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Blut im Urin bei Frauen in den Wechseljahren

Profilbild von Jessica Papic Geschrieben von Jessica Papic

Blut im Urin tritt häufig bei Frauen in den Wechseljahren durch trockene Schleimhäute, Harnwegsinfekte oder Harnleitersteine auf. Auch ein Blasenkrebs kann die Ursache für Blut im Urin sein. Daher sollte man mit Blut im Urin immer einen Arzt aufsuchen.

Was bedeutet Blut im Urin?

Blut im Urin, von Ärzten als Hämaturie bezeichnet, beschreibt das Vorhandensein von Blutzellen im Urin. Ärzte unterscheiden zwischen sichtbarem Blut, das mit bloßem Auge im Urin als rötliche Verfärbung wahrgenommen werden kann (Makrohämaturie), und unsichtbarem Blut, bei dem die Blutzellen nur unter dem Mikroskop nachgewiesen werden können, während der Urin seine normale Farbe behält (Mikrohämaturie).

Mögliche Ursachen für Blut im Urin in den Wechseljahren

Es gibt viele Ursachen, die zu Blut im Urin bei Frauen in den Wechseljahren führen können. Mögliche Gründe sind:

  • Vaginale Trockenheit: Durch den Hormonmangel verändert sich die Schleimhaut der Vagina und wird trockener und damit brüchiger, sodass sie leichter insbesondere nach dem Geschlechtsverkehr zu Blutungen neigen kann und damit den Urin blutig färbt.
  • Harnwegsinfektionen: Durch die Veränderungen der Hormone innerhalb der Wechseljahre ist die Frau nach den Wechseljahren anfälliger für Blaseninfektionen und Niereninfektionen. Dadurch kann es leichter zu Symptomen mit Blut im Urin kommen. Häufig sind Harnwegsinfektionen mit Schmerzen beim Wasserlassen und häufigem Wasserlassen verbunden.
  • Nierensteine/Harnleitersteine: Nach der Menopause scheiden Frauen mehr Kalzium mit dem Urin aus. Ein kalziumreicher Urin kann verklumpen und zu Harnsteinen führen.
  • Krebs: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Harnblasen oder Nierenkrebs. Krebs wächst in das Gewebe und kann zu Blutungen führen.

Unabhängig davon, ob man sich in den Wechseljahren befindet oder nicht, stellt Blut im Urin immer ein Symptom dar, was unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte.

Bis man sicher ist, dass eine andere Ursache der Grund für Blut im Urin ist, sollte man immer daran denken, dass auch eine Krebserkrankung hinter Blut im Urin stecken könnte und diese sollte daher abgeklärt werden.

 

Was sagen die Begleitsymptome von Blut im Urin über mögliche Ursachen aus?

Obwohl ein Symptom wie Blut im Urin bei verschiedenen Krankheiten vorkommen kann, können uns die zusätzlichen Beschwerden, die neben dem Hauptproblem auftreten, wichtige Hinweise darauf geben, an welcher spezifischen Krankheit Sie möglicherweise leiden.

Harnwegsinfektionen:

  • Brennen beim Wasserlassen
  • Häufiger Harndrang
  • Trüber oder übel riechender Urin
  • Fieber

Nierensteine/Harnleitersteine:

  • Schmerzen im Rücken oder Flankenbereich
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Häufiges Wasserlassen

Harnblasenentzündung (Zystitis):

  • Häufiger Harndrang
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • Unterbauchschmerzen
  • Trüber Urin

Niereninfektion (Pyelonephritis):

Blasenkrebs:

  • Blut im Urin ohne Schmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit

Welcher Arzt ist für mich zuständig?

Der Arzt, der für Blut im Urin in den Wechseljahren zuständig ist, kann ein Urologe, ein Gynäkologe oder der Hausarzt sein.

 

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Blut im Urin sollte auf jeden Fall durch einen Arzt abgeklärt werden. Wenn Sie keine anderen Beschwerden haben, reicht es in der Regel aus, wenn Sie einen zeitnahen Termin vereinbaren.

Blut im Urin muss immer abgeklärt werden, auch wenn es zu einer symptomatischen Besserung kommt.

Wenn Sie starke schmerzen haben, kann es sein das Sie das nicht mehr aushalten und sofort nach medizinischer Hilfe suchen. Beschwerden durch Harnsteine können manchmal schwer auszuhalten sein.

Wann sollte ich in eine Notaufnahme?

Auch wenn Blut im Urin häufig harmlos ist, kann es erforderlich sein, dass Sie notfallmäßig behandelt werden müssen. Gründe für eine notfallmäßige Vorstellung können sein:

  • Starke Schmerzen
  • Blutgerinsel
  • Hohes Fieber
  • Unfähigkeit richtig Wasser zu lassen

Wie werden die Symptome abgeklärt?

Zur Abklärung der Ursache werden häufig mehrere Untersuchungen durchgeführt. Zu denen zählen:

  • Urinuntersuchung: Hierbei wird nach Infektionszeichen im Urin und möglichen Bakterien gesucht.
  • Blutuntersuchung: Infektionszeichen, Zeichen einer Nierenschädigung
  • Bildgebende Verfahren: Sonographie, CT, MRT
  • Blasenspiegelung: Die einzige Möglichkeit einen Blasenkrebs sicher auszuschließen.

Es ist wichtig, die Ursache für Blut im Urin zu finden, um eine geeignete Behandlung einleiten zu können.

Wie wird Blut im Urin bei Frauen in den Wechseljahren behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach der ursächlichen Erkrankung. Mögliche Behandlungsoptionen sind bei:

  • Vaginale Trockenheit: Die trockenen Schleimhäute sind häufig eine Folge eines Hormonmangels. Man kann mit einem vaginalen Zäpfchen an der Scheide die Hormone ersetzten (Hormonersatztherapie).
  • Harnwegsinfektion: Bei einer Harnwegsinfektion hilft es in der Regel viel Flüssigkeit zu trinken. Manchmal kann ein Antibiotikum verschrieben werden.
  • Harnleitersteine: Abhängig von der Lokalisation und Größe des Steins kann eine Stoßwellentherapie (ESWL), eine Nierenschiene, Blasenspiegelung oder eine medikamentöse Therapie angewendet werden.

Wie können Frauen in den Wechseljahren Blut im Urin vorbeugen?

Viele Erkrankungen die zu Blut im Urin führen, kann man vorbeugen.

  • Viel Trinken: Hilft gegen Harnsteine und Harnwegsinfektionen.
  • Vaginale Feuchtigkeitscremes und Hormonersatztherapie (Östrogen): Beugt einer trockenen, brüchigen und leicht blutenden Schleimhaut vor.
  • Rauchverzicht: Das Rauchen einzustellen kann Krebserkrankungen wie Blasenkrebs vorbeugen.

Letzte Änderung: 27. März 2024

Quellen

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