Er war schon damals in seiner ostasiatischen Heimat als anregendes Getränk bekannt. Heutzutage ist es nach Wasser das am meist konsumierte Getränk der Welt.
In England schätzt man die traditionelle „Teatime“ des meist ungesüßten, puren Tees beim Austausch mit Gästen. In anderen europäischen Ländern präferiert man die Zugabe von Zitrone, Milch, Rum, Salz, Butter, Marmelade oder Kandis.
Wussten Sie das Tee viel mehr kann als uns in kalten Zeiten zu wärmen oder das Ein oder Andere Wehwechen "wegzuzaubern"? So soll Tee auch zum Abnehmen ein Wundermittel sein oder wird er seinem, ihm vorauseilenden positiven Ruf doch nicht gerecht?
Wir gehen der Frage nach...
Beim Abnehmen ist es überaus wichtig, dass genügend getrunken wird. Nur so können Gift- und Schadstoffe durch die erhöhte Fettverbrennung über die Niere ausgeschieden werden. Am besten ist es, die ungesüßte Varianten zu konsumieren, da diese im Vergleich zu kalorienhaltigen Getränken keinen Einfluss auf die Gesamtenergieaufnahme haben.
Studien belegen die vielen gesundheitlichen Vorteile von schwarzem und grünem Tee. Obwohl jeder Tee nützliche Antioxidantien enthält, sind sie in hochwertigen grünen und weißen Tees in höherer Konzentration enthalten als im schwarzem Tee.
Meist wird grüner Tee auf seine präventiven und gesundheitlichen Wirkungen in Betracht gezogen, da er den höchsten Gehalt an phenolischen Verbindungen aufweist und von allen wichtigen Teesorten die größten antioxidativen Fähigkeiten besitzt. Zudem wurden inzwischen mehr als 300 biochemische aktive Substanzen aus dem grünen Tee isoliert.
Die wichtigsten Wirkstoffe des grünen Tees die Polyphenole, insbesondere die Catechine, und die Aminosäure Theanin spielen eine besonders bedeutende Rolle in der Krebsforschung.
In Bezug auf die Gewichtsabnahme und -erhaltung gibt es noch sehr viele widersprüchliche Ergebnisse. Hier bedarf es noch weiteren Forschungen die eine gesundheitliche Relevanz und positive Auswirkungen des Teekonsums untersuchen.
In einer Studie aus 2018 gab es messbare gewichtsreduzierende Eigenschaften. Aber nicht nur der Grüntee zeigte aufgrund seiner antioxidativen Fähigkeiten eine wirksame Gewichtsreduktion, sondern auch der Schwarztee sowie der Oolong-Tee konnten Erfolge bei der Abnahme von Gewicht bestätigen.
Auch eine weitere Studie aus 2017 zeigte, dass eine Anwendung über eine Dauer von 12 Wochen mit grünem Tee Extrakt, wobei das Antioxidans Epigallocatechinegallat (EGCG) höher dosiert (zwischen 100 und 460mg pro Tag) verabreicht wurde, sich positiv auf das Körpergewicht und Körperfett der Studienteilnehmer ausgewirkt hat.
Das Antioxidans hat aber auch einen schlechten Ruf, da es hochdosiert als Supplement zu erhöhten Leberwerten führen kann. Die Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt in ihrer Sicherheitsbeurteilung eine maximale EGCG-Tagesdosis von 800 mg. Die Empfehlung von Aufgüssen mit grünem Tee zeigen aber keine Hinweise, dass bei hohem Konsum Leberschäden entstehen. Somit kann grüner Tee in unbedenklicher Menge konsumiert werden.
Aufgrund des hohen Koffeingehalts im schwarzen Tee werden, laut Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, bis zu sechs Tassen bei gesunden Erwachsenen als unbedenklich eingestuft.
Eine weitere Studie konnte keine signifikanten Effekte auf das Gewicht in Zusammenhang mit dem im Grüntee enthaltenen Catechin und Koffein feststellen. Die thermogene Wirkung war zu gering, die durch diese beiden Inhaltstoffe das Körperfett und das Gewicht begünstigen sollte. Die Teilnehmer konnten keine beträchtlichen Abnehmerfolge bestätigen.
