Sex ist für die meisten Menschen ein wichtiger Bestandteil der Partnerschaft. Aber auch für viele Singles ist es wichtig, regelmäßig Geschlechtsverkehr zu haben. Bei ihnen geschieht das dann meist mit wechselnden Partnern, was eine umsichtige Intimhygiene und den verantwortungsbewussten Umgang mit sexuell übertragbaren Erkrankungen umso wichtiger macht.
Sex macht nicht nur Spaß, sondern kann auch die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Auch auf die Funktionsfähigkeit des Immunsystems soll regelmäßiger Verkehr einen entscheidenden Einfluss haben. Zudem geht man davon aus, dass Menschen, die häufig Sex haben, besser mit Stress und Anspannung umgehen können und eine deutlich erholsamere Schlafqualität aufweisen.
Doch wer regelmäßig Sex hat, sollte dabei auf die Intimhygiene im Allgemeinen und die Gefahr der Übertragung von Infektionen im Besonderen achten. Andernfalls besteht die Gefahr sich mit Erkrankungen wie einer Blasenentzündung oder an einer sexuell übertragbaren Infektion zu infizieren.
Es gibt fünf schwerwiegende Fehler in der Intimhygiene vor und nach dem Geschlechtsverkehr. Wer diese vermeidet, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch den/die Sexualpartner.
Im Grunde sollte der Intimbereich nach dem Geschlechtsverkehr gründlich gereinigt werden. Grund dafür ist die Tatsache, dass sowohl Schweiß und Körperflüssigkeiten als auch ein möglicherweise verwendetes Gleitgel, die Intimregion langfristig reizen können. Darüber hinaus stellen sie einen idealen Nährboden für bakterielle Erreger und die durch diese hervorgerufenen Infektionen dar.
Wer nach dem Geschlechtsverkehr nicht unbedingt unter die Dusche steigen möchte, sollte den Penis oder die Vagina zumindest mit einem feuchten Waschlappen reinigen. Das beugt bei Frauen auch der Gefahr vor, dass Bakterien in die Blase gelangen und dort zu einer Blasenentzündung führen.
Genauso wichtig wie die Reinigung des Intimbereichs ist es, nach dem Sex auf die Toilette zu gehen. Fakt ist, dass während des Geschlechtsverkehrs verschiedene bakterielle Erreger an den Penis gelangen oder in die Vagina eindringen können. Diese Bakterien können, beim Toilettengang unmittelbar nach dem Sex, vom Urin abgespült werden.
Auf diese Weise ist es möglich, der Entstehung entzündlicher Prozesse im Bereich der Vagina und/oder der Blase vorzubeugen. Bei einem Mann ist eine Harnwegsinfektion zwar selten, aber ebenfalls möglich. Aus diesem Grund ist es auch einem Mann anzuraten, nach dem Sex die Toilette aufzusuchen.
Eigentlich sollte es logisch sein, dennoch denken viele Partner nicht daran, möglicherweise verwendetes Sexspielzeug jedesmal zu reinigen. Krankheitserreger wie Bakterien und/oder Pilze können nämlich auch über das Sexspielzeug übertragen werden. Aus diesem Grund sollte es nach jedem Gebrauch mit warmem Wasser abgespült und im Idealfall sogar desinfiziert werden.
In den meisten Drogerien können spezielle desinfizierende Lösungen und Sprays gekauft werden. Unter deren Anwendung besteht auch nicht die Gefahr, dass das Spielzeug bei der Reinigung und Desinfektion zu Schaden kommt.
Gerade bei ständig wechselnden Sexualpartnern ist es unbedingt notwendig, an die Verhütung zu denken. Dabei geht es natürlich nicht nur um die Vorbeugung einer ungewollten Schwangerschaft sondern auch um die Verhinderung einer möglichen Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Infektion. Die Verwendung eines Kondoms kann dabei helfen, Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Tripper, Hepatitis oder Aids, auch dann nicht zu bekommen, wenn der Sexualpartner selbst infiziert ist.
Wichtig ist nicht nur, dass der Intimbereich nach dem Sex gereinigt wird, sondern auch wie dies geschieht. Sowohl vor als auch nach dem Sex sollte bei der Intimhygiene darauf geachtet werden, dass keine aggressiven Reinigungssubstanzen zum Einsatz kommen. Nach Möglichkeit sollten nur ph-hautneutrale Waschmittel ohne Zusatz- und Duftstoffe verwendet werden.
Genauer genommen empfiehlt man sogar gänzlich auf Duschgels zu verzichten. Lauwarmes Wasser reicht vollkommen dazu aus, die Intimregion ordentlich sauber zu halten. Wenn man keine Duschgels benutz, setzt man sich auch nicht der Gefahr aus, das Intimmilieu zu schädigen.
Hygiene ist demnach vor allem nach dem Geschlechtsverkehr besonders wichtig und auch unabhängig des Sexuallebens sollte die Intimregion hin und wieder sauber gemacht werden. Dabei gilt jedoch, dass zuviel und/oder eine zu radikale Hygiene im Bereich der Geschlechtsorgane schädlich sein kann.
Spezielle Scheidenspülungen und Intimsprays können zum Beispiel dafür sorgen, dass die natürliche Intimflora zu schaden kommt. Dies wiederum steigert die Gefahr für Pilzinfektionen. Außerdem können sowohl die Haut als auch die Schleimhäute im Intimbereich langfristig gereizt und geschädigt werden, wenn man sie zu häufig und/oder zu aggressiv wäscht.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Intimbehaarung. Viele Menschen gehen heutzutage davon aus, dass auch die Behaarung unhygienisch sein. Dies muss jedoch verneint werden: Die Intimbehaarung hat nicht wirklich etwas mit Hygiene zutun.
Falls man sich dazu entschließt die Haare regelmäßig durch eine Rasur zu entfernen, sollte bedacht werden, dass es dadurch zu kleinsten Verletzungen der Haut kommen kann. Auf Grund dieser Verletzungen steigt die Gefahr, sich mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung zu infizieren.
Letzte Änderung: 30. Juli 2023
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