Der LDH-Wert liegt bei gesunden Erwachsenen zwischen 125 und 248 U/L. Ein Wert über 300 U/L gilt als erhöht und sollte durch einen Arzt abgeklärt werden. Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis auf eine Zellschädigung sein und kann unter anderem bei Bluterkrankungen, Krebs, Herzinfarkten, Nierenerkrankungen oder Muskelerkrankungen vorkommen.
LDH (Laktatdehydrogenase) befindet sich in den meisten Zellen unseres Körpers. LDH spielt eine große Rolle bei unserem Stoffwechsel. Damit unsere Zellen arbeiten können, benötigen sie nämlich Energie. Die Zellen in unserem Körper gewinnen ihre Energie aus Zucker und LDH hilft bei der Umwandlung von Zucker in Energie.
Der LDH-Wert misst wie viel LDH im Blut ist. Der größte Teil von LDH ist normalerweise in den Zellen und nicht im Blut. Bei einer Erkrankung, die das Gewebe schädigt, werden unsere Zellen beschädigt. Durch diese Beschädigung gelangt das LDH aus den Zellen ins Blut. Bei einer Blutuntersuchung wird dann die Menge an LDH bestimmt, die ins Blut gelangt ist.
Der LDH-Wert wird häufig bei Routineuntersuchungen mitbestimmt. Außerdem wird der LDH-Wert bestimmt, wenn der Verdacht auf eine Erkrankung mit Gewebsschädigung vorliegt. Der LDH-Wert wird auch zur Verlaufskontrolle nach einer Krankheit verwendet, um zu sehen ob die Gewebsschädigung überstanden wurde.
Symptome, die auf eine Erkrankung mit Gewebsschädigung hinweisen können sind unter anderem:
Um den LDH-Wert zu ermitteln, wird zunächst Blut abgenommen und anschließend im Labor untersucht. Ob die Bestimmung des LDH-Wertes bei Ihnen sinnvoll ist, entscheidet in der Regel Ihr Hausarzt oder ein Internist.
Es ist in der Regel keine Vorbereitung erforderlich. Es kann aber sein, dass die Arztpraxis oder das Krankenhaus Ihnen vor der Blutabnahme noch Hinweise gibt, an die Sie sich halten sollten.
Eine körperliche Anstrengung kann den LDH-Wert erhöhen, daher sollten Sie in den Tagen vor der Untersuchung auf anstrengenden Sport verzichten.
Wurde bei Ihnen schon ein mal der LDH-Wert bestimmt, dann bringen Sie den Ausdruck aus dem Labor mit, damit Ihr Arzt die Werte vergleichen kann. Manchmal unterscheiden sich die Werte je nach Labor, das sieht der Arzt am besten auf dem Ausdruck.
Grundsätzlich sind Laborwerte von Mensch zu Mensch unterschiedlich und Referenzwerte sind nur Richtwerte, sie müssen nicht auf jeden Menschen zutreffen.
Der LDH-Wert kann beeinflusst werden durch:
Um den LDH-Wert im Blut bestimmen zu können, wird Ihnen Blut abgenommen und im Labor untersucht.
Mit den folgenden Schritten können Sie bei der Untersuchung rechnen:
Blutentnahmen sind sehr sichere Untersuchungen, sie gehören zur täglichen Routine in Arztpraxen und Krankenhäusern. Beim Einstich der Nadel kann es zu einem leichten Schmerz kommen. Manchmal verbleibt an der Einstichstelle ein blauer Fleck, der nach ein paar Tagen von selbst wieder verschwindet.
Die mit Ihrer Blutprobe befüllten Röhrchen werden von dem Arzt in ein Labor geschickt. Das Labor untersucht anschließend Ihr Blut und der Arzt wird schriftlich von dem Labor über das Ergebnis der Blutuntersuchung informiert. Abhängig davon, ob das Labor an dem Ort der Blutentnahme ist oder die Röhrchen noch versendet werden müssen, kann das Ergebnis am selben Tag oder ein paar Tage später vorliegen.
Niedrige Werte sind sehr selten und sind meistens völlig harmlos. Frauen und Kinder haben häufig niedrigere Werte.
Mögliche Ursachen für einen niedrigen LDH-Wert sind:
Krankheiten, die das Gewebe schädigen können den LDH-Wert erhöhen. Ein erhöhter Wert sollte mit einem Arzt abgeklärt werden.
Mögliche Krankheiten die den LDH-Wert erhöhen sind:
Auf Basis des LDH-Werts kann keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Die Blutwerte unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Der LDH-Wert kann erhöht sein, ohne dass eine Erkrankung bei Ihnen vorliegt.
Nach einem starkem körperlichem Training kann der LDH-Wert erhöht sein. Ist der LDH-Wert nach körperlichem Training erhöht sollte dies trotzdem immer abgeklärt werden.
Bei Erwachsenen, im Alter von 13 bis 60 Jahren, liegt der Normalbereich für den LDH-Wert zwischen 125 und 248 U/L.
Der Grenzwert für einen sehr hohen LDH-Wert liegt bei 300 U/L.
Altersgruppen | LDH-Normal und Grenzwerte |
---|---|
Neugeborene | 180-800 |
Kinder (1-12 Jahre) | 135-290 |
Erwachsene (13-60 Jahre) | 125-248 |
Erwachsene (über 60 Jahre) | 135-260 |
Werte werden in U/l gemessen. Das ist die angenommene Menge LDH in einem Liter Blut.
Sollte ich Angst haben bei einem LDH-Wert über 300 U/L?
Ein LDH Wert alleine ist keine Diagnose. Bei einem LDH-Wert über 300 U/L liegt aber der Verdacht nahe, dass es zu einem größeren Zellschaden gekommen ist und viele Zellen LDH aus der Zelle ins Blut freigelassen hat. Es ist wichtig, dass weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um der Ursache des erhöhten Werts auf den Grund zu gehen.
Laborwerte können aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Es gibt Menschen, die einen LDH Wert über 300 U/L haben ohne das eine Ursache dafür gefunden werden konnte. Dann empfiehlt es sich diesen Wert in ein paar Monaten nochmal zu kontrollieren.
Insgesamt ist es wichtig, ob der Wert seit längerem besteht, was auf einen anhaltenden Zellschaden, z.B. durch eine langanhaltende Erkrankung oder plötzlich aufgetreten ist z.B. im Rahmen von einem Herzinfarkt.
Wurde bei Ihnen ein erhöhter LDH-Wert festgestellt, kann es erforderlich sein, weitere Untersuchungen durchzuführen, um die Ursache zu finden. Mögliche Untersuchungen sind unter anderem:
Der LDH-Wert kann auch durch den Lebensstil einer Person beeinflusst werden. Ein zu hoher LDH-Wert sollte aber in jedem Fall abgeklärt werden, da dahinter eine schwere Erkrankung stecken kann.
Ein zu hoher LDH-Wert ist in der Regel nicht schädlich und muss daher oft nicht gesenkt werden.
Möglichkeiten den LDH-Wert zu senken wären aber:
Die Behandlung eines erhöhten LDH-Werts ist abhängig von der Grunderkrankung. Der LDH-Wert kann durch unterschiedliche Krankheiten beeinflusst werden und wird daher auch unterschiedlich behandelt.
Mögliche Therapien sind:
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