Anhand der noch unsicheren Studienlage kann somit gesagt werden, dass allein der Konsum von Tee nicht innerhalb weniger Tage zu einer Traumfigur führt. Zudem ist auch die Menge ausschlaggebend, inwieweit positive Wirkungen erzielt werden können. Meist ist dies erst ab 3 bis 4 Tassen (oder mehr) der Fall.
In großen Mengen kann grüner Tee, vor allem auf nüchternen Magen unseren Magen-Darm Trakt reizen. Schwarzer Tee hingegen ist zwar milder, aber in seinen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit geringer.
Aber es gibt neben dem Grünen und Schwarzen Tee auch noch andere Sorten. In diversen Foren werden unter anderem Ingwer-, Brennnessel-, Pfefferminz- oder Matetee als wahre Kalorienkiller aufgrund ihrer appetitzügelnden Wirkung gefeiert.
Die Studienlage zur klinischen Wirksamkeit von Kräutertees ist noch sehr gering, obwohl viele Pflanzen die Grundlage von Arzneimitteln sind.
Grundsätzlich können neben Grünem und Schwarzem Tee auch andere Sorten zur allgemeinen Gesundheitsförderung beitragen. An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie viel von dem Aufgussgetränk konsumiert muss, um gesundheitlich davon profitieren zu können.
Neben der richtigen Auswahl an Getränken sind aber eine bewusste
Der Zusammenhang zwischen regelmäßigem Trinken von „echtem“ Tee und einem geringeren Risiko für koronare Herzkrankheiten ist gut belegt. Der Mechanismus könnte mit den im Tee enthaltenen bioaktiven Verbindungen zusammenhängen, die antiarteriosklerotische, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen entfalten.
Eine wachsende Zahl an Studien deutet darauf hin, dass das Getränk im Allgemeinen vor Zahnverlust, bestimmten Krebsarten im Mund- und Verdauungsbereich schützen kann. Zudem kann auch eine mögliche antibakterielle und präbiotische Wirkung erzielt werden - allesamt mit dem Potenzial, die Pathogenese chronischer Krankheiten positiv zu beeinflussen.
Folglich konnte auch nachgewiesen werden, dass bei kontinuierlichem Konsum von Tee eine vorbeugende Wirkung von Herz-Kreislauf Erkrankungen erzielt wird. Weißer Tee soll zudem auch fördernd bei Diabetikern sein und den Blutzuckerspiegel senken.
Bereits vor 5000 Jahren dürften die Chinesen den Tee als Heil- und Genussmittel verwendet haben. Von dort aus brachten ihn, um 552 n.Chr., buddhistische Mönche nach Japan und nach Europa. Schon damals wurde die Heilwirkung des Tees erkannt, die bei diversen Infektionskrankheiten eingesetzt wurde, wenngleich es zu dieser Zeit keine andere Medizin gab.
Bei uns gibt es verschiedenste Teesorten. Die „echten“ Tees werden aus Grünblatt der Pflanze Camellia sinensis hergestellt und unterscheiden sich nur im Herstellungsprozess.
Schwarzer Tee differenziert sich vom Grünen Tee in der Fermentation, wodurch das charakteristische Aroma entsteht. Grüner Tee schmeckt bitterer, aufgrund der nicht umgewandelten Gerbstoffe im Blatt, jedoch enthält Schwarztee mehr Koffein. Der sogenannte „Oolong-Tee“ ist ein halbfermentierter Tee und ein Mittelding zwischen grünem und schwarzem Tee. Weißer Tee ist unbehandelter Tee, der seinen Namen vom weißen Flaum, der die Knospen umgibt, erhielt.
In Europa musste man sich an den bitteren Geschmack erst gewöhnen und wurde schon bald mit Milch und Zucker überdeckt.
Neben den „echten“ ursprünglichen Teesorten gibt es eine Fülle an Früchte- und Kräutertees die als Gemeinsamkeit nur die Bezeichnung des Aufgussgetränkes teilen.
Obgleich der Konsum von Tee nachhaltig zur Gewichtsreduktion beiträgt, ist er ein einfaches und nützliches Mittel zur Unterstützung der Gesundheit! Durch die vielen gesundheitsförderlichen Aspekte des Teekonsums kann definitiv zu grünem oder anderem hochwertigem Tee geraten werden, wobei Exzesse zu meiden sind. Eine diätunterstützende Wirkung kann aber nur mit der ungesüßten Variante verschiedenster Teesorten erreicht werden.
Letzte Änderung: 24. August 2022
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