Was sind die Ursachen und Risikofaktoren eines Dengue-Fiebers?
Das Dengue-Fieber ("Knochenbrecher"- oder Siebentage-Fieber) ist eine akut fiebrige Viruserkrankung, die durch eine Stechmückenart übertragen wird. Sie zählt zu den Tropenerkrankungen und wird durch Mücken der Aedes-Spezies übertragen. Das Dengue-Virus ist ein Arbovirus und zählt zu den Flaviviren.
Das Virus enthält eine einsträngige RNA und es gibt 4 verschiedene Subtypen des Virus. Nimmt eine Mücke beim Blutsaugen Arboviren auf, dauert es circa ein bis zwei Wochen, bis sich die Viren in der Mücke so entwickeln, dass sie über den Speichel bei einer Blutmahlzeit übertragen werden können. Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Virus als Epidemie in Afrika, Asien und Nordamerika beschrieben.
Während das Dengue-Fieber heute in den Tropen und Subtropen endemisch ist, kommt es in Europa nur selten und als importierte Virusinfektion bei Urlaubs-Rückkehrern vor. Das Dengue-Virus ist nicht ansteckend, trotzdem ist die Erkrankung meldepflichtig.
Was sind die Symptome eines Dengue-Fiebers?
Die Symptome des Dengue-Fiebers können sich unterschiedlich präsentieren. Es kann zu einer asymptomatischen Infektion kommen, jedoch auch zu starken Fieberschüben mit hohem Fieber (40°C), die zum Schock oder sogar zum Tod führen können. Auch , Augenschmerzen, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, , Hautausschläge oder geschwollene Drüsen können auftreten.
In seinem Beschwerdebild präsentiert sich das Dengue-Fieber ähnlich wie eine . Außerdem kann es zu , Schleimhautblutungen, einer Vergrößerung der oder zu allgemeiner Lethargie und Unruhe kommen. In schweren Fällen kann es zu einem Schock oder zu Atemnot, schweren Blutungen oder der Beteiligung innerer Organe bis hin zum Organversagen kommen.
Wie wird das Dengue-Fieber diagnostiziert?
Wichtig bei der Diagnosestellung ist eine genaue Anamnese, die Fragen nach Auslandsaufenthalten in letzter Zeit umfassen sollte. Die Diagnose des Dengue-Fiebers wird durch einen virologischen Nachweis gestellt, wobei es wichtig ist, die Erkrankung von anderen Tropenkrankheiten wie dem , der , dem West-Nil-Virus oder dem Chikungunya-Fieber abzugrenzen.
Der Erregernachweis kann in den ersten vier bis fünf Krankheitstagen erfolgen. Zur Diagnosestellung wird das Blutbild untersucht, das im Falle einer Dengue-Virus-Infektion eine Leukozytopenie und Thrombozytopenie zeigt. Das heißt, dass die weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen im Blut verringert sind.
Auffällig kann außerdem ein positiver Tourniquet-Test sein. Bei diesem Test wird eine Blutdruckmanschette am Oberarm des Patienten aufgepumpt. Wenn sich im Bereich der Ober- oder Unterarme kleine Hautblutungen (Petechien) bilden, kann das ebenfalls ein Hinweis auf das Dengue-Fieber sein.
Therapie bei Dengue-Fieber
Das Dengue-Fieber wird in erster Linie symptomatisch behandelt. Fiebersenkende und bei Bedarf schmerzlindernde Medikation helfen, die Beschwerden zu lindern. Es ist wichtig, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Bei schweren Verläufen des Dengue-Fiebers in Form von Schock, Blutungen oder dem Befall innerer Organe ist es wichtig, unverzüglich ein Krankenhaus aufzusuchen, wo im Falle eine intensivmedizinische Behandlung erfolgen kann
Wie ist die Prognose eines Dengue-Fiebers?
In den meisten Fällen verläuft eine Infektion mit dem Dengue-Virus gut und ohne Folgen. Bei Zweitinfektionen mit einem anderen Virus-Serotyp kann die Erkrankung jedoch komplikationsreicher verlaufen. Gefährlich können außerdem schwere Verläufe der Erkrankung in Form eines Schocksyndroms oder mit Beteiligung innerer Organe sein.
Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einem Dengue-Fieber
Das Dengue-Fieber stellt eine ernst zu nehmende und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung dar, die unbedingt durch einen Arzt behandelt werden soll. Nach Absprache mit dem behandelnden Arzt können jedoch Maßnahmen ergriffen werden, um das Fieber etwas zu senken. Dazu zählen zum Beispiel kalte, in Wasser und etwas Essig getränkte Wadenwickel.
Auf eine Einnahme von Präparaten mit Acetylsalicylsäure (ASS) sollte verzichtet werden, da diese die Blutgerinnung hemmen, was im Falle eines schweren Verlaufs des Dengue-Fiebers zu lebensbedrohlichen Blutungen führen kann.
Empfehlungen zur Nachsorge bei einem Dengue-Fieber
Um eine komplikationslose Ausheilung des Dengue-Fiebers zu gewährleisten, sollten Betroffene auf ausreichende körperliche Schonung achten. Während und nach einer Dengue-Fieber-Infektion ist es außerdem wichtig, den Flüssigkeitsverlust des Körpers wieder auszugleichen. Zudem sollte bei zukünftigen Reisen in Risikogebiete auf eine ausreichende Prophylaxe gegen eine erneute Dengue-Infektion geachtet werden, da eine Zweitinfektion schwerer verlaufen kann.
Zusammenfassung
Das Dengue-Fieber ist eine tropische Viruserkrankung, die durch eine spezielle Mückenart der Aedes-Spezies übertragen wird. Die Erkrankung kann asymptomatisch verlaufen oder Symptome wie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, oder Blutungen mit sich bringen.
Sie wird symptomatisch behandelt und heilt in den meisten Fällen komplikationslos aus.