Mehr als die Hälfte aller Frauen, die das 30. Lebensjahr noch nicht abgeschlossen haben, leiden während der Periode an starken
Man spricht dabei von einer sogenannten Dysmenorrhoe. Menstruationsbeschwerden können allerdings nicht nur während der eigentlichen Blutung beobachtet werden. Bei vielen der betroffenen Frauen setzen die Regelschmerzen bereits ein bis zwei Tage vor dem Beginn der Periode ein.
Die Ursachen dieser Beschwerden unterscheiden sich nicht von den Gründen für die Entstehung von Schmerzen während der Regelblutung. Besonders wichtig sind die hormonähnlichen Botenstoffe, die auch unter der Bezeichnung Prostaglandine bekannt sind. Die Konzentration dieser Botenstoffe nimmt bereits einige Tage vor dem Einsetzen der Blutung deutlich zu. Im Bereich der Gebärmutterschleimhaut vermitteln sie das Ablösen des gealterten Gewebes.
Auch auf die Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur haben Prostaglandine einen entscheidenden Einfluss. Frauen, die an besonders starken Regelschmerzen leiden, die bereits mehrere Tage vor der Menstruation einsetzen, weisen häufig eine sehr hohe Konzentration dieser Botenstoffe auf. Außerdem lässt sich bei ihnen beobachten, dass die Menge der Prostaglandine binnen kurzer Zeit sehr stark ansteigt.
Es ist vollkommen normal, dass das Abstoßen und somit auch die Schmerzen bereits vor dem Beginn der Blutung einsetzen. Wenn die Beschwerden jedoch schon ein bis zwei Wochen vor der Periode wahrnehmbar sind, kann dies ein Anzeichen für das Vorliegen des prämenstruellen Syndroms, kurz
Die Einnahme von schmerzlindernden Medikamenten spielt eine entscheidende Rolle in der Behandlung von Unterleibsschmerzen, die vor oder während der Regelblutung auftreten. Es gibt verschiedene Schmerzmittel, die sich zur Linderung der Beschwerden eignen.
Dabei ist die Einnahme von Wirkstoffen der Gruppe der Nicht-steroidalen Antirheumatiker (NSAR) besonders erfolgsversprechend. Zu den wichtigsten Vertretern dieser Arzneimittelgruppe zählen die Medikamente
Beide Medikamente entfalten ihre Wirksamkeit durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese. Da eben diese hormonähnlichen Botenstoffe für die Entstehung von Periodenschmerzen verantwortlich sind, sorgt eine Abnahme der Konzentration dafür, dass die Beschwerden nachlassen oder sogar vollständig verschwinden. Neben den Nicht-steroidalen Antirheumatikern greifen viele der betroffenen Frauen bei ausgeprägten Beschwerden vor der Periode auf Paracetamol zurück. Doch derartige Schmerzmittel stellen nicht immer die beste Möglichkeit zur Linderung der Regelschmerzen dar.
Vor allem wenn es zu starken Krämpfen kommt, kann die Einnahme sogenannter Spasmolytika sinnvoller sein. Spasmolytika sind Medikamente, die zu einer Entspannung der verkrampften Gebärmuttermuskulatur führen. Auf diese Weise nehmen die krampfartigen
Die Einnahme potenter Schmerzmittel ist bei Schmerzen vor der Periode jedoch nicht immer notwendig. In vielen Fällen genügt es, zu einfachen Hausmitteln zurückzugreifen.
Als besonders effektiv gilt dabei die Anwendung von lokaler Wärme in Form eines Wärmekissens, zum Beispiel eines Kirschkernkissens oder einer Wärmflasche.
Bei der Anwendung der Wärmemittel, die auf den Unterbauch aufgelegt werden müssen, ist jedoch einiges zu beachten. Besonders wichtig ist es, dass weder Wärmekissen noch Wärmflasche unmittelbar auf die
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass sich die Wärme auf den Kreislauf und das
Darüber hinaus erfreuen sich sogenannte Kamillenauflagen großer Beliebtheit bei der Linderung von Periodenschmerzen. Unabhängig davon, ob die Beschwerden vor oder während der Periode einsetzen, muss ein Tuch in eine warme Lösung aus Wasser und Kamille eingelegt werden. Nach einer Einwirkzeit von 5 Minuten kann das Tuch entnommen und auf den Unterbauch gelegt werden. Anschließend fixiert man das Tuch mit einem trockenen Handtuch. Nach ungefähr 20 Minuten sollte die Kamillenauflage abgenommen und die Behandlung pausiert werden.
Mit dem gleichen Prinzip wirken auch Kartoffelwickel. Die Knollen sind dafür bekannt, dass sie Wärme lange speichern und somit auch über einen langen Zeitraum an ihre Umgebung abgeben können.
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
21. Nov. 2023
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