Wir möchten Ihnen dabei helfen, die wichtigsten Fakten zu dieser Erkrankung zu verstehen. Zudem geben wir ihnen Ratschläge an die Hand, die dabei helfen können, den Alltag trotz
Bei der Arthrose handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Aus diesem Grund ist der richtige Umgang mit den Veränderungen, die mit ihr einher gehen, besonders wichtig.Für die Betroffenen steht dabei häufig der Schmerz und die Unbeweglichkeit (Steifigkeit) der Gelenke im Vordergrund.
Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den allmählichen Abbau von Knorpel in den Gelenken verursacht wird. Die Ursache ist dabei häufig eine dauerhafte Belastung des Knorpels. Auch Fehlstellungen der Gelenke, durch die es zu einer unnatürlichen Belastung des Knorpels kommt, zählen zu den wichtigsten Ursachen der Arthrose. Bei der Arthrose handelt es sich zudem um eine Verschleiß-bedingte Erkrankung.
Diese tritt insbesondere bei einer permanenten Belastung der Hände auf. Aus diesem Grund sind Menschen, die vermehrt mit Ihren Händen arbeiten, besonders häufig von einer
Der Knorpelabbau führt zu Schmerzen, Steifheit der Gelenke und eingeschränkter Beweglichkeit. Arthrose in den Fingern betrifft vor allem das Daumensattel- (Rhizarthrose), die Fingerend- (Heberden) und die Mittelgelenke (Bouchard-Arthrose). Zudem zeigen auch die Knochen der Mittelhand bei vielen Menschen Arthrose- bedingte Veränderungen.
Es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko für die Entstehung einer Arthrose in den Fingern erhöhen. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:
Die Symptome, die mit einer Arthrose in den Fingern einher gehen, können sehr unterschiedlich sein.
Zu den häufigsten Beschwerden zählen:
Die Diagnostik bei Verdacht auf eine Arthrose in den Fingern, beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese). Während dieses Gesprächs sollte der Betroffene, die bei ihm vorliegenden Beschwerden so genau wie möglich beschreiben. Zudem befragt der Arzt den Patienten hinsichtlich seiner Krankengeschichte und beruflichen Tätigkeit.
Im Anschluss findet eine körperliche Untersuchung statt. Im Zuge dieser Untersuchung achtet der Arzt auf mögliche Schwellungen, Rötungen und Bewegungseinschränkungen.
Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder die Magnetresonanztomographie (MRT) können ebenfalls eingesetzt werden, um den Zustand des Gelenks und das Ausmaß des Knorpelabbaus zu beurteilen. In einigen Fällen kann eine Blutuntersuchung erforderlich sein, um entzündliche Erkrankungen wie
Die Behandlung der Arthrose in den Fingern zielt darauf ab, die bestehenden Schmerzen zu lindern, die Funktion der Hände zu verbessern und den fortschreitenden Knorpelabbau zu verlangsamen. Die Therapie kann sowohl konservative als auch operative Maßnahmen umfassen. Welche Behandlungsmaßnahmen am sinnvollsten sind, ist dabei abhängig vom Schweregrad des Knorpelabbaus und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
Zu den häufigsten Behandlungsmöglichkeiten zählen:
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder Kortikosteroid-Injektionen können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Zu den NSARs gehören Medikamente wie
Die langjährige Einnahme von Ibuprofen stellt jedoch ein hohes Risiko für eine Schädigung der
Um den
Übungen zur Stärkung der Handmuskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit können dabei helfen, die Belastung der Gelenke zu reduzieren.
Fehlbelastungen der Gelenke stellen die wichtigste Ursache für die Entstehung einer Arthrose dar.
Eine gezielte Ergotherapie kann dabei helfen, Bewegungsmuster zu verändern und auf die Tätigkeit des Patienten anzupassen. Häufig nehmen Betroffene durch die Entlastung der ursächlichen Bewegung eine deutliche Besserung war.
Wärme- oder Kältepackungen können Schmerzen und Schwellungen lindern.
Hyaluronsäure oder Plättchenreiches Plasma (PRP) können zur Verbesserung der Gelenkfunktion und zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
Es gibt keine präzisen Daten, die die Rolle der Strahlentherapie bei Arthrose unterstützen. Insbesondere an den kleinen Gelenken scheint, im Vergleich zur Arthrose der größeren Gelenke (Schultergelenk, Kniegelenk) das Ansprechen der Strahlentherapie geringer zu sein. Nichtsdestotrotz, kann eine Strahlentherapie zu einer Linderung der Symptomatik beitragen.
