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Blasenkrebs im Endstadium und Todesverlauf

Profilbild von Dr. med. Danny  Jazmati Geschrieben von Dr. med. Danny Jazmati

Im Endstadium der Blasenkrebs Erkrankung streut der Tumor in viele Organe außerhalb der Harnblase und führt dort zum Organversagen. Durch den wachsenden Tumor baut der Mensch ab und wird zunehmend müde und abgeschlagen.

Das Endstadium verläuft von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es ist wichtig auf die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen einzugehen und ihn in seiner individuellen Situation bestmöglich zu unterstützten.

Symptome von Blasenkrebs im Endstadium

Die Symptome von Blasenkrebs im Endstadium sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängen von der Aggressivität und der Ausbreitung der Krebserkrankungen ab. Typische Symptome sind:

  • Harnstau: Durch den Tumor kann die Harnröhre verengt sein und man kann keinen Urin ausscheiden. Dadurch kommt es zu einem Rückstau des Urins, der Harnverhalt genannt wird.
  • Juckreiz und Benommenheit: Durch den Rückstau des Urins werden Gifte mit dem Urin nicht mehr ausgeschieden und steigern sich und sammeln sich im Blut an.
  • Lymphknotenschwellungen: Häufig sind beim Blasenkrebs Lymphknoten betroffen. Insbesondere im Endstadium sind häufig Lymphknoten in der Leiste betroffen, die man als große geschwollene Bälle, die schmerzlos sind, tasten kann.
  • Müdigkeit: Der wachsende Tumor verursacht häufig eine extreme Schwäche, sodass die Betroffenen im Endstadium häufig viele Stunden am Tag im Bett verbringen.
  • Schmerzen: Der wachsende Tumor dringt in die Organe im Körper ein und verursacht hierdurch stärkste Schmerzen, die nur teilweise mit Medikamenten gut kontrolliert werden können.
  • Gelbfärbung der Haut: Harnblasenkrebs streut häufig in die Leber und kann dort zu einer Schädigung des Organs führen. Dies kann mit einer gelblichen Färbung der Haut verbunden sein.
  • Atemnot: Harnblasenkrebs im Endstadium kann in die Lunge streuen und kann hier eine erschwerte Atmung verursachen.

 

Emotionale Belastung und weitere Symptome

Das Gefühl, in einer ausweglosen Situation zu sein und von einer Krebserkrankung betroffen zu sein, bei der man keine Aussicht auf Heilung hat, verursacht bei vielen Menschen das Gefühl einer Verzweiflung. Dies kann häufig auch in eine Depression übergehen. Oft führt die Angst vor dem Sterben oder vor dem Sterbeprozess zu einer weiteren mentalen Belastung der Betroffenen.

 

Komplikationen und lebensgefährliche Symptome

Mit zunehmendem Verlauf der Erkrankung kann es zu weiteren schweren Symptomen kommen. Diese sind natürlich sehr unterschiedlich und müssen sich nicht nur auf das Ausgangsorgan der Harnblase beschränken, sondern können im gesamten Körper auftreten.

Lebensgefährliche Komplikationen bei Harnblasenkrebs sind:

  • Blutungen: Der Tumor in der Blase führt zu einer Verletzung von Blutgefäßen, wodurch es zu schweren und großen Blutungen kommen kann. Dies kann zu einer lebensgefährlichen Blutarmut führen.
  • Fisteln: Können ebenfalls auftreten. Der Tumor kann Gänge von der Blase in jegliche andere Organe bauen. Im Endstadium wächst der Tumor quasi ungebremst. Kommt es zu einem Gang in die sterile Bauchhöhle, kann das zu einer lebensgefährlichen Bauchfellinfektion kommen.

 

Therapie von Blasenkrebs im Endstadium

Das Ziel der Therapie von Blasenkrebs im Endstadium ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die schweren und belastenden Symptome bestmöglich zu versorgen.

Die Therapie bezieht häufig nicht nur den Patienten, sondern auch die leitenden Angehörigen, die ihren Geliebten begleiten, ein. Häufig steht hier eine Behandlung nicht mehr im Vordergrund, sondern es geht um eine Verbesserung der Symptome.

Mögliche Therapien sind:

  • Schmerztherapie: Stärkere Schmerzen sind ein häufiges Symptom von Blasenkrebs im Endstadium und können häufig gut über Medikamente behandelt werden. Zur medikamentösen Behandlung werden in der Regel auch Morphine verwendet. Da Blasenkrebs häufig auf Nerven trifft, kann die Schmerztherapie mit Antiepileptikern kombiniert werden, die die Schmerzensweiterleitung durch die Nerven vermindern.
  • Harnableitung: Harnstau kann zu einem Anstieg an Giften aus dem Urin ins Blut kommen, was für die Betroffenen häufig mit stärksten Juckreiz oder Schmerzen verbunden ist. Hier kann über die Einlage eines Katheters, durch die Harnröhre, durch die Bauchdecke oder direkt an der Niere, abhängig davon wie lange eine Harnableitung notwendig ist und wo der Harnweg gestaut wird, dem Patienten geholfen werden.
  • Verstopfungen: Können ebenfalls auftreten. Die Schmerztherapie, aber auch der wachsende Tumor können zu Verstopfungen führen. Diese können mit Laxantien behandelt werden.
  • Psychotherapie und Antidepressiva: Können ebenfalls eingesetzt werden. Die schwere Depression und Angst kann Betroffene stark davon hindern, in ihren letzten Tagen Abschied nehmen zu können.

 

Todesverlauf bei Harnblasenkrebs

Je weiter der Krebs fortgeschritten ist, desto mehr Organe sind in der Regel betroffen. Durch den wachsenden Tumor werden die Betroffenen immer abgeschlagener und durch die Erkrankung belasteter. Damit kann der Körper den Tumor immer weniger bekämpfen und der Tumor wächst am Ende ungehindert.

Die extreme Abgeschlagenheit und Schwäche führt dazu, dass Betroffene große Teile des Tages nur noch schlafen. Im Endstadium kann eine Bewusstlosigkeit kommen, die vom Tod gefolgt wird.

Auch ist der geschwächte Körper anfälliger für Entzündungen. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem durch eine Krebserkrankung können an bereits kleinen Infektionen versterben.

Organversagen kann ebenfalls auftreten. Dadurch, dass sich der Krebs auf viele Organe ausbreitet, einschließlich Niere, Leber und Lunge, kann es zu einer Beeinträchtigung der Funktion dieser Organe kommen, was zu einem tödlichen Organversagen kommen kann.

Wichtig ist, dass der Betroffene in dieser Zeit nicht alleine ist und auf einer emotionalen Ebene unterstützt wird. Abhängig von der individuellen Situation kann die letzte Lebensphase im Haus des Betroffenen oder in einem Hospiz sein.

Das eigene Zuhause bietet den Vorteil einer bekannten Umgebung, in der der Betroffene sich wohl fühlt, während ein Hospiz den Vorteil eines professionellen Teams bietet, das in schwierigen Phasen eine professionellere Unterstützung einschließlich medikamentöser Unterstützung leisten kann.

Letzte Änderung: 25. März 2024

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