Ein Begriff, den Sie sicherlich schon des Öfteren gehört haben. Doch was genau versteht man darunter?
Im Allgemeinen handelt es sich um eine Erkrankung, die durch eine verminderte Knochendichte bzw. Knochenmasse gekennzeichnet ist. Sie wird in die primäre und sekundäre Form der Osteoporose differenziert.
Primär bedeutet hierbei, dass andere Ursachen für die Genese, also für die Entstehung, ausgeschlossen werden können. Die primäre Osteoporose ist mit 95 Prozent die häufigste Form, die sich wiederum in drei Unterformen klassifizieren lässt: Juvenil, postmenopausal und senil.
Also drei Formen, die sich chronologisch vom Jugendalter, über die Wechseljahre bis zum fortgeschrittenen Alter einordnen lassen. Sekundäre Osteoporosen weisen vielfältige Ursachen auf. Sie können beispielsweise durch ein hormonelles Ungleichgewicht, wie dieses bei einer Hyperthyreose, also einer Schilddrüsenüberfunktion der Fall ist, entstehen.
Weiterhin können ein Überschuss an Kortisol, medizinisch bezeichnet als Hyperkortisolismus oder ein Mangel an Sexualhormonen, dem Hypogonadismus, eine Osteoporose begünstigen. Dieser Überschuss an Kortison kann ebenso medikamenteninduziert sein.
Daher sollte bei einer täglichen Einnahme eine Gesamtdosis von 7,5mg Kortison nicht überschritten werden. Eine weitere Möglichkeit stellt die Immobilisation dar. Wird der Körper nicht mehr beansprucht, bauen nicht nur Muskeln, sondern ebenso Knochen ab.
Ferner benötigt der Körper essenzielle Bestandteile für den Aufbau des Knochens. Liegt eine chronische Erkrankung des Darms vor, können diese nicht ausreichend aus der Nahrung aufgenommen und verstoffwechselt werden. Man spricht von einem Malabsorptionssyndrom.
Zuletzt können bösartige Prozesse den Knochenabbau begünstigen. Die häufigste Krebserkrankung, die für einen rapiden Knochenabbau verantwortlich ist, ist das Multiple Myelom. Es handelt sich hierbei um ein Lymphom, welches eher im fortgeschrittenen Alter auftritt.
Aus dieser Beschreibung lassen sich viele Risikofaktoren für die Erkrankung an Osteoporose ableiten. Dazu zählen das weibliche Geschlecht, ein höheres Alter, eine frühe Menopause, ein niedriger Body-Mass Index und die Immobilität.
Zur näheren Beschreibung der Geschlechterverteilung, lässt sich beschreiben, dass vier Frauen im Vergleich zu einem Mann erkranken. Weiterhin sind 30 Prozent aller postmenopausalen Frauen betroffen.
Weitere negative Faktoren sind der Zigarettenkonsum, der Alkoholabusus sowie eine positive Familienanamnese. Von einer positiven Familienanamnese spricht man in der Medizin, wenn Angehörige ebenso an dieser Form der Erkrankung leiden.
Frühsymptome der Osteoporose sind meistens diffuse
Zwei typische Verläufe in der Notfallaufnahme sind die folgenden Fallbeispiele: Ein 65-jähriger Mann mit Schmerzen und Fehlstellung im rechten Handgelenk. Wird dieser nach einem Unfall gefragt, berichtet er, dass er sich nur leicht mit dem Unterarm an der Tischkante stützte und es plötzlich zu diesen Beschwerden kam. Denn dies ist typisch: Die Frakturen entstehen entlang der osteoporotischen Veränderung ohne entsprechend adäquatem Trauma.
In der Medizin spricht man von einer spontanen bzw. pathologischen Fraktur. Der zweite Fall ist eine postmenopausale Frau mit zuvor täglich, diffusen
Aus den Fallbeispielen geht hervor, dass die senile Form eher zu Frakturen der Beine, der Arme bzw. der Handgelenke führt. Die postmenopausale Form dagegen manifestiert sich eher mit Frakturen der Brust- oder Lendenwirbelsäule. Zudem reduziert sich aufgrund der Knochenabnahme die Länge der Wirbelsäule.
Dies hat zwei sichtbare Folgen: Eine Rundwölbung des Rückens und die Entstehung mehrere Hautfalten, die einem Tannenbaum ähneln. Ebenso haben Sie bestimmt schon öfter gehört, dass sie ab einem bestimmten Alter schrumpfen.
