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CBD-Öl zum Abnehmen - Das sagen die Studien?

Profilbild von Sophia Kandah M.Sc. Medizinisch geprüft von Sophia Kandah M.Sc. am 5. August 2023 | Geschrieben von Jessica Papic
CBD Öl, Samen und Blüten

Hinter der Abkürzung CBD versteckt sich der Wirkstoff Cannabidiol (CBD), der mit einem sogenannten Trägeröl gemischt ist. Das CBD selbst wird aus den Blättern von Hanfpflanzen gewonnen, während Hanföle aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen werden können. Hanföl stellt dabei das häufigste Trägeröl, das CBD beigefügt wird dar. Das Öl dient im Grunde vor allem der Verdünnung des Wirkstoffs, hilft aber auch dabei, die Einnahme von CBD für den Anwender zu erleichtern.

Hanf ist im Allgemeinen dafür bekannt, dass aus der Pflanze Rauschmittel, das sogenannten Canabis, gewonnen werden kann. Aus diesem Grund galt die Hanfpflanze lange Zeit als verpönt. Seit einer Weile rückt das Gewächs jedoch wieder vermehrt in den Fokus der Medizin. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich aus der Hanfpflanze Substanzen gewinnen lassen, die überaus positive Einflüsse auf die Gesundheit haben können. Hanf, beziehungsweise Cannabidiol kann zum Beispiel dabei helfen, Schmerzen effektiv zu lindern. Darüber hinaus wirkt es sich beruhigend auf den Anwender aus und dient dazu Unruhezustände zu mildern.

Die Anwendung von CBD- Öl kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Erhältlich ist es zum Beispiel in Form von Öl, dem sogenannten Cannabidiol Öl. Das auf den Blättern und Blüten des Hanf gewonnene Extrakt weist im Gegensatz zu Cannabis keine psychoaktiven und/ oder berauschenden Eigenschaften auf. Die Einnahme des Öls fördert bei den Anwendern die Ruhe. Darüber hinaus wirkt es schmerzlindernd, entzündungshemmend und krampflösend.

Tatsächlich besteht das bei uns bekannte CBD- Öl nicht bloß aus Bestandteilen von Hanfpflanzen, sondern auch über weitere Inhaltsstoffe. Darunter befinden sich zum Beispiel Vitamin E und Terpentine.

Inhaltsstoffe von CBD- Öl:

  • Hanföl
  • Cannabidiol
  • Vitamin E
  • Terpentine
  • Hanfmoleküle

Wie wirkt CBD- Öl?

Eigentlich kommt Cannabidiol als solches nicht in Hanfpflanzen vor. Vielmehr verfügen diese über die sogenannte CBD- Carboxylsäure CBDa. In dieser Form ist die Substanz jedoch nicht dazu in der Lage, im menschlichen Körper positive Effekte hervor zu rufen. Es bedarf eines Prozess, bei dem die Säure aktiviert wird, um deren Wirksamkeit zu entfalten. Bei diesem Prozess handelt es sich um die sogenannte Decarboxylierung, also die Abspaltung einer Carboxylgruppe. Beim Erhitzen zum Beispiel kann von der CBD- Carboxylsäure ein Kohlendioxid Molekül abgespalten werden. Übrig bleibt dann das hoch wirksame CBD.

Der Grund dafür, dass sich das freigesetzte CBD auf den menschlichen Körper auswirken kann, ist die Tatsache, dass es als Phytocannabinoid dazu in der Lage ist, unser Endocannabinoid- System, zu beeinflussen. Bei dem Endocannabinoid- System handelt es sich um einen Teil des Nervensystems, der über eine Vielzahl von Cannabinoid- Rezeptoren (Typ CB1 und CB2) verfügt.

CBD kann sich im Organismus auf verschiedene Organsysteme auswirken. Im Gehirn zum Beispiel ruft es eine angstlösenden und schmerzlindernden Effekt hervor. Darüber hinaus wirkt es im Hirn antiemetisch, hemmt also die Entstehung von Übelkeit. Wirkt sich CBD auf das Herz aus, so nimmt in Folge dessen die Herzfrequenz deutlich ab. Im Bereich des Magen-Darm-Traktes kommt es unter dem Einfluss von CBD zu einer Steigerung der Darmaktivität und zur Hemmung von entzündlichen Prozessen.

