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Blutwerte bei Blasenkrebs

Überblick

Es gibt keine typischen Blutwerte, die auf Blasenkrebs hinweisen. Blasenkrebs kann zu Blutungen in der Blase führen. Blutungen können das Blutbild verändern.

Die Veränderungen sind aber nicht typisch für Blasenkrebs und können auch bei anderen Blutungen ähnlich sein. Blasenkrebs kann den Urinfluss behindern. Der Urin staut sich dann zurück in die Niere und diese Schädigen. Die Nierenschädigung kann man bei den Blut werten sehen.

Welche Blutwerte können bei Blasenkrebs verändert sein?

Blasenkrebs neigt zu Blutungen in der Blase, die zu Veränderungen der Blutwerte Hämatokrit und Hämoglobin führen können. Blasenkrebs kann den Abfluss des Urins aus der Niere nach draußen blockieren. Dieser Rückstau kann zu Veränderungen der Blutwerte Kreatinin und Blutharnstoff führen.

  • Hämoglobin (Hb): Blutungen durch den Tumor können Hämoglobin verringern.
  • Hämatokrit (Hkt): In der Folge von Blutungen kann der Hämatokrit erniedrigt sein.
  • Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Sind erhöht bei Entzündungen. Tumor sind für den Körper fremde Zellen und können Entzündungsreaktionen auslösen.
  • Thrombozyten (Blutplättchen): Die Produktion kann durch den Tumor herabgesetzt sein
  • Kreatinin: Durch einen Rückstau von Urin kann es zu einer Schädigung der Niere kommen und Kreatin erhöht sein.
  • Blutharnstoff (BUN): Durch den fehlenden Abfluss von Urin durch einen Tumor der den Abfluss blockiert, können Abfallstoffe, die sonst über den Urin ausgeschieden werden im Blut erhöht sein.
  • Natrium: Selten kann bei Blasenkrebs Wasser in hohen Mengen angesammelt werden, was Salze wie Natrium verdünnt (Syndrom der inadäquaten ADH Sekretion).
  • Kalium: Krebs produziert viele Zellen, die schnell zerfallen und Kalium im Blut freisetzten, was im Labor erhöht sein kann.

Ärzte können heute mit einer Blutuntersuchung weder den Verdacht auf einen Blasenkrebs verstärken, noch diesen ausschließen.

Wieso werden Blutwerte bei Blasenkrebs bestimmt?

Blutwerte bei Blasenkrebs können einen Eindruck über den allgemeinen Gesundheitszustand geben und damit bei der Auswahl der Therapie helfen.

Auch können Blutwerte mögliche Folgeerkrankungen an der Niere zeigen und können die Gefahr durch einen blutenden Tumor besser einschätzen.

Ablauf der Blutwertbestimmung

Wer führt den Test durch?

Häufig ist ein erstes Symptom bei Blasenkrebs, dass Blut im Urin auftritt. Man stellt sich mit diesem Symptom beim Hausarzt oder Urologen vor. Neben einem ausführlichen Gespräch, einer körperlichen Untersuchung und einer Ultraschalluntersuchung wird eine Laboruntersuchung durchgeführt.

Im weiteren Verlauf, werden je nachdem welche Therapie durchgeführt wurde weitere Blutentnahmen erfolgen. Diese können zum Beispiel von dem:

  • Urologen
  • Onkologen
  • Strahlentherapeut

durchgeführt werden.

Häufig nimmt nicht der Arzt selber das Blut ab, sondern eine Mitarbeiterin oder Krankenschwester. Der Arzt legt aber fest, dass diese notwendig ist und interpretiert die Ergebnisse.

Muss ich mich für die Untersuchung vorbereiten?

Die Praxis oder Klinik wird dir mitteilen, ob du für die Untersuchung etwas beachten musst. In der Regel sind für die Untersuchung dieser Blutwerte keine Vorbereitungen notwendig.

Was erwartet mich während der Untersuchung?

In der Regel wird die Untersuchung im Sitzen durchgeführt. Man wird gebeten den Arm freizumachen, da dort häufig das Blut entnommen wird. Prinzipiell gehen aber auch andere Stellen. Ein enger Gurt wird um den Arm gelegt und zugezogen. Mit einer kleinen Nadel wird in die Vene gestochen. An dieser Nadel gibt es einen Anschluss für Blutröhrchen, die nach und nach gefüllt werden. Danach wird die Nadel entfernt und ein kleines Pflaster aufgebracht.

Was passiert nach der Untersuchung?

Die Blutröhrchen werden in ein Labor geschickt und man erhält in der Regel nach 2 bis 7 Tagen das Ergebnis. Häufig werden danach weitere Untersuchungen durchgeführt, wenn der Verdacht besteht, das man Blasenkrebs hat. Zu den Untersuchungen gehören eine Ultraschalluntersuchung, ein CT oder MRT und eine Blasenspiegelung.

Ergebnis

Grundsätzlich können die Werte auch bei anderen Erkrankungen der Niere erhöht sein. Auch andere Blutungsursachen können zu einer Veränderung der Werte führen.

Die Blutwerte sind also nicht spezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen erhöht sein.

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