwollsocke, die keinen Synthetikanteil aufweisen darf und füllt diese mit rohem Reis. Nach dem Verschließen der Socke sollte diese für ungefähr zwei bis drei Minuten in der Mikrowelle erhitzt werden.
Damit es nicht zu Verbrennungen kommt, sollte man die heiße Socke etwas abkühlen lassen, bevor man sie auf das schmerzende Gelenk legt. In der Regel hält die Reissocke die Wärme für ungefähr eine halbe Stunde. Je nach Intensität der Beschwerden kann man dieses Hausmittel beliebig oft anwenden.
Ein weiteres bewährtes Hausmittel, das dabei helfen kann die Beschwerden von Menschen, die an übermäßigem Gelenkverschleiß leiden, zu lindern, ist Ingwer. Ingwer werden vielfältige heilende Eigenschaften nachgesagt und es zählt schon seit jeher zu den wichtigsten Bestandteilen der Naturheilkunde.
Im Falle der Schmerzen, die bei einer Arthrose typischerweise auftreten, wirkt Ingwer so ähnlich wie die aus der Schulmedizin bekannten Nicht-steroidalen-Antirheumatika (NSAR) Ibuprofen und Diclofenac. Ingwer scheint dazu in der Lage zu sein, verschiedene Stoffe, die entzündliche Prozesse innerhalb des Körpers fördern, zu hemmen.
Um die erwünschte Wirkung zu erzielen reicht es bereits aus, seine Speisen zusätzlich mit Ingwer zu würzen. Wichtig ist jedoch, dass Ingwer keinesfalls länger als drei bis vier Wochen eingenommen werden sollte.
Bei Personen, die an übermäßigem Gelenkverschleiß leiden, versucht man in der Regel zuerst die Beschwerden mit Hilfe sogenannter konservativer, also nicht-operativer, Maßnahmen zu therapieren.
Neben der Einnahme von Schmerzmedikamenten, die neben ihrer schmerzlindernden auch über eine entzündungshemmende Komponente verfügen, spielen dabei auch die Physiotherapie sowie die Anwendung von Wärme und Kälte eine entscheidende Rolle.
Bei der Durchführung thermischer Behandlungsmaßnahmen müssen allerdings einige Dinge beachtet werden. Besonders wichtig ist die Frage, wann man kühlenden und wann zu wärmenden Maßnahmen ergreift.
Wenn es in einem Gelenk zu einem übermäßigen Verschleiß des Faserknorpels kommt, so zeigen sich innerhalb des Gelenks häufig auch entzündliche Prozesse.
Entzündungen werden durch Wärme stimmuliert und nehmen an Intensität zu. Aus diesem Grund darf bei einer akuten Entzündung in einem Gelenk mit Arthrose niemals Wärme angewendet werden. Kälte hingegen wirkt sich hemmend auf entzündliche Prozesse auf und kann deshalb bei einer akuten Entzündung hilfreich sein.
Nicht nur die Frage danach wann welches thermische Verfahren sinnvoll ist, ist wichtig. Auch bei der eigentlichen Anwendung der thermischen Maßnahmen sind einige Dinge zu beachten.
Wenn ein übermäßig verschlissenes Gelenk bei dem betroffenen Patienten zu starken Schmerzen führt, hilft vor allem das Auflegen eines Wärmekissens. Dieses Wärmekissen darf aber unter keinen Umständen unmittelbar auf die Haut gelengt werden.
Durch den direkten Kontakt zwischen Wärmekissen und Hautoberfläche kann es nämlich zu leichten Verbrennungen kommen. Darüber hinaus sollte das Wärmekissen nicht auf das Gelenk selbst, sondern auf die zum Gelenk gehörende Muskulatur gelegt werden. Auf diese Weise werden die Muskeln entspannt und in Folge dessen nehmen die Schmerzen spürbar ab.
Bei akuten Entzündungen darf niemals Wärme angewendet werden.
Übermäßiger Gelenkverschleiß kann bei den betroffenen Menschen zu sehr starken Schmerzen und ausgeprägten Bewegungseinschränkungen führen. Aus diesem Grund empfinden viele der
Im häuslichen Umfeld können zum Beispiel Haushaltshilfen sinnvoll sein. Sie helfen den Arthrose Patienten dabei, die Wohnung sauber zu halten, zu kochen und alltägliche Besorgungen zu machen. Oft ist eine solche Hilfestellung jedoch garnicht notwendig. Vielen der Erkrankten ist schon damit geholfen, wenn ihnen Hilfsmittel in Form von Gehstützen oder Stehhilfen zur Verfügung stehen.
Vor allem wenn die Knie oder die Hüftgelenke von übermäßigem Gelenkverschleiß betroffen sind und das Stehen und Laufen problematisch wird, kann ein Gehstock ein besonders sinnvolles Hilfsmittel sein. Durch die Verschreibung einer solchen Gehhilfe kann das Sturzrisiko effektiv gesenkt und die Kräfte, die auf die erkrankten Gelenke einwirken, reduziert werden.
Letzte Änderung: 6. September 2023
Arthrose Experten
Prof. Dr. Ivan Martin ist ein weltweit renommierter Experte auf dem Gebiet der regenerativen Medizin und Gewebetechnik. Mit seiner wegweisenden Forsch...
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