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Die 10 wichtigsten Gesundheitsprobleme im Alter

Geschrieben von Lena Rummler
Senior wird von einer Pflegerin betreut.

Die Lebensqualität steigt heutzutage immer mehr – dies bedeutet automatisch, dass wir Menschen im Durchschnitt älter werden und länger auf dieser Welt sind. Das liegt vor allem daran, dass die moderne Medizin immer besser arbeitet: Krankheiten, die vor ein paar Jahrzehnten noch zum Tod geführt hätten, können mittlerweile problemlos mit Hilfe von Impfungen verhindert werden beziehungsweise mit Hilfe von guter medizinischer Versorgung geheilt oder eingedämmt werden.

Ein solches Beispiel wäre zum Beispiel die Infektion mit dem HI Virus und die daraus resultierende Erkrankung AIDS: früher war die Diagnose schon fast ein Todesurteil, während heutzutage so gut therapiert werden kann, dass eine infizierte Person mit richtig eingestellten Medikamenten den Virus nicht einmal mehr an andere Menschen weitergeben kann.

Trotzdem ist es ein natürlicher Prozess, dass der Körper mit steigendem Alter an Leistungsfähigkeit verliert und auch das Immunsystem schwächer und angreifbarer wird. Deshalb wächst mit steigendem Alter auch die Wahrscheinlichkeit, an bestimmten Erkrankungen zu erkranken, beziehungsweise von bestimmten gesundheitlichen Problemen betroffen zu sein.

Dementsprechend ist es umso wichtiger, diese mit dem steigenden Alter wahrscheinlicher auftretenden Krankheiten zu kennen und sich bewusst darüber zu sein, wie man diese erkennt und eventuell so früh wie möglich therapiert, um sie möglicherweise noch eindämmen zu können.

Die im folgendem aufgelisteten Krankheiten sind nicht nach dem Schema „Harmloseste bis schwerwiegendste Erkrankung“ aufgelistet, sondern unterliegen einer willkürlichen Aufführung.

Die 10 wichtigsten Gesundheitsprobleme im Alter

Unter Erkrankungen des Herz Kreislauf Systems fasst man generell alle Krankheiten zusammen, die in Verbindung mit dem Herzen und der Blutgefäße gebracht werden können.

Hierzu zählen beispielsweise die koronare Herzerkrankung, die auf eine Verkalkung der Herzkranzgefäße zurückzuführen ist, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (aufgrund von einer Verengung von sehr peripher liegenden Arterien wie beispielsweise Arterien des Beines) oder auch generell der Bluthochdruck, welcher aufgrund eines dauerhaft erhöhten Drucks in den Gefäßen entsteht.

Diese Erkrankungen treten häufig in höherem Alter auf, da vor allem die Gefäße an Elastizität verlieren und sich im Laufe des Lebens häufiger Ablagerungen in den Gefäßen sammeln, die diese dann verengen. Herz-Kreislauf Erkrankungen sind unbehandelt lebensgefährlich, da sie zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten führen können.

Wichtig ist hierbei zu berücksichtigen, dass mit zunehmendem Alter meist die Mobilität sinkt. Das bedeutet, dass man anfälliger für beispielsweise Stürze und damit verbundene Verletzungen wie offene Wunden oder Knochenbrüche wird. Dies sollte man so gut wie möglich verhindern.

Bei einer Arthrose sind die Gelenke, genauer der Knorpel der Gelenke betroffen. Der Knorpel ist aufgrund von Verschleiß abgenutzt und wird immer weiter abgebaut, sodass die Gelenkflächen schmerzhaft aneinander reiben. Die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter.

Unter der Osteoporose (auch Knochenschwund genannt) versteht man den Prozess, bei der Knochen immer poröser werden und als Folge dessen leichter brechen.Dieser Prozess ist pathologisch und steigt mit zunehmendem Alter, vor allem Frauen sind häufig davon betroffen. Eine Früherkennung dieser Erkrankung ist sehr wichtig, da betroffene Patienten und Patientinnen dann entsprechend therapiert werden können.

Mit steigendem Alter heilen Wunden immer schlechter. Deshalb ist es umso wichtiger, diese so früh wie möglich zu erkennen, um die Verschlechterung/ Vergrößerung der Wunden verhindern zu können und sie schnellstmöglich angemessen versorgen zu können.

Vor allem ältere Menschen, die nicht mehr sehr mobil sind und deshalb den Großteil des Tages in einer Position sitzen beziehungsweise liegen, sind sehr anfällig dafür, ein Druckgeschwür (auch Dekubitus) zu entwickeln. Dieses Geschwür heilt meist sehr schlecht und sollte deshalb durch präventive Maßnahmen wie zum Beispiel Positionswechsel bestmöglich verhindert werden.

Vor allem Personen, die nicht sehr mobil sind und sich deshalb sehr wenig bis gar nicht bewegen, sind anfällig dafür, dass sich ein Thrombus vor allem in den tiefen Beinvenen bildet. Bei ersten Anzeichen dafür sollte sofort ärztlicher Rat herbeigezogen werden, da diese Thromben schlimmstenfalls in einer Lungenembolie resultieren können und unbehandelt zum Tod führen.

Mit zunehmendem Alter wird das Gehör meist schlechter. Dies ist völlig normal, da sich die für das Hören spezifischen Zellen im Ohr nicht regenerieren können. Diesem Problem kann mit Hilfe eines Hörgerätes entgegengewirkt werden.

Ebenso sinkt mit steigendem Alter die Elastizität der Linsen in unseren Augen, was bedeutet, dass sich die Augen nicht mehr so gut an bestimmte Entfernungen anpassen können. Deshalb sieht man mit zunehmendem Alter meist schlechter in der Nähe und benötigt meist eine Lesebrille.

Neurologische und psychologische Erkrankungen wie Demenz, Depressionen, Parkinson oder auch die Inkontinenz.

Diese Erkrankungen sind meist auf degenerative Ursachen zurückzuführen, was bedeutet, dass sich bestimmte Nervenzellen nicht mehr regenerieren können und somit nicht mehr die normale physiologische Funktion erreicht werden kann. Depressionen entstehen außerdem meist aufgrund der immer stärker werdenden Vereinsamung, die mit dem steigenden Alter korreliert.

Auch die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Das liegt vor allem daran, dass Krebs meist aufgrund von vielen verschiedenen Faktoren entsteht, die sich meist über längere Zeit hinweg ansammeln.

Letzte Änderung: 28. Oktober 2022

Quellen

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