Die Strahlentherapie kann die chronische Entzündung durchbrechen und sich auf diese Weise positiv auf die Krankheitsentwicklung auswirken. Die Behandlung sollte grundsätzlich bei Patient:innen unter 40 Jahren eher vermieden werden und gilt in vielen Kliniken bei Patient:innen unter 30 Jahren als kontraindiziert. Grund dafür, ist das vorhandene (aber geringe) Risiko von Zweittumoren, die als Folge einer Strahlentherapie ca. 20 Jahre nach der Bestrahlung auftreten können (Risiko ca. 0.01%).
Im Vergleich zu bösartigen Tumoren, wird in der Behandlung von gutartigen Tumoren eine deutlich geringere Gesamtdosis, die in einzelnen Fraktionen appliziert wird, eingesetzt. Eine Besserung der Symptomatik ist etwa 2-3 Monate nach dem Beginn der Bestrahlung zu erwarten.
In schweren Fällen kann eine Gelenkversteifung (Arthrodese) oder ein künstlicher Gelenkersatz (Endoprothetik) notwendig sein.
Schmerzlindernde Übungen können bei Arthrose in den Fingern helfen, die Beweglichkeit und Funktion der Gelenke zu erhalten.
Hier sind einige detaillierte Übungen, die Sie in Ihren Alltag integrieren können, um Ihre Symptome zu lindern:
Es ist wichtig, dass Sie bei Schmerzen während der Übungen innehalten und mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten über eine Anpassung der Übungen zu sprechen. Unter Umständen können für sie alternative Übungen besser geeignet sein.
Es ist ratsam, diese Übungen regelmäßig durchzuführen, um die besten Ergebnisse zu erzielen und die Symptome der Arthrose in den Fingern effektiv zu lindern.
Die Anwendung von Wärme und Kälte kann bei Arthrose in den Fingern helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Beide Therapieformen sind einfach anzuwenden und können zu Hause durchgeführt werden.
Wärmebehandlungen können die Durchblutung erhöhen, die Muskeln entspannen und die Gelenksteifigkeit reduzieren. Sie sind besonders hilfreich bei chronischen Schmerzen und Muskelverspannungen.
Mögliche Wärmebehandlungen sind:
Eine Kältetherapie kann dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und Schwellungen abzubauen. Sie ist besonders wirksam bei akuten Schmerzen und Entzündungen.
Mögliche Kältetherapien sind:
Es gibt einige Maßnahmen, die Sie zu Hause ergreifen können, um den Alltag mit einer Arthrose in den Fingern zu erleichtern. Zudem können sie das Fortschreiten der Erkrankung durch geeignete Maßnahmen deutlich verlangsamen:
Bei einer Arthrose in den Fingern handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die sich im Laufe der Zeit weiter verschlechtern kann. In einigen Fällen kann die Arthrose zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Handfunktion und der Lebensqualität führen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.
Bei den meisten Patienten können konservative (nicht- operative) Behandlungsmaßnahmen die Symptome wirksam lindern und die Handfunktion verbessern. In schweren Fällen können operative Eingriffe notwendig werden.
Es ist wichtig, bei der Bewältigung der Arthrose in den Fingern aktiv zu bleiben und die empfohlenen Therapien und Selbsthilfemaßnahmen konsequent umzusetzen. Eine gute Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt und anderen medizinischen Fachkräften kann dazu beitragen, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Lebensqualität trotz Arthrose in den Fingern zu erhalten.
Die Arthrose in den Fingern ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Alter, Geschlecht, Genetik bis hin zu beruflichen Belastungen.
Eine frühzeitige Diagnose und ein zeitnaher Behandlungsbeginn sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.
Je nach Schweregrad der Erkrankung können sowohl konservative als auch operative Therapieoptionen notwednig werden. Durch die Umsetzung von Selbsthilfemaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit mit medizinischen Fachkräften können Betroffene ihre Lebensqualität trotz
Alle unsere medizinischen Inhalte werden regelmäßig überprüft und aktualisiert
Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
11. Apr. 2023
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