Auch dies ist bei der senilen Form der Osteoporose tatsächlich richtig. Die Größe der Wirbelkörper, also Ihre allgemeine Achsenlänge, nimmt Jahr für Jahr ab.
In der Medizin gibt es für jede diagnostische Sicherung einer Erkrankung eine bestimmte Reihenfolge: Anamnese, klinische Untersuchung und weitere Diagnostik. Nachdem die Patienten die typische Klinik aufweisen, sollte ein Röntgenbild der betroffenen Region angefertigt werden.
Die erkrankte Wirbelsäule zeigt eine erhöhte Strahlentransparenz, erscheint also dunkler, und weisen eine Fisch- bzw. Keilwirbelform auf. Eine Fraktur zeigt entsprechende Röntgenkriterien, wie ein deutlicher Frakturspalt, eine Achsenfehlstellung oder eine Unterbrechung der Kortikalis. Die Kortikalis ist dabei wie die „Rinde eines Baumes“ für den Knochen.
Der nächste Schritt ist die Messung der Knochendichte mittels quantitativer, digitaler Radiografie (kurz: DEXA). Mithilfe dieser Densitometrie lässt sich ein Frakturrisiko unter Berücksichtigung des Lebensalters, des Geschlechts und weiterer Risikofaktoren abschätzen.
Die Messwerte werden mithilfe von Normalwerten der entsprechenden Altersgruppe verglichen. Dabei werden zwei Werte, ein T- und ein Z-Wert, ermittelt.
Laut WHO, der Weltgesundheitsorganisation, liegt eine Osteoporose vor, wenn der Messwert der Osteodensitometrie unter dem Durchschnitt der geschlechtsgleichen 30-jährigen Gesunden liegt. Das heißt, dass ein T-Wert >-2,5 vorliegt.
Ist der Wert kleiner, spricht man von der Osteopenie, der Vorstufe der Osteoporose. Da der T-Wert auf ein jüngeres Durchschnittsalter limitiert ist, sollte ebenso der Z-Wert bestimmt werden. Dieser beschreibt einen Vergleich der Erkrankten gleichen Alters.
Zur Früherkennung der Osteoporose kann ebenso der Urin auf Crosslinks untersucht werden. Das sind Querverbindungen von Knochenanteil, die bei einem vermehrten Abbau im Urin ausgeschieden werden.
Zuletzt sollten sekundäre Osteoporosen laborchemisch ausgeschlossen werden. Ein großes Blutbild mit der Bestimmung von Entzündungsparametern sowie einer erweiterten Hormondiagnostik bei Hinweis auf endokrinologische Ursachen sollten veranlasst werden.
Für die Therapie gibt es ein vereinfachtes Schema: ABCD. Das A steht für Analgesie, also Schmerzfreiheit bzw. -reduktion durch Schmerzmittel. B für Bewegung. C für eine ausgewogene Calciumzufuhr und D für Vitamin D.
Die Calciumzufuhr sollte zwischen 1000 bis 1500mg liegen. Die tägliche Dosis an Vitamin D als Basistherapie und Prävention liegt zwischen 600 und 1000 IE. Die Analgesie ist eine wichtige Säule der Therapie, da durch Schmerzen Bewegungen vermieden werden und ein weiterer Knochenabbau resultiert.
Regelmäßige, körperliche Bewegung sowie Krankengymnastik sind für den Wiederaufbau der Knochenstruktur unerlässlich. Allgemein sollte ebenso auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Bei Schmerzen können eine Wärmetherapie oder eine Heliotherapie ergänzend eingesetzt werden.
Dieses allgemeine Therapiekonzept wird für die primäre, als auch sekundäre Osteoporose angewandt. Bei sekundärer Osteoporose muss weiterhin eine kausale Therapie der Ursachen erfolgen. Da beispielsweise ein hormonelles Ungleichgewicht zur Erkrankung führen kann, sollte bei einer Hyperthyreose Thyreostatika verabreicht werden. Das sind Medikamente, die die Schilddrüsenüberfunktion eindämmen.
Ferner sollte eine erweiterte Therapie induziert werden, wenn ein Risiko für die Entwicklung von Frakturen besteht. Hierfür stehen mehrere Medikamente zur Verfügung. Mittel der ersten Wahl sind Bisphosphonate, wie Alendronsäure. Ihre Wirkung besteht darin, Osteoklasten zu hemmen.
