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Rezidiv bei Blasenkrebs

Profilbild von Dr. med. Danny  Jazmati Geschrieben von Dr. med. Danny Jazmati

Überblick

Was ist ein Rezidiv bei Blasenkrebs?

Ein Rezidiv bei Blasenkrebs ist, wenn der Tumor zurückkommt, nachdem er bereits therapiert wurde. Der Tumor kann an der gleichen Stelle zurückkommen oder in einem anderen Organ oder Knochen. Man spricht dann immer noch von Blasenkrebs, auch wenn der Tumor in einem anderen Organ ist.

Der Krebs wird nach dem Ort benannt wo er ursprünglich herkommt. Ein Rezidiv des Tumors kann Monate oder auch Jahre nach der Therapie zurückkommen.

Welche Formen von Rezidiv gibt es?

Es gibt verschiedene Formen von Rezidiven:

  • Lokal: Wenn der Tumor in der Harnblase zurückkommt.
  • Regional: Beschreibt, wenn der Tumor in der Nähe der Harnblase, häufig in den Lymphknoten, zurückkommt.
  • Distant: Beschreibt, wenn der Tumor in einem anderen Organ oder Knochen zurückkommt. In diesem Fall hat der Tumor gestreut, was Ärzte als Stadium 4 Blasenkrebs bezeichnen. Rezidive treten häufig in Leber, Lunge oder Knochen auf.

Symptome und Ursachen

Welche Symptome treten bei einem Rezidiv auf?

Es gibt nicht das eine Symptom, das bei jedem Menschen mit einem Rezidiv von einem Harnblasenkrebs auftritt.

Leider bleiben manche Rezidive auch lange unbemerkt und richten erst dann Symptome an, wenn sie gewachsen sind und Probleme im Körper verursachen.

Mögliche Symptome richten sich nach dem Ort, wo der Tumor zurückgekommen ist.

  • Lokales Rezidiv (in der Harnblase): Blut im Urin , Schmerz, Häufiges Wasserlassen, Inkontinenz
  • Lebermetastasen : Gelbsucht, Schmerz, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Lungenmetastasen: Husten, Atemnot, Brustschmerz, Hustenblut
  • Knochenmetastasen: Schmerz, Frakturen, Schwäche (wenn das Rückenmark betroffen ist)

Wie kommt es zu einem Rezidiv?

Ein Rezidiv kann entstehen, wenn die Therapie, die am Anfang gegeben wurde, nicht ausreichend war, um alle Krebszellen zu vernichten. Eine einzelne Krebszelle, die im Körper verbleibt, kann sich vermehren und zu einem Rezidiv formen.

Obwohl die ganze Harnblase entnommen wurde, können Tumorzellen bereits in anderen Bereichen des Körpers sein. Diese sind dann so klein, dass man sie nicht gesehen hat.

Welche Risikofaktoren gibt es für ein Rezidiv?

Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Tumor zurückkommen kann. Insgesamt ist dieses von Mensch zu Mensch sehr verschieden.

  • Tiefe: Der wichtigste Risikofaktor ist, wie tief der Tumor in die Harnblase gewachsen ist. Sobald die Harnblasenmuskulatur durch den Tumor erreicht wurde, ist das Risiko für ein Rezidiv höher.
  • Tumortyp: Das Ergebnis der pathologischen Untersuchung, der sogenannte papilläre Tumortyp, hat ein höheres Rezidivrisiko.
  • Weitere Risikofaktoren: Lymphgefäße, Alter, Rauchen und Body Mass Index.

Diagnose und Behandlung

Welche Untersuchungen werden bei einem rezidivierten Harnblasenkrebs durchgeführt?

Dein Arzt wird mehrere Untersuchungen durchführen, um ein Rezidiv festzustellen und die Ausdehnung des Rezidivs zu sehen.

  • Blasenspiegelung (Zystoskopie)
  • Urinuntersuchung (Urinzytologie)
  • CT-Scan (Computertomographie)
  • MRT (Magnetresonanztomographie)
  • Ultraschall (Sonographie)
  • Röntgen (Radiographie)
  • PET-Scan (Positronen-Emissions-Tomographie)
  • Bluttests (Laboruntersuchungen)
  • Gewebsuntersuchung

Wie kann ein Rezidiv behandelt werden?

Bei einem Rezidiv, bei dem die Harnblase noch vorhanden ist, kann eine Harnblasenentfernung durchgeführt werden oder eine Strahlentherapie mit Chemotherapie, falls vorher noch keine Bestrahlung durchgeführt wurde.

Bei einem Rezidiv, nachdem bereits die Harnblase entfernt wurde, kann eine Chemotherapie durchgeführt werden.

Ist der Tumor schlimmer, wenn er zurückgekommen ist?

Die Behandlung von einem Harnblasenkrebs, der zurückgekommen ist, ist häufig deutlich schwerer.

Oft sind die übrig gebliebenen Zellen, die sich dann vermehrt haben, viel aggressiver, was die Behandlung schwierig macht.

Kann ich einem Rezidiv vorbeugen?

Leider kann man trotz optimaler Therapie und Nachsorge ein Rezidiv nicht 100% ausschließen. Die Durchführung der empfohlenen Therapie kann das individuelle Risiko für ein Rezidiv soweit wie möglich senken.

Letzte Änderung: 25. März 2024

Quellen

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