Unser kompletter menschlicher Körper durchläuft während dem gesamten Leben einen ständigen Alterungsprozess. Davon betroffen sind alle Organe und Zellen des Körpers. Auch die Haut, das größte Organ des menschlichen Körpers, unterliegt speziellen funktionellen sowie kosmetischen Änderungen, die durch den Prozess des Alterns hervorgerufen werden. Außerdem können bestimmte Erscheinungsformen der Hände einen wichtigen Hinweis auf beispielsweise pathologische Vorgänge durch Organschäden liefern.
Es ist wichtig, immer einen Blick auf das Aussehen und auf die Funktionstüchtigkeit der Hände zu werfen, da diese wichtige Information über die eigene Gesundheit liefern können. Auf diese verschiedenen Änderungen der Hände im Laufe des Älterwerdens soll im Folgenden genauer eingegangen werden.
Es gibt viele Merkmale wie sich Ihre Hände im Alter verändern. Mit zunehmendem Alter sinkt die Elastizität unserer Gewebe und somit auch die Elastizität der Haut. Das hat zur Folge, dass sich vermehrt Falten bilden, die haut eher erschlafft aussieht und nicht mehr sehr straffgezogen ist.
Ein typisches Erscheinungsbild, das durch den Alterungsprozess hervorgerufen wird, sind die sogenannten Altersflecken. Diese Flecken sind meist aus kosmetischen Gründen unerwünscht, aber in der Regel harmlos und entstehen aufgrund längerer Expositionen mit UV Licht.
Außerdem kann es dazu kommen, dass mit steigendem Alter vermehrt Wassereinlagerungen in den Fingern vorkommen und die Hände etwas mehr anschwellen. Bis zu einem gewissen Grad ist dies aber nicht pathologisch.
Hinter manchen Veränderungen von Händen und Fingern steckt eine bösartige Erkrankung
Eine Schwellung der Hände und Finger kann verschiedene Ursachen haben. So kann entweder eine Entzündung bestimmter Gelenke vorliegen (Arthritis) oder auch der Verschleiß bestimmter Gelenke (Arthrose). Bei einer Arthrose vermindert sich das Knorpelgewebe der Gelenke immer mehr, sodass die restlichen Gelenkanteile schmerzhaft aneinander reiben. Beide Erscheinungen treten häufiger in höherem Alter auf.
Unterscheiden kann man diese beiden Erscheinungen daran, ob die Verdickungen an den Finger- und Handgelenken eher akut schmerzhaft sind oder nicht. Akuter Schmerz deutet hierbei eher auf eine Entzündung hin. Bei einer Arthrose sind die Gelenke hingegen meist schon relativ steif und gewisse Bewegungen sind schon sehr schlecht bis überhaupt nicht mehr auszuführen.
Es gibt viele verschiedene Mangelerscheinungen, die sich dann in verschiedenen äußeren Erscheinungen der Hände, vor allem der Finger und den Fingernägeln, äußern.
Eisenmangel äußert sich durch eine Veränderung der Nagelplatte. Der Rand der Nägel wölbt sich nach oben, während die Nagelplatte sich nach innen wölbt. Diese Erscheinung wird auch als Löffelnägel bezeichnet. Ein Selen- und/ oder Vitamin D Mangel machen sich durch brüchige Nägel bemerkbar. Ein Zinkmangel äußert sich durch sehr brüchige Nägel.
Verschiedene Veränderungen der Hände, Fingern und Fingernägel können aufgrund von pathologischen Zuständen bestimmter Organe zustande kommen. Sogenannte Trommelschlägel sind ein typisches Zeichen, dass mit den Lymphbahnen und dem Lymphabfluss etwas nicht in Ordnung ist, da sich die Fingerglieder pathologisch verdicken aufgrund von zu hohen Wassereinlagerungen.
Herz- und Lungenerkrankungen machen sich meist bemerkbar durch sogenannte Uhrglasnägel. Die Fingernägel sind dann stark nach außen vorgewölbt und erscheinen sehr vergrößert.
Gelb verfärbte Hände sprechen für einen Ikterus, also für eine Schädigung der Leber. Blau verfärbte Hände (auch als Zyanose bezeichnet) sprechen für einen starken Sauerstoffmangel und somit für eine Sauerstoffunterversorgung.
Rötliche Flecken an Haut und Händen können ein Zeichen für eine Psoriasis (Schmetterlingsflechte) sein, während schuppige Stellen mit juckenden Hautrissen ein Hinweis auf Neurodermitis sein können.
Letzte Änderung: 31. Oktober 2022
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