Es gibt besorgniserregende Hinweise, dass das Nahrungsergänzungsmittel Ashwagandha
für schwere Schäden der Leber verantwortlich sein könnte. In letzter Zeit wurden vermehrt Fallberichte zur möglichen Gefahr von Ashwagandha auf die Leber veröffentlicht.
Dabei reichen die Fallberichte von einer vorübergehenden Entzüdung der Leber (Hepatitis) bis hin zum lebensgefährlichen Ausfall des Organs.
Auch wenn diese Fälle sehr selten sind und die Erfahrungen grundsätzlich mit dem Nahrungsergänzungsmittel Ashwagandha schon seit vielen Jahren zurückreichen, sind sie dennoch sehr besorgniserregend.
Auf Basis der aktuellen Datenlage ist die Sicherheit von Ashwagandha zur täglichen Einnahme nicht gesichert und kann aus medizinischer Sicht nicht empfohlen werden.
Wie sieht ein Leberschaden aus?
Die Symptome eines Leberschadens sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Da die Leber an vielen Prozessen in unserem Körper beteiligt ist, können sich Schädigungen der Leber auf viele Arten darstellen. Mögliche Symptome sind:
- Gelbsucht
- Dunkler Urin
- Heller Stuhl
- Müdigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Juckreiz
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
- Vergrößerte Leber
- Wassersucht
- Blutergüsse und Blutungen
- Verwirrtheit
Wie schädigt Ashwagandha die Leber?
Die Gründe, wie Ashwagandha zu einem Leberschaden führt, sind weitestgehend unbekannt und nur unzureichend untersucht. Mögliche Vermutungen sind:
- Lebergifte: Ashwagandha enthält einzelne Gifte, sogenannte Toxikophore, die die Leber schädigen können.
- Überlastung des Schutzsystems der Leber: Die Leber ist das Entgiftungsorgan unseres Körpers. Um von dem Gift nicht selber angegriffen zu werden, hat die Leber ein eigenes Schutzsystem (Glutation, GSH), das durch Ashwagandha
ausgeschaltet wird. Wenn das Abwehrsystem nicht richtig funktioniert, kommt es zu einer Überladung der Leber mit Giften, die zum Leberschaden führen.
Gibt es Risikofaktoren für einen Leberschaden durch Ashwagandha?
- Dosis: Höhere Dosierungen können das Risiko für Leberschädigungen durch Ashwagandha erhöhen. In den meisten berichteten Fällen nahmen die Betroffenen Dosierungen über 1000 mg pro Tag.
- Vorbestehender Leberschaden: Wenn du bereits eine Krankheit an der Leber hast solltest du auf Basis des aktuellen Wissens auf keinen Fall Ashwagandha zu dir nehmen, da sich damit das Risiko erhöhen kann.
- Länge der Einnahme: Je länger das Medikament genommen wurde, desto höher ist das Risiko.
Welche Untersuchungen führt man bei einem Leberschaden durch?
- Laborwerte: Es gibt Laborwerte, die zeigen, ob die Leber geschädigt wurde. Zu denen gehören: GOT, GPT, Cholinesterase, Bilirubin, GGT.
- Ultraschall: Man kann eine Leberschädigung gut im Ultraschall untersuchen. Größe und Struktur können darüber Auskunft geben, wie sehr die Leber geschädigt ist.
- Leberbiopsie: Nur noch selten erforderlich.
Letzte Änderung: 27. März 2024