Wirkung von Ashwagandha auf die Haare

Ashwagandha kann möglicherweise die Haargesundheit verbessern und die Entstehung von grauem Haar hinauszögern. Damit könnte Ashwagandha eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit Haarausfall darstellen.

Ashwagandha gegen Haarausfall

Ashwagandha fördert das Haarwachstum, kann den Haarausfall stoppen und sich positiv auf die Kopfgesundheit auswirken. Es gibt Vermutungen, dass Ashwagandha auch gegen graue Haare wirksam sei.

In einer wissenschaftlichen Untersuchung, die im November 2023 veröffentlicht wurde, konnte eine positive Wirkung von Ashwagandha für die Haare gezeigt werden.

Bei 68 Patienten zwischen 18 und 45 Jahren, die einen leichten bis mäßigen Haarausfall hatten, wurde die Wirkung von Ashwagandha auf die Haargesundheit untersucht. Die Hälfte der Patienten erhielt ein Ashwagandha-Serum und die andere Hälfte ein Placebo. Nach 75 Tagen war bei den Patienten, die Ashwagandha verwendet hatten, weniger Haarausfall und dichteres und dickeres Haar. Interessanterweise gab es auch eine Verbesserung der Lebensqualität in der Ashwagandha Gruppe.

Auch wenn diese Studie einen großen Effekt auf die Haargesundheit zeigt, benötigt Ashwagandha mit 75 Tagen relativ viel Zeit für die Wirkung, sodass man bei der Verwendung geduldig sein muss.

Obwohl die Ergebnisse der Studie sehr vielversprechend sind, wird die Studie eingeschränkt durch die kleine Anzahl von Patienten, die an der Studie teilgenommen haben. Um eine bessere Aussagekraft zu haben, die man auf viele Menschen übertragen kann, ist es wichtig, dass Ashwagandha zunächst an mehr Menschen im Rahmen von Studien getestet wird.

Daher sind die Ergebnisse der Studie, auch wenn sie vielen Betroffen Mut machen, noch nicht reif genug, um Ashwagandha grundsätzlich Menschen mit Haarausfall empfehlen zu können.

Wirkt Ashwagandha gegen graues Haar?

Melanin sorgt für die Farbe in den Haaren. Melanin wird von speziellen Zellen, den Melanozyten gebildet. Mit zunehmendem Lebensalter stellen die Melanozyten die Produktion ein.

Dieser Prozess ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von mehreren individuellen Faktoren ab. Möglicherweise kann Ashwaghanda die Melanozyten vor dem Untergang beschützten und so die Entstehung von grauem Haar hinauszögern.

Wirkung von Ashwagandha auf die Haare

Man weiß heute noch nicht, wie Ashwagandha zu Haarwachstum führt. Mögliche Erklärungsmöglichkeiten sind:

• Durchblutung: Einige wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Ashwagandha die Durchblutung der Kopfhaut verbessern kann und damit die Haarfollikel mit mehr Nährstoffen versorgt werden können.
• Schlafqualität: Wenn man nicht gut schläft, hat dies einen großen Einfluss auf die Haargesundheit. Ashwagandha kann die Schlafqualität verbessern und hat damit einen positiven Effekt auf die Haargesundheit.
• Dehydrotestosteron: Dehydrotestosteron ist ein Botenstoff, der für einen großen Teil der Haarausfälle bei Männern und Frauen verantwortlich sein könnte. Dehydrotestosteron entsteht aus Testosteron. Ashwagandha könnte möglicherweise die Umwandlung von Testosteron in Dehydrotestosteron reduzieren. Dieses könnte möglicherweise zu einer Verminderung des Haarausfalls beitragen.
• Entzündungshemmung: Anhaltende Entzündungen in unserem Körper können zu Haarausfall führen. Ashwagandha besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und kann damit dem Haarausfall entgegenwirken.
• Kortison: Ashwagandha kann zu einer Senkung des Kortisonspiegels beitragen. Kortison kann die Haare dünner und brüchiger machen.
• Stressreduktion: Ashwagandha hilft dem Körper besser mit Stress zurecht zu kommen. Damit vermindert Ashwagandha den Einfluss von Stress auf unseren Körper und trägt zum Haarwachstum bei.
• Antioxidative Eigenschaft: Ashwagandha ist ein Antioxidant. Es gibt schädliche Teilchen (Freie Radikale) in unserem Körper, die unsere Zellen schädigen und zum Alterungsprozess mit Bekämpfung der Haarfollikel beitragen können. Ashwagandha kann als Antioxidant diese schädlichen Teilchen unschädlich machen und damit den Haarausfall reduzieren.

Wie wendet man Ashwagandha für die Haare an?

Haarmaske

Bei dieser Behandlung hat Ashwagandha eine große Einwirkungszeit direkt auf die Haare selbst und kann die Haarfolikel mit dem Nahrungsergänzungsmittel anreichern.

Was wird benötigt?

• 2-3 Esslöffel Ashwagandha-Pulver
• 0,2 L Wasser
• 1 Esslöffel Kokosöl für zusätzliche Feuchtigkeit
• 3 Tropfen ätherisches Lavendelöl

Vorbereitung:

• Nehme eine kleine Schüssel und vermische das Ashwagandha-Pulver mit dem Wasser.
• Vermische die Paste mit Lavendelöl und Kokosöl

Anwendung:

• Die Maske gleichmäßig auf die trockene oder leicht feuchte Kopfhaut auftragen. Beginne an den Wurzeln und gehe bis in die Spitzen
• Massiere die Paste sanft mit den Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen in die Kopfhaut ein, um die Durchblutung zu fördern.

Einwirkzeit:

• Lasse die Maske für etwa 20-30 Minuten

Ausspülen:

• Spüle die Maske gründlich mit warmem Wasser aus.

Haarpflegeprodukte

Es gibt mittlerweile schon viele Pflegeprodukte wie Shampoos oder Haaröle, die bereits Ashwagandha enthalten. Hierbei ist die Einwirkungszeit nicht so groß wie bei der Haarmaske. Damit lässt es sich leichter in den Alltag integrieren.

Nahrungsergänzungsmittel

Man kann Ashwagandha in Form von Kapseln oder Tabletten einnehmen. Es ist bis jetzt unklar, ob die üblichen Dosierungen ausreichen, um Ashwagandha in ausreichender Menge an der Kopfhaut anzureichern. Diese Methode ist einfach in den Alltag zu integrieren. Es ist unklar wann und wie viel man einnehmen muss um einen entsprechenden Effekt zu erzielen.

Welche Nebenwirkungen können bei Ashwagandha auftreten?

• Magen-Darm: Die häufigste Nebenwirkung von Ashwagandha sind Durchfälle.
• Blutdruck: Ashwagandha kann den Blutdruck senken. Wenn man ohnehin schon immer einen niedrigen Blutdruck hat sollte man vorsichtig sein.
• Schilddrüsenfunktion: Ashwagandha kann zu einer gefährlichen Entgleisung der Schilddrüsenhormone führen. Schilddrüsenhormone können zu Herzrhythmusstörungen führen.
• Blutzuckerspiegel: Ashwagandha kann den Blutzuckerspiegel senken. Menschen mit Diabetes sollten sehr vorsichtig bei der Einnahme sein.
• Allergische Reaktionen: Auch wenn allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz oder Atembeschwerden selten sind, können Sie auftreten.
• Schwangerschaft und Stillzeit: Ashwagandha wird für Schwangere und Stillende nicht empfohlen, da die Sicherheit unklar ist.