Zudem kann sich die Einnahme von CBD- Ölen auf die Leber und die Haut auswirken. Leberzellen werden durch die Substanz vor schädlichen Einflüssen geschützt und auch im Bereich der Haut können entzündliche Prozesse effektiv gehemmt und Schmerzen gelindert werden.

Die Wirkung von CBD- Öl auf einzelne Organe:

Gehirn: angstlösend, schmerzlindernd, antiemetisch

Herz: senkt die Herzfrequenz

Magen- Darm- Trakt: steigert die Darmaktivität, hemmt Entzündungen

Haut: hemmt Entzündungen, lindert Schmerzen

Leber: schützt Leberzellen

Wirkung beim Abnehmen

Das CBD- Öl führt zwar nicht direkt zu einer Reduktion des Gewichts. Allerdings kann es auf Grund seiner spezifischen Eigenschaften langfristig dazu führen, dass das Abnehmen unterstützt wird. Voraussetzung dafür ist jedoch eine Anpassung der Ernährung und des Bewegungspensums.

Dabei wirkt sich das CBD- Öl zum Beispiel auf den Stress aus und kann Heißhungerattacken verhindern. Während das aus der Hanfpflanze gewonnene THC dafür bekannt ist, solche Fressattacken hervorzurufen, wirkt CBD als Gegenspieler und vermag es Heißhungerattacken effektiv zu hemmen. Außerdem wirkt sich das CBD hemmend auf die Produktion des Stresshormons Cortisol aus. Dies wiederum kann unter anderem dabei helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Auch auf diese Weise können Heißhungerattacken verhindert werden.

CBD unterstützt den Abbau von Proteinen und Fetten 

Außerdem unterstützt CBD effektiv den Abbau von Proteinen und Fetten. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen braunem und weißem Fettgewebe. Während das gesunde, braune Fett für die Wärmeregulierung des Körpers essenziell ist und für die Verbrennung überschüssiger Kalorien sorgt. Lagert sich das ungesunde weiße Fettgewebe als Pölsterchen im gesamten Körper an. Eben dieses weiße Fett ist für die Entstehung von Übergewicht verantwortlich. Übergewicht (Adipositas) wiederum gilt als wichtigster Risikofaktor für eine Reihe von Erkrankungen. Vor allem Diabetes mellitus und die meisten kardiovaskulären Erkrankungen treten bei Menschen, die an Übergewicht leiden, deutlich häufiger auf als bei schlanken Personen.

Hier kann das CBD- Öl eingreifen, denn es ist dazu in der Lage ungesundes weißes Fettgewebe in gesundes braunes Fett umzubauen. Auf diese Weise wird die Fettverbrennung effektiv angekurbelt. Darüber hinaus haben umfangreiche Studien gezeigt, dass die regelmäßige Einnahme von CBD- Öl den Organismus dahingehend stimuliert, deutlich mehr Fett abzubauen. Dies geschieht unter anderem durch eine Steigerung des täglichen Energiebedarfs des Körpers.

Eine weitere wichtige Wirkung des CBD im Bezug aufs Abnehmen ist die Erhöhung der Anzahl von Mitochondrien im inneren der Zellen. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen und eine Steigerung in deren Anzahl kann dazu führen, dass die einzelnen Zellen deutlich leistungsfähiger werden. Diese wiederum verbrauchen dann große Mengen an Energie, die der Körper bereitstellen muss.

CBD steigert die Mobilität

Wer effektiv abnehmen und das reduzierte Körpergewicht auch langfristig halten möchte, muss neben der Umstellung seiner Ernährungsgewohnheiten auch dafür sorgen, dass die tägliche Bewegung nicht zu kurz kommt. Eine Kombination aus gesunder, ausgewogener Ernährung und täglicher Bewegung stellt den mit Abstand effektivsten Weg langfristig Körperfett abzunehmen dar.