Osteoklasten sind im Körper für den Abbau von Knochensubstanz zuständig. Die Präparate sollten täglich oder mit einer Gesamtdosis einmal die Woche bzw. einmal im Monat eingenommen werden.
Bei postmenopausaler Osteoporose kann alternativ Strontiumranelat mit einer Dosis von 2g täglich eingesetzt werden. Dieses Medikament hemmt nicht nur die Osteoklasten, sondern unterstützt ebenso die Osteoblasten. Das sind kleine Zellen, die für die Regeneration und Aufbau der Knochensubstanz verantwortlich sind.
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Bei schweren Verlaufsformen kann die Einnahme eines künstlich hergestellten Hormons helfen. Dabei handelt es sich um ein rekombinantes Parathormon. Das Parathormon ist ein Hormon, welches physiologisch in unserem Körper produziert wird und für die Bereitstellung von Calcium zuständig ist.
Durch die zusätzliche Gabe des synthetischen Hormons kann ein Calciumhaushalt erzielt werden. Die Einnahme ist jedoch auf maximal 24 Monate begrenzt. In einem tierischen Versuch an Ratten wurde eine erhöhte Inzidenz an Osteosarkomen, einem Knochenkrebs, bei längerer Anwendungsdauer festgestellt.
Die Komplikation der Osteoporose, also die Frakturen, müssen ebenso versorgt werden. Beim Vorliegen von Frakturen muss direkt nach dem Unfallereignis das pDMS-Konzept überprüft werden. Dieses Untersuchungsverfahren steht für den Erhalt der peripheren Durchblutung, der Motorik sowie Sensibilität.
Es ist eine obligate Untersuchung nach Frakturen, um Gefäß- bzw. Nervenverletzungen schnellstmöglich festzustellen. Nach der Röntgenuntersuchung werden die Frakturen dann entsprechend mit einem Gips oder eher operativen Korrektur versorgt.
Zur Vorbeugung der Osteoporose gibt es zwei Möglichkeiten. Eine wichtige Strategie ist die Reduktion der Sturzgefahr, um das Frakturrisiko zu verringern. Sedierende Medikamente sollten daher möglichst abgesetzt und ein Umfeld ohne Stolperfallen geschaffen werden. Teppiche sollten entfernt und Gehhilfen, wie ein Rollator, bereitgestellt werden.
Die zweite prophylaktische Maßnahme stellt die tägliche Einnahme von 1000 IE Vitamin D und circa 1g Calcium bei einer Kortisontherapie dar.
Osteoporose ist eine Erkrankung, die durch eine verminderte Knochenmasse gekennzeichnet ist und daher mit einer Anfälligkeit für Knochenbrüche einhergeht. Die zwei häufigsten Ursachen sind die postmenopausale sowie senile Entstehung. Therapeutisch wird die Einnahme von Calcium, Vitamin D und Hormonen empfohlen.
Osteoporose Ratgeber durch deine Erkrankung
Zwei Sachen sollten auf jeden Fall vermieden werden: Alkohol und Nikotin. Aber vielmehr sollte darauf geachtet werden, dass genügend Vitamin D und Calcium eingenommen werden. Eine tägliche Sonnenexposition ist für die Verarbeitung des Vitamins ebenso wesentlich.
Vorbeugende Maßnahmen sind Bewegung und die Einnahme von Calcium sowie Vitamin D.
Die Antwort auf die Frage differenziert sich je nach Ursache der Osteoporose. Meistens handelt es sich um eine Erkrankung des fortgeschrittenen Alters, die jedoch prinzipiell mit dem Leben vereinbar ist. Limitationen sind eher die Komplikationen der Immobilität nach Frakturen. Das Immunsystem bzw. die physiologischen Funktionen sind im Alter geschwächt, sodass bei Unbeweglichkeit ein Husten schnell zu einer Lungenentzündung führen kann. Diese kann wiederum zum Tod führen. Liegt eine Osteoporose aufgrund eines Tumors vor, resultiert eine verkürzte Lebenserwartung aufgrund der tumorzerrenden Prozesse.
Dies lässt sich ebenso nicht vereinheitlichen. Betroffene Regionen sind meistens jedoch die Brust-und Lendenwirbelsäule, der Oberschenkelhals, das Handgelenk und auch der Arm.
Meistens berichten die Patienten im Frühstadium von Rückenbeschwerden. Weiterhin können Frakturen des Handgelenks, des Oberschenkelhalses oder des Arms entstehen.
Knochenschwund
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