Mit steigendem Alter kommt es bei immer mehr Menschen jedoch zu körperlichen Beschwerden, die die Mobilität hemmen. Schmerzen im Rücken und/oder den Gelenken können das Lebensgefühl und vor allem die Motivation negativ beeinflussen und dem Ziel „langfristig abnehmen“ im Wege stehen. Diesen Menschen kann die regelmäßige Einnahme von CDB- Öl Abhilfe schaffen. Grund dafür sind die vielfältigen Eigenschaften der Substanz. Sie wirkt unter anderem entzündungshemmend und kann Schmerzen, die im Bereich von Knochen und/ oder Gelenken auftreten, lindern.

CBD lindert psychische Leiden

Oftmals stecken auch psychische Ursachen hinter der Gewichtszunahme. Menschen fühlen sich unwohl, verängstigt oder alleine. Es gibt unzählige Gründe dafür, aus Kompensation zu essen. Außerdem führen psychische Erkrankungen wie Depressionen dazu, dass es zum Auftreten von Antriebslosigkeit kommt. In Folge dieser Antriebslosigkeit nimmt auch die tägliche Bewegung deutlich ab, was langfristig dazu führt, dass sich mehr Körperfett ansammelt.

CBD- Öl kann dabei helfen Angststörungen, Depressionen, Schlafbeschwerden, Stimmungsschwankungen und übermäßigen Stress zu lindern. Auf diese Weise kommt es nicht mehr oder nur noch selten zum kompensatorischen Essattacken.

Wirkungsgeschwindigkeit

Nach dem Behandlungsbeginn kann es eine Weile dauern, bis das CBD seine Wirkung voll entfalten kann. Deshalb ist es wichtig, dass die Einnahme langfristig erfolgt und sich ein Spiegel im Körper aufbaut.

Auch bei den einzelnen Einnahmen nach Bedarf kann es einen Moment dauern, bis das CBD zu wirken beginnt. Wie lange es bis dahin dauert ist zum Beispiel von der Darreichungsform des Cannabidiols abhängig. Darüber hinaus spielt auch die Dosierung der Substanz dabei eine wichtige Rolle.

Je nach körperlicher Konstitution, dem Gewicht und der Veranlagung der Person, die das CBD einnimmt, kann es ungefähr 5 bis 20 Minuten bis zum Wirkungseintritt dauern. Nimmt man das CBD Öl zum ersten Mal ein oder dauert die Therapie erst über einen kürzeren Zeitraum an, so reichen zumeist bereits geringe Dosen aus, um einen spürbaren Effekt zu erzielen. Bei langfristiger Einnahme sind in der Regel höhere Dosen erforderlich. Bei der Steigerung der CBD Dosis sollte jedoch unbedingt beachtet werden, dass man die täglich empfohlene maximale Dosis nicht übersteigt.

Letzte Änderung: 5. August 2023

Quellen
  • Tam J,Cinar R, Liu J, et al. Der inverse Agonismus des peripheren Cannabinoid-1-Rezeptors reduziert Fettleibigkeit, indem er die Leptinresistenz umkehrt. Zellmetab . 2012;16(2):167-179.
  • García-Gutiérrez MS, Navarrete F, Gasparyan A, Austrich-Olivares A, Sala F, Manzanares J. Cannabidiol: A Potential New Alternative for the Treatment of Anxiety, Depression, and Psychotic Disorders. Biomolecules. 2020;10(11):1575. Published 2020 Nov 19.
  • Lowin T, Tingting R, Zurmahr J, Classen T, Schneider M, Pongratz G. Cannabidiol (CBD): a killer for inflammatory rheumatoid arthritis synovial fibroblasts. Cell Death Dis. 2020;11(8):714. Published 2020 Sep 1.
  • Tomko RL, Baker NL, Hood CO, et al. Depressive Symptome und Cannabiskonsum in einer placebokontrollierten Studie mit N-Acetylcystein bei einer Cannabiskonsumstörung bei Erwachsenen. Psychopharmakologie (Berl) . 2020;237(2):479-490.

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